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Sonntag, 1. Januar 2006
Hört ihr es auch?
Dieses Pfeifen in der Luft, wie von einem Schlachterbeil, das von Ferne angeschwungen kommt, schnell und treffsicher, so dass es nicht gleich den Fleischberg tötet, sondern nur verletzt, heute, morgen, jeden Tag aufs Neue?
Da tut sich was, da tut sich was zusammen, da führt jemand was im Schilde und einen Streich, das kann böse werden für Grunzer und angeschlossene Quieker den Zitzen der Sau.
Übrigens, am Rande: Die Möchtegern-Revoluzzer vom Spiegel ziehen in Sachen Rechtschreibung endgültig den Schwanz oder was sie dafür halten ein. Grossmäulige Feiglinge, das.
Da tut sich was, da tut sich was zusammen, da führt jemand was im Schilde und einen Streich, das kann böse werden für Grunzer und angeschlossene Quieker den Zitzen der Sau.
Übrigens, am Rande: Die Möchtegern-Revoluzzer vom Spiegel ziehen in Sachen Rechtschreibung endgültig den Schwanz oder was sie dafür halten ein. Grossmäulige Feiglinge, das.
donalphons, 20:39h
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Real Life 01.01.06 - Nebenbei nachentvorsetzen
Ich hab alles da, Semmeln, Hörnchen,Tete de Moine, Scamorza, pikanten Gorgonzola, Butterkäse, drei Sorten Tee, Marmelade aus Südtirol, Butter, Baguette, auch einen Bademantel für dich, wir könnten also im Bett frühstücken, sagst du durchs Haustelefon nach unten und versuchst dabei zu klingen wie Charles Aznavour in seinen besten Tagen. Aber kein Kaffee, sagt die müde Stimme der Frau, die du gestern in ziemlich extatischen Verhältnissen bei einer männlichen Begleitung verlassen hast, um nicht das 5. Rad am Wagen zu werden. Kein Kaffee, gibst du zu. Dusch dich, komm runter und ins Cafe B., ich warte da auf dich, befiehlt Iris, und unter dem warmen Wasserstrahl verfluchst du deine Exzentrik, in diesem Kaffeesäuferland allein und einsam auf der englischen Familienmarotte Tee zu beharren, splendid Isolation könnte man es nennen und eine bodenlose Dummheit ist es. Andererseits, eine völlig übermüdete Frau ohne Kaffee mit viel Essen so schwer und müde zu machen, dass sie im Bett hängenbleibt wie der Säbelzahntiger in der Teergrube, ist auch nicht gerade ein ruhmreiches Verhalten. Wenn du mal ehrlich bist.
Im Cafe B. sind zu früher Stunde die letzten Reste der vergangenen Nacht angeschwemmt, die es bestenfalls zu einem Quickie im Auto oder auf dem Klo geschafft haben. Es ist lange her, dass du die besseren Kinder so erschöpft gesehen hast, viele sind da von früher, auch manches Gesicht, mit dem früher ein Schmerz verbunden war, so viele verpasste Gelegenheiten und Leichen im provinziellen Keller, grausam. Am Fenster sitzt Iris und klammert sich apathisch an einer Zigarette fest. Und im Aschenbecher sind bereits die Reste des guten Vorsatzes für 06.
Und? Was und, blafft sie zurück, nichts und, glaubst du, ich gehe einfach so mit jedem mit, nur weil Sylvester ist? Nun, gibst du zu bedenken, einerseits wäre es jetzt vielleicht in einem warmen Bett, irgendwo, es gäbe ja mehrere Angebote, doch schöner als hier, und eine gute Ausrede sei das Fest allemal, der Veuve, die Extase, ausserdem sind wir ja alle keine Teenager mehr, und auch sonst gibt es keinen Grund, 2006 als Null Sex auszusprechen.
Die Art, wie sie die halbe Zigarette in den Aschenbecher stopft, zeigt dir die Sinnlosgkeit des Bemühens, gegen die schlechte Laune, die Müdigkeit und die Erschöpfung anzureden. Mademoiselle hat nach dem kleinen Abbé gerufen, um beim Café ihr Leid zu klagen und nicht, um von Schokolade naschend das einzuleiten, für das die kleinen Abbés aus ihren Collegiatspalästen gewöhnlich verwendet werden.
