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Samstag, 7. Januar 2006
Dirt Picture Contest - Nackte Haut in Berlin
Und dann auch noch oben und unten ohne. Hardcore Porno an der Bergmannstrasse in Kreuzberg. Und das im bitterkalten Berliner Winter.

Wenngleich der Mensch trotz dieser Vorzüge damit nichts anfangen kann, ist es doch eine nette Gelegenheit für die vielfaltigen Hunde der Stadt, hier etwas loszuwerden.
So ne Art Neoconardblog für Köter und Kot.

Wenngleich der Mensch trotz dieser Vorzüge damit nichts anfangen kann, ist es doch eine nette Gelegenheit für die vielfaltigen Hunde der Stadt, hier etwas loszuwerden.
So ne Art Neoconardblog für Köter und Kot.
donalphons, 19:31h
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Der Tod als Berliner
Diesmal war er einfach nur schlecht. Vielleicht, weil er über die Feiertage Extraschichten bei Familientragödien, Zimmerbränden, Herzinfarkten und Überholmanövern von Besoffenen schieben musste. Wenn man dauernd irgendwelche kreative, unerwartete Gags und Pointen setzen muss, gehen einem schon mal die Ideen aus. Vermutlich hatte er nur noch was ganz Plattes im Angebot für mich. Ausgerechnet in Bayreuth, dieser musikalischen Halbaffenmetropole, wo sich ohnehin alles in mir zusammenkrampft. Da bin ich auf 180. Bevor man den Palast der Reupublik abreisst, sollte man bitte den grünen Hügel vom Mutterschiff der Wagnerschen Rassepest befreien und kostenneutral wieder renaturieren. Die Arbeiten dem immer noch in Scharen einlaufenden Germanenarierpack überlassen - und zwar mit blossen Händen.
In Bayreuth bin ich immer hellwach. Die Autobahn wirrd dort gerade umgebaut, es gibt nur zwei schmale Spuren und verpflichtenden Kriechgang. Manche LKWs fahren auch noch langsamer. Schon ziemlich am Ende der Strecke kam er dann die Auffahrt hoch und ordnete sich hinter einem Laster ein. Ich erkannte ihn sofort. Er hatte sich wenig Mühe gemacht, sich zu tarnen. Das hintere linke Licht strahlte weiss in die Nacht und setzte einen Kontrapunkt zu all dem Rot, das sich vor mir nach Norden ergoss. Ich wusste, wer er war. Wir kennen uns. Bisher war ich jedes Mal besser.
Ich rollte von hinten heran, und das Licht meiner Scheinwerfer liessen den Mercedesstern auf seiner Heckklappe aufblitzen. Ein dunkler, älterer Kombi, fast schon ein Leichenwagen, hinten mit etwas Unidentifizierbaren gefüllt, und Berliner Kennzeichen. Der Tod, keine Frage. Ich setzte zum Überholen an, und glitt an ihm vorbei. Das hintere Rücklicht war eingeschlagen, und etwas Geschwülstartiges, Verknotetes füllte den hinteren Teil des Wagens. Als ich auf einer Höhe war und hinüberschaute, tat er das, was ich erwartet hatte: Er zog auf meine Spur.

Ich habe sein Gesicht nicht gesehen, dazu war es zu dunkel. Links war die Leitplanke in weniger als einen halben Meter entfernt, von rechts torkelte der Mercedes des Todes in meine Richtung, und dahinter kam ein Tanklastzug. Nach Bruchteilen einer Sekunde knallte die Kraft von 131 PS in die Vorderräder, der Drehzahlmesser schoss an die 7000er-Grenze, und der Motor orgelte eine rasantere Fuge, als Bach je komponiert hat. Mit einem neckischem Schlenker brachte die Barchetta ihr hübsches, knackiges Hinterteil aus der Stossrichtung des finalen Arschfickers, sie schoss in die Unterführung und dann weiter in die Nacht auf den Weg nach Berlin. Die Scheinwerfer des Mercedes verloren sich in der Finsternis über dem verfluchten Dreckskaff Bayreuth.
He, Arschloch: Das über wir nochmal. Zum Beispiel mit irgendwelchen faschistoiden Neoconnards, IPs und Wohnorte gibt´s auf Anfrage.
In Bayreuth bin ich immer hellwach. Die Autobahn wirrd dort gerade umgebaut, es gibt nur zwei schmale Spuren und verpflichtenden Kriechgang. Manche LKWs fahren auch noch langsamer. Schon ziemlich am Ende der Strecke kam er dann die Auffahrt hoch und ordnete sich hinter einem Laster ein. Ich erkannte ihn sofort. Er hatte sich wenig Mühe gemacht, sich zu tarnen. Das hintere linke Licht strahlte weiss in die Nacht und setzte einen Kontrapunkt zu all dem Rot, das sich vor mir nach Norden ergoss. Ich wusste, wer er war. Wir kennen uns. Bisher war ich jedes Mal besser.
Ich rollte von hinten heran, und das Licht meiner Scheinwerfer liessen den Mercedesstern auf seiner Heckklappe aufblitzen. Ein dunkler, älterer Kombi, fast schon ein Leichenwagen, hinten mit etwas Unidentifizierbaren gefüllt, und Berliner Kennzeichen. Der Tod, keine Frage. Ich setzte zum Überholen an, und glitt an ihm vorbei. Das hintere Rücklicht war eingeschlagen, und etwas Geschwülstartiges, Verknotetes füllte den hinteren Teil des Wagens. Als ich auf einer Höhe war und hinüberschaute, tat er das, was ich erwartet hatte: Er zog auf meine Spur.

