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Mittwoch, 28. Juli 2004
Vockerode Teil II
Vockerode liegt an der Elbe. Vockerode war früher ein wichtiger Industriestandort. Heute ist es über weite Strecken eine Geisterstadt.
Bitte auf das Bild klicken. Es sind nur Steine. Hier lebt nichts, was gefährlich werden könnte.
Alles ist tot.
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Alles ist tot.
donalphons, 14:32h
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Vockerode Recreation Area II
Der erste Teil dieser Serie ist hier, die Erklärung ist hier, und hier der dritte Teil.
Über eine Treppe im Inneren kann man auch den ersten Stock erreichen. Ein früherer Besucher schrieb mit Kreide an die Wand "Macht ne Disco aus dem Gebäude". Vockerode macht nicht den Anschein, dass es genug junge Leute für so ein Unterfangen hätte.
Es wäre viel zu tun. Das Gebäude ist an vielen Stellen zertrümmert. Selbst tragende Teile sind schlecht erhalten.
Dass die Holzvertäfelung fehlt, sieht man nicht nur an den Wänden. Die Reste sind noch auf dem Boden erkennbar - als Asche von Lagerfeuern.
Hinter der Deckenverkleidung kommt nur noch der nackte Beton der Dachkonstruktion. Weitere Installationen sind nicht erkennbar. Es war sicher kein allzu teurer Bau, und auch nicht auf Dauerhaftigkeit ausgerichtet.
Sieht man durch die zerstörte Fensterfront nach draussen, blickt man gegenüber auf eine aufgelassene Industrieanlage mit Wohnblöcken. Wahrscheinlich gehören beide Objekte Zusammen. Obwohl wir uns am Rande von Vockerode befinden, ist im Umfeld von 500 Meter keine Zivilisation mehr. Nur mein blauer Fiat Punto ist ein Zeichen dafür, dass hier jemand ist. Ich. Allein. Sonst niemand.
Hier oben war wohl ein Restaurant oder eine Kantine. Im Kern des Gebäudes sind grosse, gekachelte Räume mit Metalltüren. Ausser Müll sind keine Gegenstände mehr vorhanden.
So ganz ernst wurden die Sauberkeitsvorschriften am Ende wohl auch nicht mehr genommen. Um welche Vorteilspackung es sich gehandelt hat, ist unbekannt.
Die Hauben der Oberlichter fehlen. Licht und Regen fällt ungehindert in die Räume. Der Betonboden senkt sich an diesen Stellen. Es riecht nach nasser, kalter Fäulnis.
Ausserdem sind im Obergeschoss Wasch- und Sanitäreinrichtungen. Das ist an den Löchern in der Wand noch erkennbar. Alles Verwertbare wurde entfernt.
Die Türen sind ebenfalls zerstört und verbogen. Sie bewegen sich nur noch widerwillig in ihren Angeln. Von hier aus geht es wieder hinunter in das Erdgeschoss.
Beim weg nach draussen geht es an Kleiderhaken vorbei. Sie sind sauber nummeriert und warten für immer vergeblich darauf, dass jemand kommt und seine Jacke hinhängt.
Ein Blick zurück, und dann geht es weiter zu den anderen Ruinen. Vockerode hat viel davon.
Über eine Treppe im Inneren kann man auch den ersten Stock erreichen. Ein früherer Besucher schrieb mit Kreide an die Wand "Macht ne Disco aus dem Gebäude". Vockerode macht nicht den Anschein, dass es genug junge Leute für so ein Unterfangen hätte.
Es wäre viel zu tun. Das Gebäude ist an vielen Stellen zertrümmert. Selbst tragende Teile sind schlecht erhalten.
Dass die Holzvertäfelung fehlt, sieht man nicht nur an den Wänden. Die Reste sind noch auf dem Boden erkennbar - als Asche von Lagerfeuern.
Hinter der Deckenverkleidung kommt nur noch der nackte Beton der Dachkonstruktion. Weitere Installationen sind nicht erkennbar. Es war sicher kein allzu teurer Bau, und auch nicht auf Dauerhaftigkeit ausgerichtet.
Sieht man durch die zerstörte Fensterfront nach draussen, blickt man gegenüber auf eine aufgelassene Industrieanlage mit Wohnblöcken. Wahrscheinlich gehören beide Objekte Zusammen. Obwohl wir uns am Rande von Vockerode befinden, ist im Umfeld von 500 Meter keine Zivilisation mehr. Nur mein blauer Fiat Punto ist ein Zeichen dafür, dass hier jemand ist. Ich. Allein. Sonst niemand.
Hier oben war wohl ein Restaurant oder eine Kantine. Im Kern des Gebäudes sind grosse, gekachelte Räume mit Metalltüren. Ausser Müll sind keine Gegenstände mehr vorhanden.
So ganz ernst wurden die Sauberkeitsvorschriften am Ende wohl auch nicht mehr genommen. Um welche Vorteilspackung es sich gehandelt hat, ist unbekannt.
Die Hauben der Oberlichter fehlen. Licht und Regen fällt ungehindert in die Räume. Der Betonboden senkt sich an diesen Stellen. Es riecht nach nasser, kalter Fäulnis.
Ausserdem sind im Obergeschoss Wasch- und Sanitäreinrichtungen. Das ist an den Löchern in der Wand noch erkennbar. Alles Verwertbare wurde entfernt.
Die Türen sind ebenfalls zerstört und verbogen. Sie bewegen sich nur noch widerwillig in ihren Angeln. Von hier aus geht es wieder hinunter in das Erdgeschoss.
Beim weg nach draussen geht es an Kleiderhaken vorbei. Sie sind sauber nummeriert und warten für immer vergeblich darauf, dass jemand kommt und seine Jacke hinhängt.
Ein Blick zurück, und dann geht es weiter zu den anderen Ruinen. Vockerode hat viel davon.
donalphons, 14:26h
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Ein Mund wie eine kandierte Kirsche
Du gehst die Behmstrasse runter und bist fast geblendet von den goldenen Löwen. Das hier ist eigentlich nicht die Ecke für diese Prunkviecher, aber das muss auch gar nicht die richtige Gegend sein, denn du erinnerst dich. Es gab schon mal solche deplazierten Hässlichkeiten.
Du erinnerst dich an die späten 80er Jahre in München, diese reiche, dumme Stadt in der Hochebene, wo du irgendwas Sinnloses studiert hast. Es spielte keine Rolle. Dein Dad hatte eine wichtige Position, und irgendwann würde schon was aus dir werden. Dachte er. Zumindest hatte er dir gute Manieren beigebracht. So gut, dass er, wenn mal wieder ein Termin mit Geschäftspartnern platzte, dir und deinen Freunden den schon gebuchten und bezahlten Tisch im Tantris überliess. mehr
Du erinnerst dich an die späten 80er Jahre in München, diese reiche, dumme Stadt in der Hochebene, wo du irgendwas Sinnloses studiert hast. Es spielte keine Rolle. Dein Dad hatte eine wichtige Position, und irgendwann würde schon was aus dir werden. Dachte er. Zumindest hatte er dir gute Manieren beigebracht. So gut, dass er, wenn mal wieder ein Termin mit Geschäftspartnern platzte, dir und deinen Freunden den schon gebuchten und bezahlten Tisch im Tantris überliess. mehr
donalphons, 02:09h
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