: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Samstag, 18. Januar 2014

Es sind dies

Tage, an denen man froh um den weichen, warmen Klang eines Röhrenverstärkers ist, und um Musik aus einer ganz anderen Region, in der es jetzt - zumindest in meiner Vorstellung - warm und sonnig ist, und die Menschen draussen sitzen.



Ich darf mich nicht beschweren, der Klimawandel hat gründlich ausgeräumt mit den Wochen voller Nebel, der früher aus der Donau drang. Das ist kein Problem und kein Schaden für die Welt, deshalb untersucht es vermutlich auch niemand. Aber die schweren, grauen Wochen mit der besonders schlechten Luft sind auf ein paar Tage zusammengeschrumpft, so wie heute.



Ihren schlechten Ruf als Nebelloch verdankt meine Heimat einer Geschichte, die für mich nur noch ferne Erinnerung ist, als die Stadt eher grau und nicht so herausgeputzt wie heute war. Petrochemisches Zentrum, das sollten wir werden, geworden ist es statt dessen ein führender Hersteller für Abgasprobleme anderer Länder, ud manchmal schon sehr italienisch und gar nicht mehr der bayerische Sumpf am Fluss. Regensburg und Passau sind schlimmer dran.



Schlecht ist das für's planetare Klima und gut für das Wohlgefühl, denn niemand trauert diesen zähen Zeiten der bleiernen Leichendecke hinterher. Als ich aus München zurück kam, habe ich die Bibliothek vor allem wegen des Nebels so bunt gestrichen und bunte Bilder aufgehängt, und erst die langfristige Beobachtung machte mir klar, dass ich nun doch keinen Vorhang brauche, um das Grau draussen zu halten: Es ist nicht mehr wie früher. Und wenn er dann doch durch alle Strassen kriecht, ist es meist schon spät, und am Tag ist das alles wieder vorbei.



Das ist wie mit den alten Nazis, die Republikaner wählten und den Sadisten in der Schule, der Lieblosigkeit beim Umgang mit der Bausubstanz und dem hier besonders tumben, alles in Kauf nehmenden Fortschrittsglauben: es hat nachgelassen, man kann es einigermassen ingorieren und wenn es zu viel ist, schnell fliehen, für ein paar Tage. Vielleicht fühlen die sich alle hier inzwischen auch weitaus unwohler als ich. Sie mögen keine blendende Laune und den Aufbau einer Gegenkultur und das, was ich in der FAZ schreibe.Gewinner sehen anders aus, auch wenn sie manchmal wieder angekrochen kommen und das Atmen erschweren.

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5 Jahre Stützen der Gesellschaft

Hier stand soeben noch ein Entwurf über die Top 50 unerfreulichsten Personen, die ich in den letzten 5 Jahren bei der Arbeit für die FAZ erleben und überleben durfte - man macht sowas wie die SdG nicht, ohne dass es nicht auch öfters knirscht. So eine Art Ranking entlang der Zeiteiste, für jene, die glauben, das sei alles so leicht und fluffig, wie es sich liest. Mal kam das von innen (man erinnert sich an einen durch "Kollegen" in klar rauskeglerischer Absicht gelöschten Beitrag über Fukushima) und mal von Aussen (huhu, Michael Seemann) und im Moment habe ich es da mit einem sehr vielschichtigen und gut verschränkten Netzwerk zu tun, eine Mischung aus Antifa, Piraten, Femimimi und einer kranken Stalkerin. man glaubt gar nicht, was es alles gibt, bis man es erlebt hat. Aber gut, davon sollte man sich nicht die 5 Jahre kaputt machen lassen, schliesslich gab es da auch unendlich viel Zuspruch und Lob und Freundlichkeiten und Komplimente, und deshalb nehme ich mir die Minderklugen von der Antifa jetzt, im letzten Beitrag dieses Blogjahres noch einmal vor, bevor es dann unbeschwert mit dem neuen Jahr weiter geht - oder auch nicht, den in Teneriffa mache ich eine Karriere als Heiratsschwindler Projektentwicklung für die Huffiungton Post RICHTIG Urlaub.

Aber morgen bin ich am Tegernsee und habe dazu die Antifa eingeladen. Soll sie diesmal doch bitte an der richtigen Stelle ihre Probleme vortragen, empfehle ich ihnen in dieser liebevollen "Sollen sie doch Torte essen wennn sie sich keinen Döner leisten können"-Haltung, die sowohl in der FAZ als auch im Kommentarblog so beliebt ist.

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