Ich habe sein Gesicht nicht gesehen, dazu war es zu dunkel. Links war die Leitplanke in weniger als einen halben Meter entfernt, von rechts torkelte der Mercedes des Todes in meine Richtung, und dahinter kam ein Tanklastzug. Nach Bruchteilen einer Sekunde knallte die Kraft von 131 PS in die Vorderräder, der Drehzahlmesser schoss an die 7000er-Grenze, und der Motor orgelte eine rasantere Fuge, als Bach je komponiert hat. Mit einem neckischem Schlenker brachte die Barchetta ihr hübsches, knackiges Hinterteil aus der Stossrichtung des finalen Arschfickers, sie schoss in die Unterführung und dann weiter in die Nacht auf den Weg nach Berlin. Die Scheinwerfer des Mercedes verloren sich in der Finsternis über dem verfluchten Dreckskaff Bayreuth.
He, Arschloch: Das über wir nochmal. Zum Beispiel mit irgendwelchen faschistoiden Neoconnards, IPs und Wohnorte gibt´s auf Anfrage.
donalphons, 10:37h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 6. Januar 2006
Transit
Was ein Bayer ist, sollte nicht nach Berlin, sagte meine Grossmutter immer. In Berlin leben nur die Polacken. Von dene kam noch nie was Gutes. Allerdings scheint sich diesmal das antibayerische Berliner Schicksal schon an Burnster augetubt zu haben.
Na dann. Die nächsten Tage Dirt Pics Galore. Und die Lesung. Zu der ich Euch erwarte.
Na dann. Die nächsten Tage Dirt Pics Galore. Und die Lesung. Zu der ich Euch erwarte.
donalphons, 18:26h
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Schnell! Schnell! Schnell!
Es gibt wieder neue Blogger.de-Blogs!
donalphons, 12:36h
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Cruising
Sie steigt aus, eilt durch die kalte Nacht zur Haustür, und mir fällt das Mädchen an der Theke ein, mit ihrem Nasenring, dem kleinen Kinn und den semmelblonden Haaren, dazu das grüne T-Shirt und die kratzige, laute Stimme. Das war ein Vorgeschmack auf Berlin, heute Nacht. Und immer noch klingt in meinem Kopf das leise, ungeduldige Klappern ihrer fein gepflegten Fingernägel nach, glänzend und poliert wie Perlen im Schein der Kerzen, und ihre sanfte Stimme, die übertönt wurde vom kreischenden Gelächter der Frau an der Theke, die nur darauf wartete, dass wir gehen, damit sie mit den letzten Gast, den langhaarigen Kerl von seinem Barhocker zerren konnte, und in den Bierpfützen und den Essensresten, im Staub und Schmutz eines Müncher Wintertages mal eben schnell einen Fick haben kann, aus dem vielleicht dann ein Kind erwächst, für das die Reste des aussterbenden Bürgertums, das wir verkörpern, nur noch schale Erinnerungen älterer Menschen sind.
Sie dreht sich nie um, als sie die Tür aufsperrt, ich warte auch nicht darauf und gebe Gas, ziehe die Auffahrt hoch, drehe um Richtung Norden und fahre den langen Bogen des Mittleren Rings entlang, im Westen der Stadt, wo die Lichter um halb zwei Uhr Nachts die Strasse wie ein Band aus Kupfer und Silber erscheinen lassen. Der mittlere Ring ist die perfekte Stadtautobahn in dieser Zeit, wenn kaum ein Auto unterwegs ist und im Radio Bohren & der Club of Gore läuft, wie damals, in der schlimmen Zeit, als ich hier oft über den nächsten Tag nachgedacht habe und vergass, an das Leben zu denken.

Die ganze Tour beim Click hier
Sie dreht sich nie um, als sie die Tür aufsperrt, ich warte auch nicht darauf und gebe Gas, ziehe die Auffahrt hoch, drehe um Richtung Norden und fahre den langen Bogen des Mittleren Rings entlang, im Westen der Stadt, wo die Lichter um halb zwei Uhr Nachts die Strasse wie ein Band aus Kupfer und Silber erscheinen lassen. Der mittlere Ring ist die perfekte Stadtautobahn in dieser Zeit, wenn kaum ein Auto unterwegs ist und im Radio Bohren & der Club of Gore läuft, wie damals, in der schlimmen Zeit, als ich hier oft über den nächsten Tag nachgedacht habe und vergass, an das Leben zu denken.

Die ganze Tour beim Click hier
donalphons, 12:24h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 5. Januar 2006
Wer die Schrift hat, hat Recht
Da liegt er, sein Leben lang vollgefressen, fett dank eines Systems, in dem er für die Ausbildung der Systemerhalter zuständig war, und gemästet von den Pfründen, die die abgeben mussten, die nicht anders konnten in diesem System. Und zum Hohn ist der Kopf auch noch auf den Büchern gebettet, in denen festgeschrieben steht, dass es alles so sein Recht und seine Richtigkeit hat. Da kann man zufrieden sterben, in dem Wissen, dass das Werk fortgesetzt wird von Generation zu Generation, und dass nichts und niemand je die Macht dieser Bücher brechen wird, die einen sogar noch im Moment des Todes umgeben.

Draussen, vor den Mauern, lagen in langen Reihen die Knochen derer, die das System zu erdulden hatten, in jedem Moment, zu allen Taten gegängelt und bevormundet, ohne das Recht, in der Meinung abzuweichen und ohne Möglichkeit zu erfahren, dass alles nur Humbug ist und Pest und Schwefel ausbleibt, wenn sich die Schwulen einmal in den darkrooms die Seele aus dem Leib ficken, weil die Autorität irgendwann bei Seite gewischt wird. Da lagen sie ein paar Jahrhunderte, bis dann der Bagger kam und das alles weggeräumt hat, um darauf Parkplätze anzulegen, auf denen Mütter ihre Geländewagen abstellen, um ihre Kinder dann doch wieder der katholischen Schule um die Ecke zuzuführen, wo ihnen die Welt so erklärt wird, wie sie sein soll, und damit sie es auch sehen und später mal nicht vergessen, wenn sie auf einer Party in die Versuchung kommen, wird die Kunstlehrerin gefeuert, wenn sie mit einem Mann einfach so zusammenlebt. Die dürfen das. Das ist Recht, der Ersatz für die Versprechungen von Pest und Schwefel.
Verboten ist es jedoch, auf ihre Altäre zu spucken. Immer noch.

