Ach, werden manche sagen,

morgen ist es hässlich: Schnee bis ins Flachland, kalt, matschig, ne, da bleibe ich daheim, und das 82-teilige Besteck für die grossen, siebengängigen Menus, das finde ich demnächst sicher mal im Münchner Norden, da lasse ich den Flohmarkt in Pfaffenhofen ausfallen. Nun, für diese Leute habe ich drei schlechte Nachrichten:

1. Das Wetter wird morgen noch miserabler, als wir uns vorstellen können.
2. Trotzdem werden wir alle dort frieren, und zwar, weil
3. ich auch im Orkan noch hinfahren würde, und die anderen, weil sie sich an den Gedanken gewöhnen müssen, dass das 82-teilige Besteck für die grossen, siebengängigen Menus, das sie demnächst sicher mal im Münchner Norden zu finden gedachten, schon gefunden und für lachhafte ** Euro von mir gekauft wurde, und sie deshalb beispielsweise in Pfaffenhofen, morgen, im Schnee, werden suchen müssen:



Nein, es gibt angenemehre Orte, den Sonntag Vormittag zu verbringen, im Bett etwa oder im Bademantel, da gebe ich den Münchnern recht. Allein, von nichts kommt nichts, und wenn man dann alles zusammengerafft hat, kann man es sich mit den Neuerwerbungen daheim gemütlich machen, und den Tisch chez Alphonse ganz weit ausklappen:



Bei anderthalb Meter Distanz, wo all der Foodporn mitunter nahtlos in realen Porn übergeht, haben es nämlich die in der Kälte ergatterten Grippebazillen nicht so leicht.

Samstag, 24. November 2007, 16:57, von donalphons | |comment

 
... schoen und gut - aber die Weinflasche auf dem Tisch kann ich mir nicht erklaeren (sieht fast aus wie ein Moselwein - was fast noch schlimmer waere als kein Wein)

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Traubensaft, aus Kloster Eberbach. Ein Versuch, den Besuch zu bekehren und eine Alternative zum Wein zu bieten.

Das nächste Mal wieder Wein für sie und Tee für mich

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mhhh, je nu - Tee zum Abendessen finde ich schon ziemlich eklig ... trinkt man denn unterschiedliche Sorten zu den verschiedenen Gaengen oder wie ist das?

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Ich bin da eindeutig fixiert. Schwarzer Tee zu allem und jedem.

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Und wie ist das mit Aperitif? Einen Fruechtetee vorher?

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Schon weggewischt, den Stinker.

Nein, Assam oder Ceylon Tee ist mein einziges Laster. Einen Tag keinen Tee, und ich bin fertig.

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... gut aber was ist mit auswaerts Essen - kann man dann den Tee auch mal zurueckgehenlassen (von wegen - der Tee schmeckt beutelig - geht da was?)

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Hauptsache Teein. Und kein Earl Grey. den lasse ich schon zurückgehen.

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.... ok, und nach der Kaeseplatte gibts zum/nach dem Dessert doch noch einen Espresso oder auch schonwiederimmernoch Tee, Tee und nochmal Tee?

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Für mich schon, andere bekommen, was sie wollen.

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.. gut, ich sehe hier ist nichts zu machen, von Aufenthalten in St. Emillion, Paulliac oder auch nur Lussac ist dringend abzuraten ansonsten Gruesse an die bestens gespuelten Nieren ...

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Oh, man muss dort ja nicht zwingend zum Weintrinken hin. Dass der namensgebende Teil meines Clans aus einem Weinbauerndorf des Elsass kommt und dort Weinhandel betrieb, ist natürlich eine ironische Fussnote in der Geschichte.

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... oho das ist aber mindestens so optimistisch wie naiv. Ich rate dringend davon ab in St.Emillion auch nur im achtzehntbesten Haus am Platze einzulaufen und ein vegetarisches Menu mit Tee zu ordern ... wie schnell findet man sich mit Fusstritten uebersehen, eingemauert in einem Weinkeller des ausgehenden 16ten Jahrhunderts wieder ...

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Ach was. Der Franzose ist freundlich, offen und friedfertig. Gerade meine Höflichkeit und meine allseits gerühmte Friedensliebe und meinen freundlichen Umgang mit dem schlimmsten Feinden, sowie meine ausgeprägte Kompromissfähigkeit schreibt man allgemein meinen französischen Genen zu.

Und wenn hier einer was in die Fresse will, kann er das gerne anzweifeln.

