Food Porno, sinnlos, fleischlos und brutal!
Und falls Frau Mama Fragen stellt, warum ich sowas öffentlich im Internet mache, werde ich sagen: Der
fleischfressende Franz ist schuld! Der hat angefangen! Und ich war ohnehin gerade einkaufen für das Gratin.
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Jetzt warte ich noch auf deren hübsche Fleischphotos, und solange erstelle ich mein gefürchtetes, südfranzösisches, gewürzbestücktes Kartoffel-Tomaten-Champignon-Gratin mit Roquefort-Broccoli und Sahne im Spinatmantel.
[Edit: Machen wir mal eine kleine Erklärung dessen, was ich mir bei diesem Arrangement gedacht habe, und was man vielleicht übersehen könnte.
Das einfachste Bedeutungsspiel ist das Silberteller mit der Zitrone links unten. Eine Vanitasdarstellung par Excellence, denn die Zitrone, im 17. Jahrhundert ein Luxusgegenstand, ist erkennbar ausgetrocknet, und ihre Haut ist dünn und verschrumpelt - sie hat die beste Zeit des Daseins hinter sich. Daneben liegt nur noch eine Dattel, aber viele Kerne bereits gegessener Früchte. Und unter der Klementine liegt die bereits trockene Schale einer verschwundenen Frucht. Luxus pur, aber trotz des Edelmetalls bereits vergangen - sie alle sehen buchstäblich den Spinat von unten.
Schon etwas schwieriger wird es mit den vier Elementen. Dass es darum geht, erkennt man an der Muschel rechts oben, die scheinbar funktionslos aus dem Bild ragt, und damit verdeutlicht, dass sie nicht zufällig dort liegt. Auf einer Ebene sind die Karaffe und das Glas, jeweils halb gefüllt. Diese Gegenstände stehen für das Wasser. Um die Kerze sind sie feuerroten, scharfen Paprika und der Mörser gruppiert - in letzterem wird der Pfeffer gestossen. Hier haben wir also das Feuer. Die Luft wird drch Früchte symbilisiert, die sich hoch über die Erde erheben: Broccoli, Tomaten und Oliven. Das blaue Imariporzellan, auf dem sie liegen, zeigt dann auch japanische Bäume, die sich in die Luft erstrecken. Darunter liegt ein Messer, dessen Horngriff zu ihnen weist. Die Eisenklinge weist dagegen zum Rest: Eingerahmt von aus der Erde gewonnenem Silber sind dagegen Zwiebeln, Pilze, Kartoffel und Spinat, die allesamt unter oder knapp über dem Boden ihr Zuhause haben.
Und dann ist da noch die göttliche Ordnung. Im Hintergrund ist ein Stich mit Konstruktionen perfekter Kugeln, die Schöpfung, wenn man so will. Ausgehend von den Kugeln sind alle anderen Körper deformiert und verändert: Die an sich runde Zwiebel ist geschnitten, der Scamorza ist durch das Räuchern verlaufen, die Zitrone halbiert, die Pilze mit Scharten, die Oliven mit Fremdkörpern gefüllt, die Kartoffeln phallisch, der kugelförmige Broccoli aufgebrochen, die Haut der Paprika verschrumpelt, die Tomaten gerippt und die Klementine voller Pusteln. Nichts entspricht der Vorstellung des Konstrukteurs, und wer will, kann sich jetzt auch noch überlegen, welche der 10 Sünden mit welcher Frucht gemeint sind. Viel Spass!]
lem,
Montag, 19. November 2007, 20:17
Hier auch Gratin heute. Aber weniger opulent, das muss ich schamerfüllt zugeben. (Ein Bildnis würde nichtmal als Softporno durchgehen...)
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donalphons,
Montag, 19. November 2007, 20:23
Junge erotische Kommödie vielleicht?
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abulafia,
Montag, 19. November 2007, 20:27
ziemlich sexy - aber sag mal: die Tomaten...können die was?
So mitten im November kommen die bestimmt nicht aus der Region...und auch denen aus Gran Canaria fehlt um diese JAhreszeit normalerweise das Aroma.
Nur der Information halber und ohne jetzt eine Riesendiskussion über jahrzeitgerechte Ernährung anzufangen, weil dann kann man sich ab Dezember eh nur noch von eingelegten Bohnen, Sauerkraut und Schweins-/Kalbshaxn ernähren...
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lem,
Montag, 19. November 2007, 20:56
Ja, das triffts eher. Die Zwiebeln machen vielleicht auch ein Kammerspiel daraus.
