: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Freitag, 30. Dezember 2005

Was dabei herauskommt,

wenn Betriebswirtschaftler ohne geschichtliches Wissen versuchen, diesen Mangel zum Argument zu machen.

Sehr langer Artikel mit sehr vielen historischen Überlegungen, vielleicht für manche etwas zu viel, aber ich möchte ein paar Vorlagen nicht ungenutzt verstreichen lassen.

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Schneestürme über Deutschland?

Hier in Mittelbayern sitze ich gerade im strahlenden Sonnenschein, keine Ahnung, warum die Medien gerade was von wegen Schneechaos berichten.



Bei uns jedenfalls nicht.

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Unabhängigkeit der Presse nach SPONurnaille

Da steht bei SPON geschrieben:

In den ersten Wochen konnte die CDU-Politikerin weite Teile der skeptischen Bevölkerung und der Medienschar durch einen zurückhaltenden und unaufgeregten Politikstil für sich einnehmen. Von Severin Weiland

Ich dachte ja immer, dass sich Journalisten von nimanden einnehmen lassen sollten. Aber dass das bei der Spiegelgosse nicht gilt, war mir schon klar.

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Könnten Neoconnards lesen -

ich meine diesen Haufen, die ihren Traffic vor allem durch gegenseitige Verlinkung generieren - würde ich ihnen folgendes Buch empfehlen:

Carlo M. Cipolla, Die Odysse des spanischen Silbers

erschienen bei Wagenbach.Danach könnten sie sich ihre libertären Vorstellungen vom Aufschwung Europas ohne Kolonien gleich wieder sonstwohin stecken. Ungefähr dorthin, wo sie die Behauptung hernehmen, der ihren Verdrehungen zugrunde liegende kurze Aufsatz wäre "gerade veröffentlicht", denn es handelt sich bei

Acemoglu, Johnson, Robinson, 2002, The Rise of Europe: Atlantic Trade, Institutional Change and Economic Growth, NBER Working Paper No. w9378

wie man an der Jahreszahl bereits erkennt, um ein drei jahre altes Werk, das man übrigens seit drei Jahren auch hier als pdf herunterladen kann. Unglaublich, dass jemand, das das nicht weiss, an einer deutschen Uni was anderes bekommt als eine Kündigung.

Aber gehen wir nun ins Detail einer Arbeit, die der Frage nachgeht, wie der Raubbau an der Neuen Welt Europa beeinflusste. Ein Kernsatz der Arbeit, der dann auch bei den rechten Puppen ähnlich auftaucht, lässt einem Historiker den Mund offen stehen.

"In Britain and the Netherlands, new groups of merchants benefited from Atlantic trade and played a major role in inducing institutional change, unleashing a much larger economic potential from the rest of the society. In contrast, in Spain and Portugal, the monarchy and loyal groups with royal trading monopolies were the major beneficiaries of early profits from Atlantic trade and plunder because the monarchy was both strong and in tight control of the monopoly of trade."

Das kann man nur behaupten, wenn man vom globalen Handel der Zeit keine Ahnung hat - deshalb auch der Rat zu Cipollas vorzüglichem Buch. Vereinfacht dargestellt sieht der Export aus Übersee in der Zeit zwischen 1500 und 1800 so aus: Das wichtigste, absolut entscheidende "Exportgut" - nicht Handelsgut! - war das Silber, das die Spanier und in geringerem Masse die Portugiesen aus Amerika holten. Eine zentrale Rolle spielte dabei der Silberbergbau in Potosi im heutigen Bolivien und Zatatecas in Mexiko. Nur begannen damit auch schon die Pobleme, weshalb man über die Passage "the monarchy was both strong and in tight control of the monopoly of trade" nur lachen kann.

Spätestens 1600 ist es mit der Kontrolle vorbei, ab da gilt der Monopolhandel mit den Kolonien als vergleichsweise unlukrativ. Aber schon früher hatten andere als die Krone die Hand im Spiel: Zum einem benötigte man zur Silberproduktion Quecksilber. Und darauf hatten nicht die spanischen Könige, sondern die Fugger aus Augsburg ein Monopol - und das wiederum zeigt schön, mit welchen Methoden sich "Patrizier" und "bürgerliche Unternehmer" damals einen Vorteil verschafften - mit dem Kontrollapparat, den die Fürsten entgegen der Behauptungen im Text nicht hatten. Umgekehrt hatten die libertären Fugger auch das Monopol auf das amerikanische Guajakharz - das damailge Wundermittel gegen die Syphilisseuche und ein weiterer Quell des Reichtums von Augsburg.

