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Freitag, 24. Februar 2006
Wie heisst es nicht bei Brian am Kreuz? Leif´s a lot of...
oder so - jedenfalls gibt es jetzt Neuigkeiten vom Journalisten und Bloggerbeleidiger Thomas Leif ("Blogger sind selbstverliebte Egozentriker"), nebebei auch dem Chef des Netzwerks Recherche. Er ist mutmasslich kein selbstverliebter Egozentriker, sondern eher, na, denkt man zumindest, aufrechter Krieger gegen PR, Bestechung und journalistischer Schludrigkeit. Dazu hat die Konkret ein paar hübsche Informationen ausgegraben - so wird etwa der Leuchtturmpreis des Netzwerks Recherche, den auch das Bildblog bekam, durch eine Eon-nahe Stiftung finanziert. Gut, kann man sagen, besser sie sponsorn ein paar Journalisten als einen weiteren Atomlobbyisten in Berlin.
Aber es würde einen natürlich schon interessieren, ob Leif das Geld, das er vielleicht trotz seines sicher nicht schlecht bezahlten Jobs bei unseren öffentlich-rechtlichen Medien nebenbei durch Moderationstätigkeiten für die Sparkassen Service Gesellschaft Rheinland-Pfalz verdient hat, einem ähnlich guten Zweck spendet. Und falls er es bekommt und nicht spendet (weiss man´s?), ob er sich immer noch für einen unvoreingenommenen, unbestechlichen Journalisten hält. Besonders, wenn der Chef der Firma den gleichen Nachnamen hat wie er selbst. via Finblog mit hübschen Nachweisen aus dem Google-Cache, da sollte man vielleicht mal einen Screenshot machen.
Aber es würde einen natürlich schon interessieren, ob Leif das Geld, das er vielleicht trotz seines sicher nicht schlecht bezahlten Jobs bei unseren öffentlich-rechtlichen Medien nebenbei durch Moderationstätigkeiten für die Sparkassen Service Gesellschaft Rheinland-Pfalz verdient hat, einem ähnlich guten Zweck spendet. Und falls er es bekommt und nicht spendet (weiss man´s?), ob er sich immer noch für einen unvoreingenommenen, unbestechlichen Journalisten hält. Besonders, wenn der Chef der Firma den gleichen Nachnamen hat wie er selbst. via Finblog mit hübschen Nachweisen aus dem Google-Cache, da sollte man vielleicht mal einen Screenshot machen.
donalphons, 17:40h
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Momente, in denen man es sich überlegt,
ob es das wert ist. Ich sitze, abgetrennt von einem Haufen Leuten, bei einer kleinen Gruppe. Wir trinken, unterhalten uns, die Stimmung ist trotz der bevorstehenden, wunderbaren und grandiosen Lesung ziemlich ruhig und vergnügt. Alles ist in Ordnung - nur noch einen Moment in Richtung Sanitäreinrichtungen verschwinden.
Und dann, beim Weg durch die Zuschauer, kommt ein paar Mal sowas wie "Schau mal, da ist Don Alphonso", oder "Hey, da hinten, da läuft der Don". Und dann gibt es so Leute, die sofort nach ihrer Digicam greifen und einen ablichten. Auf dem Weg in die Sanitäranlagen. Selbiges, die Bild- und Tuschellust ist nicht gestillt, auf dem Rückweg. Sie wissen, dass ich wieder kommen muss. Die Kameras sind bereit.
Im ersten Moment fand ich das etwas komisch, weil dergleichen bei normalen Lesungen eher nicht passiert. Zumindest, solange es sich nicht um Leute wie Mankell oder Bohlen handelt. Nicht, dass es in Düsseldorf ein Blitzlichtgewitter gewesen wäre, aber eben doch zu undezent für das, was man sich bei so einem Gang erwartet.
Auf dem Heimflug stellte sich dann tatsächlich ein gewisses Unbehagen ein. Man kann natürlich sagen, dass man mit solchen Reaktionen als "Blogjetsetter" rechnen muss, wenn man alle zwei, drei Wochen auf irgendwelchen Podien und Lesungen ist. So, wie es gerade läuft, mit all dem "Buzz" in der Thematik, wird das sicher nicht weniger. Möglicherweise bildet sich tatschlich eine Gruppe von Bloggern heraus, die, ähnlich wie in gewissen Disziplinen der Wissenschaften oder Kunstevents, immer irgendwie eingeladen werden und dabei sind, verstärkt durch die Unfähigkeit oder dem mangelnden Interesse der allermeisten Blogger, selbst Veranstaltungen zu organisieren, obwohl das Potential in jeder Stadt über 250.000 Einwohner da wäre.
Für die professionellen Veranstalter ist es nur logisch, dass sie nach denen fragen, die bekannt sind und schon nachweislich woanders eine gute Performance geliefert haben. Im Gegensatz zu Literaten oder Pressesprechern kann man einen Blogger nicht nach der Auflage eines Buches oder nach dem Umsatz beurteilen; deshalb wird angefragt, wer bekanntermassen die Leute zieht, ein grosses Blog füllt, gut rüberkommt und pointierte Texte und Meinungen hat. Die Veranstalter wollen "the best bang for the buck", da sollte man sich keinen Illusionen hingeben. Keiner macht die "5 rheinisch faselnde Antvilledeppen (RFAD) die keine alte Sau kennt Lesung", wenn klar ist, dass dann allenfalls weitere verheiratete, verschwägerte oder sonstwie verblödete 20 RFADs kommen. Und selbst bekommen es die RFADs bislang nicht gebacken, Klappe zu, Affe tot.
