Würgende Geräusche aus dem Reichshauptslum

Sollten Sie heute wütende Tweets von Priraten, Postprivaschisten, BGE-Freunden, der Schramm Frau und einfach nur ganz normalen Berlinabhängern lesen - das liegt daran, dass ich in der FAZ einen Beitrag über den real existierenden Postsozialismus Berliner Berufsjugendlicher geschrieben habe. Der eigentlichte Kern, die Angst in unserer Gesellschaft, wird bei dem Geschrei natürlich übersehen werden. Und wie beim letzten Mal auch wäre ich gar nicht überrascht, wenn ein paar sehr Unkundige jetzt anfangen, Gegendarstellungen zu verlangen, oder unter falschen Namen zu trollen, gell, J.B.?. Dabei ist diese Version noch gnadenhalber ohne Rudelficken und Drogenmissbrauch. Und auch das Eingeständnis der peinlichen Schramm Frau auf ihrem Zweitaccount, dass sie mit einer gefälschten Tasche aus Vietnam zurückkommt, habe ich nicht verwendet:

Ja. ‏@femrate

Fake entwertet die Marken. Ich mag das. Subversion mit Stil :3

Ja. ‏@femrate

Habe eine Fake-Chanel Tasche gekauft, die ich stolz tragen werde. Aus Leder! Es gibt also keinen Grund für 2470€ Preisunterschied.

Ich glaube, die wird bei der Einreise aus Vietnam nach Deutschland eine böse Überaschung erleben. Subversion mit Stil kann ich auch.

Und weil schon die schönsten Gerüchte im Umlauf sind: Generell bin ich sehr froh, dass es bei uns seit langem keinerlei und im bosnenderen Falle mich begünstigende Erbfälle gegeben hat (Ausnahme: Ein Bauernschrank, den keiner wollte, eine Bronzestatuette und Bilder, die keiner wollte, vor fast einer Dekade). Wir arbeiten hart, wir leben lang und wer erben will, muss steinalt werden. Aber es stimmt natürlich: Im Vergleich zum Berliner auf 30m² zur Miete, der immer ein überzogenes Konto wegen Macbook und Co. hat, geht es mir nicht schlecht.

Mittwoch, 18. Juli 2012, 14:53, von donalphons | |comment

 
Kein Rudelf***, keine Drogen... wie langweilig!

Nein im Ernst, sehr lesenswerter Beitrag.

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Ich kann ja noch einen Director's Cut nchliefern.

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Jedes Interview im TV kostet ein Prozent. Das letzte möglicherweise gleich zwei.

Ich würde die nächsten 2,50 Euro nicht in Döner, sondern in eine Reißleine investieren. Sonst ist das Projekt BGE Bundestag hinfällig.

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Ich muss mal aufschreiben, wie dem Ponader seine Vorgeschichte in München gelaufen ist. Der hüpft von einem Hype zum nächsten, wie eine Heuschrecke.

Ich glaube auch, dass es bei der Bundestagswahl hart wird. Das sehen auch manche Piraten so, aber es wird kaum öffentlich artikuliert. Da, wo Ponader hin will, hat schon die Linke Probleme bekommen. Und das, was die Piraten ausgemacht hat. plündern gerade SPD und Grüne. Das ist auch nicht fair, aber die Piraten lassen es leider zu.

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die stille der anderen landesverbände wundert mich ein wenig. die piraten im allgemeinen sind ja nun nicht für eine zurückhaltende streitkultur bekannt und die negative wirkugn der berliner gurkentruppe zu erkennen erfodert ja nun auch keine höheren akademischen weihen.

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Hamburg hat sich gestern gemeldet und den Kegelklub geschlachtet:

http://piratenfrau.net/?p=340

Das ist schon mal die eine Hälfte des Problems.

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Mein Empfinden beim Lesen dieses Artikels hat mich selber erschrocken, denn ich konnte kein anderes Wort dafür finden als: das ist richtig bösartig. Und ich möchte an einen würdevolleren Umgang im Miteinander appellieren - auf allen Ebenen.

tihyowe.tumblr.com/post/27475595354/ein-kommentar

Popcorn!

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+++ Ergänzung: Liebe Leser von Heise, fragen Sie doch mal Hal Faber, oder besser, die Person dahinter, warum er schreibt, was er schreibt, und was ihn dazu bringt, in meine Richtung zu kläffen - wenn er Sie nicht anlügt, wird er eventuell zugeben, dass er mal versucht hat, ein Projekt von mir zu übernehmen und als das nicht klappte, mich auch noch angeschwärzt hat. Und seitdem mag er mich nicht mehr so richtig. Hätte ich ihn an den Fressnapf - seine Vorstellung: viel Geld für wenig Arbeit - gelassen, wäre es vielleicht anders gelaufen. Dann noch viel Spass bei heise, ihrem unbestechlichen Portal für alle Zuwendungen unter 200 Tacken. +++

Es gibt jeden Tag irgendwo einen Beitrag, der das Berliner Lebensmodell preist und bejubelt und alle auslacht, die es anders machen. Die Texte, die die alter Erwerbsarbeit begraben, sind Legion. Die treten an, meine Welt abzuschaffen, und ich muss mir anhören, das sei cool, das habe man jetzt so.

Dafür ist das überhaupt nicht bösartig. Ich kann sehr bösartig, wenn es sein muss. Das ist noch der extraweiche Schonwaschgang.

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Ich kannte überhaupt nur zwei Namen aus dem FAZ-Text... und das auch nur, weil ich sie mal hier (über)lesen hatte.

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relevanz haben die wohl auch nur innerhalb einer überschaubaren blase von Bloggern und irgendwasmitmedienmenschen (zu denen ich auch mal den Autor zähle)

selbst im sonst betont jungdynamischen Umfeld kennt die keine Sau, so man sich nicht speziell für ebend jene blase interessiert.

solaneg man sich immer fleißig selbst referenziert hat man zumindest die illusion gelesen zu werden

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bitte bitte mal bösartig
der extraweiche Schonwaschgang ist amüsant und beschreibt die Sache gut. Aber DA pur und unplucked? Wie klingt das dann erst.
Das mit der persönlichen Angst geht tatsächlich leider unter. Um Janis Joplin zu zitieren: Sobald/Solange man etwas hat, ist man nicht frei sondern gebunden. Man kann genommen bekommen; Gerade das selbstgenutzte Wohnhaus ist die Fessel, das Halsband, das aus dem Arbeiter den Bürger macht. Ihr Freund hat etwas zu verlieren. Er hat sich einen "Lebensstandard" erarbeitet und angewöhnt. Mir geht es auch so. Und die neu gedruckten Billionen entwerten jede angesparte Sicherheit UND entfernen den Tegernsee noch mehr aus meiner Reichweite.