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diamantspeerspitze,
Montag, 19. November 2007, 20:59
Seit ich diese Bilder als Wallpaper auf dem Job-Rechner verwende, habe ich auf einmal so überhaupt gar keine Lust mehr, mir mittags den üblichen Schnellschnell-Frass anzutun.
Stattdessen wird wieder abends zu Hause ordentlich gekocht ...
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donalphons,
Montag, 19. November 2007, 21:02
Mal schaun, wann der erste kommerzielle Dieb im Internet Anlass gibt, das Geschäftsmodell von M*rions Kochbuch auszuprobieren ;-)
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Die Tomaten sehen vorzüglich aus (ich würde sie trotzdem auf Stielfäule testen), hervorragend die Kartoffen, frische rote Zwiebeln, nunja, die Pilze, die sind wohl schon leicht herb geworden, mit ihren leicht geöffneten Lamellen sind das schon fast Füllchampignons, die Paprika oben rechts sind nur noch teilweise knackig - und die Apfelsine unten links wirkt beachtlich angeschrumpelt, was aber z.B. in einer Kürbissuppe keine Rolle mehr spielen würde.
Da lobe ich mir doch ein einen schönen saftigen Braten - mit passender Beilage! Es wird mit Recht ein guter Braten, gerechnet zu den guten Taten.
*wegduck*
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lem,
Montag, 19. November 2007, 20:58
Auf ihn mit Gebrüll! ;)
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donalphons,
Montag, 19. November 2007, 21:00
Mein Bester, Du verstehst nicht viel vom Stilleben, das zwischen Zerfall und Blüte changiert; neben der schon etwas eingetrockneten Zitrone etwa findest Du auch Abfall wie Dattelkerne, die Übergangsform der Pilze, das Erreichen des richtigen Moments ist gewollt, und dass der Paprika schon mehr als reif ist, macht ihn erst richtig schön - es geht hier nicht um gentechnisch veränderte Lebensmittel, sondern um das Aufzeigen von Sein, Werden und Vergehen.
Literaturtip: Katalog Georg Flegel, da wird das alles erklärt.
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andreaffm,
Montag, 19. November 2007, 23:58
Ehrlich gesagt warte ich die ganze Zeit darauf, daß Du die Zitronen noch so spiralförmig aufschneidest, daß sich die Schale über die Tischkante runterringelt.
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donalphons,
Dienstag, 20. November 2007, 00:03
Flegel hat die angetrocknete, geschnittene Zitrone übrigens bevorzugt.
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andreaffm,
Dienstag, 20. November 2007, 14:49
Aber schön, daß die Imari-Kirschblüten praktisch das asiatische Vanitas-Pendant bilden.
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donalphons,
Dienstag, 20. November 2007, 14:57
Da bin ich dann doch so ignorant wie meine Vorgänger des europäischen Rokoko. Aber was soll´s, die Japaner haben schon damals für den Auslandsgeschmack produziert.
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yo - der ganze Komposthaufen da oben waere eine schoene
Beilage zu meinem ...
...
Kalbspastetchen.
(fehlt noch der Wein ... )
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donalphons,
Montag, 19. November 2007, 22:17
Iiiiihhhh! - Unten verbrannt, innen schleimig, die missglückte Version eines gerollten Fleischdatschis, kein Silber, kein Imari - das war nichts, lieber Franz.
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franz.brandtwein,
Montag, 19. November 2007, 22:26
... bitte ueber nichts schreiben von dem Du
nichts verstehst - der Teig war grossartig, das Fleisch direkt vom Bauern aus der Eifel, allen hats geschmeckt ... und jetzt kommt noch etwas von dem Du so
gar nichts verstehst:
Der Wein - nichts grossartiges - aber fuer einen kleinen
repas sehr ordentlich:
btw. das was Du als "schleimig" bezeichnest war eine sehr leckere Paste aus selbstgesammelten Steinpilzen ... und jetzt auf,auf - wieder zurueck zu Deiner Seniorenpampe ... Broteinheiten zaehlen ...
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donalphons,
Montag, 19. November 2007, 22:33
Sorry, aber das sieht aus wie reingerotzt. Naja, ab 1,3 Promille vielleicht nicht mehr, aber nüchtern...
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franz.brandtwein,
Montag, 19. November 2007, 22:37
... immer nur Gurken und Tomaten, das kann ja auf Dauer nicht gut gehen ... ein Leben von und mit dem Komposthaufen....
