Europa liebt das Merkel

Ach je, wie waren die Medien begeistert von der Art, mit der die uckermärkische Bundeskanzlerersatzschauspielerin den EU-Kompromiss hingekriegt hat. Erinnert sich jemand noch an das freudige Gekreische des SPON, als hätte es eine Runde VW-Gebauer-Incentives für die neoliberalen Schmierenleistungen des Berliner Büros gegeben? Und die euphorische Presseschau, die in Wirklichkeit nur eine aufgesexte Agenturenarbeit war?

Kein Wunder, wenn gerade die Zahlungsverweigerer auf der Insel und die Subventionsschlucker in Spanien begeistert sind - von einem Kompromiss, der dem Heimatland der Macherin mal eben 2 Milliarden mehr kostet. Thatcherismus gibt es wohl nur für die Heimatfront. Angeblich soll da ja was davon zurückkommen - sprich, diese Person da glaubt, dass die Förderung aus Brüssel nach all dem Gremiengewurschtel, den Lobbygeschleime, der Verwaltung und der erprobten Antragskriminalität genauso effektiv wäre als das, was in Deutschland mit dem Geld geschehen würde.

Noch mehr so Glanzleistungen von der nach vorne geschwemmten 3. Klasse, und man wird auch noch Neoconnards kotzen sehen.

Freitag, 23. Dezember 2005, 22:15, von donalphons | |comment

 
Dieselben
...die sie heute hochjazzen, werden sie in einem halben Jahr schlachten. Für dieselben Tatbestände.
Ceterum censeo: es gibt deutlich zuviele geldverdienenden Schreiber. À la laterne!

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War das nun brutto oder netto?

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Wirtschaftsverblödete Merkelfans
Wobei die 2 Mrd Extrabelastung noch höflich geschätzt sind. Nach Unionsangaben rechnet man mit einer Nettobelastung von nunmehr "etwa 10,5 Mrd Euro". Zur Erinnerung: Diese Nettobelastung betrug 2004 etwa 7,14 Mrd.

Was den Haushalt angeht, zählt sowieso erstmal nur die Bruttobelastung. Diese steigt von 2005 zu 2007 von 20 Mrd auf 23 Mrd.

Nun reden sich die chronisch wirtschaftsverblödeten Merkelfans damit heraus, dass das "Verhandlungsergebnis" dennoch ein Erfolg wäre, weil man ja im Vergleich zu den unverschämten EU-Forderungen (EU-Etatforderungen in Höhe von 1045 Mrd für 7 Jahre) "etwa 1 Milliarde" pro Jahr gespart hätte. Die EU hätte nämlich im ursprünglichen Ansatz 24 Mrd verlangt.

Rechnen wir nach: Wenn der Haushaltsansatz von 1045 Mrd auf 865 fällt, sind das 18 Prozent Rückgang. Okay? Diese 18 %-ige Rückgang auf den ursprünglich von der EU avisierten Bruttoansatz für Deutschland von 24 Mrd/Jahr bezogen, ergäbe einen Wert von 19,86 Milliarden Euro.

Das wäre sozusagen der Fall ohne Merkels Bemühungen gewesen.

Nun hat jedoch Großbritannien freundlicherweise die Spendierhosen umfangreich geöffnet, garnicht Ferkel, und was macht Merkel? Sie öffnet ihrerseits die deutsche Spendierhose. Dementsprechend selig sieht man sie auch gemeinsam mit Blair lächeln. Sie hat hier also knapp über 2 Milliarden Euro/Jahr rausgehauen.

Nun wird Kohls Mädchen von jedem auf der EU-Ebene gemocht...

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Die amerikanischen Freunde
Sind seit Hammadis Freilassung auch nicht mehr so freundlich...

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eine neue masseinheit
merkel, pl. merkel, n; abk: mrk.
zeiteinheit. definition: 1 merkel ist der zeitraum zwischen euphorischer berichterstattung in den medien und ihrer rücknahme durch dieselben.
zitat: "die begeisterung über das verhandlungsgeschick der kanzlerin dauerte nicht ganz ein merkel" (rebellen ohne markt. o.w.n.)

zitiert aus: masseinheiten der physik, berlin, verlag der akademie der wissenschaften, vergr.

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Man könnte auch sagen: Das Millarkel-Debakel.

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Ein Dreimilliarden-Deberkel!

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Manchmal frage ich mich ja wirklich, was dieser ganze Subventionenmoloch EU eigentlich bringen soll. Ich versteh´s nicht, und dabei bin ich Politikwissenschaftler!
Wäre es nicht besser, den ganzen Laden auf eine reine Freihandelszone zu beschränken, Zollunion, offene Grenzen, Euro-Zone für die Kerngebiete und den ganzen Brüsseler Wasserkopf dichtmachen?

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es gab da einmal eine zeitschrift, transatlantik hiess die, schade eigentlich, dass es die nicht mehr gibt. jedenfalls war ein einem der hefte ein aufsatz, in dem herr höcherl von der csu, ein sachkundiger durch und durch, zur damals noch eg befragt wurde.

sinngemäß hieß es da, der grundkonsens der eg sei, dass frankreich deutsche waren nicht diskriminiere, und dafür die französichen bauern so vollumfänglich subventioniert würden wie die deutschen landwirte. aus eg-mitteln, die letztlich aus deutschen eg-beiträgen finanziert würden.
de gaulle hätte sofort begriffen, dass dies seiner partei den rückhalt auf dem lande sichern würde und unterstützte diesen, von deutschland ausgehenden vorschlag.

ich verstehe das so, dass, wer eine gute lobby hat, immer im vorteil ist. so kann man als landwirt eben in den genuss von flächenstillegungsprämien kommen - was tun mit dem geld? genau, weitere fläche zukaufen! - während der arbeitnehmer recht zügig an hartz IV geführt wird, um seine bereitschaft, flexibel auf arbeitsmarktangebote zu reagieren, erhöht wird, wie das so schön formuliert wird.

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das kurze gedächtnis
schrödi hatte/ hat noch ganz andres drauf und der sollte hier die wahl gewinnen. porcamadonna.

ist ja okay nach vielleicht 100 tagen aufzuheulen, aber so schnelles
vergessen macht einen ja ganz wirre.

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