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Sonntag, 15. Juli 2012
Alle Mühe vergebens
Da habe ich also aufgeräiumt. So richtig, schwiegermüttertauglich, soweit das in meiner Wohnung möglich ist. Vielleicht hätte ich auch noch das letzte Rad rausräumen sollen, und die Bücherberge, die von einer gescheiterten Verlagerung an den Tegernsee erzählen, die hat man heute doch gar nicht mehr so. Kinder schenken ihren Eltern jetzt oft E-Books, und die Eltern schütteln dann den Kopf über die Marotten anderer Leute. Überhaupt, was ich mir in letzter Zeit von wegen "hat man heute nicht mehr" anhören musste, das war schon eine Zumutung. Aber dem Besuch war es dann egal, er kam erst in der Finsternis und war mit der weichen Matratze allein zufrieden.

Und mit dem Frühstück natürlich auch, und so wurde es nichts mit dem Losfahren am Morgen, und auch nicht am Vormittag, und irgendwann, am Nachmittag, ging doch etwas voran. Was ich sehr mag: Besuch, der nicht versucht, mir den Abwasch zu machen. Allein schon, weil ich bei der Küche nur rund 3/4 fertig wurde. Und damit haben sich dann alle Pläne verschoben, keine radtour heute, und die Terrasse wollte ja auch etwas Arbeit. Umtopfen. Schrauben nachziehen. Pflanzenpositionen überlegen. Und wenn dann noch Zeit ist, kann man auch noch neue Reifen am alten Engländer aufziehen, nachdem die alten Gummis hinterlistig dauernd Ventilabrisse in den Weg warfen, mit Vorliebe bei steilen Abfahrten.

Mit einem alten Haus wird Dir nie langweilig, pflegte meine Grossmutter zu sagen, und sie hatte damit wie immer recht. Man kann sein ganzes Leben da hineinstecken, und bekommt recht viel zurück. Andere arbeiten Jahre und Jahrzehnte für die Miete und eine Freiheit, die sie selten nutzen. Ich bin hier und eine Art Raststation zwischen Nord und Süd, günstig gelegen und mit einigem Platz und Dachterrasse. Und weil man dann hier oben ist, sieht man auch am nächsten Morgen nicht, wie fein alles geputzt war.

Und mit dem Frühstück natürlich auch, und so wurde es nichts mit dem Losfahren am Morgen, und auch nicht am Vormittag, und irgendwann, am Nachmittag, ging doch etwas voran. Was ich sehr mag: Besuch, der nicht versucht, mir den Abwasch zu machen. Allein schon, weil ich bei der Küche nur rund 3/4 fertig wurde. Und damit haben sich dann alle Pläne verschoben, keine radtour heute, und die Terrasse wollte ja auch etwas Arbeit. Umtopfen. Schrauben nachziehen. Pflanzenpositionen überlegen. Und wenn dann noch Zeit ist, kann man auch noch neue Reifen am alten Engländer aufziehen, nachdem die alten Gummis hinterlistig dauernd Ventilabrisse in den Weg warfen, mit Vorliebe bei steilen Abfahrten.

Mit einem alten Haus wird Dir nie langweilig, pflegte meine Grossmutter zu sagen, und sie hatte damit wie immer recht. Man kann sein ganzes Leben da hineinstecken, und bekommt recht viel zurück. Andere arbeiten Jahre und Jahrzehnte für die Miete und eine Freiheit, die sie selten nutzen. Ich bin hier und eine Art Raststation zwischen Nord und Süd, günstig gelegen und mit einigem Platz und Dachterrasse. Und weil man dann hier oben ist, sieht man auch am nächsten Morgen nicht, wie fein alles geputzt war.
donalphons, 01:37h
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Ein einziges, umfassendes Missverständnis
Die Tage, an denen man begreift, wie wenig die andere Seite eigentlich weiss oder verstanden hat. Auch, wenn sie angeblich darüber ein Buch machen wollte.
Ich mache mich bei den Stützen immer ein wenig lustig über das Trennende zwischen den Klassen, über die althergebrachten Verhaltensmuster und ihre Sperrigkeit in Zeiten wie diesen. Im Grossen und Ganzen ist das alles verschliffen und aufgegeben, oft nur einer Erinnerung, meistens eine Theorie und eher selten eine gelebte Praxis. Aber wenn man dann einmal klar und deutlich absagt, dann ist das kein Verhandlungstrick oder keine Bitte, einem weiter nachzulaufen: Dann ist das eine Absage. Kein weiteres Wort ist dann nötig, nichts kann das ändern. Das nennt man bei uns den "Bauernstolz". Man kann sich dagegen einmal vergehen, und dann nie wieder. Das geht bei uns sogar recht schnell, davor sollte man sich auch als langjähriger Kollege oder Buchvertraganbieter hüten, da gibt es keinen Rang und keinen Respekt.

Ich dachte eigentlich, man merkt mir das an, und ebenso dachte ich: Wenn ich so etwas sage, dann versteht man das auch, Ich bin da wenig diplomatisch, ich sage, wo das Problem lag, damit der andere weiss, warum er für den Rest des Daseins draussen bleibt, und dann ist das Thema für mich auch erledigt, Ich finde es überhaupt nicht angenehm, wenn dann Zwischenhändler angerufen werden, und der Versuch fühlbar wird, so etwas über die private Schiene doch irgendwie zu regeln. Genau genommen kann ich das überhaupt nicht leiden, das ist ein schwerer Missbrauch eines Vertrauensverhältnisses. Ich trenne nicht umsonst die Sphären. Ich passe aus guten Gründen auf, was ich besser nicht vermische. Aber versucht wird es immer wieder, auch wenn es nichts bringt. Clan ist das eine. Der Rest ist etwas anderes, so ist das eben bei uns.

Und dann versuchen sie es also über die persönliche Schiene. Es ging schief, man möchte aber weiter, man lädt ein, der Chef persönlich will das machen, und die Kosten werden übernommen. Da frage ich mich: Sehe ich so aus, als würde ich mir so ein lumpiges Ticket zahlen lassen müssen? Mache ich den Eindruck, ich sei ein vereinsamter Trottel, der nicht in der Lage ist, seine Ziele selbst zu definieren? Und muss ich mich geehrt fühlen, in irgendwelche Provinznester zu fahren, wo sie billigen Industrieteppich auf dem Boden und Neonröhren an der Decke haben, um dann jemanden zu treffen, der irgendwas entscheiden kann? Soll ich vielleicht Respekt haben für den Gegenwert eines Flugticket einer siffigen Airline? Man lässt sich von Fremden nicht einladen, man macht so etwas nicht ohne Vertrauen, ich arbeite seit 15 Jahren öffentlich, und wenn mich was ankotzt, dann ist es genau diese "Unser Chef möchte sich persönlich kümmern"-Attitüde. Für die ganz billigen Multilochstrichkoofmichs.