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donalphons,
Montag, 19. November 2007, 22:42
Von oben nach unten:
14. Gruyere
13. Spinat und darin eingewickelte Kartoffel
12. Sahne und Ei
11. Kartoffel
10. Champignon
9. Roquefort
8. Broccoli
7. Champignons
6. Kartoffel
5. Geriebener Scamorza
4. Tomaten
3. Spinat mit gedünsteten Zwiebeln
2. Gruyere
1. Kartoffel
Und nirgends stinkendes Aas.
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franz.brandtwein,
Montag, 19. November 2007, 22:44
... Sahne gehoert nicht auf den Kompost.
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donalphons,
Montag, 19. November 2007, 22:47
Steinpilze gehören noch weniger an Kadaver.
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franz.brandtwein,
Montag, 19. November 2007, 22:52
Aber hallo - Du hast ja wirkliche keine Ahnung ... hast Du schon mal die enge Verbundenheit des Steinpilzes mit der Wildsau anhand von Frasspuren von Wildschweinrotten in Steinpilzschulen studiert? Hae? - Natuerlich nicht - wie mir scheint, also kurz und gut, der Steinpilz und der Tierleichnam (Wildschein oder auch jedes andere Nutzvieh vom Rind bis zum Komodowaran) sind ein "starkes Duo" ...
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donalphons,
Montag, 19. November 2007, 22:55
Ich meinte gehört zu haben, dass kurz nach der Geburt geschlachtete Rindviecher erst in Rotzschlafröcken mit dem Steinpilz in Berührung kommen. Und das ist erheblich was anderes als eine Sau.
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franz.brandtwein,
Montag, 19. November 2007, 22:59
... besser ein meet and greet im Schlafrock als auf dem gleichmacherischen - das Ziel ist immer Humus - Komposthaufen ...
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donalphons,
Montag, 19. November 2007, 23:13
wir kommen da nicht weiter. Und ich bin ja nicht so, noch dazu, wenn Leute sowas von solchen, nun, wie sagt man da, Unterlagen essen müssen. Hier bekommst Du also das gewünschte Viech zum Pilz:
Und ich nehme aus der Veitshöchheimer Schiedsspruchangelegenheit diese sommerliche junge Dame:
und nasche ihr die Früchte vom Hut. Viel Spass mit der Sau, Franz, aber bitte wasch Dich, wenn Du damit fertig bist.
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franz.brandtwein,
Montag, 19. November 2007, 23:16
... warum hat der
Homunkulus mit dem Baseball-Cap keine vernuenftigen Augen? Sind die schon
kompostiert?
... und ich genehmige mir als Betthupferl noch ein kleines Steak (so wertvoll wie ein grosser Fruchtzwerg)
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donalphons,
Montag, 19. November 2007, 23:40
Du, wenn es so bläulich-violett schillert, wie der Kadaver auf der unpassenden Schüssel, so nennt man das blaue Ding da, glaub ich, dann zeigt das, dass der Kadaver tatsächlich zum, äh, richtigen Kadaver wurde. Wie hast Du die Fliegen und die Würmer aus dem Bild retuschiert?
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donalphons,
Montag, 19. November 2007, 23:43
Ach so, und wenn das Fleisch so verbrannt(weint) ist, hat man im Mittelalter Nüsse darübergerieben, das hat den Gestank überdeckt. Solltest Du mal probieren - wenn das nicht gerade ein Krematoriumstestlauf war.
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franz.brandtwein,
Dienstag, 20. November 2007, 07:40
... ja das ist natuerlich wieder kompletter Bullshit - da ist mal ueberhaupt nichts blaeulich und von dem Rindviech haette man fast noch ein EKG machen koennen so frisch war das Fleisch ... aber um Frische geht es hier ja wohl nicht ... wenn ich mir das etwas schlappe Gemuese am Anfang dieses Threads betrachte ...
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franz.brandtwein,
Dienstag, 20. November 2007, 07:44
Ach so, und Foodporn muss nicht
per se so
ewig schweratment puschig daherkommen wie hier sondern kann auch mit klarer Linie von innen gegen den Bildschirm
flappen wie hier:
frische Tagliatelle beim trocknen
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donalphons,
Dienstag, 20. November 2007, 12:11
Jaja, das Verwesungsgift, das geht natürlich auf die Augen... mein guter Mann, das ist blau, und es ist verbrannt. Für letzteres kann das Fleisch natürlich nichts, wie auch für das Ding darunter - das aber irgendwie auch wieder passt zum Brandschimmel. Bei den Tagliatelle hätte ich eher auf Polyestervorhänge getippt.