Draussen, vor den Mauern, lagen in langen Reihen die Knochen derer, die das System zu erdulden hatten, in jedem Moment, zu allen Taten gegängelt und bevormundet, ohne das Recht, in der Meinung abzuweichen und ohne Möglichkeit zu erfahren, dass alles nur Humbug ist und Pest und Schwefel ausbleibt, wenn sich die Schwulen einmal in den darkrooms die Seele aus dem Leib ficken, weil die Autorität irgendwann bei Seite gewischt wird. Da lagen sie ein paar Jahrhunderte, bis dann der Bagger kam und das alles weggeräumt hat, um darauf Parkplätze anzulegen, auf denen Mütter ihre Geländewagen abstellen, um ihre Kinder dann doch wieder der katholischen Schule um die Ecke zuzuführen, wo ihnen die Welt so erklärt wird, wie sie sein soll, und damit sie es auch sehen und später mal nicht vergessen, wenn sie auf einer Party in die Versuchung kommen, wird die Kunstlehrerin gefeuert, wenn sie mit einem Mann einfach so zusammenlebt. Die dürfen das. Das ist Recht, der Ersatz für die Versprechungen von Pest und Schwefel.
Verboten ist es jedoch, auf ihre Altäre zu spucken. Immer noch.
donalphons, 15:58h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 5. Januar 2006
Blogrückblick
donalphons, 00:05h
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Lausaustreibung
und zwar genau genommen die Laus, die einem gewissen Marius Matthias Müller von Blumencron, seines Zeichens Chefredakteur des schludrigen und Leute ausbeutenden Blogersatzes Spiegel.de über die Leber gelaufen ist - Gerüchten zufolge soll es im Haus auch Leute geben, da würde die Laus auf der Leber nicht laufen, sondern im Alk ersaufen, was dann zur typischen Qualität - aber ich schweife ab. Jedenfalls muss es dem mann ziemlich gestunken haben, dass hier und andernorts darauf hingewiesen wurde, mit welchen fragwürdigen Methoden Spiegel Online im Fall eines Beitrags von Jürgen Trittin Zusammenhänge verfälschte, Meldungen zusammenstöpselte und nebenbei selbst offensichtlich keine Ahnung hatte, was da in New Orleans passiert war.
Weshalb der Mann mit Aussagen kontert, die einen angesichts des Mediums nicht überraschen:
Blumencron misst den Blogger-Aktivitäten keine große Bedeutung bei: “Es sind doch sehr wenige, wenn auch oft sehr laute Stimmen.” Verärgert zeigt er sich über den “Absolutheitsanspruch” den einige Blogger seiner Ansicht nach erheben. “Nehmen Sie nur die Auseinandersetzung um unsere Trittin-Berichterstattung während der New Orleans-Katastrophe. Da hatte man schon den Eindruck, dass bei einigen Kritikern politische Sympathie vor Recherche ging.”
Woher kennt man das hier angeblich so kritikwürdige Verhalten nur? Richtig, von seinem eigenen Haus, namentlich dem Chef des Berliner Büros Gabor Steingart. Wen von den Bloggern v. Blumencron genau er meint, äussert er nicht - und zeigt damit, welches Geistes Kind er ist.
Herr v. Blumencron: Entweder man bringt bei solchen Anschuldigungen Namen, Beweise und Beispiele, oder man ist das, was in unserem Beruf umgangssprachlich "Gosse" genannt wird. Und feige obendrein. Mut sieht anders aus - etwa so.
Weshalb der Mann mit Aussagen kontert, die einen angesichts des Mediums nicht überraschen:
Blumencron misst den Blogger-Aktivitäten keine große Bedeutung bei: “Es sind doch sehr wenige, wenn auch oft sehr laute Stimmen.” Verärgert zeigt er sich über den “Absolutheitsanspruch” den einige Blogger seiner Ansicht nach erheben. “Nehmen Sie nur die Auseinandersetzung um unsere Trittin-Berichterstattung während der New Orleans-Katastrophe. Da hatte man schon den Eindruck, dass bei einigen Kritikern politische Sympathie vor Recherche ging.”
Woher kennt man das hier angeblich so kritikwürdige Verhalten nur? Richtig, von seinem eigenen Haus, namentlich dem Chef des Berliner Büros Gabor Steingart. Wen von den Bloggern v. Blumencron genau er meint, äussert er nicht - und zeigt damit, welches Geistes Kind er ist.
Herr v. Blumencron: Entweder man bringt bei solchen Anschuldigungen Namen, Beweise und Beispiele, oder man ist das, was in unserem Beruf umgangssprachlich "Gosse" genannt wird. Und feige obendrein. Mut sieht anders aus - etwa so.
donalphons, 21:56h
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Real Life 03.01.05 - Am Abgrund
Im hinteren Teil sitzen noch ein paar Angestellte, die das neue Jahr feiern, vorne bei der Tür ist es schon ziemlich leer und still. An den südlichen Rändern des Glockenbachviertels bricht das launige Partymünchen steil ab in die stille Spiesserstadt, mit ihren normalen Arbeitern, Verwaltungsmenschen und Beamten, die seit Jahren nach Mitternacht keinen Fuss mehr vor die Tü der monotonen, sechsstöckigen Bebauung gesetzt haben. Gleich um die Ecke ist das Arbeitsamt und das KVR, und dieser Wechsel macht dem schwulen Bartreiben ein paar hundert Meter weiter nördlich den Garaus. Hier, genau an der Bar, verläuft die Grenze zwischen den Welten, genauso hermetisch wie die hohe Backsteinmauer, die die Strasse runter die Welt der Toten von den Lebenden trennt.

Nebenan geben sich zwei hoch aufgeschossene, nicht mehr ganz junge Starnbergerinnen alle Mühe, wie Sex and the City zu klingen, mit mässigem Erfolg, schliesslich ist das aktuelle Modethema das Ende von Rosy Maendler, und die Schuhmode im Luitpoldblock will ihnen auch nicht so richtig gefallen, trotz der massiven Rabatte, mit denen die Händler die Gattinnen der krisengeschüttelteten Munich Area anlocken wollen. Die Stadt, die Menschen, die Häuser, alles liegt still in Agonie, als wäre die magische Formel verklungen, die Jahrzehnte den Aufschwung und alle damit verbundenen Herrlichkeiten gezaubert hat.
So bleiben nur die Trümmer der vergangenen Zeit, die noch bewirtschaftet werden, man verkleinert sich, geht zurück in die Stätten alten Ruhms, ins Parkcafe oder an den Odeonsplatz, und gibt die Peripherie auf. Zusammengesunken, desillusioniert reden sie von der neuen Elite, von der Konzentration auf die happy few und ihre Geldbeutel, die immer gleichen upper 10.000 mit reichen Eltern und Lebensüberdruss, die nicht wissen, was sie tun sollen, ausser zu spät in Bars herumhängen und sich Ausreden für das versaute Examen einfallen zu lassen. Immerhin ist die Sperrstunde gefallen, man kann sich jetzt unbegrenzt gegen die Sorgen und das Gefühl der Leere abfüllen.
Die Starnbergerinnen haben noch 40 Kilometer vor sich, Richtung Süden, und brechen hastig auf, um in ein anderes Leben zu fliehen, angesteuert im Geländewagen unter der Finsternis eines eiskalten, funkelnden Sternenhimmels über die ersten Endmoränen der Alpenkette, hinter der Italien beginnt. Du erzählst was vom Plan, dich Mitte März auf den Weg zu machen, und sie sagt, dass sie definitiv keine Zeit haben wird, ohne dass du sie gefragt hättest.