Man kann solche Abgründe des Fehlverhaltens im Privaten zufahren, wenn sich beide Seiten des Problems bewusst sind. Es gibt nun mal sozial definierte Unterschiede. Man kann darüber reden und lernen. Im Prinzip weiss ich auch, dass es gar nicht als Affront gemeint sein muss, vielleicht ist das im Schmierfritzengenre von DLL bis SPONschleim sogar eine Ehre, aber wenn sich jemand im Grossen als gieriger Ausnutzer präsentiert, zieht im Kleinen auch die Nummer als spendabler Gönner nicht mehr. Ich kann sogar verstehen, dass solche Leute keine Erfahrung im Umgang mit Menschen haben, die nicht von ihnen abhängig sind und es auch nicht sein müssen. Und wenn sie es dann mit einer unreifen Tippgöre machen, die sich Strategieconsultant nennt, dann passt das ja. PR ist immer schamlos und immer hungrig, da fügt es sich zusammen, da haben sie dann viel zu tun, damit das nicht noch ein Haufen unlesbarer Schrammeldreck wird -
und vielleicht lassen sie mich dann auch endlich in Ruhe. Wenn schon nicht aus Höflichkeit, dann wenigstens aus Zeitmangel und der Erfahrung, dass es sie gibt und mich, und das nicht das gleiche ist. Die einen haben einen Bedarf an Texten und die anderen ihren Stolz. Ich könnte ohne Schreiben leben, aber nicht ohne die Unabhängigkeit, im Zweifelsfall immer jedem Nein sagen zu können. Und das ist dann auch genau so gemeint.
Ich mache mich bei den Stützen immer ein wenig lustig über das Trennende zwischen den Klassen, über die althergebrachten Verhaltensmuster und ihre Sperrigkeit in Zeiten wie diesen. Im Grossen und Ganzen ist das alles verschliffen und aufgegeben, oft nur einer Erinnerung, meistens eine Theorie und eher selten eine gelebte Praxis. Aber wenn man dann einmal klar und deutlich absagt, dann ist das kein Verhandlungstrick oder keine Bitte, einem weiter nachzulaufen: Dann ist das eine Absage. Kein weiteres Wort ist dann nötig, nichts kann das ändern. Das nennt man bei uns den "Bauernstolz". Man kann sich dagegen einmal vergehen, und dann nie wieder. Das geht bei uns sogar recht schnell, davor sollte man sich auch als langjähriger Kollege oder Buchvertraganbieter hüten, da gibt es keinen Rang und keinen Respekt.

Ich dachte eigentlich, man merkt mir das an, und ebenso dachte ich: Wenn ich so etwas sage, dann versteht man das auch, Ich bin da wenig diplomatisch, ich sage, wo das Problem lag, damit der andere weiss, warum er für den Rest des Daseins draussen bleibt, und dann ist das Thema für mich auch erledigt, Ich finde es überhaupt nicht angenehm, wenn dann Zwischenhändler angerufen werden, und der Versuch fühlbar wird, so etwas über die private Schiene doch irgendwie zu regeln. Genau genommen kann ich das überhaupt nicht leiden, das ist ein schwerer Missbrauch eines Vertrauensverhältnisses. Ich trenne nicht umsonst die Sphären. Ich passe aus guten Gründen auf, was ich besser nicht vermische. Aber versucht wird es immer wieder, auch wenn es nichts bringt. Clan ist das eine. Der Rest ist etwas anderes, so ist das eben bei uns.

Und dann versuchen sie es also über die persönliche Schiene. Es ging schief, man möchte aber weiter, man lädt ein, der Chef persönlich will das machen, und die Kosten werden übernommen. Da frage ich mich: Sehe ich so aus, als würde ich mir so ein lumpiges Ticket zahlen lassen müssen? Mache ich den Eindruck, ich sei ein vereinsamter Trottel, der nicht in der Lage ist, seine Ziele selbst zu definieren? Und muss ich mich geehrt fühlen, in irgendwelche Provinznester zu fahren, wo sie billigen Industrieteppich auf dem Boden und Neonröhren an der Decke haben, um dann jemanden zu treffen, der irgendwas entscheiden kann? Soll ich vielleicht Respekt haben für den Gegenwert eines Flugticket einer siffigen Airline? Man lässt sich von Fremden nicht einladen, man macht so etwas nicht ohne Vertrauen, ich arbeite seit 15 Jahren öffentlich, und wenn mich was ankotzt, dann ist es genau diese "Unser Chef möchte sich persönlich kümmern"-Attitüde. Für die ganz billigen Multilochstrichkoofmichs.

Man kann solche Abgründe des Fehlverhaltens im Privaten zufahren, wenn sich beide Seiten des Problems bewusst sind. Es gibt nun mal sozial definierte Unterschiede. Man kann darüber reden und lernen. Im Prinzip weiss ich auch, dass es gar nicht als Affront gemeint sein muss, vielleicht ist das im Schmierfritzengenre von DLL bis SPONschleim sogar eine Ehre, aber wenn sich jemand im Grossen als gieriger Ausnutzer präsentiert, zieht im Kleinen auch die Nummer als spendabler Gönner nicht mehr. Ich kann sogar verstehen, dass solche Leute keine Erfahrung im Umgang mit Menschen haben, die nicht von ihnen abhängig sind und es auch nicht sein müssen. Und wenn sie es dann mit einer unreifen Tippgöre machen, die sich Strategieconsultant nennt, dann passt das ja. PR ist immer schamlos und immer hungrig, da fügt es sich zusammen, da haben sie dann viel zu tun, damit das nicht noch ein Haufen unlesbarer Schrammeldreck wird -
und vielleicht lassen sie mich dann auch endlich in Ruhe. Wenn schon nicht aus Höflichkeit, dann wenigstens aus Zeitmangel und der Erfahrung, dass es sie gibt und mich, und das nicht das gleiche ist. Die einen haben einen Bedarf an Texten und die anderen ihren Stolz. Ich könnte ohne Schreiben leben, aber nicht ohne die Unabhängigkeit, im Zweifelsfall immer jedem Nein sagen zu können. Und das ist dann auch genau so gemeint.
donalphons, 01:34h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 13. Juli 2012
Ins Netz tragen
G+ wurde mir zu einem gewissen Zeitpunkt etwas verleidet. Ich fand das ja prima für Bilder, und auch die Idee, Mottotage zu beliefern, erschien mir grandios. Dann sah man eben, was Menschen einmal rund um den Globus zum Thema heilige Orte, Schuhe oder Rad eingefallen ist. Bis ich dann mal ein Bild von Sant'Andrea hochgeladen habe, auf dem vergnügte Menschen auf der Treppe zu sehen waren. Ich fand das ein schönes Beispiel für das Miteinander, wie es in Italien eben so ist. Darunter kamen dann aber ein paar Kommentare des "Weg von unseren Kirchen"-Formats, dass ich mir dachte: Nein. Das mag ich eigentlich nicht. Ich will nicht etwas taggen und dann die ganzen Irren anziehen. Das ist nicht entspannt genug, das ist nicht mein Umfeld.
Und deshalb hier das Innere von St. daniel in Nördlingen, auf die Bilder klicken macht 1600 mal 1200 Pixel gross.


Besser machen, nicht schlecht machen. Darum geht es.
Und deshalb hier das Innere von St. daniel in Nördlingen, auf die Bilder klicken macht 1600 mal 1200 Pixel gross.