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Dieses selbstbestimmte, konsumabgekehrte, aufs Nötigste beschränkte Leben, ist mir als Ideal nicht unsympathisch. Warum sollen 30qm nicht langen? Nur: Wenn diese 30qm einem Pensionsfonds oder einer Immo-Heuschrecke gehören, wird die gesellschaftskritische und selbstbestimmte Haltung schon schwierig. Wenn das Internet, ein Apfel-Gerät, die Bahncard 100 und Billigflüge zum essentiellen Lebensstandard gehören, wird es nur noch fragwürdiger. Selbstbestimmt heisst angstfrei. Das ist dann nicht möglich, im Gegensatz zu den Landkommunen, die als Lebensentwurf mal aufgekommen waren.

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Ich habe kein Geld. Ich wohne in einer 30qm-Wohnung, esse jeden Tag Nudeln und bin trotzdem ich dauernd pleite.

Im fraglichen Text (http://mspr0.de/?p=2630) geht es nicht um Entsagung, sondern eher um die Frage cder Umverteilung, daher habe ich das genommen. Deshalb glaube ich auch nicht, dass es bei 1000 Euro bleiben würde. Das ginge weiter 1500, 2000, wenn das eine geht, geht auch das andere, und man wird immer jemanden sehen, der mehr hat, und von dem einen "Ausgleich" fordern. Ich finde, das darf man. Aber man sollte sich nicht wundern, wenn andere das anders sehen.

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Don, ich finde Ihren Text in der FAZ recht gelungen und für Ihre Verhältnisse bemerkenswert ausgeglichen denn H. erscheint ja trotz seiner pro-BGE-Haltung in einem positiven Licht.

Besonders schön ist aber, dass das Ganze nicht mit dem üblichen Heilsversprechen endet, wie alles besser werden könnte.

Was mir etwas Sorge bereitet ist, dass viele ihrer Print-Leser hierdurch ihre Vorurteile bestätigt sehen dürften, dass Alles im Netz unseriös und opportunistisch ist und dort nichts ernsthaftes und solides passiert. Dass die Feststellung "H. ist ein Malocher" sehr wohl auch auf die Arbeit vor dem Bildschirm bezogen sein könnte geht vermutlich an vielen vorbei...

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Das ist natürlich das Risiko, aber ich erfinde das Zeug ja nicht - steht alles so im Internet. Ich glaube auch nicht, dass daraus eine Debatte werden kann, dazu sind die Haltungen zu unterschiedlich, und Berlin glaubt eh, dass die anderen aussterbende Brontosaurier sind. Da muss man sich über nichts wundern.

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wobei dieses Berlin aus den ganzen importierten "schwaben" besteht (also den arbeitsscheuen wessis ;) aus den südlichen wohlstandsinseln )

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Es sind aber auch ein paar echte Berliner dabei.

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CC Fake-Tasche ist genial. Beim Senatsempfang erntet man zufriedene Blicke und bei der Prekariats-Peergroup kann man mit "ist ein Fake" noch Ideologiepunkte sammeln.

Das ist für mich "Angst". Die Angst nicht geliebt zu werden.

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bestimmt gefertigt von zierlichen unterdrückten frauenhänden in einer 14h schicht mit einer Pinkelpause und gegerbt in hinterhöfen von zarter kinderhand im chemikalienbad mit direkter einleitung ins nächste fließgewässer.

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Ich finde ja, das passt zu ihr.

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Produktpiratin.

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Für mich ist die Geschichte von Freund H. schon der wesentliche Teil. Schon weil er grosso modo meiner Haltung zum BGE ganz gut entspricht. Hoffen wir, daß ich auch den versöhnlichen Teil derselben erleben kann. Aber ein wenig hat sich die Stimmung schon aufgehellt. Vor allem bei der Realsatire des Döner-Fetischisten. Ich hatte Ihre diesbezüglichen Spitzen, Don Alphonso, ja immer für ein wenig angereichert gehalten, aber offensichtlich gibt es das doch. Ob der Chicken-Döner nun ein Hoax, ein satirisches Happening oder Realität ist: ich hab selten so gelacht. Ob mit ihm oder über ihn, das kann er sich selbst aussuchen. Auf jeden Fall wird die Zukunft _so_ nicht aussehen.

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Nun, zumindest kommt man damit eine Weile durch. Irgendwann diffundieren sie aus dem Klientel raus, auf die eine oder andere Art, in Form eines wie auch immer gearteten Prozesses. Manchmal wird ihnen dabei auch geholfen, und ich erinnere mich noch sehr gut an die Klagen von Seemann, als er in den USA war und ihm die Finanzierung durch die FAZ weggebrochen ist, oder an andere Beispiele, wo dann die FAZ mit Schmähungen überzogen wurde, ohne dass gesagt wurde, wo das Problem wirklich lag. Man nimmt gerne Möglichkeiten, aber man hasst es, wenn die Zahlung ausbleibt. Ideal wäre ein Job, der einem die Ideologie belassen würde und die Freiheit und das Geld schickte - aber dafür ist der Markt eher eng. Das können 10, 20 machen, aber nicht hunderte. Daher auch meines Erachtens die Ausdifferenzierung der Szene, in Postprivacy (Privatsphäre wird sterben), BGE (normale Arbeit wird sterben), Radikalfeminismus (Sexismus wird ausgerottet), Medienkritik (Zeitungen werden sterben), Buchkritik (Verlage werden sterben), und für alle findet sich dann in einer Ecke schon was. Der eine macht seinen Netzverlag, der andere seine Agentur, der dritte seinen Blogvermarkter und der vierte lässt sich vom ZDF bezahlen. Und alle wissen genau, dass sie gewinnen werden.

Und damit auch oft durchkommen. Aber nicht immer.