Aber das Silber war entscheidend, der Wert des simplen Raubes war im 16. und 17. Jahrhundert vier bis zehn Mal so hoch wie der Wert des Handels. Neben dem theoretischen Monopol des spanischen Königs im Handel mit den atlantischen Kolonien gab es auch noch zwei andere Phänomene: Schmuggel und Piraterie. England verdankt seinen Aufstieg zu Seemacht zum grossen Teil lizensierten Unternehmerpersönlichkeiten wie dem Piraten Francis Drake. Spanier betrieben dagegen selbst den Silberschmuggel, der, wenn er denn aufflog, ca. 50% der Importe ausmachte. Cipolla spricht hier vonn einem spanischen "Volkssport", an dem sich so ziemlich alles und jeder beteiligte. Der dazu führte, dass lediglich 20-25% des "spanischen" Silbers bei der Krone und der gesamte Rest bei privaten Entrepreneuren landeten, die sich um irgendwelche Monopole und Kontrollen nicht scherten, Spanien scheint damals schon recht lockere Zöllner gehabt zu haben. Das Problem der Spanier wurde ein Zuviel an "Schwarzgeld"-Silber, das eine Inflation auslöste - sprich, die Verarmung weiter Teile Spaniens ist dem Umstand geschuldet, dass plötzlich 10 mal so viel Silbergeld da war.

Und nun zu den Holländern: Zu behaupten, dass sie aufgrund ihrer offenen Gesellschaft reicher als die Spanier wurden, blendet schlichtweg den eigentlichen Quell des Reichtums aus, der im Kern im Handelsdefizits Europas mit dem Orient begründet liegt. Und da entstand dann eine Monopolfirma namens Ostindische Kompanie, die auf Java und Sumatra praktisch eigene Kolonien unterhielt, zur Durchsetzung ihres Monopols Krieg etwa gegen die Portugiesen führten und sich schlimmer benahm als eine von Heuschrecken übernommene Ölgesellschaft bei der Ausbeutung eines korrupten afrikanischen Kleinstaates. Wenngleich als Aktiengesellschaft organisiert, war die Kompanie faktisch ein totalitäres Staatsgebilde. Was sie nicht aus den Bewohnern rausquetschen konnten, wurde mit dem spanischen Silber gekauft - Silber war das einzige "Wirtschaftsprodukt Europas", das im fernen Osten auf Interesse stiess.

Will sagen: Kann schon sein, dass die Niederlande und später England vergleichsweise wirtschaftsliberal waren - aber den Aufschwung als Handelsnationen verdanken sie brachialsten Wirtschaftsmethoden diesseits und jenseits der Atlantikroute, die auszublenden weniger der Grundfehler des fraglichen Beitrags als vielmehr der Puppen ist - wie gesagt, der eine von denen soll angeblich an einer Uni Assistent sein, es ist unfassbar, solche Leute dort zu sehen.

Inwieweit man, abgesehen davon, calvinistische Händler in den Niederlanden oder das von Religionskriegen erschütterte England, wo schon der Verdacht einer Beziehung zu den Jesuiten zur Verbrennung ausreichte, überhaupt als offene, liberale oder bürgerliche Gesellschaft bezeichnen darf, ist nochmal eine ganz andere Frage. In diesem Punkt geht mir der fragliche Beitrag viel zu schnell zur Glorious Revolution von 1688, und der erwähnte Geusenaufstand in Holland ist nicht in einer halben Zeile zu besprechen. Liest man Berichte aus der Zeit, scheint man es eher mit Gottesstaaten a la Iran zu tun zu haben. Wie auch immer, so ganz scheinen die Puppen den Text nicht gelesen zu haben, denn im Gegensatz zu ihrer Behauptung, die Gewinne - und damit das eigentlich entscheidende Kriterium - wären gering gewesen, steht im fraglichen Artikel:

"With the surge in Atlantic trade, the economic power of commercial and industrial interests grew considerably. Even though O’Brien’s (1982) estimates imply that the contribution of profits from international trade to capital accumulation was modest, the size of these profits were very large–about 5.5 to 7.5 percent of GDP. Perhaps more significantly, these profits were concentrated in the hands of a relatively small section of the bourgeoisie."

Solche Leute nennt man auch Geldadel, und wer sich mit England beschäftigt, erfährt, dass, wer immer zu Reichtum kam, danach trachtete, in den Closed Club der Adligen aufzusteigen - ich verweise da etwa auf die Bemühungen eines gewissen Londoner Immobilienspekulanten namens William Shakespeare, der so gar keine Lust auf eine offene Gesellschaft hatte, auch wenn seine Theaterstücke etwas anderes implizieren. Die gesamte Problematik dessen, was zur Profitmaximierung - gerade im Aussenhandel - geschieht, ist einfach nicht Gegenstand der Betrachtung. Zum Schluss stellen die Autoren ihren Artikel dann ohnehin so dar:

"At this point, we also must stress that the process of early modern European growth is undoubtedly multi-faceted. Any account of the history of a large and heterogeneous continent in terms of a few factors will be at best simplistic and at worst misleading. We are aware that many important aspects of the social and economic development of Western Europe are left out. It is nonetheless our hope that these hypotheses are plausible and will encourage high quality research on these topics."

