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Sonntag, 4. September 2011
Samstag auf Schicht
Das hier ist das nächste Thema in der FAZ (Print), wenn erst mal das erste gekommen ist.
Dann geht es nämlich mit Kühen und ihrer Milch von Gmund nach Kreuth, wie heute auch schon. Und darüber hinaus.
Es geht heute um Rohstoffknappheit, Ölkrisen, Inflation, den nahen Osten, das nähere Österreich und die Frage, wo wir unseren letzten Tank verbrennen werden.
Und die Antwort ist einfach, denn wenn wir die Wahl zwischen Erfrieren und Auto Abstellen haben, wird uns einfallen, was für ein lausiger Tod die Kälte sein kann.
Wie so oft, kann man in der Vergangenheit aus den Fehlern der Gegenwart lernen, und darum wird sich die Geschichte drehen. Denn dort gibt es jede Menge Vergangenheit für heutige Nutzung.
Damit wird dann auch der letzte Tank für das Auto gerettet, und den brauche ich für den Weg zum Büro. Und das sollte nicht weit weg vom Ort des Interviews sein. Und nicht zu viel kosten.
Das ist es, mein Büro. Da hat zwar keine Heizung, aber wenigstens leicht fliessendes Wasser. Münchner dürfen mein Abwasser nutzen. Das nenne ich Luxus.
Natürlich sind auch ein paar Münchner da - noch hat das Oktoberfest nicht begonnen - aber sie stören nicht besonders mit ihrem roten Gummiboot
Denn der See ist gross und meine Liegewiese ist fast so frei wie die üppig dimensionierte Decke des Büros, in dem ich immer im Halbschatten etwas umherwandere.
In der knalligen Sonne nämlich ist es hier oben kaum auszuhalten. Und wenn es nicht so wäre, gäbe es noch jede Menge weiterer Büroplätze. Ohne Internet, aber mit Strand.
Und einem Wasser... ich bin ja immer wieder hingerissen von den Farben, die das klare Wasser hier annimmt. Von einem satten Dünkelgün der Wälder.
Bis zu einem knalligen Türkis der 50er-Jahre. Man kann darin sogar baden, wenn man will und Zeit hat. Es gibt nicht viele Septembertage, da man hier baden kann. Glück gehabt.
Aber ich gehe nur kurz hinein und mache mich dann an meine stressige, nervenzehrende Arbeit und verstehe schnell wieder, warum es in diesem Beruf so viele Alkoho-like-r gibt: Ich würde mich auch besaufen, wenn mir andere dauernd solche Bilder schicken würden.
Zum Glück ist es noch nicht so weit, ich bin standhaft und genügsam, solange ich Goldrand und eine Decke dabei habe, und eun wenig Sonne, bevor die Berge dem Tag den Garaus machen.
So muss ich wieder nach Hause. Ich fahre noch schnell zum Tanken - 1,36 für den Liter Super, ausserdem habe ich viel über Kachelöfen gelrrnt - summe quando quando quando, und fahre heim.
Ein arbeitsreicher Tag neigt sich dem Ende entgegen, 4000 Zeichen sind geschrieben und 5000 fehlen nach, 2 Stunden habe ich geplaudert, weil ich ja nie gelernt habe, Interviews zu führen, und den Rest mache ich dann morgen, wenn ich Zeit habe. Ja, diese Wochenden: Man kann sie in diesem Beruf wirklich vergessen.
Das Hirn braucht schliesslich Platz für weitere Wochenenden.
Dann geht es nämlich mit Kühen und ihrer Milch von Gmund nach Kreuth, wie heute auch schon. Und darüber hinaus.
Es geht heute um Rohstoffknappheit, Ölkrisen, Inflation, den nahen Osten, das nähere Österreich und die Frage, wo wir unseren letzten Tank verbrennen werden.
Und die Antwort ist einfach, denn wenn wir die Wahl zwischen Erfrieren und Auto Abstellen haben, wird uns einfallen, was für ein lausiger Tod die Kälte sein kann.
Wie so oft, kann man in der Vergangenheit aus den Fehlern der Gegenwart lernen, und darum wird sich die Geschichte drehen. Denn dort gibt es jede Menge Vergangenheit für heutige Nutzung.
