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Donnerstag, 5. November 2009
Real Life 4.11.09 - Die Sache mit den Pferden
Hier links abbiegen, sagt Iris.
Warum?
Da hinten geht es zum Gestüt, und was du jetzt noch brauchst, ist ein Pferd. Ich helfe Dir auch da gerne weiter.
Beim Gedanken an einen schweren Pferdeanhänger gibt die Barchetta Vollgas in die andere Richtung. 131 Pferde zerren uns von dem einen Pferd weg. Du findest, die Barchetta hat recht.
Natürlich hatte auch Iris nicht unrecht. In deinem Kleiderschrank sind noch 30 freie Zentimeter und am Tegernsee noch mal ein halber Meter, es wird Winter und Meran ist eher unwahrscheinlich, so dass all die Leinenkleidung nun nicht mehr ganz angemessen ist. Auf der anderen Seite kennt Iris Leute, die Leute kennen, und die Gelegenheiten dafür werden seltener. Jedenfalls haben die Leute, die Leute kennen, die Iris kennt, Zugriff auf Dinge, die jedem Popper aus dem 80er Jahren gefallen hätten; Merino etwa und Kaschmir in geschneiderter Form. Der Monat hat gerade erst begonnen, die Einkünfte und Apanagen sind schon da, und so steht Iris vor der Tür und meint, dass du am besten sofort mitkommst. Die Leute, die Leute kennen, die sie kennt, kennen schliesslich auch noch andere Leute.
Sie drängt dich in Sachen Kleidung in Richtungen, die - nun, da sind auch noch andere Leute angelockt worden, und die Frauen suchen aus, und die Männer probieren. Du kannst gar nicht so schnell selbst durchschauen, bis Iris dich schon überhäuft - da, probier das mal, nimm jenes, das ist zeitlos, das musst du nehmen, ein Kaschmirsakko ist keines, so stelle ich mir dich im Bergwinter neben einem Christbaum mit roten Kugeln vor, Schals, hast du Schals, du kannst doch immer Schals brauchen. An den Blicken deiner Artgenossen erkennst du, was sie denken: Wenn die für sich genauso einkauft, dann ist der aber eine arme Sau. Zum Glück ist Iris geschieden, und das auch nicht von dir. Es wird relativ günstig und absolut hast du das bodenlose Gefühl eines armen Studenten, dessen Freundin nur mal kurz bei Ikea mit seiner Karte eine Vorhangstange kaufen wollte. Du zahlst normalerweise immer bar, aber diesmal ist dir die Karte irgendwie lieber. Iris ist... Iris?
Guck mal, das Hemd musst du auch noch mehmen, sagt sie und legt es dazu. Der Kofferraum ist prall gefüllt mit Zeug, um bis an mein Lebensende Rebhühner zu jagen, in kalten englischen Schlössern zu überwintern, Whiskey im Hochland zu trinken und in der Scheune unsagbare Dinge mit Mägden zu treiben - lauter Zeug, das du nicht tust.
Reiten natürlich schon gleich gar nicht. Und heiraten erst recht nicht.
Warum?
Da hinten geht es zum Gestüt, und was du jetzt noch brauchst, ist ein Pferd. Ich helfe Dir auch da gerne weiter.
Beim Gedanken an einen schweren Pferdeanhänger gibt die Barchetta Vollgas in die andere Richtung. 131 Pferde zerren uns von dem einen Pferd weg. Du findest, die Barchetta hat recht.
Natürlich hatte auch Iris nicht unrecht. In deinem Kleiderschrank sind noch 30 freie Zentimeter und am Tegernsee noch mal ein halber Meter, es wird Winter und Meran ist eher unwahrscheinlich, so dass all die Leinenkleidung nun nicht mehr ganz angemessen ist. Auf der anderen Seite kennt Iris Leute, die Leute kennen, und die Gelegenheiten dafür werden seltener. Jedenfalls haben die Leute, die Leute kennen, die Iris kennt, Zugriff auf Dinge, die jedem Popper aus dem 80er Jahren gefallen hätten; Merino etwa und Kaschmir in geschneiderter Form. Der Monat hat gerade erst begonnen, die Einkünfte und Apanagen sind schon da, und so steht Iris vor der Tür und meint, dass du am besten sofort mitkommst. Die Leute, die Leute kennen, die sie kennt, kennen schliesslich auch noch andere Leute.