Da kann man nur zustimmen. Der Artikel bringt skizzenhaft ein paar interessante Überlegungen "at large". Man müsste nun wirklich hinabsteigen auf die Geschichte einzelner Firmen und Händlergruppen, und dann nachrechnen, was entscheidend war für den Aufstieg. Man muss die Schattenwirtschaft von Krieg, Piraterie, Raub und Schmuggel mit einbeziehen. Man darf aber auch nicht ausblenden, wie die Arbeit in Potosi mit Quecksilber war, und die durch die Inflation verursachten Entwicklungen, die ihre Ursache nicht in einer kontrollierten Gesellschaft, sondern eher in der allgemeinen Unfähigkeit der Zeit im Umgang mit einer Geldschwemme haben. Man stelle sich nur vor, die EZB würde die Geldmenge von einem Tag auf den anderen vervierfachen: Dann hat man in etwa das Problem, an dem die Spanier scheiterten. Besonders das mit dem "at worst misleading" hätte man sich also zu Herzen nehmen sollen, bevor man so einen Text falsch interpretiert.

Und die Quelle im Internet nicht mal kennt, Ihr Pfeiffen.

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Donnerstag, 29. Dezember 2005

Digiknipsen, Flickr und ähnliches Höllenzeug

Eine prinzipielle Sache wegen der Lesung und anderer Events: Ich bin da vorne und trete praktisch auf einer öffentlichen Veranstaltung auf. Sprich, theoretisch kann jeder ein Bild, 100 Bilder von mir machen und sie online stellen, wie bei den anderen auch. Nur, ich (und damit bin ich nicht allein) habe damit inzwischen ein Problem. Und das sieht so aus:

Auf so einer Blog-Lesung rennt inzwischen die Mehrheit mit solchen Knipsen rum, macht wild Bilder von allen Beteiligten und kümmert sich einen Dreck darum, ob die Leute so eine Veröffentlichung wollen, am besten noch schön mit Namen getagged, damit es auch jeder im Internet findet. Das Flickrn auf Teufel komm raus ist eine Unsitte, mit Verlaub. Und Blitze von vorne aus zwei Meter Abstand stören Lesende erheblich.

Deshalb die Bitte: Geht hin, habt einen guten Abend, hört schöne Geschichten und amüsiert Euch mit den Anwesenden. Aber lasst die Drecksknipsen daheim, wenn Ihr auf die Idee kommen solltet, das alles hochzuladen. Ich kann mit 1 Stimmungsbild leben, aber die ganzen SD-Karten nachher bei Flickr saugen kräftig. Ich will da vielleicht auch mal jemand umarmen, ohne mir am nächsten Tag Bilder einer angeblichen heissen Beziehung anschauen zu müssen. Der Teufel ist ein Eichhörnchen und der Blogger eine sensationsgeile Sau, da muss nicht noch nachgeholfen werden. Soviel Achtung vor der Privatsphäre anderer Leute erwarte ich mir schon. Und danach zu schreiben, wer alles da war und wen ihr gesehen habt und nicht sprechen konntet weil der mit der anderen da die ganze Zeit geredet hat und das alles noch verlinken, ist auch ziemlich bescheuert, wenn ich das mal so sagen darf. Wer am nächsten Morgen sowas tut, beweist nur, dass er niemanden gefunden hat, um eine vergnügliche Nacht zu erleben.

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Winternichtreise

Allein schon das Aufstehen. Ich habe Dachflächenfenster. Nicht, dass das innen besonders auffallen würde, denn das Dach ist, typisch für die Renaissancearchitektur nördlich der Alpen, mittelalterlich steil. Aber es reicht, dass der Schnee auf den Fenstern liegen bleibt. Was bei meinem ohnehin an der amerikanischen Ostküste orientierten Tagesablauf die fatale Folge hat, dass ich mich angesichts der herrschenden Dunkelheit um 9 Uhr mit gefühlten 6.30 Uhr eher nochmal zum weiterschlafen umdrehe, statt aufzustehen und etas Sinnvolles zu tun.



Schliesslich meint es das ausbleibende Schneechaos gut mit der Provinz, es liegt gerade mal so viel von dem Zeug rum, dass es schön in der Sonne funkelt, beim Schneeräumen aber nicht in Arbeit ausartet. Die Stadt ist voller zufriedener Leute beim shoppen, die über Handy ausdiskutieren, wo sie sich nachher beim Essen treffen und sich gegenseitig die quengelnde Brut präsentieren. Die übrigens ein guter Grund sind, warum ich hoffe, dass gewisse Schichten hier nie auf die Idee kommen, ihr Leben und den nach etlichen Studien- und Berufsfehlversuchen biologisch erfickten Lebenssinn als Blog ins Netz zu klatschen.