Ich will mich nicht über das Ergebnis beschweren, dass es dann eben "die üblichen Verdächtigen" gibt, die zwischen Hamburg und München, zwischen Buchmesse und Kommunikationskongress die Sache "unter sich ausmachen". Denn genau so läuft es nicht, es gibt keine "Famous Weblogger AG", allenfalls hier und da ein gewisses Mass an Mobbing, das man dann irgendwann 2, 3 Wochen nach der Einladung erfährt, oder 1, 2 Tage nach der Veranstaltung. Wer den Literaturbetrieb kennt, macht sich über sowas keine Gedanken mehr. Aber dennoch wäre es schön, wenn man auch weiterhin ungestört und ohne Blitzlicht die Toilette aufsuchen könnte. Denn das Schöne am Bloggen ist ja, dass es auf gleicher Augenhöhe geschieht. Und ich habe keine Lust, alle 2 Meter irgendjemand zurückzuknipsen. Zumal es im Saal immer noch genug Gelegenheiten für Kamera und Getuschel gibt.
Und dann, beim Weg durch die Zuschauer, kommt ein paar Mal sowas wie "Schau mal, da ist Don Alphonso", oder "Hey, da hinten, da läuft der Don". Und dann gibt es so Leute, die sofort nach ihrer Digicam greifen und einen ablichten. Auf dem Weg in die Sanitäranlagen. Selbiges, die Bild- und Tuschellust ist nicht gestillt, auf dem Rückweg. Sie wissen, dass ich wieder kommen muss. Die Kameras sind bereit.
Im ersten Moment fand ich das etwas komisch, weil dergleichen bei normalen Lesungen eher nicht passiert. Zumindest, solange es sich nicht um Leute wie Mankell oder Bohlen handelt. Nicht, dass es in Düsseldorf ein Blitzlichtgewitter gewesen wäre, aber eben doch zu undezent für das, was man sich bei so einem Gang erwartet.
Auf dem Heimflug stellte sich dann tatsächlich ein gewisses Unbehagen ein. Man kann natürlich sagen, dass man mit solchen Reaktionen als "Blogjetsetter" rechnen muss, wenn man alle zwei, drei Wochen auf irgendwelchen Podien und Lesungen ist. So, wie es gerade läuft, mit all dem "Buzz" in der Thematik, wird das sicher nicht weniger. Möglicherweise bildet sich tatschlich eine Gruppe von Bloggern heraus, die, ähnlich wie in gewissen Disziplinen der Wissenschaften oder Kunstevents, immer irgendwie eingeladen werden und dabei sind, verstärkt durch die Unfähigkeit oder dem mangelnden Interesse der allermeisten Blogger, selbst Veranstaltungen zu organisieren, obwohl das Potential in jeder Stadt über 250.000 Einwohner da wäre.
Für die professionellen Veranstalter ist es nur logisch, dass sie nach denen fragen, die bekannt sind und schon nachweislich woanders eine gute Performance geliefert haben. Im Gegensatz zu Literaten oder Pressesprechern kann man einen Blogger nicht nach der Auflage eines Buches oder nach dem Umsatz beurteilen; deshalb wird angefragt, wer bekanntermassen die Leute zieht, ein grosses Blog füllt, gut rüberkommt und pointierte Texte und Meinungen hat. Die Veranstalter wollen "the best bang for the buck", da sollte man sich keinen Illusionen hingeben. Keiner macht die "5 rheinisch faselnde Antvilledeppen (RFAD) die keine alte Sau kennt Lesung", wenn klar ist, dass dann allenfalls weitere verheiratete, verschwägerte oder sonstwie verblödete 20 RFADs kommen. Und selbst bekommen es die RFADs bislang nicht gebacken, Klappe zu, Affe tot.
Ich will mich nicht über das Ergebnis beschweren, dass es dann eben "die üblichen Verdächtigen" gibt, die zwischen Hamburg und München, zwischen Buchmesse und Kommunikationskongress die Sache "unter sich ausmachen". Denn genau so läuft es nicht, es gibt keine "Famous Weblogger AG", allenfalls hier und da ein gewisses Mass an Mobbing, das man dann irgendwann 2, 3 Wochen nach der Einladung erfährt, oder 1, 2 Tage nach der Veranstaltung. Wer den Literaturbetrieb kennt, macht sich über sowas keine Gedanken mehr. Aber dennoch wäre es schön, wenn man auch weiterhin ungestört und ohne Blitzlicht die Toilette aufsuchen könnte. Denn das Schöne am Bloggen ist ja, dass es auf gleicher Augenhöhe geschieht. Und ich habe keine Lust, alle 2 Meter irgendjemand zurückzuknipsen. Zumal es im Saal immer noch genug Gelegenheiten für Kamera und Getuschel gibt.
donalphons, 13:18h
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