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Montag, 24. Juni 2013
Nicht füttern
So richtig lieb gewonnen habe ich München noch immer nicht, das Geldige und die generelle Maklernatur der Stadt, die auch scheinbar coole Leute dazu bringt, immer nur dem Geld nachzulaufen, macht es nicht ganz einfach. Du magst mich, gerne, was zahlst Du dafür, ist ein wenig das Motto dieser Stadt, die in jeder Hinsicht teurer als die Urlaubsregion ist, in der ich lebe.
Nichts, wäre die richtige Antwort, das ist nämlich eine Sache von Geben und Nehmen und am Ende kommt für beide Beteiligten mehr dabei heraus. Es kann nicht sein, dass der eine immer nur schiebt und der andere glaubt, das sei Naturgesetz und so werde das schon und wenn es nicht so ist, wird eben so lange geblökt, bis es so wird. So ging das früher nicht, und so geht das auch heute nicht.
Wobei das mit dem Blöken ja noch so halbwegs ignoriert werden kann: Ein - wenn ich das aus seiner Timeline so ableiten darf - arbeits- und ideenloser Möchtegernjournalist stalkt mich jetzt seit ein paar Wochen bei Twitter, und man merkt sehr deutlich, dass er gern eine Stelle hätte, um sich der Welt so toll zu präsentieren, wie er zu sein glaubt. Da findet das Blöken dann ein Ziel; normalerweise aber bleibt es irgendwo im Netz hängen, oder wird einem über Dritte zugetragen.
Ja.
Journalismus ist im Moment kein Spass, und es gibt auch gute Leute, die sich vergeblich abrackern. Aber die rackern sich eben ab und sitzen nicht nur rum und maulen, weil nicht mehr Aufträge reinkommen. Was im Übrigen tatsächlich damit zu tun haben kann, dass die Leistung nicht besonders war. Oder einfach blind darauf losgeschrieben wurde, ohne sich mit den Anforderungen auseinander zu setzen.
Mir verleidet das zunehmend die Lust an der Suche nach Möglichkeiten, etwas zu verändern. Eigentlich denke ich mir - und das bin ich nicht allein, es gibt ja auch noch andere, die Türen öffnen - dass so ein Angebot dann der Moment ist, in dem dann alles gegeben wird, um zu zeigen, was möglich ist. Zumal solche Seiteneinstiege nicht jeden Tag kommen. Und auch nicht Zehntausende von offenen Redakteuren bei den Medien arbeiten, die unbedingt Leute haben möchten, sondern nur ein paar, die eher kritisch angeschaut werden, wenn so ein Proband erst mal keinerlei Kompetenz vorweisen kann.
Die Realität sieht aber so aus, dass man Leute mehr oder weniger zum Fressnapf schleift, und dann jede Menge Zeit damit zubringt, hinter und vor ihnen aufzuräumen. Da herrscht eine "Die wollen mich da kann ich ja tun was ich will"-Mentalität, und die packe ich nicht. Schon gar nicht, wenn das Vergeigen solcher Möglichkeiten mich Kraft, Nerven und Arbeit kostet. Schliesslich kann ich - wie jeder andere - das nur machen, weil es ein Vertrauen gibt, dass es gut wird. Diese Haltung fällt dann voll auf jene zurück, die glauben, sie täten etwas Gutes.
Kurz, da werden Belastungen aufgetürm, die eine einseitige Liebe vielleicht vertragen könnte, aber nicht eine normale Bitte, sich doch mal über ein Thema Gedanken zu machen. Hätte ich nicht schon mit irren Professoren zu tun gehabt, die ganz selbstverständlich davon ausgehen, dass 25000 Zeichen akaedmischer Dreckwerfereien gegen Konkurrenten nicht radikal gekürzt, sondern auf zwei Teile verteilt abgedruckt werden sollten, würde ich das vielleicht dem modernen Studium zuschreiben, und der unverbindlichen Art, wie dort Praktika abgeleistet werden. Nicht nur der Wille fehlt, es fehlt auch die Neigung, dem Leser einen Dienst zu tun. Mich macht es fassungslos, wie Leute auch noch nach dem 10. nicht laufenden Beitrag nicht kapieren, dass sie etwas ändern müssen. Bei störrischen Redaktionseseln kann man sich sagen: OK, die sind so, die wissen nicht, wie das im Netz läuft. Die können es nicht und irgendwan n wird man sie halt rauskanten.
Aber bei Leuten, die auf allen Kanälen senden, erwarte ich mir eigentlich ein klein wenig mehr. Und sei es nur die Frage, ob man vielleicht Bilder hätte, weil sie selbst gerade das Material nicht machen können, weil und überhaupt und Kamera kaputt - ich höre mir gern Ausreden an, aber wenn ich richtig merke, dass da nur die Auffassung herrscht, wie man mit möglichst wenig Arbeit an das Geld kommt, fange ich mir an, die gleiche Frage zu stellen.
Ich zahle nämlich de facto drauf. Für das Pflegen von Faulheit, Desinteresse, einer Anspruchshaltung, die ich mir nicht erlauben würde, und das Vergeigen von Möglichkeiten. Und wenn ich dann von so einer Trulla, die hier lebt und das ganze Dasein von irgendwelchen Institutionen gefördert wurde, lesen muss, dass man sie mit so einer Haltung und trotz der Kontakte zur CSU nirgendwo haben will, und sie daas voll gemein findet weil sie ja auch mal eine LV-Tasche will: Dann ist mein Mitgefühl nicht vorhanden.