Dergestalt missbraucht und selbst müde, denkst du zu viel über den Körper unter dem Kleid und zu wenig über ihre Probleme nach, gibst fahrige Antworten, und als ihr Leib von einen Hustenanfall erschüttert wird, wandern deine Gedanken zu einer der zentralen Fragen des Universums, nämlich, wie das eigentlich beim Oralsex ist, wenn da so ein Hustenanfall im besten, schlechtesten, tiefsten Moment kommt. Vermutlich nicht wirklich gut. So schlecht, wie wohl auch der Kerl gewesen sein muss, in dessen Armen du sie verlassen hast. Die Welt ist ungerecht, aber das ist nur gerecht.
Auch diesmal geht dann der Roadster problemlos auf, verdammtes Drecksding, er ist nur immer dann vereist, wenn du ohnehin nichts von deiner Begleiterin willst, und der sich immer bereitwillig derer öffnet, die du nicht heimbringen willst. Das Haus ihrer Eltern, Grosseltern und Urgrosseltern liegt noch im tiefen Schlaf, als du durch den parkähnlichen Garten wieder in Richting Stadt fährst, und nur flüchtig, fast ohne jede Intensität hatten ihre Lippen zum Abschied die deinigen berührt. Willkommen in 06, kleiner Abbé priape.
Im Cafe B. sind zu früher Stunde die letzten Reste der vergangenen Nacht angeschwemmt, die es bestenfalls zu einem Quickie im Auto oder auf dem Klo geschafft haben. Es ist lange her, dass du die besseren Kinder so erschöpft gesehen hast, viele sind da von früher, auch manches Gesicht, mit dem früher ein Schmerz verbunden war, so viele verpasste Gelegenheiten und Leichen im provinziellen Keller, grausam. Am Fenster sitzt Iris und klammert sich apathisch an einer Zigarette fest. Und im Aschenbecher sind bereits die Reste des guten Vorsatzes für 06.
Und? Was und, blafft sie zurück, nichts und, glaubst du, ich gehe einfach so mit jedem mit, nur weil Sylvester ist? Nun, gibst du zu bedenken, einerseits wäre es jetzt vielleicht in einem warmen Bett, irgendwo, es gäbe ja mehrere Angebote, doch schöner als hier, und eine gute Ausrede sei das Fest allemal, der Veuve, die Extase, ausserdem sind wir ja alle keine Teenager mehr, und auch sonst gibt es keinen Grund, 2006 als Null Sex auszusprechen.
Die Art, wie sie die halbe Zigarette in den Aschenbecher stopft, zeigt dir die Sinnlosgkeit des Bemühens, gegen die schlechte Laune, die Müdigkeit und die Erschöpfung anzureden. Mademoiselle hat nach dem kleinen Abbé gerufen, um beim Café ihr Leid zu klagen und nicht, um von Schokolade naschend das einzuleiten, für das die kleinen Abbés aus ihren Collegiatspalästen gewöhnlich verwendet werden.
Dergestalt missbraucht und selbst müde, denkst du zu viel über den Körper unter dem Kleid und zu wenig über ihre Probleme nach, gibst fahrige Antworten, und als ihr Leib von einen Hustenanfall erschüttert wird, wandern deine Gedanken zu einer der zentralen Fragen des Universums, nämlich, wie das eigentlich beim Oralsex ist, wenn da so ein Hustenanfall im besten, schlechtesten, tiefsten Moment kommt. Vermutlich nicht wirklich gut. So schlecht, wie wohl auch der Kerl gewesen sein muss, in dessen Armen du sie verlassen hast. Die Welt ist ungerecht, aber das ist nur gerecht.
Auch diesmal geht dann der Roadster problemlos auf, verdammtes Drecksding, er ist nur immer dann vereist, wenn du ohnehin nichts von deiner Begleiterin willst, und der sich immer bereitwillig derer öffnet, die du nicht heimbringen willst. Das Haus ihrer Eltern, Grosseltern und Urgrosseltern liegt noch im tiefen Schlaf, als du durch den parkähnlichen Garten wieder in Richting Stadt fährst, und nur flüchtig, fast ohne jede Intensität hatten ihre Lippen zum Abschied die deinigen berührt. Willkommen in 06, kleiner Abbé priape.
donalphons, 12:40h
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