Nebenan geben sich zwei hoch aufgeschossene, nicht mehr ganz junge Starnbergerinnen alle Mühe, wie Sex and the City zu klingen, mit mässigem Erfolg, schliesslich ist das aktuelle Modethema das Ende von Rosy Maendler, und die Schuhmode im Luitpoldblock will ihnen auch nicht so richtig gefallen, trotz der massiven Rabatte, mit denen die Händler die Gattinnen der krisengeschüttelteten Munich Area anlocken wollen. Die Stadt, die Menschen, die Häuser, alles liegt still in Agonie, als wäre die magische Formel verklungen, die Jahrzehnte den Aufschwung und alle damit verbundenen Herrlichkeiten gezaubert hat.
So bleiben nur die Trümmer der vergangenen Zeit, die noch bewirtschaftet werden, man verkleinert sich, geht zurück in die Stätten alten Ruhms, ins Parkcafe oder an den Odeonsplatz, und gibt die Peripherie auf. Zusammengesunken, desillusioniert reden sie von der neuen Elite, von der Konzentration auf die happy few und ihre Geldbeutel, die immer gleichen upper 10.000 mit reichen Eltern und Lebensüberdruss, die nicht wissen, was sie tun sollen, ausser zu spät in Bars herumhängen und sich Ausreden für das versaute Examen einfallen zu lassen. Immerhin ist die Sperrstunde gefallen, man kann sich jetzt unbegrenzt gegen die Sorgen und das Gefühl der Leere abfüllen.
Die Starnbergerinnen haben noch 40 Kilometer vor sich, Richtung Süden, und brechen hastig auf, um in ein anderes Leben zu fliehen, angesteuert im Geländewagen unter der Finsternis eines eiskalten, funkelnden Sternenhimmels über die ersten Endmoränen der Alpenkette, hinter der Italien beginnt. Du erzählst was vom Plan, dich Mitte März auf den Weg zu machen, und sie sagt, dass sie definitiv keine Zeit haben wird, ohne dass du sie gefragt hättest.
donalphons, 13:48h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 3. Januar 2006
Enemies at the Gate
Der erste Stosstrupp ist da. Früh, um den wilden Süssigkeitssammlern keine Chance zu lassen. Es sind die Echten, die von den Verfassungsfeinden, die nur die Kohle wollen, und dafür auch breit sind, ihre Weihrauch-Chemokeule in geschlossenen Räumen einzusetzen. Mit dabei ist auch immer ein Kommandant, der aufpasst, dass die Fusstruppen das Geld nicht veruntreuen.

Allein schon, weil die anderen kriminalisiert werden, kommen die hier nicht rein. Ich bin oben. Ich habe sie im Visier. Hier müssen sie draussen bleiben. Sollen sie woanders plündern für den Ratzinger, den Oberkommandierenden.

Allein schon, weil die anderen kriminalisiert werden, kommen die hier nicht rein. Ich bin oben. Ich habe sie im Visier. Hier müssen sie draussen bleiben. Sollen sie woanders plündern für den Ratzinger, den Oberkommandierenden.
donalphons, 15:15h
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7 Wahrheiten über Österreich
1. Die Machthaber in Wien sind eine Koalition aus zwei Parteien, die im demokratischen Spektrum hierzulande einen Arschtritt von allen Seiten bekämen; die einen Nachfolger eines katholischen Faschismus und die anderen Sammelbecken der alten Nazis, inzwischen in Orange und gescheitert. Die innere Verkommenheit spiegelt sich in der Verrottung der dortigen ministerialen Vorzimmer wieder.
2. Nur hier Zugereiste glauben, dass Bayern Österreicher mögen. Das stimmt nicht. Der Österreicher gilt hierzulande als degenrierter Südostpreusse und wird deshalb auch gern mit dem gemeinen Schlawack - schliesslich war der Schlawack lange Österreicher - in einen Topf geworfen. Selbst aus bayerischer Sicht handelt es sich beim Österreicher um einen retardierten Schluchtenbewohner, was sich im übrigen problemlos archäologisch - siehe Laugen-Melaun-"Kultur" - beweisen lässt.
3. Österreich als solches ist lediglich ein geographischer Unfall auf dem Weg zwischen Bayern und Italien. Kein Mensch sagt schliesslich, dass München die südlichste Stadt Österreichs sei. Dass der Österreicher nun für seine geteerten Trampelpfade mit Tempolimit auch noch Maut verlangt, ist nur ein weiterer Grund, sich diese zentraleuropäische Knautschzone wegzuwünschen.
4. Österreich hat Deutschland und der Welt zum Ausgleich für den Adolf nicht den Mozart und den Strauss geschenkt. Ersterer kam aus dem Bistum Salzburg, zweiterer hatte beste Gründe, seine jüdische Herkunft zu verschweigen. Abgesehen davon war das erste Mal, dass ich mit dem dort ganz normalen, exterminatorischen Cafehausantisemitismus konfrontiert wurde, in Wien - und angesichts der Stadt, aus der ich komme, heisst das was.
5. Wer glaubt, dass Berlin ein verkommener, dreckiger Slum mit fertigen, bildlesenden Bewohnern ist, hat noch nie in Wien gelebt und in einer dortige Eckkneipe (Beisl) geschaut, wo echte Manfred-Deix-Gestalten billige verseuchte Innereien (Hirn, Lunge) fressen und die Krone lesen.
6. Antiquitäten sind in Wien schweineteuer und meistens gefälscht - Wiener Barock und zweites Biedermeier. Bugholzmöbel von Jakob und Joseph Kohn (jüdisch) werden als Thonet verscherbelt. Dann doch lieber Berlin.
7. Dank gesteigertem Aufkommen von Muren und Lawinen durch die naturversauende Neigung des Österreichers als solchem besteht allerdings Hoffnung, dass der Österreicher mittelfristig selbst die Weltgeschichte ohne seine Anwesenheit gestaltet. In Sachen Torten hat der Bayer längst alle Geheimnisse übernommen, wenn sie nicht früher ohnehin vom Österreicher gestohlen wurden.
meine Vorfahren kommen teilweise aus wien. die wussten schon, warum sie weg sind und wären über so einen schmarrn wie das hier ganz sicher nicht begeistert gewesen.
2. Nur hier Zugereiste glauben, dass Bayern Österreicher mögen. Das stimmt nicht. Der Österreicher gilt hierzulande als degenrierter Südostpreusse und wird deshalb auch gern mit dem gemeinen Schlawack - schliesslich war der Schlawack lange Österreicher - in einen Topf geworfen. Selbst aus bayerischer Sicht handelt es sich beim Österreicher um einen retardierten Schluchtenbewohner, was sich im übrigen problemlos archäologisch - siehe Laugen-Melaun-"Kultur" - beweisen lässt.
3. Österreich als solches ist lediglich ein geographischer Unfall auf dem Weg zwischen Bayern und Italien. Kein Mensch sagt schliesslich, dass München die südlichste Stadt Österreichs sei. Dass der Österreicher nun für seine geteerten Trampelpfade mit Tempolimit auch noch Maut verlangt, ist nur ein weiterer Grund, sich diese zentraleuropäische Knautschzone wegzuwünschen.
4. Österreich hat Deutschland und der Welt zum Ausgleich für den Adolf nicht den Mozart und den Strauss geschenkt. Ersterer kam aus dem Bistum Salzburg, zweiterer hatte beste Gründe, seine jüdische Herkunft zu verschweigen. Abgesehen davon war das erste Mal, dass ich mit dem dort ganz normalen, exterminatorischen Cafehausantisemitismus konfrontiert wurde, in Wien - und angesichts der Stadt, aus der ich komme, heisst das was.
5. Wer glaubt, dass Berlin ein verkommener, dreckiger Slum mit fertigen, bildlesenden Bewohnern ist, hat noch nie in Wien gelebt und in einer dortige Eckkneipe (Beisl) geschaut, wo echte Manfred-Deix-Gestalten billige verseuchte Innereien (Hirn, Lunge) fressen und die Krone lesen.
6. Antiquitäten sind in Wien schweineteuer und meistens gefälscht - Wiener Barock und zweites Biedermeier. Bugholzmöbel von Jakob und Joseph Kohn (jüdisch) werden als Thonet verscherbelt. Dann doch lieber Berlin.
7. Dank gesteigertem Aufkommen von Muren und Lawinen durch die naturversauende Neigung des Österreichers als solchem besteht allerdings Hoffnung, dass der Österreicher mittelfristig selbst die Weltgeschichte ohne seine Anwesenheit gestaltet. In Sachen Torten hat der Bayer längst alle Geheimnisse übernommen, wenn sie nicht früher ohnehin vom Österreicher gestohlen wurden.
meine Vorfahren kommen teilweise aus wien. die wussten schon, warum sie weg sind und wären über so einen schmarrn wie das hier ganz sicher nicht begeistert gewesen.
donalphons, 12:30h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Montag, 2. Januar 2006
Sehr zu empfehlen - Gut überlegen
Von beiden Seiten betrachtet ist es ganz einfach. Die eine Seite besagt, dass für einen Allergiker ein Roadster ebenso sinnvoll ist wie für einen Hausbesitzer ein Kofferraum mit 155 Litern Volumen und einen notorischen Benzinsparer ein Motor mit 130 PS. Von der anderen Seite betrachtet ist ein Roadster das angemessene Fortbewegungsmittel für einen schlechteren Sohn aus besserem Hause, zumal wenn er Italien und geschwungene Formen liebt und zudem öfters weitere Strecken fahren muss. Und den Wagen einfach so bekommt, weil seine kleine Schwester zwar unbedingt ein neues, sinnloses Geschoss wollte, ihren alten, verbeulten Liebling aber nicht an Achmed, Franz-Xaver und andere Autoverwerter zu verschleudern über das ansonsten eiskalte Herz brachte. Da steht sie also, die Barchetta, vor einem italienisch abgehauchten Stadtpalast, und wartet auf das Ergebnis der Überlegungen.