Besser machen, nicht schlecht machen. Darum geht es.
donalphons, 22:42h
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Was vom Sparen übrig blieb.
Ich verabscheue, das dürfte wohlbekannt sein, Ikea. Und zwar nicht nur wegen des Nichtdesigns, der Namen oder der Fiesheiten der Gründerfamilie von Rechtsuaslegereien über Gefangenenarbeit bis zur Steueroptimierung, sondern auch wegen der Tricks. den Menschen durch Überangebot das Geld aus der Tasche zu ziehen. Ohhhh, so ein billiger Kissenbezug, ohhh, der Topf, ohhh, ein neuer Badvorleger, ohhhh, die Lampe, ohhhh, ein Sofa wäre auch nicht schlecht, ohhh, ein nützlicher Schuhschrank - bestimmte Frauen kommen wegen eines Regals und gehen mit einer Rechnung, für die man in Pfaffenhofen bei den Franzosen auch zwei Schlosszimmer hätte füllen können. Ohhhh, und noch schwedisches Essen und einen Flamingo.

Den würden sie vermutlich, einmal im Schwung, auch noch nehmen. Aber Ikea hat keine Flamingos im Angebot. Die stehen, gehen und langweilen sich aber sehr wohl beim floristischen Äquivalent in Rain am Lech. Man kann sie dort nicht kaufen, sehr wohl aber Pflanzen, und zwar so viel man will. In recht üppiger Auswahl. Und es ist gut, dass die hiesigen Einkäuferinnen meist etwas älter und erfahrener sind, sonst würde das böse, noch böser enden, als beim Nichtmöbelsondernpressspanhaus.

Immerhin, man kann die rosa Viecher und anderes Getier auch in Bronze erwerben, Es gibt auch Gusssteinfiguren der vier Jahreszeiten und anderen Kitsch, über den man nicht lachen sollte, wenn man sich beim Schweden einmüllt. Es ist alles nicht gerade billig, aber der Garten ist nun mal für Frauen oft das, was für Männer das Auto ist, und das steckt an. Da muss man mitziehen. In Berlin sieht man Areale, wo all die Vorgärten aufgegeben wurden, bei uns dagegen läuft ein erbitterter Wettstreit um die Blumenpracht, und am Tegernsee ist man ohne Geranienwasserfall, seien wir ehrlich, ein Asozialer. Der falsche Garten kann zur Diskriminierung führen. Verachtung für alle, die Gitter mit Bruchsteinen füllen lassen, und das eine Wand nennen. Wie es geht, was man machen kann, mal englisch, mal asiatisch, mal mediterran, immer mit der Mode, kann man sich hier anschauen, in der Freiluftlandlust, und mitnehmen, soweit das Auto Platz hat. Und man dafür im Garten nicht allzu viel entfernen muss. Wer hier einkauft, hat meist einen grossen Garten, aber der ist immer zu klein - ein Wunder des Raum-Zeit-Kontinuums.

Ich jedoch wollte nur Salbei.
Denn ich habe mit dem Salbei vom Wochenmarkt eine schwere Niederlage erlitten: Meine Tomaten erröten und mein Rosmarin duftet, der Basilikum wuchert und die Pepperoni recken sich wie perverse, moreske (kreuzigt ihn) Spielzeuge - aber beide Salbeiarten gingen mir ein. Das ist mir eigentlich noch nie passiert, Salbei pflegt bei mir zu wachsen, zu spriessen und grosse Töpfe zu vernaschen. Diesmal nicht, diesmal verwelkten zwei Spezies nebeneinander. Und das bei meinem grünen Daumen. Ich verstehe es nicht, aber ich lasse mich auch nicht entmutigen, und hier haben sie im Aussenbereich viele Arten. Wo man sie aber kaufen kann, da ist eine Busladung alter Damen durchmarodiert, da ist kaum mehr etwas. Dafür sehe ich, rieche ich zuerst das hier.

Wenn ich nach Italien fahre, gibt es einige Orte des Ankommens: Die Ellbögenstrecke hoch zum Brenner. Sterzing. Der Jaufenpass. Die Salurner Klause. Der Blick hinuter nach Torbole. Und dann Punto San Vigilio, wo ich immer anhalte und von der Strasse auf den Gardasee und das flach werdende Land der Poebene blicke. Dort wächst eine wilde Feige von unten hoch, und die riecht, die riecht genau so. Das ist der Geruch des Ankommens, heiss, süss, ein klein wenig überreif, und ausserdem hatten sie da welche in Gross und in Klein und ich konnte mich nicht entscheiden. Solange schaute ich also, was sie sonst noch in der Mittelmeerecke so hatten.

Granatäpfel. Sagen wir es nal so: Die sind immer auf den Stillleben und passen daher blendend auf meinen Dachgarten, und ausserdem sind die so putzig und gar nicht teuer, also, die sollte man auf jeden Fall mitnehmen, und überwintern können sie dann bei meinen Eltern, sagen dieselben, denn der Keller ist gross. Das ist eigentlich ein schöner Feigenersatz, und entbindet von Problem, sich zwischen einem Feigenbaum (1,30 Meter hoch) und einem Feigenbusch (0,40 Meter hoch) zu entscheiden. Und als Zusatz noch ein kleiner Zitrusbusch. Das reicht. Eigentlich. Andererseits, wenn man jetzt keine Feige nimmt, wo soll man dann eine herbekommen? Schwierig. Gross? Klein? Beide?

Beide. Und das alles, Feigen, Zitronen und Granatapfel mal zwei, denn es soll ja barock aussehen und symmertrisch sein. 20 m² ist die Dachterrasse gross, da geht schon was, da muss man sich nicht zurückhalten, sagen die Alten, und so pfeifen es die Jungen auf dem Weg zur Kasse. Ich habe Geld gespart, weil ich die Ränder der Terrasse nicht beplankt habe, das wird jetzt durchgebrannt. Hoffentlich gibt das kein Salbeidebakel. Ernte ist im Herbst. Und wenn ich nicht da bin,müssen es die Mieter machen. Drei Stockwerke weiter unten arbeitet eine an einer grünen Hölle, die wird das tun. Bis es bei mir so aussieht, ist es noch weit hin. Keine Konkurrenz. Noch nicht.
Und auch keine Flamingos.

Den würden sie vermutlich, einmal im Schwung, auch noch nehmen. Aber Ikea hat keine Flamingos im Angebot. Die stehen, gehen und langweilen sich aber sehr wohl beim floristischen Äquivalent in Rain am Lech. Man kann sie dort nicht kaufen, sehr wohl aber Pflanzen, und zwar so viel man will. In recht üppiger Auswahl. Und es ist gut, dass die hiesigen Einkäuferinnen meist etwas älter und erfahrener sind, sonst würde das böse, noch böser enden, als beim Nichtmöbelsondernpressspanhaus.

Immerhin, man kann die rosa Viecher und anderes Getier auch in Bronze erwerben, Es gibt auch Gusssteinfiguren der vier Jahreszeiten und anderen Kitsch, über den man nicht lachen sollte, wenn man sich beim Schweden einmüllt. Es ist alles nicht gerade billig, aber der Garten ist nun mal für Frauen oft das, was für Männer das Auto ist, und das steckt an. Da muss man mitziehen. In Berlin sieht man Areale, wo all die Vorgärten aufgegeben wurden, bei uns dagegen läuft ein erbitterter Wettstreit um die Blumenpracht, und am Tegernsee ist man ohne Geranienwasserfall, seien wir ehrlich, ein Asozialer. Der falsche Garten kann zur Diskriminierung führen. Verachtung für alle, die Gitter mit Bruchsteinen füllen lassen, und das eine Wand nennen. Wie es geht, was man machen kann, mal englisch, mal asiatisch, mal mediterran, immer mit der Mode, kann man sich hier anschauen, in der Freiluftlandlust, und mitnehmen, soweit das Auto Platz hat. Und man dafür im Garten nicht allzu viel entfernen muss. Wer hier einkauft, hat meist einen grossen Garten, aber der ist immer zu klein - ein Wunder des Raum-Zeit-Kontinuums.