Reicht schon, wenn sie einem im Cafe das Zeitungslesen versauen. "Aktionärs-Club «Goya» beginnt mit Anlaufschwierigkeiten", lese ich eine Agenturmeldung, da feixt die Provinz und bestellt sich noch schnell einen Prosecco. Nur 39 Menschen sind dieses Jahr im Verkehr ums Leben gekommen, da hatte ich wohl Pech, dass ich drei davon kannte. Der Bürgermeister des nächsten Dreckskaffs beschwert sich in einer pflichtschuldigst abgedruckten Pressemitteilung, dass die DSL-Versorgung "wie in einem Entwicklungsland" sei - in fact hätte ich gedacht, dass Bayern jenseits der paar grossen Städte immer Entwicklungsland ist. Vermutlich steckt die CSU dahinter, wer will hier schon Pluralität und Meinungsfreiheit, die sollen am Sonntag in die Kirche, das reicht dann an Kommentaren. Zur Bibel natürlich, was denn sonst, der Trend zum Zweitbuch ist hier nicht zu bemerken.

Weitere Top-Meldungen des Tages:
Beilngries - Starke Buchen an Steilhängen und Vorbildfunktion
Ah ja. So so.
Hilpoltstein - Fernseher und Spielkonsole rauben Kreativität
Wer Hilpoltstein kennt, muss sich wundern. Ich kannte mal eine von dort, das war der grösste Dallasfan der Schule mit passender Frisur, und ihr Paps, damals hohen Viech in der örtlichen CSU, holte sie mit einem Dallas-Mercedes-SL an der Schule ab. Sie nannte sich Mary-Lou statt Maria. Wenn das mit der Kreativität den Hilpoltsteinern erst jetzt auffällt, dann sind die in etwa die Kleintierzucht-Checker, für die man sie gemeinhin hier in der Provinzstadt hält.
Neuburg - Schüler bekommen Durchfall nach Döner
Das bestätigt hierzulande natürlich alle Vorurteile gegen Islamisten, Frau Osthoff, den Türken als solchen und seinem Frass im Besonderen, und die Kuh in dem Döner war ganz sicher keine bayerische, eh klar. Die braunen Puppen müssen Neuburger sein, vielleicht machen sie ja dort das prowestliche Neoconnardtreffen 2006.

Ruhig fliessen so die Tage in der Provinz dahin, das Weltbild stimmt, das Geld stimmt auch, mia homs jo, und ich stelle beim Blick ins Internet fest, dass in Mantua momentan auch nur 5 bis 7 Grad zu erwarten sind. Dann bleibe ich eben da.

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Jahres-Blogbilanz Teil 3

Und nochwas, was nicht im Sinne der Erfinder lief: Die Wahlblogs. Und dann gibt es noch diesen hübschen, finalen Skandal um den Blogcounter.

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Mittwoch, 28. Dezember 2005

Berlin, 8.1.05 - The Blogging Allstars

Da beginnt gewissermassen meine kleine Tournee:



Noch nie waren so viele grosse Namen an einem Ort vereint. "Dean Martin" Burnster, "Sammy Davis Jr." Mequito und "Frankyboy" Don Alphonso werden das südliche Ratpack geben. Bei denen im Slum, da oben.

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Hexenjagd

Es fällt mir schwer, mir ein unwürdigeres Verhalten vorzustellen, als das all der Politkretins und ihrer Büchsenspanner in FAZ und SPON und Bild und was auch immer im Fall einer Frau Osthoff, die für sich das Recht in anspruch nimmt, ihr eigenes Leben zu führen. Irgendwie kann man verstehen, dass sie da in den Irak zurück will. Ich bin kein Freund von Verschwörungstheorien, aber wenn man den Einfluss derer kennt, die hierzulande vom internationalen Antikenraub leben oder entsprechende Sammlungen angelegt haben - das gehört bei einer ganzen Reihe von grossen Spielern gewissermassen zum guten Ton, teilweise werden sogar exclusive Kalender für Freunde gedruckt, mit aktuellen Käufen aus Raubgrabungen - kann man sich schon mal fragen, ob da der ein oder andere der angeborenen Dummheit von Politik und Medien nicht auch ein wenig nachgeholfen hat.

Das hier jedenfalls ist eigentlich ein Fall für das Bildblog, unsäglich, widerlich, abstossend, Gosse pur. Keine Fakten, nur Unterstellungen, unzulässige vergleiche, Spekulationen, und alles in allem ein Text, der das Leben von Frau Osthoff nun wirklich gefährden könnte. In FFM sitzen, nebenbei bemerkt, einige derer, die man als Drehscheibe des dreckigen Deals bezeichnen kann. Mehr siehe auch hier.