Man kommt nicht umhin zu sagen, dass sie letztlich nur ein hübscher, übermotorisierter Punto ist. Alle Probleme des Fiat Kleinwagens, der in Blau und mit 5 Türen vor 10 Jahren so ziemlich allen mir bekannten Söhnen in ähnlichen Verhältnissen zugeeignet wurde, weil Frau Mama dann doch lieber mit dem A8 zum einkaufen fuhr, tauchen auch hier wieder auf. Das dünne Blech, die schwammigen Pedale , die mässigen Bremsen, die Heizung, die für die Bedürfnisse Siziliens ausgelegt ist. Und noch ein paar Dinge, die ich nur gerüchteweise kannte: Ein serienmässig kaputter Phasenversteller, der den Motor nach Diesel klingen lässt, Türgriffe, die ebenso formschön wie unbrauchbar im Winter sind, und ein Verdeck, gegen das jeder für 2 Euro im Wolkenbruch in Parma gekaufter Regenschirm ein wahres Qualitätsprodukt in Sachen Dichtigkeit und Stabilität ist. Zudem braucht man sich ab Tempo 110 nicht mehr unterhalten, im Gebrüll des Fahrtwindes, der durch die Ritzen zieht. Was meiner notorischen Langsamfahrerei auf der Autobahn entgegenkommt.
Wenn ich langsam fahre, passt es. Aber in der Stadt habe ich schon einen recht flüssigen Stil, und dafür ist die Barchetta perfekt ausgelegt. Sprich, die verspoilerten Gölfe und ähnliche Scheusslichkeiten sollten sich das Motorgejaule an der Ampel sparen, wer nicht präzise die Kupplung hält, hat kein Spass beim Start. Bis 60 muss man nur einmal schalten, und 130 PS haben auf etwas mehr als eine Tonne schon eine ordentliche Wirkung. Die Lenkung ist schön präzise, und an die ruppige Federung gewöhnt man sich zumindest in den ordentlich gepflegten Teilen der Republik schnell.
Wie das in Berlin aussieht, erfahre/erleide ich gegen Ende der Woche. Denn die 500irgendwas Kilometer fahre ich diesmal in der Barchetta, wenngleich es eigentlich ein Witz ist, wie hier die Konstrukteure aus einem Wagen, mit dem eine kleine Familie in Urlaub fahren kann, eine Flunder gemacht haben, mit der einer allein kaum länger als eine Woche unterwegs sein kann. Müsste ich auch nur 100 Euro dafür zahlen, ich würde sie nicht nehmen. Aber nachdem sie an mir hängen bleibt - na schön, warum nicht.
Und jetzt muss mir nur noch jemand erklären, warum es eigentlich alle Frauen inclusive meiner Grosstante immer zu diesem lauten, harten, undichten, engen, bitterkalten und verbeulten Stück italienischen Konstrukteursversagen zieht, selbst wenn ich einen vernünftigen Wagen wie einen Audi oder den Punto nehmen könnte. Das kapiere ich einfach nicht.

