: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Dienstag, 4. November 2008

Das lebende Fossil vom Spitzingsee

Man kennt das: In abgelegenen Regionen, nicht weit entfernt von lebensfeindlichen Wüsten und Einöden, wie beispielsweise der in Auflösung befindlichen SchurkengenossenschaRepublik Österreich, überstehen Lebensformen lange Zeitläufe, die sie andernorts längst hinweggespült haben. An der Grenze zu Österreich, in einer deutschen Sackgasse und von einem 1150 Meter hohen Sattel vom eh schon retardierten Schliersee getrennt, befindet sich der Spitzingsee, und an dessen Gestaden wird in einem Cafe ein Apfelrahmkuchen gehalten, den man ansonsten nur noch von Stillleben des 18. Jahrhunderts kennt:



Da ist der hoch überstehende Rand, der früher typisch für Kuchen war, das sind die handgeschnittenen Apfelscheiben, da ist der Rahm, den man heute unter Hungerleiderzwang nicht würde haben wollen, und da ist das Fehlen des Zuckers. Zucker war teuer, deshalb lebt der Kuchen allein vom Fruchtzucker der Äpfel und der Süsse des Honigs. So hat man das früher gemacht, und deshalb glänzen die Kuchen des 18. Jahrhunderts auch so gelblich in den prunkvollen Darstellungen der Tischkultur.



Das Ganze findet sich mit Sonnenterasse und blauweiss bedirndelter Bedienung - inzwischen finde ich diese Tracht gar nicht mehr so besonders, nur hier ist es mir wegen des besonders angenehmen und natürlichen Exemplars aufgefallen - im Cafe Kameter, und selbst, wenn man mich dafür zwischen Ostsee und Main hassen wird: Auf 1100 Meter wurde es heute locker über 20 Grad warm. Der Spaziergang um den Spitzingsee war dann auch nur mit Ablegen des Pullovers zu ertragen. Bei der Gelegenheit habe ich auch das Haus gefunden, in dem man prima einen Roman über die schlechte Zeit schreiben könnte, in der man einen Aston Martin DB7 mit 40.000 Meilen auf dem Tacho für weit unter 20.000 Euro kaufen kann. Allerdings braucht man den hier oben nicht, denn das Haus ist nur zu Fuss zu erreichen, und wozu einkaufen, wenn man zum Cafe rudern kann?



Ein kleiner Nachteil bleibt bestehen: Dieser grandiose Sonnenuntergang liess den See schon kurz nach 3 Uhr in Silber erstrahlen. Toll, wenn man viel zu lesen hat, eine Deadline für einen Roman, oder was immer man sonst so in der Einöde treiben kann. Oder vielleicht doch keinen Roman, sondern Kochübungen nach Grossmuttern Art. Und hoffen, dass auch dieses Jahr der Schnee ausbleibt. Sonst verwandelt sich die Region leider in der Münchner liebstes Skigebiet.

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Liebe SPD,

ich hoffe, dass die hinterhältigen Verräter Jürgen Walter, Dagmar Metzger, Silke Tesch und Carmen Everts aus der hessischen SPD so schnell wie möglich ausgeschlossen werden. Bei der Gelegenheit könnte man noch ein paar andere "Sozialdemokraten", die Köche brauner Suppen unterstützen, gleich auch noch rausschmeissen. Dieses Land und diese Partei brauchen keine als "rechte SPD" getarnte Steigbügelhalter der Baureihe "Zentrum 1933".



Ansonsten kann ich ja inzwischen fast froh sein, mit so einem Blick zum Frühstück am Strandbad in Bayern zu leben, wo die CSU noch viel Platz nach unten hat, die Wähler auch nicht dümmer als in Hessen sind und obendrein die Arschlochquote in erträglichen Parteien niedriger als in Hessen ist. Echt. Ich würde in Hessen nicht leben wollen. Nicht mit so einer CDU und solchen Charakteren in der SPD

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