Sie drängt dich in Sachen Kleidung in Richtungen, die - nun, da sind auch noch andere Leute angelockt worden, und die Frauen suchen aus, und die Männer probieren. Du kannst gar nicht so schnell selbst durchschauen, bis Iris dich schon überhäuft - da, probier das mal, nimm jenes, das ist zeitlos, das musst du nehmen, ein Kaschmirsakko ist keines, so stelle ich mir dich im Bergwinter neben einem Christbaum mit roten Kugeln vor, Schals, hast du Schals, du kannst doch immer Schals brauchen. An den Blicken deiner Artgenossen erkennst du, was sie denken: Wenn die für sich genauso einkauft, dann ist der aber eine arme Sau. Zum Glück ist Iris geschieden, und das auch nicht von dir. Es wird relativ günstig und absolut hast du das bodenlose Gefühl eines armen Studenten, dessen Freundin nur mal kurz bei Ikea mit seiner Karte eine Vorhangstange kaufen wollte. Du zahlst normalerweise immer bar, aber diesmal ist dir die Karte irgendwie lieber. Iris ist... Iris?
Guck mal, das Hemd musst du auch noch mehmen, sagt sie und legt es dazu. Der Kofferraum ist prall gefüllt mit Zeug, um bis an mein Lebensende Rebhühner zu jagen, in kalten englischen Schlössern zu überwintern, Whiskey im Hochland zu trinken und in der Scheune unsagbare Dinge mit Mägden zu treiben - lauter Zeug, das du nicht tust.
Reiten natürlich schon gleich gar nicht. Und heiraten erst recht nicht.
donalphons, 00:53h
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Überraschung! Opel bleibt GM!
Vielleicht ist ein gewisser Ex-Wirtschaftsminister ganz froh, dass seine grosskotzigen Times-Square-Auftritte als Kriegsähnlichezuständeminister nicht mehr relevant sind - jedenfalls habe ich ja schon im Mai darauf hingewiesen, dass diese Idee mit den Russen und Magna vielleicht doch nicht so tragfähig ist, wie Frau Merkel das erzählte. Immerhin war GM so nett, mit der Entscheidung, nicht zu verkaufen und Danke für den netten Überbrückungskrefit der Deutschen zu sagen, ein wenig zu warten. Aufgeschoben wird nicht aufgehoben sein: Die Amerikaner wissen ja, was die Deutschen zu zahlen bereit sind. Jede Wette, dass diese Regierung kuscht, wenn GM Staatsbeihilfen will und droht, Bochum und Rüsselsheim zu schliessen und in Holland und England weiterzumachen. Wo Regierungen sitzen, die die Deutschen mit Magna eigentlich ausmanövrieren wollten.
Jaja, die Frau Merkel und der Herr Koch. Mediokre Figuren im globalen Kapitalismus. Skills für die Bürgermeisterposten in der Uckermark und im Taunus. Willkommen in der grossen Welt - besonders nett übrigens das Obama-Lob für Frau Merkel vor ein paar Tagen. Da wusste Obama sicher schon, was in dem Staatskonzern GM beschlossen wird.
Jaja, die Frau Merkel und der Herr Koch. Mediokre Figuren im globalen Kapitalismus. Skills für die Bürgermeisterposten in der Uckermark und im Taunus. Willkommen in der grossen Welt - besonders nett übrigens das Obama-Lob für Frau Merkel vor ein paar Tagen. Da wusste Obama sicher schon, was in dem Staatskonzern GM beschlossen wird.
donalphons, 14:10h
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