Man kommt nicht umhin zu sagen, dass sie letztlich nur ein hübscher, übermotorisierter Punto ist. Alle Probleme des Fiat Kleinwagens, der in Blau und mit 5 Türen vor 10 Jahren so ziemlich allen mir bekannten Söhnen in ähnlichen Verhältnissen zugeeignet wurde, weil Frau Mama dann doch lieber mit dem A8 zum einkaufen fuhr, tauchen auch hier wieder auf. Das dünne Blech, die schwammigen Pedale , die mässigen Bremsen, die Heizung, die für die Bedürfnisse Siziliens ausgelegt ist. Und noch ein paar Dinge, die ich nur gerüchteweise kannte: Ein serienmässig kaputter Phasenversteller, der den Motor nach Diesel klingen lässt, Türgriffe, die ebenso formschön wie unbrauchbar im Winter sind, und ein Verdeck, gegen das jeder für 2 Euro im Wolkenbruch in Parma gekaufter Regenschirm ein wahres Qualitätsprodukt in Sachen Dichtigkeit und Stabilität ist. Zudem braucht man sich ab Tempo 110 nicht mehr unterhalten, im Gebrüll des Fahrtwindes, der durch die Ritzen zieht. Was meiner notorischen Langsamfahrerei auf der Autobahn entgegenkommt.
Wenn ich langsam fahre, passt es. Aber in der Stadt habe ich schon einen recht flüssigen Stil, und dafür ist die Barchetta perfekt ausgelegt. Sprich, die verspoilerten Gölfe und ähnliche Scheusslichkeiten sollten sich das Motorgejaule an der Ampel sparen, wer nicht präzise die Kupplung hält, hat kein Spass beim Start. Bis 60 muss man nur einmal schalten, und 130 PS haben auf etwas mehr als eine Tonne schon eine ordentliche Wirkung. Die Lenkung ist schön präzise, und an die ruppige Federung gewöhnt man sich zumindest in den ordentlich gepflegten Teilen der Republik schnell.
Wie das in Berlin aussieht, erfahre/erleide ich gegen Ende der Woche. Denn die 500irgendwas Kilometer fahre ich diesmal in der Barchetta, wenngleich es eigentlich ein Witz ist, wie hier die Konstrukteure aus einem Wagen, mit dem eine kleine Familie in Urlaub fahren kann, eine Flunder gemacht haben, mit der einer allein kaum länger als eine Woche unterwegs sein kann. Müsste ich auch nur 100 Euro dafür zahlen, ich würde sie nicht nehmen. Aber nachdem sie an mir hängen bleibt - na schön, warum nicht.
Und jetzt muss mir nur noch jemand erklären, warum es eigentlich alle Frauen inclusive meiner Grosstante immer zu diesem lauten, harten, undichten, engen, bitterkalten und verbeulten Stück italienischen Konstrukteursversagen zieht, selbst wenn ich einen vernünftigen Wagen wie einen Audi oder den Punto nehmen könnte. Das kapiere ich einfach nicht.
donalphons, 23:32h
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Sehr zu empfehlen - der Blogcounter aus dem Hause Olbertz
Wer ihn noch nicht hat, hole sich ihn für sein Blog und schmeisse den Blogcounter von Blogcounter.de wegen deren Linkspamming raus. Ausserdem kann man mit Dirk Olbertz sehr gut über die Ausgestaltung und Features des Blogcounters reden. Und die Daten sind sicher.
Also hurtig - it´s fine, it´s free.
Also hurtig - it´s fine, it´s free.
donalphons, 12:25h
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Stundenbuch 05
Im späten Mittelalter entwickelten sich die Stundenbücher zu einer der beliebtesten Buchgattungen, bevor der Buchdruck Schluss machte mit all den handgeschriebenen Extravaganzen. Das letzte Aufbäumen gegen den Lauf der Zeit und die Kraft der Technik und der Massenfertigung waren diese reich geschmückten Kleinodien; eigentlich Gebetbücher, aber wohl mehr Luxus, Schmuck, Zeichen von Bildung und Kunstverstand. Wenn ich heute in der Theatinerstrasse in München das Guccitaschenäquivalent sehe, fange ich an, am kulturellen Fortschritt der Menschheit zu zweifeln.

Wie auch immer, die Monatsbilder in den Stundenbücher sind eine herrliche Gattung der Kunst, die vom Leben im Herbst des Mittelalters, Monat für Monat, erzählen. Aus den 663 Bildern, die im letzten Jahr in diesem Blog zu sehen waren, sind hier 12 Monatsbilder ausgewählt. Repräsentativ, teilweise, oder auch nicht.

