: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 26. Juli 2012

Abwärts über alle roten Linien

Das nenne ich Gottvertrauen: Der grosse Konzern der kleinen, dummen Stadt gibt eine Jobgarantie ab. Bis 2018 keine betriebsbedingten Kündigungen. Das sind 6 Jahre. Da kann viel passieren. Aber nicht uns, meint der Konzern beim Blick in die Auftragsbücher. Dort stellt sich eher die Frage, woher man die ganzen gewünschten Autos nehmen soll.Andere geben Rabatte, die Franzosen, die Japaner und die Ladas aus Rüsselsheim, bei uns dagegen gibt es Hoffnung auf eventuell verkürzte Lieferfristen, wenn die Gewerkschaft noch mehr Sonderschichten zustimmt.







Trotzdem bekomme ich die losen Enden nicht zusammen. Das Elend, in das uns die Merkel geführt hat, kann gar nicht gut ausgehen, wenn man nicht zu wirklich harten Einschnitten greift, und ich denke, die PIIS werden es so halten wie Griechen: Erst mal die Partner bezahlen lassen, und sich dann über das Entsetzen freuen, dass sie wegen der vergeudeten Sumnmen keinen Auswetg mehr finden. Solange wird über das Targetabkommen das Geld derjenigen abgehoben, die blöd sparen: Der Deutschen, zum Beispiel. Nachschiessen? Oder gleich feste Papier bedrucken wie im 5-Jahresplan, oder gar ein Währungsschnitt? Frau Merkel hat ja nicht Nein gesagt, sie hat Ja gesagt und die Deutschen über die Folgen ihres Handelns belogen. Oder besser: Dieses feige Miststück lässt dann immer ihre Pressesprecher lügen. Sie selbst macht das ja nie, sie hat bei Kohl gelernt. Ich. hasse. diese. Frau.







Nur den Apothekern, denen kann man noch auf die Schnelle 190 Millionen zuweisen, die andere aufzuwenden haben. Solange es eben noch geht, solange noch Geld da ist beim Verbraucher. Was sind schon 25 Cent in Tagen wie diesen? Und dieser Euro, was ist er schon wert? Es herrscht eine allseitige Lässigkeit, man lacht über jene, die noch in DM umrechnen und sagt, der Euro hätte uns ja auch so viel gebracht. Die Argumentation für weitere Plünderungs- und Überschuldungsmassnahmen wird sein: Dann können wir ja auch wieder ein wenig davon abgeben. Wir brauchen ja unsere Grossbanken, wie gestern jemand in der Süddeutschen schrieb, sonst schade man der Wirtschaft. Man würde auch ihm individuell schaden, würde man ihn die nächsten 20 Jahre Klo schrubben lassen, aber das würde nicht dem Journalismus schaden.







Und dabei liegt das land so friedlich da; vermutlich, weil dessen Bewohner irgendwie schon durchkommen werden. Man kann hier nicht davonlaufen, das ist und bleibt weiterhin der beste Ort, um das alles zu überleben: Die Krise wird andere zuerst zerquetschen, und bevor hier die Torten ausgehen, wird Berlin die Sahelzone Westsibiriens sein. Die Reichen haben sich informell längst auf ein Kerneuropa verständigt, das sie bevorzugen, denn sie wollen keinesfalls mitleiden, und es drückt sie hierher. Wenn Europa zerbricht, sollte man idealerweise auf der Scholle sitzen, die noch schwimmt, wenn alle anderen längst abgesoffen sind. Und auch bei reichlicher Überlegung wüsste ich nicht, wo das sonst sein sollte.







Oh. Schon so spät. Die Sonne geht früher unter, der Tag ist schon wieder 10 Minuten kürzer, ich muss früher los und früher nach Hause. Wenigstens geht das jetzt wieder problemlos, und so rase ich zück über die rote Linie zwischen Tag und Nacht und träume unruhig - weil ich zu viel gegessen habe. Solange das noch geht.

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