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Dienstag, 27. Dezember 2005

Januar Tournee - am 11.1. in Frankfurt

Irgendwie bin ich der einzige Hardcore-Blogger auf diesem Podium mit einem Haufen meiner Lieblingskunden aus der Pressesprecherei. Bisher waren meine Zusammentreffen mit PR-Staff ja immer ganz witzig für das nicht involvierte Publikum. Mutmasslich ist auch Blogüberwacher Stefan Keuchel von Google Deutschland dabei - da kann ich ja eine hübsche Case Study anbringen. Anwesend ist auch Dr. Reichart von Burda, die ja demnächst auch bloggen lassen wollen, nachdem es bislang eher mau aussieht mit ihren Stars. Für den Yahoo-Abgesandten muss ich nochmal die Dotcomtod-Archive durchwühlen. Guess this means fun. Also, ich mein, für mich.

Also, wenn Du Hesse und Blogger oder auch einfach nur Splatterfan bist: Melde Dich hier an für den 11.1.06 im Haus der Verlagsgruppe Handelsblatt, Eschersheimer Landstrasse 50, 60320 Frankfurt.

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Üben, üben, üben

In Berlin habe ich das Autofahren verlernt. Es gibt da ja keine Strassen, sondern ab Thüringen nur so gerade Strecken, mit Tempo-80-Schildern an Stellen, wo man in Bayern mit 180 noch von der Piste gescheucht werden würde. Es geht im Norden immer nur gerade aus, wie in der Bommerlunderwerbung. Und da verlernt man schnell das eigentliche Autofahren, das weit mehr ist als Gänge reinwürgen, Gas geben, und bremsen. Und nachdem ich jetzt ein neues Auto habe, muss ich mich erst mal daran gewöhnen.



Gleich hinter der kleinen Provinzstadt mit ihren Spiessern beginnen die Hügel mit ihren zurückgebliebenen, dumpfen CSU-Wählern, wo sich die Kids in der Regel bis 23 totgerast haben in den engen Kurven und Serpentinen einer Heimat, die sie nur als Rennstrecke wahrnehmen. Die Strassenbauämter verlassen sich auf die Vernunft der Fahrer und erlauben theoretisch auch in den Serpentinen auch noch 100 Sachen - und tun dann überrascht, wenn es jemand mit gespoilertem Golf oder tiefem Audi tatsächlich ausprobiert. Es gibt hier Strecken, da sind 100 Höhenmeter freier Fall kein Problem. An jedem Wochenende quellen die Krankenhäuser über von Idioten, die sich nach dem Besäufnis in einem nach der Autobahn benannten Tanzhaus Wettrennen auf den engen Kurven liefern wollten. Das ist normal hier, das regt keinen mehr auf, so ist das halt, wenn man aus Böhmfeld, Gungolding oder Obereichstätt kommt. Kein Auge für die Landschaft, ein Auge für die Strasse, ein anderes für die Frau auf dem beifahrersitz, wo auch eine Bratze liegt - Peng.

Ich übe da nur. Nie schneller als 100. Die machen ernst.

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Blog-Jahresbilanz Teil 2

Von wegen, die Telekommunikationskonzerne kriegen es auf die Reihe - Mobloggen war ja wohl eher ein Griff ins Klo der Blogbar.

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Montag, 26. Dezember 2005

KranKrassKristentum

Gerade jetzt, wenn im grossen Dom gegenüber die Fenster fahl erleuchtet sind und der immer gleiche Singsang ertönt, aus Kehlen in Septen disharminisch der Glaube quillt und das alles so leicht, so unbewiesen, so überzeugt, wie nur Psychopathen überzeugt sein können, daherkommt - in dieser Stunde fragt man sich als höflicher Aussenseiter, der mutmasslich mehr über ihren Glauben und seine Strukturen weiss als sie selbst, warum sie das, wenn sie es schon nicht wissen, überhaupt glauben. Von wegen der Hoffmung, dass am Ende Chancengleichheit herrscht. Das ist namlich nur die Version fürs dumme Volk, gewissermassen die BILD-Version des Glaubens. Das Management geht dagegen davon aus, dass sich die finale Buchprüfung erheblich beeinflussen lässt, sei es vom Betmarketing oder auch von tollen Präsis in repräsentativem Ambiente und einzigartiger Architektur.



Mortuarium heisst so eine Einrichtung, wo nicht jedermann begraben werden kann. Das bleibt denen vorbehalten, die die entsprechende Macht hatten. Wer im Mortuarium seine Marmortafel hatte, konnte damit rechnen, dass auch 1000 Jahre später noch Pilger an ihn dachten. Wer in Stein schreibt, der bleibt. Hübsch in der Nähe des Chores, wo die Aura des sog. Allerheiligsten ohnehin tschernobylmässig reinzieht. So läuft´s Business auf der Entscheiderebene, nix von wegen gleiche Behandlung für alle. Abgesegnet bis heute durch den Codex Iuris Canonici, den jeder eigentlich mal lesen sollte, bevor er sich für so einen Geschäftspartner entscheidet - der CIC ist das Kleingedruckte. Das Mortuarium ist dagegen die "Manager der Dekade"-Galerie im Vorstandszimmer des Unternehmens und gleichzeitig so eine Art "Über uns"-Seite der Vorständler, die alle treuherzig und überzeugend dreinschauen für die Idioten, die in diesem Neppladen ausgenommen werden.