Damit wird dann auch der letzte Tank für das Auto gerettet, und den brauche ich für den Weg zum Büro. Und das sollte nicht weit weg vom Ort des Interviews sein. Und nicht zu viel kosten.
Das ist es, mein Büro. Da hat zwar keine Heizung, aber wenigstens leicht fliessendes Wasser. Münchner dürfen mein Abwasser nutzen. Das nenne ich Luxus.
Natürlich sind auch ein paar Münchner da - noch hat das Oktoberfest nicht begonnen - aber sie stören nicht besonders mit ihrem roten Gummiboot
Denn der See ist gross und meine Liegewiese ist fast so frei wie die üppig dimensionierte Decke des Büros, in dem ich immer im Halbschatten etwas umherwandere.
In der knalligen Sonne nämlich ist es hier oben kaum auszuhalten. Und wenn es nicht so wäre, gäbe es noch jede Menge weiterer Büroplätze. Ohne Internet, aber mit Strand.
Und einem Wasser... ich bin ja immer wieder hingerissen von den Farben, die das klare Wasser hier annimmt. Von einem satten Dünkelgün der Wälder.
Bis zu einem knalligen Türkis der 50er-Jahre. Man kann darin sogar baden, wenn man will und Zeit hat. Es gibt nicht viele Septembertage, da man hier baden kann. Glück gehabt.
Aber ich gehe nur kurz hinein und mache mich dann an meine stressige, nervenzehrende Arbeit und verstehe schnell wieder, warum es in diesem Beruf so viele Alkoho-like-r gibt: Ich würde mich auch besaufen, wenn mir andere dauernd solche Bilder schicken würden.
Zum Glück ist es noch nicht so weit, ich bin standhaft und genügsam, solange ich Goldrand und eine Decke dabei habe, und eun wenig Sonne, bevor die Berge dem Tag den Garaus machen.
So muss ich wieder nach Hause. Ich fahre noch schnell zum Tanken - 1,36 für den Liter Super, ausserdem habe ich viel über Kachelöfen gelrrnt - summe quando quando quando, und fahre heim.
Ein arbeitsreicher Tag neigt sich dem Ende entgegen, 4000 Zeichen sind geschrieben und 5000 fehlen nach, 2 Stunden habe ich geplaudert, weil ich ja nie gelernt habe, Interviews zu führen, und den Rest mache ich dann morgen, wenn ich Zeit habe. Ja, diese Wochenden: Man kann sie in diesem Beruf wirklich vergessen.
Das Hirn braucht schliesslich Platz für weitere Wochenenden.
donalphons, 01:28h
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Sicher, es ist Kitsch aus den dreissiger Jahren, aber trotzdem war ich leicht in Versuchung, die lesende Nackte auf dem Berg zu kaufen. Fast. Buch. Frau. Nsckt. Sonne. Berge. Eigentlich hat das Bild alles, was ich mag. Fehlt nur eine Torte und ein Renaissancegebäude im Tal.
Dahinter in Schatten lauernd: Der Verkäufer. Es ist ja ein wenig, wie soll ich sagen, doppelmoralisch, mit solchen nackten Frauen Geschäfte zu machen und sich dahinter im Schatten zu verkriechen. Aber in Zeiten, da Medienjournalisten plötzlich über Sender wegen eines Abstimmungsmodus herziehen, und ausgerechnet ihren Blogkumpel, der zur gezielten Manipulation der Ergebnisse der Konkurrenz aufgerufen hat, wegen des Missbrauchs derselben freisprechen, sollte man grosszügig sein. Der Mann will nur Schatten. Andere wollten die Vorherrschaft in der Bloggerei, und ich bin um wirklich jeden Beitrag froh, der geholfen hat, die Blogwerber scheitern zu lassen.
Nachden ich nicht bigott bin und gemeinhin so handle, wie ich rede, habe ich mich dann auch lieber nach Tischdecken umgeschaut, von denen man nach meinen Worten ja nie genug haben kann. Besonders nicht von den alten Tischdecken, die man schon hat, aber mehr ist immer gut. Der Flohmarkt in Gmund ist zwar nicht gut, aber für sowas dann wieder doch ganz famos.
Dann geht es über die Brücke zum Dorfladen.