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franz.brandtwein,
Dienstag, 20. November 2007, 12:36
... ja neee - is' klar, aber wer nicht weiß das Nudeln nicht bei Birkel in Plastetueten wachsen, kann natuerlich mit einem Bild handgemachter Tagliatelle so gar nichts anfangen ... da verzichte ich lieber mal auf die Bilder unserer selbst gefertigten Ravioli ... hat ja alles keinen Sinn ... und hat auch auf dem Seniorenresidenzspeiseplan nix verloren, lieber eine bekoemmliche Gemuesebruehe und hinterher - fuer den Fall der Faelle - ein Tuetchen Maloxaan ... wird' schon ...
Ravioli natuerlich schoen gefuellt .... mit was wohl?
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donalphons,
Dienstag, 20. November 2007, 12:49
Nur um Dich nicht zu demütigen, zeige ich hier keine Trüffeltriangoli. Frisch vom Markt. Wie ich auch auf weitere Beweise von blauschimmelnden Fleisch verzichte (hat das eigentlich der Hund bekommen? Bei der Schüssel...)
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franz.brandtwein,
Dienstag, 20. November 2007, 12:53
... har,har Ravioli vom Markt ... klappts nicht mit dem Selbermachen?
tja - bei soviel Renitenz, muss ich wohl doch noch das EKG posten ... wenn das mal nicht zu viel fuer antville wird, ts,ts ....
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donalphons,
Dienstag, 20. November 2007, 13:00
Das ist halt der Unterschied zwischen Bürgertum und, nun, wasweissich: bei uns gibt es eben noch althergebrachte Lieferanten für das ein oder andere. Es ist nicht so, dass ich es nicht könnte (was soll eigentlich an Tagliatelle aus dem Drehdingens besonders sein?), aber man hat halt seine Qualitätsgaranten.
Oder auch nicht. Dann ist das Fleisch blauglänzend und verbrannt und für den Köter.
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hockeystick,
Dienstag, 20. November 2007, 13:02
Demnächst in dieser Blogosphäre: Das Franzbranntweinkochblog Ravioli ohne Markt.
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franz.brandtwein,
Dienstag, 20. November 2007, 13:06
Das "Drehdingens" heisst unter uns Akademikern Nudelmaschine - Tagliatelle sind selbstgemacht einfach frischer, und leckerer (gut der Zeitaufwand ist betraechtlich), das gilt auch fuer die Ravioli.
Und "Lieferanten" habe ich auf dem Markt noch nie gesehen - nur Markthaendler ... exakt bleiben, nicht so ein wischiwaschi ...
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franz.brandtwein,
Dienstag, 20. November 2007, 13:08
@hockeyknorzen : aber mit Markkloesschen ...
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derherold,
Dienstag, 20. November 2007, 13:14
Ravioli ?
Gibt es die nicht für 99 Cent in der Dose ?
Mit Tomaten-Sauze !
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donalphons,
Dienstag, 20. November 2007, 13:17
In fact, ein extremes Genussblog - nur High End, nach historischen Vorbildern präsentiert - wäre ein Desiderat. Allerdings ohne schillernden Fliegenfänger in Hundenapf, bitte.
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strappato,
Dienstag, 20. November 2007, 13:17
Raffioli. Das einzige was man beim Zelten ohne Bedenken essen konnte. Auch direkt aus der Dose frisch vom Esbit-Kocher.
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hans.meise,
Samstag, 24. November 2007, 01:37
hab grade tränen gelacht, bei der lektüre eures verbalen scharmützels
...und auf das blog "raviali ohne markt" freu ich mich jetzt schon :-)
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nexuslex,
Dienstag, 20. November 2007, 00:09
im Mund,fällt mir leichter mit einem feinen Steak im Bauch, aber rumspielen, muß ich doch, an meiner Wampe.
speziell diese drallen, charaktervollen Paradiesäpfelchen...
__________________________________
das Rezept war zu viel.... der Speichel!!!!
und das Pastetchen ist auch eine Ferkelei wert
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donalphons,
Dienstag, 20. November 2007, 01:11
So einfach ist es aber nicht - mag das Kadaver auch für sich selbst stehen, ist das obige Bild voller allegorischer Gedanken und Gruppen: Vanitas, 4 Elemente und die komplette Zerstörung der göttlichen Ordnung und Perfektion. Man mus nur genau hinschauen.