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"Bohemien” zu sein, das ist ja an sich erstmal ein individueller Lebensstil und damit Privatsache. Sobald sich damit öffentlich ein Avantgarde-Bewusstsein verknüpft, darf man das kritisieren. Und erstrecht dann, wenn der Eindruck entsteht, man betreibe politischen Aktivismus pro BGE, um diese Existenzform von der Allgemeinheit absichern zu lassen.
Nur: trifft das denn überhaupt auf alle zu, die Sie da nennen? Sascha Lobo ist z.B. kein Befürworter des BGE. Die Samwers keine Bohemiens. Und inwiefern ist Ponadar “digital”? Sie sind als “bekannter Blogger” und Netzpromi sowas wie ein Kollege von Lobo, und, nun ja, wohl auch kein Beispiel klassischer “Erwerbsarbeit”, sondern dann halt ein digitaler Bourgeois mit clanfinanziertem Grundvermögen ;-)

Es ist ja wohl nicht an sich verachtenswert von 1000 Euro zu leben, auch wenn es den Autor (ästhetisch?) abstößt. Das gibt es sogar in Bayern, fragen Sie mal jemanden in der Gastronomie, Altenpflege etc. Und dann gibt es Leute, die einen bescheidenen Lebensstil pflegen, um unabhängig zu sein. Auf niedrigem Niveau zwar, aber immerhin. Z.B. weil sie lieber als Freiberufler mit niedrigem bzw. unregelmäßigem Einkommen arbeiten. Die sind aber nicht faul oder unfähig und auch nicht fürs BGE.

Und Berlin? Sie könnten als Berliner auch z.B. Constanze Kurz oder Markus Beckedahl nennen. Die sind aber vermutlich keine Bohemiens, sondern arbeiten durchaus was sinnvolles. Oder Frank Rieger als Befürworter eines BGE... usw. Naja, das eben ist alles auf eine personenfixierte Art anekdotisch und von persönlicher Abneigung getrieben. Man sieht ja an den Kommentaren zum Artikel: Mit dem Text kommt nicht die Sensibilität für Ängste rüber, sondern Ressentiment.

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Indeed.

Und es gibt genügend Menschen, die das BGE nutzen würden, um aus ihren prekären Beschäftigungsverhältnissen auszuscheren. Denn irgendwann hat man einfach die Nase voll.

Allerdings würde das wahrscheinlich nicht funktionieren, denn das BGE würde wohl das gesamte Gehalts- und Preisgefüge durcheinanderwirbeln. Insofern...

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Ich habe jetzt endgültig keine Lust mehr auf die Nickspielchen. Es reicht. Ich hau das jetzt raus wie den yast2000 in der FAZ. Ich denke, wir verstehen uns.

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Mich hatte Ihre Geduld sowieso etwas gewundert.

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Mich auch.

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Aber ich sitze auf der Terrasse und werde alt. Wir hatten heute einen phantastischen Sommertag.

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Jetzt bin ich direkt neidisch!

(Bewachen Sie Ihren Weinstock?) ;O)

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Ich habe heute aufgrund von den gestrigen Ereignissen Ruhetag.

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Hier hatte es zur Abwechslung am Nachmittag nicht geregnet. Man muss schon für diese Kleinigkeiten dankbar sein.

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Hier ist es jeden Morgen etwas bewölkt, und zum Nachmittag hin wird es gerade eben nicht heiss.

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Ich fahre am Wochenende wieder für drei Wochen nach Italien und werde dort wieder junge, gut ausgebildete Leute treffen, die vergeblich nach irgendeiner sozialversicherten Tätigkeit suchen.

Wenn ich dann Ihren Artikel lese, entwickele ich richtige Aggressionen gegen solche Selbstverwirklicher!

Die Director's cut version hätte ich ganz gerne!

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Diese jungen gutausgebildeten jungen Leute aus Italien und Spanien kommen gerade in Scharen nach Berlin.

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Ich möchte hier nicht sagen, was hier manche sagen würden, läsen sie von solchen Luxuswehwehchen. Da bin ich noch in der Mitte. Und es ist kein Wunder, wenn man hier gerne Spanier und Portugiesen einstellt.

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Wie gut, dass die Tweets hier stehn. Wurde von @femrate nämlich geblockt...

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Der Zoll kann es lesen.

"Kein Bestseller: Piraten-Vorstand mit gefälschter Handtasche an der Grenze erwischt. Ist das kommende Buch auch nur ein falscher Hegemann?"

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Ich hatte mal das Vergnügen, aus einem ferneren Land über Bangkok nach Deutschland einzureisen. Die haben beim Zoll sogar meine Konferenz-CDs gefilzt, in der Hoffnung, da eine Musik-CD vom Straßenhändler in Bangkok zu finden. Vietnam dürfte in der Prioritätenliste ähnlich hoch rangieren. Die Chancen stehen also gar nicht schlecht.

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Chancen kann man befördern.

Und das bleibt so oder so an ihr kleben. Der eine will BGE und die andere schoppt Fälschungen aus Kinderarbeit in Vietnam - Piraten, wie sie leiben und leben.

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"Ich glaube, die wird bei der Einreise aus Vietnam nach Deutschland eine böse Überaschung erleben"

Sie haben ja Haare auf den Zähnen, mein Lieber.
Grad charmant ist das nicht.

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Die darf gern ein wenig schwitzen, kommt ja auch aus einem Sweatshop.

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unterhaltsam
sehr unterhaltsamer Artikel... vielen Dank dafür xD.... Wurde mal Zeit, dass unsere Berliner "Parteifreunde" als das entlarvt werden was sie sind. Wobei man sagen muss, dass es sich hier nur um einen kleinen Teil des LV-Berlin handelt und um einen noch kleineren Teil der Piraten ingesamt.

Grüße aus Bayern

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Ja, ich weiss, aber das ist nun mal die Aussenwirkung, wenn ich hier mit den Leuten rede. Und ich weiss auch, dass viele alles mögliche tun, um dem zu entgehen, und die negative Einkommenssteuer ist auch eine prima Idee - aber Ponader ist nicht umsonst in München mit zwei Projekten gescheitert und nach Berlin gegangen. Er wurde gewählt, jetzt ist das eben so.