Das sind dann übrigens die Momente, da ich bei einer Freundin anrufen will, die denkt, ich würde nicht ahnen, wie privilegiert ich bin. Ich würde sie gern anrufen und sagen: Doch, mir ist das schon bewusst, sehr oft jedenfalls und im Moment ganz sicher. Es gibt viele Brücken. Die meisten führen über ein Hindernis hinweg. Die hier geht über das Paradies. Doch, ich weiss. Wirklich. Und das würde ich jetzt gern mit Dir... Aber ich habe kein Telefon dabei, wie immer, wenn ich hier bin. Also weiter zum Dorfladen, wo die FAZ ausverkauft ist. Ärgerlich, da ist, glaube ich, heute der Beitrag über den Dorfladen drin.
Es ist ein wengal blöd heiute, weil ich eigentlich gar nicht hier sein sollte. Natürlich habe ich alles mögliche mitgenommen zum Waschen, Pjyama, Badehose und Handtücher, und jetzt wird es eng, oder zu eng: Das muss schnell nachgekauft werden. Pjyamakauf habe ich immer gehasst, ich fand die Dinger nie schön, aber in Gmund gibt es ein Wäschegeschäft, die jede Saison einen haben, der englisch daherkommt und mir gefällt. Diesmal mit dunkelrotem Karo. Kaum kann ich der Versuchung widerstehen, ihn anzuziehen und mich damit an die neue Tischdecke zu setzen. Man soll ja keinen neidisch machen.
Doch. Es geht mir schon gut hier.
Dahinter in Schatten lauernd: Der Verkäufer. Es ist ja ein wenig, wie soll ich sagen, doppelmoralisch, mit solchen nackten Frauen Geschäfte zu machen und sich dahinter im Schatten zu verkriechen. Aber in Zeiten, da Medienjournalisten plötzlich über Sender wegen eines Abstimmungsmodus herziehen, und ausgerechnet ihren Blogkumpel, der zur gezielten Manipulation der Ergebnisse der Konkurrenz aufgerufen hat, wegen des Missbrauchs derselben freisprechen, sollte man grosszügig sein. Der Mann will nur Schatten. Andere wollten die Vorherrschaft in der Bloggerei, und ich bin um wirklich jeden Beitrag froh, der geholfen hat, die Blogwerber scheitern zu lassen.
Nachden ich nicht bigott bin und gemeinhin so handle, wie ich rede, habe ich mich dann auch lieber nach Tischdecken umgeschaut, von denen man nach meinen Worten ja nie genug haben kann. Besonders nicht von den alten Tischdecken, die man schon hat, aber mehr ist immer gut. Der Flohmarkt in Gmund ist zwar nicht gut, aber für sowas dann wieder doch ganz famos.
Dann geht es über die Brücke zum Dorfladen.
Das sind dann übrigens die Momente, da ich bei einer Freundin anrufen will, die denkt, ich würde nicht ahnen, wie privilegiert ich bin. Ich würde sie gern anrufen und sagen: Doch, mir ist das schon bewusst, sehr oft jedenfalls und im Moment ganz sicher. Es gibt viele Brücken. Die meisten führen über ein Hindernis hinweg. Die hier geht über das Paradies. Doch, ich weiss. Wirklich. Und das würde ich jetzt gern mit Dir... Aber ich habe kein Telefon dabei, wie immer, wenn ich hier bin. Also weiter zum Dorfladen, wo die FAZ ausverkauft ist. Ärgerlich, da ist, glaube ich, heute der Beitrag über den Dorfladen drin.
Es ist ein wengal blöd heiute, weil ich eigentlich gar nicht hier sein sollte. Natürlich habe ich alles mögliche mitgenommen zum Waschen, Pjyama, Badehose und Handtücher, und jetzt wird es eng, oder zu eng: Das muss schnell nachgekauft werden. Pjyamakauf habe ich immer gehasst, ich fand die Dinger nie schön, aber in Gmund gibt es ein Wäschegeschäft, die jede Saison einen haben, der englisch daherkommt und mir gefällt. Diesmal mit dunkelrotem Karo. Kaum kann ich der Versuchung widerstehen, ihn anzuziehen und mich damit an die neue Tischdecke zu setzen. Man soll ja keinen neidisch machen.
Doch. Es geht mir schon gut hier.
donalphons, 14:28h
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