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... ja, ja freundlich, offen, friedfertig das ist mal locker so dahin geblogged - die traurige Wirklichkeit ist eine andere - ich hoechstselbst als bekennder Canivore und Vinophiler habe es einmal am Abend eines absurd sonnigen, wie heissen Sommertages in St. E. gewagt eine Flasche oekonomischen Rosé anstatt der ortsueblichen Grand Cru Moppeds zu bestellen (Spesen hin, Spesen her) .... das Gemosere und Gezetere des Maitres hat sich erst zum Dessert hin wieder gelegt.

Und jetzt will ich Dich da mal mit Deinem Kompost/Teechen forfait an den Start gehen sehen ... da ruehren die doch sofort den Moertel an ... guten Abend.

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Ich spreche kein französisch - kein Problem mit dem Gämosär des Chefs. Ausserdem muss ich fahren.

Davor aber gebe ich Dir noch eine Chance, Dein Wissen zu beweisen - mal schaun, ob Du diesmal beim Bildrätsel besser abschneidest :-)

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mail?

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?

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ich hab dir ne mail geschickt! :-) (wegen lesung)

*und ab*

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das Gemosere und Gezetere des Maitres hat sich erst zum Dessert hin wieder gelegt

na also, noch nicht einmal einen platzverweis hat dir dein fauxpas gebracht.
du kannst ja mal versuchen, so im rahmen beobachtender feldforschung, im ländlichen, untouristischen baiern (franken ginge vielleicht auch, obwohl die franken als friedfertig und angenehm im umgang mit fremden gelten) zum schweinsbraten eine kuhwarme milch bestellen. wie schon der don so richtig bloggt:

Der Franzose ist freundlich, offen und friedfertig.

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obacht brota/frère - ich habe einen Rosé bestellt - ja? Einen Rosé — keine voellige Absurditaet - speziell an einem subtropischen Sommerabend - so und jetzt extrapolieren wir mal auf Buttermilch oder gar Earl Grey ... encore des questions? non?

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mon cher francois,

der fauxpas war nicht die bestellung als solche, sondern das beharren, diese entgegen der empfehlung des monsieur aufrechtzuerhalten zu wollen.

die damit verbundene missachtung der beruflichen erfahrung und der dadurch erworbenen autorität im besonderen, was im allgemeinen einer flagranten missachtung, ja beleidigung, der civilisation francaise von racine bis sartre, von brillat-savarin bis bocuse gleichkommt, war mit der äußerung von unmut seitens des gastgebenden oberkellners noch sehr milde geahndet.

das mit der beruflichen erfahrung und der dadurch erworbenen autorität ist nicht so einfach dahingesagt. anders als in deutschland wird der kellner den gast, der dies wünscht, beraten. korrekt beraten, nicht beschämen oder über den tisch ziehen.

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m'enfin - das ist alles quark (fromage blanc) - der Mann wollte einfach den Umsatz steigern - der hatte da ein voellig durchgeknallte Weinkarte mit einem oberen Ende von 13000 FF pro Flasche - und ich wollte was kaltes trinken und keinen Novemberabend am Kamin 1986er Paulliac in mich hineinschuetten (vom Preis mal ganz abgesehen) ... da muss doch dann auch mal Ruhe sein ... und das moeglichst schon nach dem amuse gueule ...

... immerhin habe ich keinen Tee bestellt ...

d'accord?

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Wer zu den Abzockern geht - mei.

Ich war heute mit meinen Eltern beim Bogenrieder in Pörnbach, was trotz des kleinen Kaffs unglaublich viel besser ist, als sich das jetzt anhört (wobei, Foodpörnbach, hm...). Daneben ist gleich die Brauerei vom Graf Toerring und die Metzgerei Bogenrieder, bayerisch-bieriger-fleischiger geht es nimmer. Und? War da ein Problem für teetrinkende Vegetarier?

Nix da. Da ist man Gast, nicht der Geneppte.

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... die haben wahrscheinlich solche Kompost/Teechen Portioenchen in der Tiefkuehltruhe und mussen die nur schnell in der Mikrowelle warm machen wenn Du da einlaeufst ...

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Erst googeln, dann reden.
Es ist eines der 15 besten bayerischen Traditionshäuser, mit Nachweispflicht für komplett regionalen Einkauf. Übrigens haben sie gerade Wildwochen. Und das schillert dann auch nicht bläulich, wie der Giftmüll im brandtweinschen Haushalt.

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... kein Streit ueber Tierkadaver, ich streite ja auch nicht mit Blinden ueber Farbraeume ...

blaeulich ... so ein Bullshit, bestes Eifelkalb ... von habilitierten Oecotrophologen rundumdieuhrbetreut

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Bademantel - Bett - Frühstück bei Kerzenschein - das klingt doch alles sehr verlockend;-)

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Ja, das sagt Iris auch immer, und was ich dann anschleppe und passt, wird als vor- oder nachgezogenes Geburttagssgeschenk betrachtet.

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