Wie heisst es nicht bei Brian am Kreuz? Leif´s a lot of...

oder so - jedenfalls gibt es jetzt Neuigkeiten vom Journalisten und Bloggerbeleidiger Thomas Leif ("Blogger sind selbstverliebte Egozentriker"), nebebei auch dem Chef des Netzwerks Recherche. Er ist mutmasslich kein selbstverliebter Egozentriker, sondern eher, na, denkt man zumindest, aufrechter Krieger gegen PR, Bestechung und journalistischer Schludrigkeit. Dazu hat die Konkret ein paar hübsche Informationen ausgegraben - so wird etwa der Leuchtturmpreis des Netzwerks Recherche, den auch das Bildblog bekam, durch eine Eon-nahe Stiftung finanziert. Gut, kann man sagen, besser sie sponsorn ein paar Journalisten als einen weiteren Atomlobbyisten in Berlin.

Aber es würde einen natürlich schon interessieren, ob Leif das Geld, das er vielleicht trotz seines sicher nicht schlecht bezahlten Jobs bei unseren öffentlich-rechtlichen Medien nebenbei durch Moderationstätigkeiten für die Sparkassen Service Gesellschaft Rheinland-Pfalz verdient hat, einem ähnlich guten Zweck spendet. Und falls er es bekommt und nicht spendet (weiss man´s?), ob er sich immer noch für einen unvoreingenommenen, unbestechlichen Journalisten hält. Besonders, wenn der Chef der Firma den gleichen Nachnamen hat wie er selbst. via Finblog mit hübschen Nachweisen aus dem Google-Cache, da sollte man vielleicht mal einen Screenshot machen.

Freitag, 24. Februar 2006, 17:40, von donalphons | |comment

 
the leifstyle
of the rich and infamous

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Erinnerung
Ich erinnere mich noch an dies extrem handzahme ultrainvestigative Reportage "die story" über die Beraterrepublik von Herrn Leif.

An Berger, KinderPrüfenMeineGesellschaft oder gar die McDisneys schien er in dieser *ultraknallhart* recherchierten Reportage gar nicht dran zu kommen. Möglich ist auch, dass er sie verschont hat. Dafür nahm er sich die uralte dahinröchelnde outgesourcte Bundeswehrberatungsklitsche, die so enorme Abschreibungsmodelle verbreitet, dass sogar der seelige Herr Bauherrenmodell sich noch im Grabe umdreht..

Kein Wort von den Hunderten Millionen Gewinn, die mit der Wiedervereinigung qua Treuhand oder mit der EXPO in Hannover gescheffelt wurden.

Kein Wort von den Landesbanken, deren Berechtigung scheinbar nur darin besteht Reden für Landesfinanzminister zu schreiben und irrsinnge Etats für Berater auszugeben...

Oder gar Steuermilliarden für die Bahn-Berater, aber das würde Abende füllen.
Leider nicht bei Herrn Leif...

Aber dass er bei der Sparkasse gelandet ist, ist glücklicherweise nicht weiter kommentierungsbedürftig; gegen eine Sparkasse sind Landesbanken ja sozusagen erfolgreiche Institutionen, die sich nicht auf Millionen Sparstrümpfen von einem Jahr ins andere retten sondern nur schlüpfrige Geschäfte in Südamerika finanzieren.

Es sind eben kommunale Staatsbanken, die immer die höchsten Gebühren mit den niedrigsten Leistungen verbinden - so gesehen ist der Chefreporter Leif dort genau richtig.

Netzwerk Recherche...dass ich nicht lache...und dann noch Kollege Leyendecker, der seine Funktionalisierung offenbar perfekt verdrängen kann...

Nein, wer so ein Presse wie wir Deutschen hat, der braucht eigentlich keine Transparency International sondern ein Beatmungsgerät für die pränatalen Zuckungen des öffentlichen Diskurses...

Da erscheint die Diskussion um Cicero eigentlich overdressed. Sie werden schon sehen die Schweizer:
Wer in Deutschland das Heft in der Hand hält muss eben süditalienisch oder arabisch sprechen. Beides kann man weder von Politikern, noch von Gerichten oder gar Banken behaupten - solche Sprachen können eben nur diejenigen, die von Leifs Gnaden verschweigen werden...

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Unter den Kommentaren zu "Momente, in denen man es sich überlegt," genauer http://rebellmarkt.blogger.de/stories/394403/#394520 , meint donalphons: "(...) Mal ganz abgesehen von den SebSchweinen, die andere Leute gezielt bespitzeln, um was für ihr erbärmliches Blog zu haben."

Da bitte ich zu bedenken das zwischen einem medienpräsenten Journalisten und einem medienpräsenten & prominenten blogger kein allzu großer Unterschied besteht - zumindest für blogger und blogleser.

Es ist dabei natürlich auch ein schmaler Grat zwischen Recherche und "bespitzeln",und der letzte Absatz (bezüglich Geldverwendung & google-cache) ist da irgendwo mittendrin.

"Always look on the Bright side of Leif..." :-) :P zumindest wenn man das auch gerne für sich selbst hätte - und nicht weiß wohin einem die Medien- und Popularitätsdynamik eines Tages treibt.

Im Vergleich zu komplexen und unübersichtlichen blog-Kampagnen (auch wenn sie auf Tatsachen beruhen - sich mit Gegendarstellungen u.ä. zu wehren ist weit aufwändiger als bei offline-Medien) erscheint mir leichte Paparazzi-Hatz auf dem Weg zur Toilette sehr harmlos...

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Die Seiten über Leif sind auch offiziell immer noch online, also eine ganz normale journalistische Quelle, hier sogar PR, mit der das Unternehmen wirbt. Und im anderen Fall ging es konkret um das Belauschen und später entsellende Veröffentlichen eines belauschten Privatgesprächs.

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Von Thomas Leif gab's deshalb eine Richtigstellung (ich kenne den Text, habe ihn aber leider online nicht gefunden), auf die wiederum Konkret heute reagiert hat.

Nachtrag: Habe Leifs' Text jetzt auch online gefunden.

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Also: Im Kern hat die Konkret recht und Keif mit runtergelassener Hose erwischt, und jetzt beschwert er sich, weil er nicht nachgefragt wurde, obwohl die Sache klar ist.

Peinlich, Herr Leif.

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