Wie eine Weihnachtsgans, um es mal so zu sagen.

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Real Life 24.12.05 - Blattgold

Wie findest du das, fragt sie, stellt sich ganz gerade hin und dreht sich dann einmal in das rechte, dann in das linke Profil, kneift den Hintern zusammen und stellt sich dann auf die nackten Zehenspitzen, um Pumps zu simulieren.

Darf ich ehrlich sein, fragst du, noch versonnen auf die kleinen, runden, sicher nicht unempfindlichen Zehen blickend, und sie blickt dich einen Moment getroffen und verletzt an, bevor sie dir ein garstiges Nein entgegenschleudert. Andererseits, es war ihre Idee, dich rauszuklingeln und zum Einkaufen mitzuschleifen, für den Empfang am Abend, zu dem du auch eingeladen bist und den du wegen anderer Verpflichtungen hast sausen lassen, schliesslich sind all die alten Freunde da und du hörst es natürlich gerne, wenn sie aus ihren Scheissehen erzählen. Einer von denen ist beim vorweihnachtlichen Herrenabend letzte Woche bis um 3 statt wie versprochen bis um 1 Uhr geblieben und dafür prompt vor die Tür gesetzt worden. Wohnt momentan bei seinen Eltern. Will vielleicht was mieten, wenn es so bleibt. Solche Geschichten halt. Ist immer sehr lustig am 24., wenn man von den eigenen amourösen Verwicklungen bedeutungsvoll lächelnd schweigen kann und den ein oder anderen im frühen Morgenlicht zur Ausüchterung im offenen Roadster nach Hause fährt. Da kann man schon mal so einen Empfang ausfallen lassen, bei dem man drei Stunden in einer Halle steht und seinen Lebenslauf frisiert. Selbst, wenn Iris an deiner Seite wäre und etwas anderes anhätte als dieses mittellange, hellblaue Pailettenkleid.

Der Ausschnitt ist spektakulär, beginnst du das Krisenmanagement, vorne wie hinten. Nur die Farbe, nimm´s mir nicht übel, die bringt deinen eher dunklen Typ nicht so richtig zur Geltung. Es ist eher was für fade Blondinen.

Idiot, sagt sie, dreht sich um, und bis sie den Kabinenvorhang zuzieht, kannst du nur Sekunden den Leberfleck unter dem linken Schulterblatt bewundern. Dann ist sie weg, und du bist wieder allein mit der Verkäuferin dieser Boutique in der besten Gasse der kleinen Stadt und zwei anderen Kundinnen, die dich nicht gerade freundlich anschauen. Sie sind fade Blondinen.

Nach einer Weile ist Iris wieder da, und in gleichen Moment wallt dann eine Pelznutte zur Tür herein. Die Pelznutten waren hier in der Provinz nie ganz augestorben, seit Jahren halten sich diverse Verbrecherläden, lange Zeit war es aber ein Zeichen für Zerfall und Alter. Inzwischen ist es wieder im Kommen. Diese Pelznutte nun trägt eine hellbeige Hose am etwas unförmigen Unterleib, und Gucci-Turnschuhe. Oben drüber trägt die Pelznutte die Fresse von Frau G., und nein, es ist kein Waldschrat, der Frau G. den Kopf abgerissen und die Kleiderschrank einer Pelznutte geplündert hat, es ist Frau G. persönlich, die schlimmste Tratschn des gesamten Ärzteviertels und blondentgrautes Altlobbyluder des örtlichen 18-Loch-Golfplatzes, 9 Löcher im Rasen und 3 Dreilochpelzhuren im Clubhaus, macht 18, stimmt. Wo die Frau G. ist, willst du nicht sein, und Iris auch nicht. Fluchtartig verlasst ihr den Laden.

Gehen wir doch, schlägst du vor, da rüber, auf die andere Strassenseite, da ist doch jetzt B., die einzige Designerin des Ortes, und die macht wirklich schöne Kleider. Die Gasse ist schmal und kurz, hier sind die besseren Geschäfte aufgereiht, es sind nur ein paar Meter zum Schaufenster, wo eine wohltuende Leere herrscht und keine Goldarmbänder mit fetten Strasselephanten, wie gegenüber bei J., als letzter Schrei offeriert werden.



Schön, sagst du andächtig vor dem knallengen, bodenlangen Gold und stellst dir vor, wie sie damit grazil in der Halle auf und ab gleitet, den Champagnerkelch in der Hand und all die Bösartigkeiten im Kopf, die nie publik werden, weil sie sich besser im Griff hat als du, wehalb sie auch besser angekommen ist in dieser Gesellschaft, bis sie sich selbst rauskatapultiert hat aus der Gemeinschaft der zu besseren Gattinnen gewordenene besseren Töchtern besserer Familien.

