: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Mittwoch, 25. Juli 2007

Holgis Liebling

findet sich in der zweiten Tranche des Berichts über die 2000 Kilometer hier im GTBlog.



Nachdem ich heute ein ziemlich dickes Rohr entrostet habe, ist mein Verlangen nach Altmetall jenseits der Bilder etwas rückläufig.

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Empfehlung heute: Sieh an, ts ts

"Der Sender „Telemedial“ ist wie der Marktführer „Astro TV“ ein einziges, mit Schicksalsglauben verbrämtes Abzockunternehmen."

Bei der FAZ knöpft man sich Astrosendungen vor. Das wird der hier unerwünschte Blogger und Questico-Mitarbeiter Jochen Reinecke möglicherweise aber gar nicht gerne lesen.

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5 Minuten

Vorne an der Strasse war bis vor kurzem eine, sagen wir mal, für hiesige Eingeborene erstaunliche Restaurantidee zu bestaunen: Ein Südsee-Restaurant. Neben der billigen Deko aus Plastikpalmwedeln, roh gezimmerter Einrichtung und nicht ganz billigen Cocktails wartete es mit einer Besonderheit auf: Wenn das Essen beim Business Lunch nicht innerhalb von exakt 5 Minuten auf dem Tisch stand, wurde nichts berechnet.

5 Minuten; wenn man davon den Weg der Bedienung - bauchfrei, blond, Typus Elitesse mit kleinem Geldproblem - abzieht, bleiben vier Minuten, dann hat auch niht jeder in der Küche sofort Zeit, bleiben drei Minuten. Das Restaurant zielte meines Erachtens nicht auf mich ab, wie sein Vorvorvorvorgänger, das Wiener Cafe, das an dieser Stelle schon stand, als meine Grossmutter noch ein Kind war, und das ich während der Schulzeit ebenfalls frequentierte. Zielpublikum war die von Auswärts kommende Funktionselite, die wenig Zeit hat. Und die in meiner Vorstellung tatsächlich den Quartz-Chronographen, gern von einer Firma, die alte Uhrenmodelle kopiert, einschaltet, und jede Minute schaut, ob es jetzt klappt mit dem kostenlosen Essen.

Zeit ist Geld, und demzufolge sollte eigentlich klar sein, wie wenig Geld dann läppische 5 Minuten sind, und was da wegen einer weiteren Minute wertlos verschenkt wird. Ich befürchte aber, dass die Altstadt auf dieses Publikum wenig Reiz ausübt, das lieber irgendwo an der Ausfallstrasse in einem schwarz gehaltenen Restaurant neben dem Einkaufszentrum Sushi isst. Vor ein paar Wochen jedenfalls verschwand das Plakat von der Fassade, das schnelles Essen für schnelle Leute ankündigte, die vermutlich auch schnell schlingen und schnell wieder weg sind und anderen schnellen Leuten Platz machen. Und nun sind die Fenster verhängt, und laut Ankündigung dürfen wir uns hier auf den 2.856sten modernen Italiener freuen, Codename "Classico".

Vielleicht, wenn sie dann alle hektischen Gastroideen durch haben, könnte man wieder ein Wiener Cafehaus machen? Erstaunlicherweise halten sich hier die Cafes nämlich mitunter seit Dekaden. Und wer keine zeit hat, mag sich bitte an der Ausfallstrasse schnell einen Häckselfisch hinter die Kiemen schieben, das tut es auch, und dazu muss man nicht in eine Stadt, deren Schönheit man so huschhusch ohnehin nicht versteht.

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