Ich jedoch wollte nur Salbei.
Denn ich habe mit dem Salbei vom Wochenmarkt eine schwere Niederlage erlitten: Meine Tomaten erröten und mein Rosmarin duftet, der Basilikum wuchert und die Pepperoni recken sich wie perverse, moreske (kreuzigt ihn) Spielzeuge - aber beide Salbeiarten gingen mir ein. Das ist mir eigentlich noch nie passiert, Salbei pflegt bei mir zu wachsen, zu spriessen und grosse Töpfe zu vernaschen. Diesmal nicht, diesmal verwelkten zwei Spezies nebeneinander. Und das bei meinem grünen Daumen. Ich verstehe es nicht, aber ich lasse mich auch nicht entmutigen, und hier haben sie im Aussenbereich viele Arten. Wo man sie aber kaufen kann, da ist eine Busladung alter Damen durchmarodiert, da ist kaum mehr etwas. Dafür sehe ich, rieche ich zuerst das hier.

Wenn ich nach Italien fahre, gibt es einige Orte des Ankommens: Die Ellbögenstrecke hoch zum Brenner. Sterzing. Der Jaufenpass. Die Salurner Klause. Der Blick hinuter nach Torbole. Und dann Punto San Vigilio, wo ich immer anhalte und von der Strasse auf den Gardasee und das flach werdende Land der Poebene blicke. Dort wächst eine wilde Feige von unten hoch, und die riecht, die riecht genau so. Das ist der Geruch des Ankommens, heiss, süss, ein klein wenig überreif, und ausserdem hatten sie da welche in Gross und in Klein und ich konnte mich nicht entscheiden. Solange schaute ich also, was sie sonst noch in der Mittelmeerecke so hatten.

Granatäpfel. Sagen wir es nal so: Die sind immer auf den Stillleben und passen daher blendend auf meinen Dachgarten, und ausserdem sind die so putzig und gar nicht teuer, also, die sollte man auf jeden Fall mitnehmen, und überwintern können sie dann bei meinen Eltern, sagen dieselben, denn der Keller ist gross. Das ist eigentlich ein schöner Feigenersatz, und entbindet von Problem, sich zwischen einem Feigenbaum (1,30 Meter hoch) und einem Feigenbusch (0,40 Meter hoch) zu entscheiden. Und als Zusatz noch ein kleiner Zitrusbusch. Das reicht. Eigentlich. Andererseits, wenn man jetzt keine Feige nimmt, wo soll man dann eine herbekommen? Schwierig. Gross? Klein? Beide?

Beide. Und das alles, Feigen, Zitronen und Granatapfel mal zwei, denn es soll ja barock aussehen und symmertrisch sein. 20 m² ist die Dachterrasse gross, da geht schon was, da muss man sich nicht zurückhalten, sagen die Alten, und so pfeifen es die Jungen auf dem Weg zur Kasse. Ich habe Geld gespart, weil ich die Ränder der Terrasse nicht beplankt habe, das wird jetzt durchgebrannt. Hoffentlich gibt das kein Salbeidebakel. Ernte ist im Herbst. Und wenn ich nicht da bin,müssen es die Mieter machen. Drei Stockwerke weiter unten arbeitet eine an einer grünen Hölle, die wird das tun. Bis es bei mir so aussieht, ist es noch weit hin. Keine Konkurrenz. Noch nicht.
Und auch keine Flamingos.
donalphons, 22:37h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Freitag, 13. Juli 2012
Frauen auspacken
Brrring.
Um diese nachtschlafene Zeit kann das eigentlich nur der Kurier sein. Und wenn es der Kurier ist, kann er eigentlich nur ein einziges Paket bringen. Meins. Das ging aber schnell. Und so schnell bin ich wach, auf den Beinen und angezogen. Ich komme runter, flöte ich ins Telefon. Und so ist es. Das Paket ist da. PiratInnen, die sich an Beiträgen wie "Ich halte mich für ein Alltagsferkel weil ich volll normal bin aber ich stehe auf diese 68er-Erniedrigung der K-Gruppen und deshalb gestehe ich das ganz fett im Netz und dann retweeten mich die Kegelklubberinnen ganz doll und sagen Eichhörnchen zu mir" delektieren - solche Leute sollten jetzt besser weglesen. Denn im Paket ist recht viel nacktes Fleisch.
Denn ich bin auch im Alltag Kunstgeschichtler. Ich darf von Berufswegen und zwecks lebenslangen Lernens Frauen anschauen, wenn sie Kunst sind. Und mein Kunstbegriff ist sehr weit und schliesst auch Mode mit ein. Es rennen bei uns auch genug Leute rum, die sich absichtsvoll verhüllen, seien es die Klosterschwestern gegenüber, seien ein muslimische Frauen, seien es tätowierte Kotzbrocken mit Ed Hardy - da respektiere ich den Wunsch, dass sie nicht angeschaut werden möchten. Aber ansonsten war mein Studium voll mit Diskursen über Körperlichkeit, Aussehen und Stil, da denkt man sich nicht viel dabei. Man ist nicht g'schamig.