Denn wenn sowas als Freie keine Chance hat, wird sie diese Haltung auch nicht als Redakteurin haben, weil sie nie so weit kommt. Und das ist super. Denn von der Sorte gibt es immer zu viele. Sie sterben nicht aus, allenfalls zusammen mit dem Journalismus. Mir ist es egal: Ich habe im Gegensatz zu ihnen Alternativen.
Nichts, wäre die richtige Antwort, das ist nämlich eine Sache von Geben und Nehmen und am Ende kommt für beide Beteiligten mehr dabei heraus. Es kann nicht sein, dass der eine immer nur schiebt und der andere glaubt, das sei Naturgesetz und so werde das schon und wenn es nicht so ist, wird eben so lange geblökt, bis es so wird. So ging das früher nicht, und so geht das auch heute nicht.
Wobei das mit dem Blöken ja noch so halbwegs ignoriert werden kann: Ein - wenn ich das aus seiner Timeline so ableiten darf - arbeits- und ideenloser Möchtegernjournalist stalkt mich jetzt seit ein paar Wochen bei Twitter, und man merkt sehr deutlich, dass er gern eine Stelle hätte, um sich der Welt so toll zu präsentieren, wie er zu sein glaubt. Da findet das Blöken dann ein Ziel; normalerweise aber bleibt es irgendwo im Netz hängen, oder wird einem über Dritte zugetragen.
Ja.
Journalismus ist im Moment kein Spass, und es gibt auch gute Leute, die sich vergeblich abrackern. Aber die rackern sich eben ab und sitzen nicht nur rum und maulen, weil nicht mehr Aufträge reinkommen. Was im Übrigen tatsächlich damit zu tun haben kann, dass die Leistung nicht besonders war. Oder einfach blind darauf losgeschrieben wurde, ohne sich mit den Anforderungen auseinander zu setzen.
Mir verleidet das zunehmend die Lust an der Suche nach Möglichkeiten, etwas zu verändern. Eigentlich denke ich mir - und das bin ich nicht allein, es gibt ja auch noch andere, die Türen öffnen - dass so ein Angebot dann der Moment ist, in dem dann alles gegeben wird, um zu zeigen, was möglich ist. Zumal solche Seiteneinstiege nicht jeden Tag kommen. Und auch nicht Zehntausende von offenen Redakteuren bei den Medien arbeiten, die unbedingt Leute haben möchten, sondern nur ein paar, die eher kritisch angeschaut werden, wenn so ein Proband erst mal keinerlei Kompetenz vorweisen kann.
Die Realität sieht aber so aus, dass man Leute mehr oder weniger zum Fressnapf schleift, und dann jede Menge Zeit damit zubringt, hinter und vor ihnen aufzuräumen. Da herrscht eine "Die wollen mich da kann ich ja tun was ich will"-Mentalität, und die packe ich nicht. Schon gar nicht, wenn das Vergeigen solcher Möglichkeiten mich Kraft, Nerven und Arbeit kostet. Schliesslich kann ich - wie jeder andere - das nur machen, weil es ein Vertrauen gibt, dass es gut wird. Diese Haltung fällt dann voll auf jene zurück, die glauben, sie täten etwas Gutes.
Kurz, da werden Belastungen aufgetürm, die eine einseitige Liebe vielleicht vertragen könnte, aber nicht eine normale Bitte, sich doch mal über ein Thema Gedanken zu machen. Hätte ich nicht schon mit irren Professoren zu tun gehabt, die ganz selbstverständlich davon ausgehen, dass 25000 Zeichen akaedmischer Dreckwerfereien gegen Konkurrenten nicht radikal gekürzt, sondern auf zwei Teile verteilt abgedruckt werden sollten, würde ich das vielleicht dem modernen Studium zuschreiben, und der unverbindlichen Art, wie dort Praktika abgeleistet werden. Nicht nur der Wille fehlt, es fehlt auch die Neigung, dem Leser einen Dienst zu tun. Mich macht es fassungslos, wie Leute auch noch nach dem 10. nicht laufenden Beitrag nicht kapieren, dass sie etwas ändern müssen. Bei störrischen Redaktionseseln kann man sich sagen: OK, die sind so, die wissen nicht, wie das im Netz läuft. Die können es nicht und irgendwan n wird man sie halt rauskanten.
Aber bei Leuten, die auf allen Kanälen senden, erwarte ich mir eigentlich ein klein wenig mehr. Und sei es nur die Frage, ob man vielleicht Bilder hätte, weil sie selbst gerade das Material nicht machen können, weil und überhaupt und Kamera kaputt - ich höre mir gern Ausreden an, aber wenn ich richtig merke, dass da nur die Auffassung herrscht, wie man mit möglichst wenig Arbeit an das Geld kommt, fange ich mir an, die gleiche Frage zu stellen.
Ich zahle nämlich de facto drauf. Für das Pflegen von Faulheit, Desinteresse, einer Anspruchshaltung, die ich mir nicht erlauben würde, und das Vergeigen von Möglichkeiten. Und wenn ich dann von so einer Trulla, die hier lebt und das ganze Dasein von irgendwelchen Institutionen gefördert wurde, lesen muss, dass man sie mit so einer Haltung und trotz der Kontakte zur CSU nirgendwo haben will, und sie daas voll gemein findet weil sie ja auch mal eine LV-Tasche will: Dann ist mein Mitgefühl nicht vorhanden.
Denn wenn sowas als Freie keine Chance hat, wird sie diese Haltung auch nicht als Redakteurin haben, weil sie nie so weit kommt. Und das ist super. Denn von der Sorte gibt es immer zu viele. Sie sterben nicht aus, allenfalls zusammen mit dem Journalismus. Mir ist es egal: Ich habe im Gegensatz zu ihnen Alternativen.
donalphons, 14:16h
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