Wie auch immer, die Monatsbilder in den Stundenbücher sind eine herrliche Gattung der Kunst, die vom Leben im Herbst des Mittelalters, Monat für Monat, erzählen. Aus den 663 Bildern, die im letzten Jahr in diesem Blog zu sehen waren, sind hier 12 Monatsbilder ausgewählt. Repräsentativ, teilweise, oder auch nicht.
donalphons, 12:18h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Sonntag, 1. Januar 2006
Hört ihr es auch?
Dieses Pfeifen in der Luft, wie von einem Schlachterbeil, das von Ferne angeschwungen kommt, schnell und treffsicher, so dass es nicht gleich den Fleischberg tötet, sondern nur verletzt, heute, morgen, jeden Tag aufs Neue?
Da tut sich was, da tut sich was zusammen, da führt jemand was im Schilde und einen Streich, das kann böse werden für Grunzer und angeschlossene Quieker den Zitzen der Sau.
Übrigens, am Rande: Die Möchtegern-Revoluzzer vom Spiegel ziehen in Sachen Rechtschreibung endgültig den Schwanz oder was sie dafür halten ein. Grossmäulige Feiglinge, das.
Da tut sich was, da tut sich was zusammen, da führt jemand was im Schilde und einen Streich, das kann böse werden für Grunzer und angeschlossene Quieker den Zitzen der Sau.
Übrigens, am Rande: Die Möchtegern-Revoluzzer vom Spiegel ziehen in Sachen Rechtschreibung endgültig den Schwanz oder was sie dafür halten ein. Grossmäulige Feiglinge, das.
donalphons, 20:39h
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Real Life 01.01.06 - Nebenbei nachentvorsetzen
Ich hab alles da, Semmeln, Hörnchen,Tete de Moine, Scamorza, pikanten Gorgonzola, Butterkäse, drei Sorten Tee, Marmelade aus Südtirol, Butter, Baguette, auch einen Bademantel für dich, wir könnten also im Bett frühstücken, sagst du durchs Haustelefon nach unten und versuchst dabei zu klingen wie Charles Aznavour in seinen besten Tagen. Aber kein Kaffee, sagt die müde Stimme der Frau, die du gestern in ziemlich extatischen Verhältnissen bei einer männlichen Begleitung verlassen hast, um nicht das 5. Rad am Wagen zu werden. Kein Kaffee, gibst du zu. Dusch dich, komm runter und ins Cafe B., ich warte da auf dich, befiehlt Iris, und unter dem warmen Wasserstrahl verfluchst du deine Exzentrik, in diesem Kaffeesäuferland allein und einsam auf der englischen Familienmarotte Tee zu beharren, splendid Isolation könnte man es nennen und eine bodenlose Dummheit ist es. Andererseits, eine völlig übermüdete Frau ohne Kaffee mit viel Essen so schwer und müde zu machen, dass sie im Bett hängenbleibt wie der Säbelzahntiger in der Teergrube, ist auch nicht gerade ein ruhmreiches Verhalten. Wenn du mal ehrlich bist.
Im Cafe B. sind zu früher Stunde die letzten Reste der vergangenen Nacht angeschwemmt, die es bestenfalls zu einem Quickie im Auto oder auf dem Klo geschafft haben. Es ist lange her, dass du die besseren Kinder so erschöpft gesehen hast, viele sind da von früher, auch manches Gesicht, mit dem früher ein Schmerz verbunden war, so viele verpasste Gelegenheiten und Leichen im provinziellen Keller, grausam. Am Fenster sitzt Iris und klammert sich apathisch an einer Zigarette fest. Und im Aschenbecher sind bereits die Reste des guten Vorsatzes für 06.
Und? Was und, blafft sie zurück, nichts und, glaubst du, ich gehe einfach so mit jedem mit, nur weil Sylvester ist? Nun, gibst du zu bedenken, einerseits wäre es jetzt vielleicht in einem warmen Bett, irgendwo, es gäbe ja mehrere Angebote, doch schöner als hier, und eine gute Ausrede sei das Fest allemal, der Veuve, die Extase, ausserdem sind wir ja alle keine Teenager mehr, und auch sonst gibt es keinen Grund, 2006 als Null Sex auszusprechen.
Die Art, wie sie die halbe Zigarette in den Aschenbecher stopft, zeigt dir die Sinnlosgkeit des Bemühens, gegen die schlechte Laune, die Müdigkeit und die Erschöpfung anzureden. Mademoiselle hat nach dem kleinen Abbé gerufen, um beim Café ihr Leid zu klagen und nicht, um von Schokolade naschend das einzuleiten, für das die kleinen Abbés aus ihren Collegiatspalästen gewöhnlich verwendet werden.
Dergestalt missbraucht und selbst müde, denkst du zu viel über den Körper unter dem Kleid und zu wenig über ihre Probleme nach, gibst fahrige Antworten, und als ihr Leib von einen Hustenanfall erschüttert wird, wandern deine Gedanken zu einer der zentralen Fragen des Universums, nämlich, wie das eigentlich beim Oralsex ist, wenn da so ein Hustenanfall im besten, schlechtesten, tiefsten Moment kommt. Vermutlich nicht wirklich gut. So schlecht, wie wohl auch der Kerl gewesen sein muss, in dessen Armen du sie verlassen hast. Die Welt ist ungerecht, aber das ist nur gerecht.
Auch diesmal geht dann der Roadster problemlos auf, verdammtes Drecksding, er ist nur immer dann vereist, wenn du ohnehin nichts von deiner Begleiterin willst, und der sich immer bereitwillig derer öffnet, die du nicht heimbringen willst. Das Haus ihrer Eltern, Grosseltern und Urgrosseltern liegt noch im tiefen Schlaf, als du durch den parkähnlichen Garten wieder in Richting Stadt fährst, und nur flüchtig, fast ohne jede Intensität hatten ihre Lippen zum Abschied die deinigen berührt. Willkommen in 06, kleiner Abbé priape.
Im Cafe B. sind zu früher Stunde die letzten Reste der vergangenen Nacht angeschwemmt, die es bestenfalls zu einem Quickie im Auto oder auf dem Klo geschafft haben. Es ist lange her, dass du die besseren Kinder so erschöpft gesehen hast, viele sind da von früher, auch manches Gesicht, mit dem früher ein Schmerz verbunden war, so viele verpasste Gelegenheiten und Leichen im provinziellen Keller, grausam. Am Fenster sitzt Iris und klammert sich apathisch an einer Zigarette fest. Und im Aschenbecher sind bereits die Reste des guten Vorsatzes für 06.

Und? Was und, blafft sie zurück, nichts und, glaubst du, ich gehe einfach so mit jedem mit, nur weil Sylvester ist? Nun, gibst du zu bedenken, einerseits wäre es jetzt vielleicht in einem warmen Bett, irgendwo, es gäbe ja mehrere Angebote, doch schöner als hier, und eine gute Ausrede sei das Fest allemal, der Veuve, die Extase, ausserdem sind wir ja alle keine Teenager mehr, und auch sonst gibt es keinen Grund, 2006 als Null Sex auszusprechen.
Die Art, wie sie die halbe Zigarette in den Aschenbecher stopft, zeigt dir die Sinnlosgkeit des Bemühens, gegen die schlechte Laune, die Müdigkeit und die Erschöpfung anzureden. Mademoiselle hat nach dem kleinen Abbé gerufen, um beim Café ihr Leid zu klagen und nicht, um von Schokolade naschend das einzuleiten, für das die kleinen Abbés aus ihren Collegiatspalästen gewöhnlich verwendet werden.
Dergestalt missbraucht und selbst müde, denkst du zu viel über den Körper unter dem Kleid und zu wenig über ihre Probleme nach, gibst fahrige Antworten, und als ihr Leib von einen Hustenanfall erschüttert wird, wandern deine Gedanken zu einer der zentralen Fragen des Universums, nämlich, wie das eigentlich beim Oralsex ist, wenn da so ein Hustenanfall im besten, schlechtesten, tiefsten Moment kommt. Vermutlich nicht wirklich gut. So schlecht, wie wohl auch der Kerl gewesen sein muss, in dessen Armen du sie verlassen hast. Die Welt ist ungerecht, aber das ist nur gerecht.
Auch diesmal geht dann der Roadster problemlos auf, verdammtes Drecksding, er ist nur immer dann vereist, wenn du ohnehin nichts von deiner Begleiterin willst, und der sich immer bereitwillig derer öffnet, die du nicht heimbringen willst. Das Haus ihrer Eltern, Grosseltern und Urgrosseltern liegt noch im tiefen Schlaf, als du durch den parkähnlichen Garten wieder in Richting Stadt fährst, und nur flüchtig, fast ohne jede Intensität hatten ihre Lippen zum Abschied die deinigen berührt. Willkommen in 06, kleiner Abbé priape.
donalphons, 12:40h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Samstag, 31. Dezember 2005
liebe leser, Liebe Leserinnen,
es gab da eine Zeit, da habe ich eine Weile nichts, kein Wort geschrieben. Damals hatte ich was anderes, weitaus Besseres, ach was sage ich, wahrhaft Grandioses zu tun: Die Früchte des Bloggens zu ernten.