Das gefällt mir gar nicht, sagt sie, und du argumentierst dagegen, du erzählst vom Schimmern ihrer Haut, das ganz wunderbar zum Funkeln passen würde, von ihrer eleganten Figur, die darin perfekt zur Geltung kommen würde, dass alle anderen sicher nur unauffälligen Plunder haben würden und sie das Kleid auch zu Sylvester tragen könnte.

Hör auf, sagt sie, ich mag kein Gold mehr sehen. Hatte ich heute schon. Weil - und dann erzählt sie, dass der Ex gestern bei ihrer Mutter war, als er wusste, dass sie nicht da sein würde. Hat sich also eingeschleimt und sie vollgesülzt, dass er ihr immer noch vergeben würde, wenn sie es sich anders überlegen wollte. Und hat mit Geschenken geprotzt wie einer Vertriebler, der die Chefsekretärin ficken will - extra nach München gefahren, extra in diesen Laden am Viktualienmarkt gegangen, und dort dann Pralinen gekauft. Handgeferigte Schmetterlinge, mit Blattgold zum Schimmern gebracht. Und damit das auch jeder beim Draufbeissen weiss, war auch noch ein Zettel beigefügt mit dem Hinweis, dass das Verzehr von 24k-Blattgold keinesfalls unschädlich, sondern im Gegenteil in vielen Kulturen Ausdruck höchsten Luxus ist. Und deshalb mag sie heute kein Gold mehr sehen.

Schleimbatzen, fügst du hinzu, und sie berichtet von ihren Racheplänen. Denn natürlich muss sie gegenschenken, und in ihrem Auto ist schon der silberne Monster-Hirsch, und den lässt sie der Schwiegermutter jetzt doch zukommen. Gerecht, oder? Gerecht, aber kein Grund, dem Kleid gegenüber so ungerecht zu sein.

Also geht sie doch mal rein. Und probiert es. Nä, zu lang. Es ist aber auch nochmal in kürzer da, mit grösseren Ausschnitten. Schon besser. Passt auch genau zur Hautfarbe. Und zum Typ sowieso. Heuchelst du, immer in der Hoffnung, deine byzantnisch-dekandenten Träume irgendwann an ihr ausleben zu können. Sie nimmt es - und verabschiedet sich dann von dir, sie muss schnell heim, bis irgendwann, tschüss, und entwindet sich leichtfüssig deinen Armen, der du noch den warmen Geruch ihres Halses in der Nase hast.

Du gehst wieder nach Hause, vorbei am ersten Hotel der Stadt, und im Restaurant siehst du ihren Ex sitzen, in einem leicht angetrachtelten Anzug. Er sieht dich nicht, er ist leicht über den Tisch gebeugt und hat nur Augen für die ihm gegenüber sitzende blonde Frau. Auf dem Tisch, zwischen ihnen, steht ein Tütchen, in dem es gülden funkelt.

Ah ja.

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Sonntag, 25. Dezember 2005

Asiapacific

Wenn man nicht zur Mehrheit gehört und bei all den katholisch-christlichen italienischen, französischen und spanischen Restaurants sowie ihren muslimischen Me2Christmas-Unterstützern vor verschlossenen Türen steht - die Übernahme des Fests ohne weitere Probleme ist wahrhaftig ein Problem der Integration - bleibt nur der Weg zu denen, für die das Ritual noch eine Ecke stranger ist.



(Symbolbild) Es sieht so aus, als würde in der Provinz an diesen Tagen der gesamte christlich-muslimische Kulturkreis kollektiv streiken.

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iDemokratie-Blogspam: Update.

Es hätte so schön werden können. Ein paar Mails an A-Lister gespamt, die promoten dann die Idee eines Flashmobs, der der Pressetante des Debakel-Merkels dann seine Weihnachtswünsche im Real Life am Kanzleramt übergebt - mit Kerzen "in weihnachtlicher Atmosphäre ". Das ganze unter dem Motto "Blogger organisieren Flashmob vor dem Kanzleramt", was natürlich eine faustdicke Lüge ist, denn organisiert hat die oben erwähnte Agentur - nur sähe ein Erfolg dann so schön nach im Netz zusammengekratzter Bürderbeteiligung aus. Das Ergebnis dagegen ist eher mager. Neben der Kritik in Blogs am Vorgehen von iDemokratie gibt es bei Flashmob24 diese im Kommentar vesteckte Erklärung:

"Der geplante Flashmob hat nicht stattgefunden. Es waren wohl zu viele Leute noch damit beschäftigt, die letzten Weihnachtsgeschenke zu besorgen."

Poor losers. Aber die Ausreden klappen schon wie bei einem korrupten Abgeordneten.

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Blog-Jahresbilanz Teil 1

Ein Trauerspiel - Literaten und Blogs, zu lesen an der Blogbar.

