: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Montag, 2. Januar 2012

Was noch zu tun ist

Ich finde es unerträglich, wie jene, die ansonsten dauernd bevorzugt werden, in den Weihnachts- und Neujahrsansprachen mit allen anderen in einen Topf geworfen werden, als lebten wir nicht in einer Klassengesellschaft. Deshalb habe ich das, wozu andere zu feige sind, obwohl ihnen unsereins die Backsteinbude finanziert und den Dienstwagen bezahlt, bei der FAZ aufgeschrieben.

Und dann habe ich noch eine Frage an die graphisch Versierten: Kann mir jemand sagen, wie die Schrift auf diesem Rad ("Neri") heisst, und wer solche Buchstaben als Aufkleber machen könnte?

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Die üblichen Beschwerden

Hier sollte jetzt der übliche Wutanfall über das versiffte Dreckspack stehen, das nicht in Berlin postprivatisiert, sondern sich seine schlechten Manieren hier vor der Tür heraushängen lässt. Wochenenden sind immer schlimm, aber dieser Tag ist der Schlimmste im ganzen Jahr. Aufgrund schlechter Erfahrungen bleibe ich daheim, passe auf das Haus auf und mache mich erst auf den Weg zu Freunden, wenn der Lärm vorbei und die Mehrheit zu besoffen für ernste Schadensanrichtung ist.

Aber - ich habe keine Ahnung, was dem Club die Strasse runter passiert ist. Eigentlich sollte dort RemmiDemmi sein - aber da war nichts. Steuerbehörden? Brand? Randale? Todesfall beim Betreiberkonsortium? Verstoss gegen die üblichen Verordnungen?? Ein Anwohner, der mit dem Gewehr für Ruhe gesorgt hat? Anzeigen? Jedenfalls ist da seit ein paar Tagen nichts mehr los. Kein DJ Todesflow floawd mehr.

Und deshalb war es diesmal in der Strasse sehr ruhig. Kaum Menschen, kein Geknalle, kein Dealer, keine wackelnden Fussböden, ich stand ganz umsonst mit dem MG42 Elektroschockkabel Scheinwerfer am Fenster, ohne dass irgendwas passierte. Eine Katze lief vorbei. Weiter vorne krachte es, aber nach 20 Minuten war alles vorüber. Vielleicht ahnen die Menschen ja, dass 2012 kein Jahr wird, in dem man das Geld zum Fenster rauswerfen sollte. Und machen etwas weniger hirnlos weiter, was ja auch sein Gutes hat. Auch kam hier keiner vorbeigetorkelt, den man als verdammten Suffkopf hätte anpöbeln können. Naja. Da stand ich also am Fenster zwischen Bücherschränkchen links und unaufgehängten Bildern rechts. Und hatte plötzlich die richtige, lang gesuchte Idee für die Hängung.

Und - naja, es ist Knallerei draussen, ab und zu. Da kann man doch sicher schnell..., da hat die Hausordnung doch nichts einzuwenden... ausserdem, die Hausordnung bin ohnehin ich... gut, der Hammer lag gerade da und... Pengpengpeng machte aus draussen, Tacktacktack drinnen.



Und so bin ich nicht ganz umsonst hierher gefahren. Wieder ein paar Stücke aufgeräumt, Rokoko und Biedermeier überkreuz, so passt das. Danach gelöste Gespräche bis zum früheren Morgen. Erstaunlich wenig Alkohol, erstaunlich viele Eingeständnisse, nicht mehr so viel zu vertragen. Daher auch kein Bedarf für die Gästewohnung. Keine besseren Töchter, die nicht mehr heim können.

Keine Frage. Wir werden auch ohne Schimpfen alt.

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