Zumal andere Zeiten und Künste ohnehin ein recht unverkrampftes Verhältnis zum Anschauen hatten. Sexismusdiskurse gab es damals allenfalls von kirchlicher Seite, der Rest der Gesellschaft wusste den Tod immer um der nächsten Ecke und hat sich, glaubt man den Quellen, gemeinhin auch recht ungeniert verhalten. Davon künden Berichte über jüdische Hochzeiten im Arba'a Turim, und Verbote des Mittelalters, dass sich Bürgerinnen nicht wie Prostituierte kleiden sollen. Und dann ist da eben noch Kunst, Kunst, Kunst und immer diese Begehrlichkeit, begonnen bei nachgeformten Brüsten in den Pfahlbaukulturen über die Randfiguren der Buchmalerei, bis dann ein gewisser Herr Lorenzetti im Siena des 14. Jahrhunderts die Madonna auf einer Tafel von ihrer schematischen Einengung wieder befreit und etwas malt, das einem noch heute die Sprache verschlagen kann, wenn man mehrere Räume voller Ikonen hinter sich hat. Von da an beginnt das grosse Ausziehen in der Kunst. Was so schön ist, muss entkleidet werden.
Das ist nicht Sexismus oder Gaffen, das ist im schlimmsten Fall banale Arterhaltung und in unserem Fall Kultur.Und dem Historiker hat es dabei vollkommen egal zu sein, wie sich das darstellt. Man soll sich keine Arroganz aneignen, die unter dem feinen Stoff splitternackte Peploskore des 6 Jahrhunderts v. u. Z. mit Kleidergrösse 32 soll einem nicht besser gefallen als die barocke, frisch geraubte Sabinerin, bei der sich die Armreife in das Fleisch der Kleidergrösse 44 drücken. Man hat sich, und dafür bin ich dankbar, mit dem Kykladenidol zu beschäftigen und mit Miro, man sagt nicht über die Römerin, sie sehe aus wie eine Gans, und der Rokokodame unterstelle man auch keine Kuhaugen: Das war eben zeitgeschmack und Idealisierung. Unsere blosse Existenz beweist, dass man mit all diesen Körpern stets etwas anzufangen wusste. Und es ist nicht an uns, darüber böse zu urteilen. Wir datieren, und finden uns ein.
Natürlich hat man seine Präferenzen. Es gibt ganz bestimmte Gründe, warum mir die spätarchaischen Koren aus der Zeit zwischen 550 und 510 sehr viel besser gefallen, als ihre klassischen und hellenistischen Nachfolgerinnen. Das hat auch etwas mit Geistesgeschichte zu tun, und dem Umstand, dass die Rolle der Frau in der angeblich so wunderbaren Athener Demokratie sehr viel schwieriger als in jener Epoche war, da man lakonische Bronzen von Mädchen und Göttinnen goss. Es geht auch gar nicht um die Nacktheit, als vielmehr um das Wissen der Körperlichkeit und der Idealisierung zu einem gewissen Altersmoment (es gibt keine Koren, die alte Frauen darstellen); man kann ewig darüber reden, aber wenn man es letztlich besitzen will - hier als Abguss - muss man auch nehmen, was man kriegen kann. Das steht bei mir in der Bibliothek. Ansonsten aber...
ist es das Rokoko. Das ist ein Glück für mich, man täte sich sehr hart, würde man mit meinen begrenzten Mitteln ältere Kunst mit Fleisch kaufen wollen; die früheren Epochen sind nicht nur aufgrund der Zeitläufe materiell dünn gesäht, sie sind auch von einer Ideologie vegiftet, da man auf 100 Kreuzigungen und 50 Heilige eine halbnackte Frau findet, und das ist dann eine heilige Maria Magdalena in Verzweiflung. 1 einzige, lässig gekkleidete Sybille, das ist alles, was ich aus früherer Zeit bekommen konnte. Frauen tun sich da etwas leichter, den heiligen Sebastian mit Fesseln und Pfeilen findet man leichter Und dann habe ich noch eine Magd. Aber die ist ganz angezogen und schielt. Das Rokoko ist da anders, es gibt dank der Heiratspolitik und der dreisten Mode und der generellen Sittenlosigkeit ganz wunderbare Auftritte. Und alle sehen sie aus, als hätten sie gerade Mirabeau gelesen und sich an seinen Idealen orientiert. Manchen mag heute der weiche Blick ein wenig stören, für die moderne Mode wäre es viel zuviel Fleisch, und sogar der habsbirgerische Hungerhaken, der bei mir im Flur hängt und sicher ein genetisch benachteiligtes Gerippe für heutige Modezeitschriften war, gab sich alle Mühe, etwas Rundes herzumachen. Das war damals so. Und ich finde diesen Ansatz der Fleischlichkeit ohne Hemmungen auch heute noch, einfach als Idee, sagenhaft.
Reale Frauen übertrieben gern, aberAllegorien konnten es krachen lassen. Ohne Rücksichten auf Sitte, Anstand, Moral, Tugend, die sind ja nur erfunden, und man soll und darf sie anschauen- besonders, wenn es Jahreszeiten in ihrer ganzen Pracht und Fülle sind. Und Beschwipstheit, natürlich. Da muss man zugreifen. Das will man besitzen. Das möchte man anschauen, wenn man am Morgen ins Bad tapst, da kann ein Tag gar nicht schlecht beginnen. 1760, wird der Kenner sagen und dem Fall der Haare folgen, darunter hat man sicher keinen Jesuiten gelesen, sondern etwas, das unter dem Tisch des Buchhändlers verbreitet wurde. Natürlich laufe ich nicht als Kostverächter durch das Leben. Selbstverständlich gibt es Gründe, warum Gemälde mit jungem Fleisch sehr viel teurer als alte Damen in prunkvolleren Gewändern sind. Vielleicht halten das manche für Sexismus. Vielleicht sollte man anders kaufen. Aber das ist meine Wohung, hier entblättert man sich nach meinen Vorlieben, hier locken Perlen, Federn und Augen so, wie ich das gern sehe.
Und ich mag das Heidentum, das sich wieder Bahn bricht. Die naturverehrung. Für normale Frauen der Zeit wären sie vielleicht ein wenig zu nett, zu anschmiegsam, zu willig, da hätte man etwas mehr Zurückhaltung gemalt, und die Kleider wären nicht ganz so im Fallen begriffen. Die Kunst, die Liebe und die Träumerei musste sich damals ihre Wege suchen, es war noch nicht wie heute, da jeder Pr0n zu jeder Zeit im Netz verfügbar ist. Man musste sich anstrengen, man musste nett sein und lieben und geistreich reden, man musste schwören und starb vielleicht auch an gebrochenem Herzen. Es gab keine DVDs mit schlüpfrigem Inhalt, es gab die Realität, und man musste daraus machen, was möglich war, solange es eben ging, in einer Zeit, die sich diese Möglichkeiten auch erst vor Kurzem erkämpft hatte - ungefähr in jenem Abstand, der uns von den 68ern trennt, nur damals weitgehend ohne deren Verirrungen, wenn wir einmal den Herrn Rousseau ausnehmen und bei Voltaire bleiben wollen. Das wollen wir doch, oder?
Es ist ein Kann. Es muss nicht so sein, und in meiner Realität passiert es mir sogar, dass ich Pyjamas für Besuch 4 Nummern zu klein kaufe, und weiterhin rosa verträumt denke. Ich mag Perlenketten wegen ihrer Ideologie der Vergangenheit, aber es müssen keine Schönheitspflästerchen sein, alles ist bestens, nur auf Tattoos und Löcher mit Einfügungen möchte man bitte verzichten. Aber ansonsten, ansonsten singe ich in der Küche den Leporello, ma, ma, ma in Hisppaaania, in Hispania, wenn ich koche, und werfe ein wohlgefälliges Auge auf all was, was an den Wänden prangt. Das durfte man im Pfahlbau so machen, warum sollte ich mich bescheiden. Hic Rhodos, hic impalo. Und wer weiss, was ich nächsten Monat auspacke - was eben des Weges der Auktionshäuser kommt. Ich kaufe halb- und ganz nackte Frauen für den Hausgebrauch. Ich bin Kunstgeschichtler. Ich will dafür keinen Trüffel, und das wird auch so bleiben.
Um diese nachtschlafene Zeit kann das eigentlich nur der Kurier sein. Und wenn es der Kurier ist, kann er eigentlich nur ein einziges Paket bringen. Meins. Das ging aber schnell. Und so schnell bin ich wach, auf den Beinen und angezogen. Ich komme runter, flöte ich ins Telefon. Und so ist es. Das Paket ist da. PiratInnen, die sich an Beiträgen wie "Ich halte mich für ein Alltagsferkel weil ich volll normal bin aber ich stehe auf diese 68er-Erniedrigung der K-Gruppen und deshalb gestehe ich das ganz fett im Netz und dann retweeten mich die Kegelklubberinnen ganz doll und sagen Eichhörnchen zu mir" delektieren - solche Leute sollten jetzt besser weglesen. Denn im Paket ist recht viel nacktes Fleisch.