Die Früchte sind hinten im Korb, ich fand auf die Schnelle keine bessere Abbildung
Kurioserweise findet sich vom Besten und Schönsten, was mir ausgehend von meinem Tun zuteil wurde, nichts, kein Wort, keine Silbe und keine Andeutung in diesem Blog, und auch weiterhin werde ich darauf verzichten, Euch allen vom nicht endenden Strom der Köstlichkeiten zu erzählen, die derjenige vergeben mag, der auf den Spass und die Freude am Schreiben, Lesen und Treffen verzichtet. Nur so viel: Das Blog ist, richtig verwendet, nur der Anfang, das Tor zu weiteren Vergnügungen, ohne die das Leben ganz anders verlaufen würde, weniger aufregend allemal und weniger lustvoll - ganz sicher. Die Aufklärer, die über meinem Bett aufgereiht von Freiheit und Laszivität künden, da bin ich mir sicher, würden heute keine Flugblätter mehr schmuggeln lassen, sie würden bloggen.
Doch nun zu uns und dem sich zu Ende neigenden Jahr, das viele Veränderungen gesehen hat und Entscheidungen: Ich habe für mich und Euch geschrieben, aus gutem Grund, und ich hoffe, dass Eure Gründe zur Teilnahme nicht weniger egoman und selbstverliebt waren als die meinigen. Die Lust ist und bleibt hier oberstes Prinzip, wenngleich ihre natürlichste Äusserung sich hier nicht findet,sondern in einem kostenpflichtigen Pornozweitblog denn wenn wir schon so nahe bis auf 100 Kommentare am Tag aufeinander sitzen, muss ich Euch auch nicht mehr zwingend mit meinen Unterleibsgeschichten behelligen - es sei denn, mir ist danach.
Das kommende Jahr wird, so nehme ich an, nicht weniger amüsant auf diesen Seiten, und neben den allfälligen Hinrichtungen von Trollen und Kommentarschlachten wird es voraussichtlich auch mehr Termine öffentlicher Natur geben. Mag dieses Land auch leiden und hadern, die Politik versagen und die Johurnaille neue Gossenniveaus austesten, so bleibt dies doch das kleine publizistische Rettungsboot auf dem stürmischen Meer der Zeiten, und ihr alle seid dazu eingeladen, Euch hier zu treffen und zu unterhalten. Ein paar neue Ideen sind angedacht und werden neue Vergnügungen bringen. Ein Lustdampfer mit Spielcasino wird es nicht werden, aber doch gedenke ich den schlanken Rumpf über der Wellen Spiel gleiten zu lassen, die Picnickörbe sind voll, die Lauten gestimmt, und ich will verdammt sein, wenn ich auch 2006 nicht das Süsseste ergreifen werde, was an Nymphen und anderen Gelegenheiten in diesen fabelhaften Zeiten des individuellen Wachstums und Prosperität des Weges kommen wird, und vielleicht, hoffentlich, werden wir uns dann und wann fühlen wie auf dem Weg nach Cythera - Danke, dass Ihr an Bord seit.

Die Früchte sind hinten im Korb, ich fand auf die Schnelle keine bessere Abbildung
Kurioserweise findet sich vom Besten und Schönsten, was mir ausgehend von meinem Tun zuteil wurde, nichts, kein Wort, keine Silbe und keine Andeutung in diesem Blog, und auch weiterhin werde ich darauf verzichten, Euch allen vom nicht endenden Strom der Köstlichkeiten zu erzählen, die derjenige vergeben mag, der auf den Spass und die Freude am Schreiben, Lesen und Treffen verzichtet. Nur so viel: Das Blog ist, richtig verwendet, nur der Anfang, das Tor zu weiteren Vergnügungen, ohne die das Leben ganz anders verlaufen würde, weniger aufregend allemal und weniger lustvoll - ganz sicher. Die Aufklärer, die über meinem Bett aufgereiht von Freiheit und Laszivität künden, da bin ich mir sicher, würden heute keine Flugblätter mehr schmuggeln lassen, sie würden bloggen.
Doch nun zu uns und dem sich zu Ende neigenden Jahr, das viele Veränderungen gesehen hat und Entscheidungen: Ich habe für mich und Euch geschrieben, aus gutem Grund, und ich hoffe, dass Eure Gründe zur Teilnahme nicht weniger egoman und selbstverliebt waren als die meinigen. Die Lust ist und bleibt hier oberstes Prinzip, wenngleich ihre natürlichste Äusserung sich hier nicht findet,
Das kommende Jahr wird, so nehme ich an, nicht weniger amüsant auf diesen Seiten, und neben den allfälligen Hinrichtungen von Trollen und Kommentarschlachten wird es voraussichtlich auch mehr Termine öffentlicher Natur geben. Mag dieses Land auch leiden und hadern, die Politik versagen und die Johurnaille neue Gossenniveaus austesten, so bleibt dies doch das kleine publizistische Rettungsboot auf dem stürmischen Meer der Zeiten, und ihr alle seid dazu eingeladen, Euch hier zu treffen und zu unterhalten. Ein paar neue Ideen sind angedacht und werden neue Vergnügungen bringen. Ein Lustdampfer mit Spielcasino wird es nicht werden, aber doch gedenke ich den schlanken Rumpf über der Wellen Spiel gleiten zu lassen, die Picnickörbe sind voll, die Lauten gestimmt, und ich will verdammt sein, wenn ich auch 2006 nicht das Süsseste ergreifen werde, was an Nymphen und anderen Gelegenheiten in diesen fabelhaften Zeiten des individuellen Wachstums und Prosperität des Weges kommen wird, und vielleicht, hoffentlich, werden wir uns dann und wann fühlen wie auf dem Weg nach Cythera - Danke, dass Ihr an Bord seit.
donalphons, 20:41h
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Real Life 29.12.05 - Hand in the Cookie Jar
Süsses zum Jahresabschluss um 2 Uhr.

Und ein weiterer angebrochener Vorsatz, es bleiben zu lassen. Auf der Kippe, so ab Mitternacht, und dann um 4 Uhr warst du am Wagen, und er ging auf. Ohne dich und sie aufzuhalten, ohne Problem. Das Problem kam erst, als du dann wieder allein warst, das Kissen prügelnd.

Und ein weiterer angebrochener Vorsatz, es bleiben zu lassen. Auf der Kippe, so ab Mitternacht, und dann um 4 Uhr warst du am Wagen, und er ging auf. Ohne dich und sie aufzuhalten, ohne Problem. Das Problem kam erst, als du dann wieder allein warst, das Kissen prügelnd.
donalphons, 01:38h
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