: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Dienstag, 24. Juli 2007

Empfehlung heute: Das Dilemma

der modernen Literatur angesichts des Elends des modernen Mittelstandes beschreibt Modeste so eindringlich, wodurch man Lust bekommt, demnächst wieder eine höchst steife Einladung rauszuschicken, im Wissen, dass es ein ganz katastrophales Dinner wird, aber dann kann man darüber etwas anderes schreiben.

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Länder- und Veranstaltungsvergleich.

Mit viel historischem Blech drüben im GTBlog.

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Galgen- und andere Vögel für das Tontaubenschiessen

Ich bin kein Freund der gefiederten Ratte der Lüfte, auch bekannt als Stadttaube. Der Umstand, dass der mensch sich das Vieh als Delicatesse des Mittelalters selbst in die Städte geholt hat, kann micht mit dem Vieh auch nicht versöhnen. Schliesslich ist es mein Stadthaus, das von dem Getier als Stützpunkt erwählt wurde, mit allen unangenehmen Folgen, die sich durch das Unverständnis von Besitz und Eigentum erklären. Tauben sind dreist, ficken öffentlich und sind dennoch grauslig monogam, werfen mehr Brut als ein ganzes Kinderwagengeschwader in Berlin Mitte 9 Monate nach dem verlorenen Halbfinale, latschen durch meine Wohnung und benehmen sich auch ansonsten unter aller Kanone. Womit wir beim Thema "Abschiessen" sind.

Nicht im Sinne von Abmurksen. Das widerlichste an den Viechern, der Umstand nämlich, dass die radikale Sekte der Katholizisten ausgerechnet diese unarten- und bazillenverseuchte Brut als Inkarnation ihres sog. "Heiligen Geistes" erwählt hat, ist nicht von ihnen selbst verschuldet. Weshalb ich nicht nach gutem grossväterlichen Herkommen zur Büchse greife, sondern lediglich zur Kamera.



Denn obwohl angeblich die göttliche Produktionsnummer der Taube exakt zwischen dem Österreicher und dem Preussen als Solchem liegen soll, hat sie gegenüber ihren nächsten Verwandten einen Vorteil: Sie eignet sich vorzüglich zum Üben mit der Kamera, während die anderen beiden lediglich statische Dirt Pucture Contest Beiträge liefern. So eine fliegende Taube ist verflucht schnell. 30 Zentimeter lang, 60 km/h schnell, hohe Beschleunigung, und das alles innerhalb von drei möglichen Dimensionen. Um mal zu vergleichen: Selbst wenn sie strikt geradeaus fliegt, ist es schwerer, eine Taube aus 20 Meter Entfernung scharf abzulichten, als einen Formel1-Renner aus 60 Meter Entfernung mit normaler Rundengeschwindigkeit.

Umgekhrt bedeutet das: Wer Tauben und ähnliche Viecher im Flug erwischt, sollte mit Autos kein Problem haben. Vögel eignen sich also vorzüglich, wenn es um das Training des Auslösefingers, des Erfassens einer Szene und der generellen Entscheidungsfreudigkeit geht. Und genau das brauche ich, wenn es um vergleichsweise lahme Autos geht, die sich neben der Beschleunigung und dem Abbremsen nur sehr begrenzt in einer Dimension bewegen können. Schon bei der Mille Miglia hat sich das bewährt, denn damals wartete jemand in Deutschland mit einem Überweisungsformular auf die Bilder. Und heute, wenn die 2000 Kilometer durch die Provinz rollen, geht es wieder um das Ganze. Kein Vogel war dieses Wochenende vor mir sicher.



Und Sie, werter Leser, der Sie zur Beruhigung Ihrer besserverdienten Anlegernerven nach einer Möglichkeit des Investments suchen: Kaufen Sie sich einen schönen, alten Wagen, und machen Sie damit ein paar Rallyes mit, oder ein paar Ausfahrten ins Grüne. Das Leben kann so schön sein, bleiben Sie auf kurvigen Nebenstrecken, und leihen Sie den Wagen auch mal ihren Kindern zu Ausfahrten. Selbst Spermaflecken auf dem Rücksitz ihres alten, 400er Ferraris bekommt man wieder weg. Geniessen Sie Ihr Leben und das Wohlergehen Ihrer Liebsten, und nehmen Sie dann mit einem Lächeln zur Kenntnis, wie es Ihrem Nachbarn mit der neuen S-Klasse ergeht, der in die Immobilien ging und sowas über Doba oder, wirklich zur allgemeinen und auch meiner Fassungslosigkeit, aktuell über das Umfeld der Fundus-Gruppe (bekannt durch den China-Club und Heiligendamm) lesen muss. 9 Millionen futsch. Einfach so. Nicht aufgepasst. Dafür bekäme man hundert pefekt restaurierte Lancia Aurelias B20 GT mit Alukarosserie und genug Geld, um den Rest des Lebens jedes Jahr an der Mille Miglia teilzunehmen. Und der Osten, mei, der hätte so oder so nichts davon, also keine Scheu, greifen Sie zu - und überfahren Sie bitte nicht den netten Bayern mit dem grossen Rohr am Strassenrand, der tut nur seine - das sei in diesem Kontext als Auszeichnung hinzugefügt! - ehrliche Arbeit.

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