: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Samstag, 4. Januar 2014

Am Fluss

Nach dem letzten Jahr und seinen Fluten bleibt ein komisches Gefühl, wenn man hinausfährt zum grossen, braunen Strom, der hier nie so schön wie bei Dürnstein ist, wo der Frauenmörder von Bidlabuh seine Adelheid hineingeworfen hat.



Überhaupt ist Bidlabuh eine Sammlung schöner, alter Frauennamen, und dass Dorothee fehlt, ist nicht so schlimm, denn der Name ist CSU-verbrannt. Jedenfalls, ruhig liegt der Fluss da und man denkt sich so: Was wird er dieses Jahr machen?



In Amerika frieren sie unter einer Wetterlage, die atypisch ist wie jene, die uns letztes Jahr dieses Hochwasser brachte. Was damals gesagt wurde - in unseren Breiten nehmen solche Erscheinungen zu - scheint sich zu bewahrheiten, und wenn das hier so weiter geht, bekommen wir auch noch einen der wärmsten Winter seit langem.



Und keine flutbringende Schneeschmelze im Frühjahr, mangels Schnee, aber wer weiss schon, was dann kommt. Am Tegernsee haben sie Angst vor einem Stauwehr und dass sie zur Rettung von Rosenheim abgesäuft werden, hier bleibt eine gewisse Anspannung. Das Vertrauen in die Beherrschbarkeit ist einfach weg. Auch wenn sich in Flussnähe wieder Häuser gut verkaufen lassen an die, die nichts wissen.



Die Natur kennt das, was wir als "Katastrophen" bezeichnen nicht. Etwas passiert, etwas verändert sich, die Natur macht da beste daraus, nach 10, 200 Jahren ist das weg. Mit Ausnahme von Fukushima natürlich, diesem Irrsinn, den man uns vergessen machen möchte. Das strahlt noch etwas länger. Da brauchen wir und gar nicht über einen Fluss beschweren. Die Hölle, das sind wir selbst.

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