(Über BGE vs. NEKS müsste man auch mal was machen)

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re
die Gruppe um Frau Schramm/Lauer usw entzaubert sich doch mom. selbst ;-) Die nächste Vorstandswahl findet im Süden statt und da wird sich einiges ändern. Stimmt! die neg. Einkommenssteuer ist super und wir in Bayern haben uns deswegen klar gegen das BGE positioniert.

Blauäugig, Gutgläubig, Einfältig = BGE

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Lustig, wie sich manche Möchtegernirgendwassein beim Versuch komisch rüberzukommen eine Schramme abholen.

Schöner Beitrag. Bei 1000 Euro netto geht wenigstens ein Drittel der Tourismusbranche in Meck-Pomm nicht mehr arbeiten.

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gehen die nicht sowieso lieber in österreich an die Arbeit?

Man hört soviel Gejammer... Fachkräfte werden gesucht...

Es ist zum Weinen.

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Sie treffen mit dem neuen FAZ-Artikel - wie immer eigentlich - den Nagel auf den Kopf.

Nur eine Sache hätte man geschickter spielen können: Dieses Fake-Täschlein unserer Internetexhibitionistin hätte man hier ja auch nicht zwingend thematisieren müssen. Ein dezenter Anruf beim Flughafenzoll hätte den allgemeinen Popcorn-Faktor wohl etwas erhöht :-)

Denunzieren ist ja eigentlich eher die Sache des Reichshauptslums, aber wer so danach bettelt, die eigenen kulturellen Unzulänglichkeiten aufgezeigt zu bekommen wie Madame "Privatsphäre ist sowas von Eighties", der hätte es wirklich nicht anders verdient...

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Das ist ein Mitglied im Vorstand einer Partei, die zwischen 7 und 10 Prozent liegt, und das wird nich anderweitig Folgen haben. Die Piraten haben ihren Niebel gefunden, sie werden ihn auch kriegen.

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@andreas78:
Den Anruf beim Zoll hat sie dem Hausherrn ja schon unterstellt !

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Sie wird es herausfinden, was gewesen ist (oder die Tasche vielleicht doch ins Gelbe Meer werfen?).

Aber wie auch immer: "Julia Schramm, die eine Vorliebe für gefälschte Chaneltaschen hat" wird man wohl ungestraft schreiben dürfen.

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2 late 4 postedit ;-)

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Kann man denn Lobo wirklich mit den Samwers vergleichen? Ich meine: die Masche mag zwar dreist sein, aber sind sie damit bisher doch sehr erfolgreich. Und der Erfolg von Zalando ist auch nicht ganz von der Hand zu weisen (gut: nach allem, was ich so gehört und gelesen habe, drückt die Retourenquote ganz schön auf die Profitabilität).

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Zalando erinnert mich immer wieder an Ricardo. Anyone? Ich glaub, da war noch Altavista en vogue. Die sind an ihrem Geschäftsmodell zugrunde gegangen. Mal sehen ob Zalando in 5 Jahren noch existiert. Meine Ahnung: die Samwers verkaufen ihre Anteile solange das Ding durch TV-Werbung usw. als Hype gilt, und danach wars das.

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Zalando wird momentan zumindest als der Vorreiter für innovatives Online-Marketing in der Branche herumgereicht. Das klingt zwar alles durchaus plausibel, aber es bleibt die eine Frage: wie wirkt sich die Retourenquote auf den Gewinn aus?

Und das ist tatsächlich die Sache, die meiner Meinung nach entscheidend sein könnte.

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Parasitenpartei
http://blogs.taz.de/hausmeisterblog/2012/07/06/parasiten-partei
Der Bruder des taz-blogwarts Mathias Broeckers hörte in der U8 in Richtung Hermannplatz folgendes Gespräch zwischen zwei Bauarbeitern:

“Ick wähl jetzt die Parasiten!” “Häh! Meinst du die Piratenpartei?” “Ja, genau!”

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Angst essen Seele auf
Schade, daß in der ganzen Diskussion die zentrale Frage, die nach der gesellschaftlich produzierten Angst, die beide Seiten der Kontroverse umtreibt, nicht zum Thema wird.

Die einen haben Angst, weil sie nichts auf dem Arbeitsmarkt Verwertbares gelernt haben. Und deshalb wollen sie ein BGE. Die anderen haben Angst, weil heutzutage eigentlich jeder Beruf prekär ist: Der Betrieb geht in die Insolvenz, ein halbes Jahr ALG I, und schwupp ist man unter dem Einkommensniveau der Digitalen Bohème. Doch diese Angst wird dann als Aggression gegen die "Schmarotzer" in Berlin ausgelebt, statt daß sie sich gegen diejenigen zu richtete, die Verhältnisse geschaffen haben, in denen jeder, der von Lohnarbeit leben muß, sich bedroht fühlen muß.

Die Frage ist also nicht, ob in Berlin ein paar Leute "auf Kosten der Allgemeinheit" leben, sondern warum Leute, die willens sind, sich mit ihrer Arbeitsleistung in die Gesellschaft einzubringen, entweder keine Arbeit finden oder Drecksjobs annehmen müssen, deren Bezahlung dann auch noch menschenunwürdig ist. Wer Menschen im Betrieb erlebt hat, die einmal in der Hartz IV Mühle steckten, wird erschrecken, zu welcher Unterwürfigkeit sie diese Erfahrung konditioniert hat, nur weil sie sich diese ein zweites Mal zu ersparen wollen.

Statt also sich über ein paar Möchtergern-Bohèmiens in Berlin das Maul zu zerreißen wäre es sinnvoller, darüber nachzudenken, wie allen Menschen eine würdige - und das heißt auch: produktive - Teilhabe an der Gesellschaft ermöglicht werden kann. Und das ist keine Frage der Geldverteilung, sondern eine Frage der Arbeitsverteilung.

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Ja. Ich darf sagen, mich macht es auch krank, wenn ich sehe, zu was diese Angst Menschen treibt. Weil es so sinnlos ist.

Das wird dann auch der, äh, Moment, wieviel Rückstau habe ich - übernächste Artikel.

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Schreiben Sie schneller, wenn nötig mit Sekretärin.
Immer auf die Folter spannen ist gemein!

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Zuerst mal muss deer Riesenbrocken "Öko in Monaco" weg.

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Stimmt, da war etwas mit diesem Boot...

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Und mit dem Yachtclub, und angesichts der Energiedebatte ist das alles hochspannend.