Denn ich bin auch im Alltag Kunstgeschichtler. Ich darf von Berufswegen und zwecks lebenslangen Lernens Frauen anschauen, wenn sie Kunst sind. Und mein Kunstbegriff ist sehr weit und schliesst auch Mode mit ein. Es rennen bei uns auch genug Leute rum, die sich absichtsvoll verhüllen, seien es die Klosterschwestern gegenüber, seien ein muslimische Frauen, seien es tätowierte Kotzbrocken mit Ed Hardy - da respektiere ich den Wunsch, dass sie nicht angeschaut werden möchten. Aber ansonsten war mein Studium voll mit Diskursen über Körperlichkeit, Aussehen und Stil, da denkt man sich nicht viel dabei. Man ist nicht g'schamig.

Zumal andere Zeiten und Künste ohnehin ein recht unverkrampftes Verhältnis zum Anschauen hatten. Sexismusdiskurse gab es damals allenfalls von kirchlicher Seite, der Rest der Gesellschaft wusste den Tod immer um der nächsten Ecke und hat sich, glaubt man den Quellen, gemeinhin auch recht ungeniert verhalten. Davon künden Berichte über jüdische Hochzeiten im Arba'a Turim, und Verbote des Mittelalters, dass sich Bürgerinnen nicht wie Prostituierte kleiden sollen. Und dann ist da eben noch Kunst, Kunst, Kunst und immer diese Begehrlichkeit, begonnen bei nachgeformten Brüsten in den Pfahlbaukulturen über die Randfiguren der Buchmalerei, bis dann ein gewisser Herr Lorenzetti im Siena des 14. Jahrhunderts die Madonna auf einer Tafel von ihrer schematischen Einengung wieder befreit und etwas malt, das einem noch heute die Sprache verschlagen kann, wenn man mehrere Räume voller Ikonen hinter sich hat. Von da an beginnt das grosse Ausziehen in der Kunst. Was so schön ist, muss entkleidet werden.

Das ist nicht Sexismus oder Gaffen, das ist im schlimmsten Fall banale Arterhaltung und in unserem Fall Kultur.Und dem Historiker hat es dabei vollkommen egal zu sein, wie sich das darstellt. Man soll sich keine Arroganz aneignen, die unter dem feinen Stoff splitternackte Peploskore des 6 Jahrhunderts v. u. Z. mit Kleidergrösse 32 soll einem nicht besser gefallen als die barocke, frisch geraubte Sabinerin, bei der sich die Armreife in das Fleisch der Kleidergrösse 44 drücken. Man hat sich, und dafür bin ich dankbar, mit dem Kykladenidol zu beschäftigen und mit Miro, man sagt nicht über die Römerin, sie sehe aus wie eine Gans, und der Rokokodame unterstelle man auch keine Kuhaugen: Das war eben zeitgeschmack und Idealisierung. Unsere blosse Existenz beweist, dass man mit all diesen Körpern stets etwas anzufangen wusste. Und es ist nicht an uns, darüber böse zu urteilen. Wir datieren, und finden uns ein.

Natürlich hat man seine Präferenzen. Es gibt ganz bestimmte Gründe, warum mir die spätarchaischen Koren aus der Zeit zwischen 550 und 510 sehr viel besser gefallen, als ihre klassischen und hellenistischen Nachfolgerinnen. Das hat auch etwas mit Geistesgeschichte zu tun, und dem Umstand, dass die Rolle der Frau in der angeblich so wunderbaren Athener Demokratie sehr viel schwieriger als in jener Epoche war, da man lakonische Bronzen von Mädchen und Göttinnen goss. Es geht auch gar nicht um die Nacktheit, als vielmehr um das Wissen der Körperlichkeit und der Idealisierung zu einem gewissen Altersmoment (es gibt keine Koren, die alte Frauen darstellen); man kann ewig darüber reden, aber wenn man es letztlich besitzen will - hier als Abguss - muss man auch nehmen, was man kriegen kann. Das steht bei mir in der Bibliothek. Ansonsten aber...

ist es das Rokoko. Das ist ein Glück für mich, man täte sich sehr hart, würde man mit meinen begrenzten Mitteln ältere Kunst mit Fleisch kaufen wollen; die früheren Epochen sind nicht nur aufgrund der Zeitläufe materiell dünn gesäht, sie sind auch von einer Ideologie vegiftet, da man auf 100 Kreuzigungen und 50 Heilige eine halbnackte Frau findet, und das ist dann eine heilige Maria Magdalena in Verzweiflung. 1 einzige, lässig gekkleidete Sybille, das ist alles, was ich aus früherer Zeit bekommen konnte. Frauen tun sich da etwas leichter, den heiligen Sebastian mit Fesseln und Pfeilen findet man leichter Und dann habe ich noch eine Magd. Aber die ist ganz angezogen und schielt. Das Rokoko ist da anders, es gibt dank der Heiratspolitik und der dreisten Mode und der generellen Sittenlosigkeit ganz wunderbare Auftritte. Und alle sehen sie aus, als hätten sie gerade Mirabeau gelesen und sich an seinen Idealen orientiert. Manchen mag heute der weiche Blick ein wenig stören, für die moderne Mode wäre es viel zuviel Fleisch, und sogar der habsbirgerische Hungerhaken, der bei mir im Flur hängt und sicher ein genetisch benachteiligtes Gerippe für heutige Modezeitschriften war, gab sich alle Mühe, etwas Rundes herzumachen. Das war damals so. Und ich finde diesen Ansatz der Fleischlichkeit ohne Hemmungen auch heute noch, einfach als Idee, sagenhaft.

Reale Frauen übertrieben gern, aberAllegorien konnten es krachen lassen. Ohne Rücksichten auf Sitte, Anstand, Moral, Tugend, die sind ja nur erfunden, und man soll und darf sie anschauen- besonders, wenn es Jahreszeiten in ihrer ganzen Pracht und Fülle sind. Und Beschwipstheit, natürlich. Da muss man zugreifen. Das will man besitzen. Das möchte man anschauen, wenn man am Morgen ins Bad tapst, da kann ein Tag gar nicht schlecht beginnen. 1760, wird der Kenner sagen und dem Fall der Haare folgen, darunter hat man sicher keinen Jesuiten gelesen, sondern etwas, das unter dem Tisch des Buchhändlers verbreitet wurde. Natürlich laufe ich nicht als Kostverächter durch das Leben. Selbstverständlich gibt es Gründe, warum Gemälde mit jungem Fleisch sehr viel teurer als alte Damen in prunkvolleren Gewändern sind. Vielleicht halten das manche für Sexismus. Vielleicht sollte man anders kaufen. Aber das ist meine Wohung, hier entblättert man sich nach meinen Vorlieben, hier locken Perlen, Federn und Augen so, wie ich das gern sehe.

Und ich mag das Heidentum, das sich wieder Bahn bricht. Die naturverehrung. Für normale Frauen der Zeit wären sie vielleicht ein wenig zu nett, zu anschmiegsam, zu willig, da hätte man etwas mehr Zurückhaltung gemalt, und die Kleider wären nicht ganz so im Fallen begriffen. Die Kunst, die Liebe und die Träumerei musste sich damals ihre Wege suchen, es war noch nicht wie heute, da jeder Pr0n zu jeder Zeit im Netz verfügbar ist. Man musste sich anstrengen, man musste nett sein und lieben und geistreich reden, man musste schwören und starb vielleicht auch an gebrochenem Herzen. Es gab keine DVDs mit schlüpfrigem Inhalt, es gab die Realität, und man musste daraus machen, was möglich war, solange es eben ging, in einer Zeit, die sich diese Möglichkeiten auch erst vor Kurzem erkämpft hatte - ungefähr in jenem Abstand, der uns von den 68ern trennt, nur damals weitgehend ohne deren Verirrungen, wenn wir einmal den Herrn Rousseau ausnehmen und bei Voltaire bleiben wollen. Das wollen wir doch, oder?