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Samstag, 24. Dezember 2005

Stadtflucht

Man muss nicht sagen, "driving home for christmas". Man könnte es auch als ritualisierte Stadtflucht auffassen. Und nur halb so unbeliebt, wie das in den Szenekneipen immer vorgetragen wird, mit all den Seufzern und den bösen Geschichten von den Altvorderen. Zumindest mal wieder jeden tag 2 warme Mahlzeiten. Das ist schon was, wenn man sonst als Praktikant in der Tanke nebenan die Powerriegel holt, Hauptsache Kalorien und ein kleiner Zuckerschock. Für 3, 4 Tage so leben, wie man das früher tat. Und den Moloch hinter sich lassen.



Mit dem Alter bleiben viele länger daheim, streifen durch die Zimmer der elterlichen Hauses und denken darüber nach, was sie mal damit machen sollen, wenn die Eltern in die Seniorenresidenz oder die frisch gekaufte Stadtwohnung wechseln. Und sie ertappen sich beim Lesen von Stellenanzeigen in der Provinz, nur mal so, interessehalber. Gehen durch die Gassen und entdecken Cafes, die es auch mit den Grossstädten aufnehmen können. Es liesse sich hier schon aushalten.

Und das ist dann der Moment, wo man ganz schnell zurück sollte in die Metropolen, denn sonst erwischt es einen auch noch mit der Sesshaftigkeit, den Umbauplänen und der Überlegung, dass man mit dem Internet ja praktisch überall arbeiten könnte. Die Befreiung des Wegziehens ist ein Big Bang, dass keiner glauben möchte, die dünnen Drahtseile könnten es überstanden haben und einen, noch jahrzehnte später langsam in Richtung der sauber geschnittenen Hecken und der holzgetäfelten Decken ziehen.

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Samstag, 24. Dezember 2005

Liberal, Illegal, Scheissegal

Sieh an, Walter Döring (FDP) macht in FDP-Tradition den Lambsdorff: Die anarchokapitalistische Flowtex-Affaire hat ihm jetzt 9 Monate auf Bewährung eingebracht. Das kommt davon, wenn man sich von den falschen Leuten nicht ganz kostenlose Studien anfertigen lässt und die Sache dann auch noch vor einem Untersuchungsausschuss etwas komisch darstellt.

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Europa liebt das Merkel

Ach je, wie waren die Medien begeistert von der Art, mit der die uckermärkische Bundeskanzlerersatzschauspielerin den EU-Kompromiss hingekriegt hat. Erinnert sich jemand noch an das freudige Gekreische des SPON, als hätte es eine Runde VW-Gebauer-Incentives für die neoliberalen Schmierenleistungen des Berliner Büros gegeben? Und die euphorische Presseschau, die in Wirklichkeit nur eine aufgesexte Agenturenarbeit war?

Kein Wunder, wenn gerade die Zahlungsverweigerer auf der Insel und die Subventionsschlucker in Spanien begeistert sind - von einem Kompromiss, der dem Heimatland der Macherin mal eben 2 Milliarden mehr kostet. Thatcherismus gibt es wohl nur für die Heimatfront. Angeblich soll da ja was davon zurückkommen - sprich, diese Person da glaubt, dass die Förderung aus Brüssel nach all dem Gremiengewurschtel, den Lobbygeschleime, der Verwaltung und der erprobten Antragskriminalität genauso effektiv wäre als das, was in Deutschland mit dem Geld geschehen würde.

Noch mehr so Glanzleistungen von der nach vorne geschwemmten 3. Klasse, und man wird auch noch Neoconnards kotzen sehen.

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Rebellen ohne Markt in den nächsten Wochen

Nun beginnt sie also wieder, die Zeit, wo die meisten heim fahren und ziemlich vil um die Ohren haben. So viel, dass zwischen den fünf Gängen und dem Punsch und der Knallerei und dem Wegräumen des Mülls und dem Skiurlaub (zumindest ist das bei uns in der Region so) für das Internet wenig Zeit bleibt. Weshalb die Userzahlen auch auf diesem Blog mal wieder historische Tiefststände erreichen werden. Ich werde also ziemlich allein beim kargen Frühstück sitzen und recht einsam in den Monitor schauen



(wenn ich grad nicht an Weihnachten eine alte Bekannte frustvögle oder noch noch schnell in Urlaub sportewagenfahre oder Skilaufen gehe oder viele Bücher lese oder für meine kleine Schwester was erledigen muss oder...)

Wie auch immer: nachdem ich nicht dem ethnisch-religiösen Kulturkreis angehöre, der Weihnachten feiert, sondern nur 8 Tage Kerzen anzünden und täglich viel Essen, wird es hier natürlich wie gewohnt weiter gehen. Reinschauen lohnt sich, zumal es am Ende des Jahres ein paar Ankündigungen geben wird - Mitte Januar bin ich nämlich auf kleiner Tournee, und es wird öffentliche Auftritte geben - "Don live und in voller Breite".

Bis dahin denen, die was besseres zu tun haben, weil es ja nur Internet ist, eine schöne Zeit, guten Rutsch und so weiter. Man liest sich.

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