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Auf der Terrasse ist es sicher dunkel geworden, verderben Sie sich nicht auch noch die Augen.

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Ich habe hier einen Kronleuchter hängen.

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(Was denn sonst?)

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Da hätte ich doch zu gern ein Bild.

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Kommt nachher. jetzt erst noch ein Apfelsaft. Diese Ruhe...

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Danke!

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Das vergessen viele
Wer heute eine bemerkenswerte Erbschaft antritt ist meist 40 oder älter. Hat sich die moralerbauenden Geschichten hunderte mal angehört ("Ich mußte jeden Tag 30 km in die Schule laufen, im Schnee und berauf, beim Hin- und Rückweg!"). Was halbwegs sinnvolles gelernt. Seine Arbeit, sein kleines Vermögen, Familie, was dazu gehört. Denn die Herkunft färbt ab, Ausnahmen bestätigen da nur die Regel, irgendwann bekommt jeder die Kurve.

Nur diejenigen, denen es nicht vorgelebt wurde, die es nicht verinnerlicht haben, die nicht wissen daß der Fachnarzt im Panamera zwar sonntags beim Golfen ist, dafür aber in der Woche 14 Stunden/Tag arbeitet (Privatpatienten erwarten flexible Öffnungszeiten), wollen von genau dem

- 1000 Euro BGE
- "einmalige" Vermögensabgabe
- Erbschaftsteuer
- Vermögensteuer

und dann auch noch wissen wie viel denn bei den Eidgenossen konservativ angelegt ist.

Bis sie wegen eines Bauchgrimmen, das sich als Oettingerleber herausstellt, eben jenen Arzt konsultieren müssen. Bezahlt von denen, die trotz Höchstbeitrag als Selbständige bei der Gesetzlichen versichert sind.

Hach, es macht schon Spaß zu übertreiben. Wenn ichs nur so könnte wie der Hausherr.

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" dafür aber in der Woche 14 Stunden arbeitet"

Ich kenne sogar solche, die arbeiten in der Woche 30 Stunden!

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Danke für den Hinweis - für protestantisch geprägte Gemüter ist "die Woche" mit Arbeit gefüllt, hier eben 14 Stunden pro Tag. Der Sonntag zählt nicht, da darf man ja nicht ackern.

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Die gute alte Zeit
Mit fünf Jahren schon ist der Senator jeden Tag
von Wackelrode nach Hohentalholzheim gelaufen,
zwölf Kilometer hin und zwölf Kilometer zurück.

Sprechzeiten meines Orthopäden in München (nur Privatpatienten):
Montag und Mittwoch 8:30 – 14:00
Dienstag und Donnerstag 8:30 – 18:00
nach Vereinbarung

http://www.youtube.com/watch?v=DAtSw3daGoo

Und wer heute Erbschaften antritt ist meistens schon über 50 und sollte sich von solchen Vorhaltungen schon länger emanzipiert haben. Aber das sagten Sie ja.

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Wochenmarkt statt Twitterbotschaften :-)
Manchmal habe ich das Gefühl, Sie nehmen die Subjekte Ihrer Kritik zu ernst. Dies vermute ich, obgleich ich Ihren Artikel mit einer gewissen Faszination las und auch der Grundintention durchaus wohlwollend gegenüber stehe. Aber zumindest in meiner Lebensrealität kommen die beschrieben Personen eher nicht vor, ich erkenne ihre Relevanz einfach nicht. Vieleicht mögen sie einen Einfluß darauf haben, wie sich das Leben in Berlin entwickelt, aber weder die Ihre noch meine Lebensumgebung sehe ich wirklich von diesen Einflüssen geändert. Vieleicht gehen Sie noch einmal mehr auf den Wochenmarkt statt irgendwelche Twitter-Nachrichten zu lesen. Wenn der Herr Ponander auf dem Wochenmarkt zum Gesprächsthema wird, hat das was er denkt und tut vieleicht wirklich eine Relevanz ...

Ehrlich gesagt lese ich Ihre Botschaften die Wochen-, Floh- und Kunstmärkt in irgendeiner Form betreffend viel lieber als "Spackeria" & Konsorten (von deren Existenz ich außerhalb Ihres Blogs noch nie hörte).

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Das ist insofern auch auf dem Wochenmarkt ein Thema, als diese leute schon mal in den Medien sind, und der Herr von der FAZ da schon auch gefragt wird, was er davon hält. Die Leute sind ja nicht borniert, sie verstehen einfach vieles nicht. Und anderes kommt dann trotzdem zu uns. Sie werden uns keine 1000 Euro abnehmen, aber das Herumlaufen mit Bierflasche gab es 2004 nur in Berlin, aber nicht bei uns. Es ist nicht so, dass die leute hier technikfeindlich sind, sie sind einfach nur anders. Und sie haben nicht nur gute Erfahrungen gemacht. ich teile dennoch nicht die Meinung mancher drüben bei der FAZ, ich bin irgendwo dazwischen. Aber wenn die Piraten auf 8% kommen, wird man darüber reden müssen.

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"der Herr von der FAZ"? So weit ist es schon? Da ist es ja nur noch ein kleiner Schritt zum "Herren der FAZ"...

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Die Leute hier sind halt immer etwas behutsam, wenn da so viel Welt draussen dranhängt.

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Fände es ansonsten prima, hier keine haltlosen Unterstellungen lesen zu müssen. Spart mir das Redigieren. Werde ansonsten sicher nicht darauf einsteigen.

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Internet-Gammler
Jetzt mal ehrlich, dieser lustige 1950er-Jahre-Gedächtnis-Rant war wirklich ernst gemeint?

Das klang ja wie ein FAZ-Leitartikel von 1965 gegen Dieter Kunzelmann, Dutschke, Teufel & Co. Wobei die Parallelen ja durchaus wert sind, etwas ernstzunehmender verfolgt zu werden.

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parallelen? jetzt wird's spannend. erzähl mal, welche parallele zwischen dutschke und wem würdest du da andeuten wollen? oder meintest du nur Co? aber auch da, welche?