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first_dr.dean,
Dienstag, 20. November 2007, 11:04
In Dons Stillleben sind laute politische Bemerkungen zu finden, denn sowohl rechts oben (oben = gesellschaftliche Stellung), als auch links unten finden sich die stärksten Spuren des Verblühens. Belege also dafür, dass in der politischen Ordnung - auf den angestammten rechten wie linken Plätzen - der optimale Reifungsgrad bereits überschritten ist - und der Verfall beginnt. Memento mori. Besonders derangiert ist dabei der Zustand einer unvermeidlich deplatzierten Zitrone, die nur ein scheinbares "oben" besetzt und kurz davor steht, in erneuten Windungen herunter zu rollen. Es ist zugleich eine Aufforderung an alle Betrachter, CDU, FDP und SPD bald zu kochen. Grün ist hier der Kontrast der Frische - ohne das Grüne müsste man fast das ganze Ensemble entsorgen. Die vier, teils angegrünten orangeroten Tomaten stehen jedoch am Ehesten für eine neue Ordnung, welche die vier Elemente, Feuer und Wasser, Land und Luft verbindet - und sei es in Form einer Soße.
Loderndes Feuer ist unmittelbar zu sehen, ein Kerzenschein, und auch Luft, denn sonst sähen wir nichts. Die Karaffe, welche eine Flüssigkeit an ihrer Ausbreitung hindert, stellt wohl die Trennung von Land und Wasser dar; der unterschiedliche Reifungsgrad der Erdfrüchte steht für die Trennung von Licht und Finsternis, zugleich auch für das Aufblühen, die Reife und die Vergängnis - freilich etwas anders als es in
Michelangelos Deckenfresko. Aber wenn man genau hinschaut, sieht man dem Broccoli die Anstrengung an...
(Anyway, mir scheint es so zu sein: Georg Flegel bevorzugte ganze Zitronen und fast volle Gläser)
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usedomer,
Dienstag, 20. November 2007, 10:46
Köstlich die Rezeptur und die Bilder, beides wirklich hervorragend.
Noch viel köstlicher aber der gesamte Thread, ein wahrer Lesegenuss. Danke!
btw Don: Wieviele ver(w)irrte Googlegucker lockst du eigentlich mit den Bildtiteln an?
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donalphons,
Dienstag, 20. November 2007, 12:13
Kaum einen, der Bereich ist so mit SEOs zugepflastert, da muss man gar nicht erst anfangen. Es geht auch nur um den Spass der Parodie. Und des Essens.
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mmmb,
Dienstag, 20. November 2007, 10:47
Wenn ich dieses Bild so ansehe, merke ich, wie es mich in meine Küche zieht. Und doch bleibt mir heute wieder nur die Wahl zwischen der Mensa und der Kantine vom Regierungspräsidenten. :O( Aber am Wochenende...
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manuel_le,
Dienstag, 20. November 2007, 11:24
danke danke. Für das Bild (ich muss jetzt wirklich diesen "Food-Porn"-Artikel machen), für die Fleischereien in den Kommentaren... göttlich pardon köstlich.
Wie lange, lieber Don, hat das Stellen des Stilllebens (mit drei L sieht das irgendwie blöd aus) denn gedauert?
Kommt eigentlich bei Dir schon dieser Foodredakteur Fotograf vom SZ-Magazin vorbei, um sich Utensilien für seine Alphabet-Bilder zu leihen?
(Ich komm einfach nicht auf den Namen von diesem begnadeten Lichtbildner... hat zufällig jemand ein älteres Magazin da, und könnte mal nachsehen?)
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donalphons,
Dienstag, 20. November 2007, 12:36
Das Arrangieren ist gar nicht so schwer, das meiste liegt in der Küche rum. Etwas länger würde es dauern, wenn ich ein Gemälde gezielt nachbauen würde, aber der richtige Eindruck ensteht allein schon durch die Häufung und die Kontraste. Wenn man die nötigen Utensilien hat, ist der Rest kein Problem mehr, und bei allen Fragen zur Bedeutung von Früchten greift man zum Tacuinum Sanitatis.
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donalphons,
Dienstag, 20. November 2007, 13:18
Das, liebe Loreley, lässt sich machen.
Es gibt übrigens auch Küchenstücke, in denen die Magd Fleischbrocken und Geflügel aufspiesst - das ist dann wirklich harter Bondage- und Folterporn.
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sethos,
Dienstag, 20. November 2007, 15:02
Ich hätte vom Wochenende schon den Folterporn mit Kräuterseitlings-Zerlegung anzubieten...
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derherold,
Mittwoch, 21. November 2007, 00:09
Zumindest bin ich froh, daß ich nicht der Einzige bin, dem bei @Dons nicht-jugendfreien Kompositionen *Arcim...* eingefallen ist.
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