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Sonntag, 9. Juni 2013
Die erste grosse Runde
Es ist eigentlich unvorstellbar, aber doch: Zum eigentlichen Zweck eines Rennrades, vergleichsweise weite Strecken jenseits der 50 Kilometer zurückzulegen, komme ich dieses Jahr erst jetzt. Vielleicht sollte ich mal überlegen, ob es Sinn macht, so viele Rennräder vorzuhalten, die man hierzulande nur 4 Monate mit etwas Glück nutzen kann und statt dessen mehr Gemälde - ups, ich muss los, sonst komme ich nicht mehr in die Kirche. Am Abend gibt es dort nämlich eine Aufführung mit Amateurgesang, an der ich nicht teilnehmen möchte.
So klar ist die Luft über dem immer noch sumpfigen Boden, dass kein Zweifel sein kann: Das schöne Wetter neigt sich schon wieder dem Ende zu. Aber was soll's, man wird vom Verteidigungsminister angelogen und vom amerikanischen Präsidenten und der SPD-Kanzlerkandidatenversager lässt sich von einem Bild-Mann vertreten: Die Lüge und ihre Bemalung ist das Geschäft der Gegenwart, und nicht irgendwelche Wahrheiten. Normalerweise sage ich, dass die Werbung seit Goebbels gerissener, aber nicht besser wurde, man sollte das vielleicht auf andere Berufa ausdehnen und so langsam habe ich den Eindruck, dass unser einziger Schutz diese unfassbare Inkompetenz ist, mit der sich solche Figuren auf die Menschheit loslassen. Wer heute einem Politikersarg folgt, tut das mehr so wie bei Ludwig XIV.
So eine naja, sagen wir mal Halbwahrheit ist übrigens auch der Spruch, dass das Wetter nicht über die Donau zieht. Sprich, was an Gewittern, Regen und Hagel südlich der Donau zu sehen ist, bleibt auch dort, in aller Regel. Regeln haben natürlich Ausnahmen und der Tag der Ausnahme ist dieser Sonntag. Vom Radeln her ist es überhaupt kein Problem, ich fahre alles, was ich letztes Jahr um diese Zeit auf dem kleinen Kettenblatt erkrochen habe, jetzt zügig mit dem grossen Kettenblatt hoch und irgendwie habe ich es in Italien geschafft, in Form zu bleiben. Aber diese Wolken sagen, dass es besser wäre, die Heimreise anzutreten. Bevor es kommt.
Aber auch die Klugen müssen irgendwann sterben und ausserdem ist es nur Wasser und ganz selten Strom, also fliegt das brandneue gefahrene und dennoch eigentlich schon 9 Monate alte Fondriest über Höhen und Täler. Muss man sich mal vorstellen: So ein Rad, und in 9 Monaten keine Gelegenheit, es richtg weit auszufahren. Was für eine Verschwendung, aber dann komme ich an und eigentlich mag ich ja Verschwendung, sehr sogar.
An diesem Abend kaufe ich dann nicht noch ein Rad, aber sehr wohl noch zwei Gemälde, weil ich ja wieder gesehen habe, wie man das alles pompös machen kann, und da ist es bei mir noch weit, weit hin, und bis ich mit der Galerie fertig bin, wird es länger als 9 Monate dauern. Aber Räder habe ich jetzt wirklich genug, solange ich nicht am Gardasee eine bestimmte Strasse lang fahre, wo hübsche Gebrauchte Lügen erzählen, von funkelnden Speichen im Sonnenlicht.
Das ist Deutschland. Da kauft man sich besser Stuck und Kronleuchter fürs Bad, denn das braucht man. Dringend. Auf dem Heimweg waren nämlich 20 Kilometer eher feucht, um es höflich zu sagen.
So klar ist die Luft über dem immer noch sumpfigen Boden, dass kein Zweifel sein kann: Das schöne Wetter neigt sich schon wieder dem Ende zu. Aber was soll's, man wird vom Verteidigungsminister angelogen und vom amerikanischen Präsidenten und der SPD-Kanzlerkandidatenversager lässt sich von einem Bild-Mann vertreten: Die Lüge und ihre Bemalung ist das Geschäft der Gegenwart, und nicht irgendwelche Wahrheiten. Normalerweise sage ich, dass die Werbung seit Goebbels gerissener, aber nicht besser wurde, man sollte das vielleicht auf andere Berufa ausdehnen und so langsam habe ich den Eindruck, dass unser einziger Schutz diese unfassbare Inkompetenz ist, mit der sich solche Figuren auf die Menschheit loslassen. Wer heute einem Politikersarg folgt, tut das mehr so wie bei Ludwig XIV.
So eine naja, sagen wir mal Halbwahrheit ist übrigens auch der Spruch, dass das Wetter nicht über die Donau zieht. Sprich, was an Gewittern, Regen und Hagel südlich der Donau zu sehen ist, bleibt auch dort, in aller Regel. Regeln haben natürlich Ausnahmen und der Tag der Ausnahme ist dieser Sonntag. Vom Radeln her ist es überhaupt kein Problem, ich fahre alles, was ich letztes Jahr um diese Zeit auf dem kleinen Kettenblatt erkrochen habe, jetzt zügig mit dem grossen Kettenblatt hoch und irgendwie habe ich es in Italien geschafft, in Form zu bleiben. Aber diese Wolken sagen, dass es besser wäre, die Heimreise anzutreten. Bevor es kommt.
Aber auch die Klugen müssen irgendwann sterben und ausserdem ist es nur Wasser und ganz selten Strom, also fliegt das brandneue gefahrene und dennoch eigentlich schon 9 Monate alte Fondriest über Höhen und Täler. Muss man sich mal vorstellen: So ein Rad, und in 9 Monaten keine Gelegenheit, es richtg weit auszufahren. Was für eine Verschwendung, aber dann komme ich an und eigentlich mag ich ja Verschwendung, sehr sogar.
An diesem Abend kaufe ich dann nicht noch ein Rad, aber sehr wohl noch zwei Gemälde, weil ich ja wieder gesehen habe, wie man das alles pompös machen kann, und da ist es bei mir noch weit, weit hin, und bis ich mit der Galerie fertig bin, wird es länger als 9 Monate dauern. Aber Räder habe ich jetzt wirklich genug, solange ich nicht am Gardasee eine bestimmte Strasse lang fahre, wo hübsche Gebrauchte Lügen erzählen, von funkelnden Speichen im Sonnenlicht.
Das ist Deutschland. Da kauft man sich besser Stuck und Kronleuchter fürs Bad, denn das braucht man. Dringend. Auf dem Heimweg waren nämlich 20 Kilometer eher feucht, um es höflich zu sagen.
donalphons, 23:47h
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