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dass sich das heutige berliner digital-milieu mit der frühen sds-szene um 1965 in beziehung setzen lässt, liegt doch auf der hand. ohne dass ich jetzt einen volkstribun entdecken würde, und die haarschnitte sind auch anders. aber leute wie Ponader könnten doch jederzeit auch damals von Schwabing nach Berlin gewechselt sein.

die weitergehende parallele ist der vergleich mit den 1960er jahren insgesamt, also von ca. 1964 an. für mich fühlt sich das zwei, drei jahren so an wie eine sich zusammenbrauende kulturrevolution, und der comic-retrobürgerliche schmähartikel des Don bestätigt das ja auch nur. (comichaft überzogene retrobürgerlichkeit ist ja ohnehin sein bewusst stilisierter habitus.)

auch die prä-68er-jahre waren ja eine medienrevolution (McLuhan ist nicht von ungefähr heute wieder brandaktuell), zugleich ein bruch im offiziellen politischen system, dazu eine bildungskrise und begleitet von diversen ökonomischen umbrüchen (Third Wave usw.).

leute wie David Graeber (guter mann) sind 68er-typen reinsten wassers. und Jens Best, Plom und Mspro hätten damals jederzeit herumlaufen können.

wenn der seltsame faz-text kein etwas grober spaß war, sondern wirklich ernst, dann ist es ressentiment, ad personam und unter die gürtellinie.

den hass gegen die "gammler" verstehe ich nicht. die machen ja nichts anderes als die boheme seit jeher, die Berliner zumal. das ist salz der erde, damals wie heute, und überdies (jedenfalls in ihren besseren momenten) intellektuell deutlich relevanter als der Don.

für den kontext: ich lebe mit kleinfamilie in einem reihenhaus in freising, mit katzen und rosen, und bin 51. aber das hat mit der gewohnten 70er-jahre-stabilität meiner eltern nichts mehr zu tun: es ist ein sehr dünner abstand zum prekären, und das gilt künftig für die mehrheit.

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nee, ne?

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Gammler und Postprivaschisten
Dass es Ähnlichkeiten zwischen Kommune 1 und Postprivacy gibt, lässt sich kaum leugnen. Hier gibt es einen Kommentar dazu:

http://www.security-informatics.de/blog/?p=578

Man möchte noch ergänzen: auch im Hinblick auf die Eigentumsfrage...

Ein witziges Detail zu den verflixten 1000 Euro: Leute wie Seemann lassen sich von den Datensammelern hofieren, damit sie auch weiterhin ihre Thesen vom freien Datenstrom verbreiten. Interessante Links dazu hier:

http://www.ctrl-verlust.net/demokratisch-in-die-kontrollgesellschaft/#comment-1742

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der vergleich ist so was von an fritzens - gott hab' ihn selig - haaren herbeigezogen,, da kann man ja nicht mal mehr gegen anargumentieren, roflmao! ich hab ja nun überhaupt nichts dagegen, wenn hier die spackeria abgewatscht wird, aber irgendwie fehlt euch beiden da über mir komplett das bezugssystem - mindestens.

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Bitte Substanz her
@groovex:

,,...aber irgendwie fehlt euch beiden da über mir komplett das bezugssystem - mindestens."
Wir sind uns einig, dass diese Bemerkung höchstens eine flüchtige Assoziation mit dem Argumentationsgewicht Null ist? Vielleicht ist sie ja in der Sache richtig: aber dann müßten schon Gründe genannt werden.
Nach meiner persönlichen Meinung gehört so etwas nicht in ein Blog-Forum und wäre bei twitter besser aufgehoben. Da müssen wir das (oder auch ,,nee,ne?") nicht sehen. Zeitverschwendung.

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Fritzens Bart
@groovex: wenn schon doch bitte Fritzens Bart. Haare wäre Langhans.

ich würde aber doch gerne mal ein argument von dir hören. immerhin sucht langhans die nähe der spacken und die spacken finden langhans auch voll knörke. wenn ich schon das falsche bezugssystem habe, haben die akteure (spacken, kommune) dann also auch das falsche system? oder vielleicht doch eher du??

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Von Allem, was man über die 68er sagen mag, ist die These ,,Das Private ist das Politische" vermutlich die fragwürdigste - und hatte Wirkung erst nach der Niederlage der Studentenbewegung. In diesem fragwürdigen Rahmen ist Langhans sicher der richtige Name. Der war doch der Erste (?), der versucht hat sich mit seinem Privatleben in die Öffentlchkeit zu manövrieren - um sich als renditefähige ,,Celebrity" zu inszenieren. Um Einkommen durch diesen und jenen Artikel, weitere Interviews, Vorträge usw. zu generieren.
So Einer muss die Auffassung, dass etwas ins Privatleben und nicht in die Öffentlichkeit gehört, als ruchlosen Angriff auf sein Einkommen bewerten.
Diese Spacken sind vom gleichen Schlag. Dass Google, Facebook und Weitere das sponsoren/subventionieren verwundert nicht. Da bleibe ich lieber altmodisch.
,,...sowas von Eighties" - nicht mal das kann sie, Verweis auf Langhans, Ende der 60er. Wer das mag bleibe beim Original. Hier wäre Dieter Bohlen solch eines.

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nein, gelegentlich, da sind wir uns nicht einig. erstens war das keine assoziation meinerseits, ich habe ja nichts assoziiert, zweitens ist mir ein argumentationsgewicht null sprachlich nicht geläufig, auch wenn es irgendwie modern klingt. außerdem habe ich deutlich geschrieben, gegen einen solchen vergleich nicht (mehr) anargumentieren zu können, wobei mit 'können' nicht eine fehlende fähigkeit gemeint war. und zuguterletzt, wenn ich dein lesevergnügen störe, dann liegt das daran, dass mich der blogbetreiber noch nicht ausgesperrt hat. hoffentlich tut er's nicht.

anna, um zu lachen brauche ich kein argument. gegen blödsinn argumentiert man nicht an. man kann ja versuchen, immer neue namen in den ring zu werfen, damit irgendwas irgendwann mal passt. meine frage weiter oben galt ja mehr der parallele zu 'dutschke ... und co'. das co habe ich nur noch spaßeshalber aufgegriffen.

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Ich weiss schon, warum ich Nein geagt habe, als mich Google auch mal mit so einem Kommensevorbei-Deal schmieren wollte. Beo Mspro und seinem Engagement für Street View haben die paar Zugänge zu den Trögen jedenfalls nicht geschadet.