Es ist ein Kann. Es muss nicht so sein, und in meiner Realität passiert es mir sogar, dass ich Pyjamas für Besuch 4 Nummern zu klein kaufe, und weiterhin rosa verträumt denke. Ich mag Perlenketten wegen ihrer Ideologie der Vergangenheit, aber es müssen keine Schönheitspflästerchen sein, alles ist bestens, nur auf Tattoos und Löcher mit Einfügungen möchte man bitte verzichten. Aber ansonsten, ansonsten singe ich in der Küche den Leporello, ma, ma, ma in Hisppaaania, in Hispania, wenn ich koche, und werfe ein wohlgefälliges Auge auf all was, was an den Wänden prangt. Das durfte man im Pfahlbau so machen, warum sollte ich mich bescheiden. Hic Rhodos, hic impalo. Und wer weiss, was ich nächsten Monat auspacke - was eben des Weges der Auktionshäuser kommt. Ich kaufe halb- und ganz nackte Frauen für den Hausgebrauch. Ich bin Kunstgeschichtler. Ich will dafür keinen Trüffel, und das wird auch so bleiben.
donalphons, 00:59h
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Mit sozialistischen Grüssen
einmal gerade in die neoegoseoliberale Ponaderei.Solche Leute hätten wir beim Rohrleitungsbau in der Audi gut gebrauchen können. Da hätten wir schon gewusst, was wir mit solchen Bratzen machen.
donalphons, 17:24h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Donnerstag, 12. Juli 2012
Die 250k-Frage
Ich frage mich immer noch, ob meine Optik schräg ist, oder die des DIW - aber mit 250k Euro, dem Gegenwert einer mittleren 60m²-Wohnung in München, oder eines kleinen Reihenhauses in der Provinz ist man doch beim besten Willen nicht reich. Was das DIW mit so einer Propaganda bezweckt? Sozialneid? Eine grössere Basis für Plünderungsmassnahmen? Sollen wir uns alle reich fühlen? Ich kann nur sagen, dass ich diese Grenze für sinnlos und obendrein durch die Ausplünderung für existenziell gefährdernd halte. In der FAZ.
donalphons, 01:09h
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Rezepte aus den 30er Jahren
Man wird den Eindruck nicht los, dass die Politik wirklich alles zu tun bereit ist, um die Bankster zu retten. Und für den, der sich mit der Bankenkrise der späten 20er, frühen 30er Jahre auseinander gesetzt hat, klingen manche Rezepte entsetzlich altbekannt. Die Idee einer Enteignung sog. "Reicher" - reich allenfalls in den Augen von Berliner BGE-Freunden - ist da nur ein Vorschlag. Zwangsanleihen kennt man ja schon.


Aber die New York Times hat einen Kommentar gebracht, der auch andere einschliesst, insofern würde ich als BGE-Freund nicht lachen: So eine Art Reichsarbeitsdienst. Damit haben auch die USA Erfahrung, während des New Deals sagte Rossevelt, dass Hitler eben Autobahnen baue und er Staudämme. Der Vorschlag in der NYT ist ein Knaller, denn so eiue Zwangsverpflichtung ist natürlich auch nichts anderes als die Schaffung eines Niedriglohnsektors unter Vermeidung späterer Rentenzahlungen.


Und das mit Tätigkeiten, deren bisherige Arbeitnehmer ohnehin nicht gerade reich sind. Da werden unter der Hoffnung der Kosteneinsparung ärmere Schichten rausgedrückt. Wohin? Keine Antwort. Dafür kann man sich wieder Selbstverständichkeiten (zumindest im Süden Deutschlands) wie Parkreinigung leisten, und anderes, was wenig Qualifizierte tun. War die Idee nicht früher, man sollte die Menschen so schnell wie möglich ins reguläre Erwerbsleben bringen? Statt dessen geht es jetzt in die andere Richtung: Schlecht bezahlt, niedrige Dienste - auch eine Art, der Arbeitslosigkeit Herr zu werden.


Ich glaube, man wird solche Ideen auch bald in Europa lesen, besonders im Süden. Bevor man den Euro aufgibt und einen Bankster entlässt, mindert man doch lieber die Jugendarbeitslosigkeit mit Zwangsdiensten weit weg in der Provinz; die Probleme verschiebt man damit erst mal in die Zukunft der Betroffenen, und zum Demonstrieren hat dann auch keiner mehr Zeit. Die etwas haben, werden ausgeplündert, und die nichts haben, werden versklavt. So kann man die Probleme natürlich auch lösen.


Aber über die Verstaatlichung von Banken, die Bestrafung der Schuldigen und ein Ende der Verlusthaftungen liest man nichts. Nur etwas von der Garantie Aller für Alles, was denen gehört, die die Politik bezahlen. Man wird den Eindruck nicht los, dass im Moment nur Versuchballons fliegen. Damit man weiss, welche Winde wehen, wenn die Bombenflugzeuge starten.


Aber die New York Times hat einen Kommentar gebracht, der auch andere einschliesst, insofern würde ich als BGE-Freund nicht lachen: So eine Art Reichsarbeitsdienst. Damit haben auch die USA Erfahrung, während des New Deals sagte Rossevelt, dass Hitler eben Autobahnen baue und er Staudämme. Der Vorschlag in der NYT ist ein Knaller, denn so eiue Zwangsverpflichtung ist natürlich auch nichts anderes als die Schaffung eines Niedriglohnsektors unter Vermeidung späterer Rentenzahlungen.


Und das mit Tätigkeiten, deren bisherige Arbeitnehmer ohnehin nicht gerade reich sind. Da werden unter der Hoffnung der Kosteneinsparung ärmere Schichten rausgedrückt. Wohin? Keine Antwort. Dafür kann man sich wieder Selbstverständichkeiten (zumindest im Süden Deutschlands) wie Parkreinigung leisten, und anderes, was wenig Qualifizierte tun. War die Idee nicht früher, man sollte die Menschen so schnell wie möglich ins reguläre Erwerbsleben bringen? Statt dessen geht es jetzt in die andere Richtung: Schlecht bezahlt, niedrige Dienste - auch eine Art, der Arbeitslosigkeit Herr zu werden.


Ich glaube, man wird solche Ideen auch bald in Europa lesen, besonders im Süden. Bevor man den Euro aufgibt und einen Bankster entlässt, mindert man doch lieber die Jugendarbeitslosigkeit mit Zwangsdiensten weit weg in der Provinz; die Probleme verschiebt man damit erst mal in die Zukunft der Betroffenen, und zum Demonstrieren hat dann auch keiner mehr Zeit. Die etwas haben, werden ausgeplündert, und die nichts haben, werden versklavt. So kann man die Probleme natürlich auch lösen.