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@groovex
Aussperren? Quatsch, unangemessen. Solche ,,Beiträge" wären damit falsch gewichtet. Sie sind bloß lästig, wie ein Verweis auf eine Publikation, die im Netz steht, ohne dass ein Link dazu gereicht wird. In der Art. Ärgerlich, nicht mehr.

,,... wobei mit 'können' nicht eine fehlende fähigkeit gemeint war" - mit Verlaub: das klingt für mich nach ,,Schwätzer".

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@gelegentlich: groovex will nur trollen. dann wollen wir ihn auch so behandeln wie einen troll, d.h. fortan ignorieren.

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erst mich nach twitter abschieben wollen und dann mit mir hier rumstreiten - du bist ja lustig.

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ich warte immer noch auf eine wenigstens ansatzweise sinnvolle parallele zwischen rudi dutschke und irgendeinem der protagonisten der spackeria, anna! das ist kein getrolle, das nennt man festnageln. natürlich darfst du mich ignorieren, du hast ja auch nichts beizutragen außer einem wirklich schrägen internetfund.

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Um mal auf die Sachebene zurückzukommen:
Wenn meine Erinnerung nicht völlig trügt, war Langhans ursprünglich als Keynote-Speaker zum ersten Spackeria-Kongress ausgeguckt. Warum die Einladung zurückgezogen wurde, weiß ich nicht mehr, aber die Tatsache, dass er eingeladen war, sollte hinlänglich klar machen, dass das keine lose und willkürliche Assoziation war, die Verbindungslinie zwischen Kommune und Postprivatisten zu ziehen.

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Äh - was ist hier los?

Piano, pianissimo.

Ich denke, dass es da eine Parallele in den geschlossenen Weltbildern gibt, und in der Art, wie da alte Ideologiebrocken zur Ligitimation herangezogen werden,. Zumindest bei Seemann und Heller ist die Ähnlichkeit zu den Dislkursen jener tage, nur mit anderen Bezugspunkten, durchaus vorhanden. Wobei die Ideologie der Umverteilung bei Dutschke von Marx kommt, und bei Seemann vorgeblicbh aus den Erfahrungen im Internet. Aber die Blase von Dutschke war natürlich sehr viel grösser.

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Rausgekelgelt wurde Langhans von denen, die später den Kegelklub gegründet haben, mit dem Argument, er unterstütze mit Assange direkt jemanden, der nicht nett zu Frauen gewesen sein soll.

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@groovex: wenn Du die Verbindung zwischen Dutschke und den Spacken für absurd hältst kann ich Dir folgen. Die zu Langhans ist nicht absurd. Und die Links von @donna_anna sind auch nicht absurd, sondern ,,zielführend".
Diese Spacken waren und sind für mich free-lance Sklaven der Internet-Milliardäre, welche so doof sind, nicht mal nur Geld zu akzeptieren, sondern sich mit Aufmerksamkeit und Auftritten abspeisen zu lassen.
Langhans verkauft seine Frauen(geschichten). In anderen Ländern wird er damit, wie auch ein Bohlen, als Zuhälter bewertet.
Und hier der Link zu dem Text
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/digitale-boheme-lebenslage-lebensstil-11825506.html
von Frank Lübberding:
,,Flexibilisierung des Arbeitsmarkts galt als Ausdruck für Selbstbestimmung, der Lebensstil des verbeamteten Paketzustellers der Bundespost als Schrecken der alten Arbeitsgesellschaft. Unsicherheit begriff man als den Preis der Freiheit. Die Freiheit war nichts anderes als die Hoffnung auf die Investoren aus dem Finanzmarkt. Die sollten für die Grundsicherung sorgen, möglichst mehr als die tausend Euro."
,,Das bedingungslose Grundeinkommen hilft dem Paketzusteller nicht weiter. Er braucht faire Arbeitsbedingungen. Insofern wird es Zeit, dass sich die Künstler der digitalen Boheme mit etwas anderem beschäftigen als nur mit sich selbst. "
Und der Kommentar dort von Christian Heiligmann trifft auch:
,,Dass selbst ihre Gallionsfiguren auf den Summits der Elite vorgeführt werden wie Tanzaffen, gebucht für lächerliche Beträge, die sie als stolz erachten..." trifft auch.
Lesenswert.

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langhans interessiert mich nicht die bohne. seine persönliche entwicklung vom anti-vietnam-aktivisten zum gomera-bohémien oder was auch immer hat für mich keinerlei relevanz für die einschätzung der '68er-bewegung', auch wenn er medial gerne dazu missbraucht wird oder sich gerne dazu missbrauchen lässt. dutschke stand für apo, für außerparlamentarische opposition, die absolut nichts mit den zielen der spackeria gemein hatte, ganz abgesehen von den völlig anderen zeiten und politischen vorzeichen.

und alles andere habe ich ja nicht bestritten. wie sollte ich?

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auch wenn das ihrem bild von 68 nicht entspricht: die kommune ist genauso teil der bewegung wie der von ihnen so in den vordergrund gerückte dutschke. die bedeutung der k1 für den lebensstilwandel in der brd wird sogar als die am besten sichtbare spur angesehen, die die aktivisten von damals hinterlassen haben. ich empfehle ihnen als update die neueren bücher von kraushaar, klimke, scharloth etc. trockene, aber erhellende lektüre. und die nähe von kommune-ideen und spackeria ist ja auch für sie evident, die müssen wir also nicht noch einmal erklären.
(im übrigen war dutschke, aber das wissen sie sicher, teil der kommunegruppe im sds.)

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ist ja cool. hat irgendwer irgendeinen der protagonisten bei der organisation einer massendemonstration gegen den krieg in afghanistan gesehen (bitte nicht occupy!)? wer teilt sich die gläserne klotür mit julia schramm?

weiter unten hat don alphonso die trennungslinie gefunden. er nannte die protagonisten der spackeria opportunisten. da ist der punkt. während die einen ihren opportunismus zur avantgarde hochstilisieren, waren die anderen bürgerschrecke, richtige angstgegner, deren körperliche unversehrtheit praktisch permanent bedroht war - von bürgern, massiv eingepeitscht von der springerpresse.

und ich dachte immer, die spuren, die blieben, hießen anti-akw-bewegung, friedensbewegung (pershing II, mutlangen etc.), entschärfung des § 218 uswusf. so kann man sich täuschen.

lass' es. über etwas zu urteilen, über das andere irgendwas geschrieben haben, von dem man aber darüber hinaus keine klare vorstellung hat, ist ja legitim. aber bitte nicht in so einem dünkelhaften stil.

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Ein wenig Disputatio heute in der Zeitung: "Lebenslage, Lebensstil - Warum verunglimpft R.M. die Boheme?", S. 31

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Das sond so Überschriften, da frage ich mich schon, wer da welche Agenda fährt und warum.

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Es wurde schon alles gesagt, nur halt noch nicht von jedem.

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Ich muß mir den Artikel noch mal in Muße vornehmen, er ist etwas wirr. Wenn ich aber die conclusio richtig verstanden habe, dann ist Herr Lübberding am Ende seiner Argumentationskette genau auf der Linie des 1000-Euro-Artikels. Putzig. Oder vielmehr: folgerichtig.

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Im Prinzip will er, dass sich diese Leute Gedanken um jene machen, die sie für jene halten, die das Ganze zahlen sollen.

Dann müssten sie aber arbeiten. Puh.

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Der Artikel trifft es doch gut.

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Was jetzt genau?

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Das z.B.

Tatsächlich ist die digitale Boheme verarmt, weil der Finanzkapitalismus pleitegegangen ist, von dem sie leben wollte. Kapital war billig und die Bereitschaft von Investoren, Risiken einzugehen, entsprechend groß. Das ist längst vorbei. Heute können in Europa noch nicht einmal mehr die Staaten ihre Schulden finanzieren.
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Die Hoffnung auf eine Lebensstil-Sicherung durch den Sozialstaat wird genauso scheitern wie die damaligen Erwartungen an die Risikobereitschaft von Finanzinvestoren.

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Ich glaube nicht, dass die in den Finanzkapitalismus wollten. Das war der Lobo mit seinen Startups und ein paar andere, aber die meisten, die ich aus der Szene kenne, hatten keine besonderen Pläne oder Ideen, das war eher sowas wie wasmitmedien. Gelegenheitsjobs. Man kann über Ehssan Dariani sagen, was man will, aber der war aus anderem Holz geschnitzt als die BGE-Luschen, die jede Form von Leistung und Erfolg ablehnen. Da müsste man differenzieren zwischen Opportunisten mit grosser Klappe und Opportunisten mit grosser Gier.

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Den direkten Zusammenhang
zwischen der Verarmung Binärböhmens und der angeblichen Pleite des Finanzkapitalismus seh ich auch nicht so recht. Vielleicht meinte der Autor irgendwelche ausbleibenden trickle-down-Effekte. Aber ich verstehe eh nicht so recht, was uns Lübberding mit seinem Besinnungsaufsatz sagen wollte.

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"Finanzkapitalismus" sehe ich hier als Metapher für die Bereitschaft von Unternehmen Geld für Dinge auszugeben, die "on top" sind - eigentlich unnötig, ohne Fragen nach dem Effekt.

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Aber haben die denn irgendwelche Produkte? Ausser Google sehe ich niemanden, der die brauchen könnte.

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@strappato:
Das Ausblenden von "Effekt" (also ROI und so) ist jetzt nichts, was ich allzu sehr mit dem Begriff Finanzkapitalismus verbinde. Aber es gibt da natürlich schon spielerische Phasen, in denen es nach dem olympischen Motto geht - nehmen wir z.B. die frühen VC-Finanzierungsrunden bei Start-ups, wenns noch nicht um make or break geht. Vielleicht war tatsächlich sowas gemeint.

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in Berlin scheinen die Mieten ja noch billig zu sein;in
Ballungszentren wo noch der "alten Arbeit" gefrönt wird,
steigen selbst die Tarife für unpünktliche S-Bahnen regel-
mäßig-von Nebenkosten und Mieten ganz zu schweigen
Was bitte schön sollen da 1000 Euro an der Lage ändern?
oder handelt es sich hier um eine weitere Investition in
die "Armutsindustrie"?

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Naja, das ist halt das Berlinproblem: Diese leute denken nur bis zur Stadtgrenze, wenn man Glück hat. Normalerweise aber nur bis zum Kiezende. Und jede Veränderung, jede frisch gemalteHauswand gilt schon als sozialpolitisches Verbrechen. 1000 Euro auf die Kralle und dann noch etwas Schwarzarbeit, und die Rechnung geht auf. 1400 Wuro, vielleicht vier Tage Arbeit, Rest BGE fordern in der Blase der Freunde.

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die tausend reichten wohl bald nicht mehr aus. ein freund von mir, der zu seiner bestürzung aus beruflichen gründen dorthin ziehen musste, hat trotz nicht so schlechten einkommens keine besonders grosse wohnung zu bezahlbarem preis gefunden, dafür in deutlich mittelmässigem zustand. zwar zentral, aber, wie ich finde, die eindeutig falsche lage. sein oldtimer ist bereits übel zerkratzt. am wasser lebt es sich besser, die s-bahnen sind etwas angenehmer. ausser nachts um zwei.

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Die 'alte Arbeit' ist schon am Sterben!
Es ist nun mal so, daß es auf der Welt immer weniger klassische Arbeit für immer mehr Menschen gibt. Die meisten repetitiven Tätigkeiten des klassischen industriellen Zeitalters können inzwischen von Maschinen erledigt werden; wenn das nicht der Fall ist, liegt es meist daran, daß irgendwelche Billiglohnmenschen irgendwo auf der Welt immer noch günstiger sind. Das mit dem Billiglohn und der Existenzangst ist aber eine Abwärtsspirale, die irgendwann einmal zusammenbricht. Wenn die Besitzer der 'shareholder value' die Gewinne aus der Automatisierung privatisieren und die Verlierer der Automatisierung in immer größeren Mengen im Regen stehen lassen, kracht es irgendwann. BGE oder negative Einkommenssteuer sind eine Möglichkeit, diese Gewinne zumindest etwas zu sozialisieren und zu versuchen, unsere Zivilisation vor dem Kollaps zu bewahren.

"Das Ziel der Zukunft ist umfassende Arbeitslosigkeit, damit wir spielen können. Um das zu erreichen, müssen wir das gegenwärtige sozio-ökonomische System zerstören."
- Arthur C. Clarke


[[zitiert hier: http://opinionator.blogs.nytimes.com/2012/06/30/the-busy-trap/]]

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