Aber über die Verstaatlichung von Banken, die Bestrafung der Schuldigen und ein Ende der Verlusthaftungen liest man nichts. Nur etwas von der Garantie Aller für Alles, was denen gehört, die die Politik bezahlen. Man wird den Eindruck nicht los, dass im Moment nur Versuchballons fliegen. Damit man weiss, welche Winde wehen, wenn die Bombenflugzeuge starten.
donalphons, 01:09h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Mittwoch, 11. Juli 2012
Bildbeschaffung
Mit zwei bildhungrigen Blogs - eines zur Gaudi, aber eines, das wirklich dauernd gefüttert werden muss - kann man es sich gar nicht leisten, ohne Kamera unterwegs zu sein. Man muss alles mitnehmen, man sollte sich nie sagen, das muss vielleicht doch nicht sein. Was man sieht, was gefällt, sollte abgelichtet werden. Man bereut es, wenn man es nicht tut. Das Zusammenkratzen von irgendwelchen Urlaubsbildresten, weil man irgendwie keine Einfälle hat, gehört mit zum Entwürdigsten, das mein Beruf mit sich bringt. Also ist die Kamera immer dabei, immer wird abgedrückt, ich mache das aus Gewohnheit, bis die Festplatten platzen. Lieber zehn Bilder zu viel, als eines zu wenig. Und bei dieser Tour nun - ja, ich komme wieder etwas hinaus, 30 Kilometer gehen schon wieder - war es so, dass ich zwar an den Wolken Gefallen fand, aber nie gedacht hätte, dass ich sie gleich brauche.













Zum Glück lebe ich in einer abwechslungsreichen, bunten und bildfreudigen Landschaft voller Details und kleinen Überrraschungen, sonst wäre das gar nicht zu schaffen.













Zum Glück lebe ich in einer abwechslungsreichen, bunten und bildfreudigen Landschaft voller Details und kleinen Überrraschungen, sonst wäre das gar nicht zu schaffen.
donalphons, 01:11h
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Gratin etc.
Eigentlich wollte ich einen zweiten eeePC, für die Berge und Reisen; der eine bliebe da und der andere würde mitkommen, war die Überlegung. Und nachdem es für mich weder die teuerste Hardware noch das Neueste und schon gar kein NeureichenAsiprotzkrempel mit Apfel sein muss, schaute ich also so im Internet nach, was das Angebot von Leuten mit dauerrndem Erneuerungszwang so hergibt. Eine Woche wartete und verglich Preise, und dann sagte ich mir: Wenn die so teuer sind, dann für das gleiche Geld lieber einen richtigen Brocken mit 17 Zoll zum Rumstehen. Was sich, als ich dann erkrankte, als gute Idee erwiesen hat.

Für die amüsanteren Netzerscheinungen jedenfalls. Es folgt nun das Bild einer weichkochenden Kartoffel, aber das hat nur was mit meinem Gratin und nicht mit dem Johannes Ponader zu tun, der mich auf 17 Zoll mitsamt seinen Anhängern und der Jesuserlöserhaftigkeit wirklich erstaunt. Eigentlich sollte so ein Politiker ja gute Laune bei den Medien machen, damit es mit den Botschaften gut läuft. Aber Ponader war schon bei Occopy als jemand bekannt, der eine Sache sagte und wegen der Interpretationsspielträume dann mit den Medien zoffte. Einmal wenigstens bekam er damit Recht. Das war ein Fehler. Der glaubt, das ginge immer so. Wenn so einer sich dann hinstellt und Mailkommunikation veröffentlicht, und wenn es auch nur die stinkende Kloake von Bild ist, dann muss der sich nicht wundern, wenn man ihn in Zukunft wie jedes andere Scheusal aus dem Betrieb auch anfasst. Hier nun die gekochte Kartoffel.

Was jetzt den schönen Nebeneffekt hat, dass die Piraten in der Stunde, da es ums Ganze geht, vor allem über die Mitnahmementalität ihres Geschäftsführers unterhalten. Man könnte ja auch mal über Bankenkontrolle sprechen, weil die den Libor manipulierten, oder warum Spaniens Banken nochmal einfach so per Ministerbeschluss 30 Milliarden bekommen, obwohl doch das Parlement eigentlich auch was zum Reden haben sollte. 30 Milliarden sind nicht wenig, in Karlsruihe entscheiden Richter über den Labilitätspakt -gute Themen. Wichtige Themen. Aber die selbsternannte Zukunft der Politik überlässt das lieber politischen Uropas wie Däubler-Gmehlin und Gauweiler.

Statt dessen kann man auch mal durchrechnen, wie man das Fell des Bundestagsbären zur Förderung der Partei zerlegen wird. Je idealistischer, sagt meine Erfahrung, desto mehr und lauter und kurzsichtiger wird über das Geld gestritten. Idealerwerise natürlich öffentlich. Und ich frage mich schon, warum eine Paertei, die für Bürgerrechte eintreten will, jeden. einzelnen. Fehler. der. 68er. noch. einmal. machen. muss. Quoten, auch wenn sie nicht mit dem Wahlgesetz vereinbar sind. Eso-Verschwörungstheorien (man google mal nach Ralph Boes und Ponader, dann wird einem anders). Elende Hardcorefeministische Diskurse mit Tränen und Ihrseidallesexistenäusserungen. Offene Mobbingstrukturen. Ideale wie ein Grundeinkommen und die Idee, mit 1000 Euro käme man im Monat durch (vielleicht, wenn man wie Ponader lebt). Man ahnt, dass das klassische Familienmodell als nächstes auf dem Alter der kurzfristigen Erregung landet, nur weil sich ein Rudelficker steuerlich benachteiligt fühlt.

Mir ist es egal, ich halte Kinderförderung eh für fragwürdig, aber muss man damit eine Partei kaputt machen? Ich glaube, ein Tag am Piratenstream, und man fragt sich wie am bayerischen Stammtisch bei der CSU: Wer zum Teufel soll das eigentlich wähen? Die CSU hat aussenrum einen Berg von Legenden, damit man nicht zu genau hinschaut; die Piraten sieht man klar. Nein. Wirklich nicht. Da ist so wenig inhaltliche Arbeit, so wenig Programmatik in wichtigen Bereichen, und wenn doch, wird eine bescheuerte, sich bekriegende Fraktion aufgefordert, etwas gegen das Meldegesetz zu tun. In Berlin, in der Opposition, während er Ferien, über Liquidfeedback.

Ganz ehrlich: Man möchte wieder einen kleineren Bildschirm, so, wie man einen Unfall am liebsten nicht sehen möchte. So viel Arbeit, so viel echte Leistung, und dann... schade. Das wäre die Zeit für eine radikale Oppositionspartei gewesen, die nicht nur Nein sagt, sondern Perspektiven jenseits der üblichen Schemata entwickelt. Aber statt dessen verkuschelt man sich in die Ausrede, man mache Liquidfeedback, die Schmierseife unter den politischen Prozessen. Unter einer Weisband ging das noch. Aber unter einem Ponader ist das wie Ausrutschen auf der weichen Kartoffel. Oh. Das Gratin ist fast fertig.

Schnell abwaschen und ab in die Röhre, denn noch ist es draussen schön genug, um es zu probieren. Mit Flauschwolken. Man will ja am Abend etwas Gelungenes servieren, wenn man über Paare herzieht, die es eigentlich gar nicht verdienen, wenn man sieht, wie die Donscheit-Bergs in der Zeit als zukünftige Abgeordnete hochgeschleimt werden. Wir haben hier in der Provinz heftige Fehlleistungen. Aber das gibt es dann doch nicht.



Doch ja. Kann man lassen. Ist zwar etwas viel, aber das wird schon. Schmeckt nicht nach Piraten. Ich sage nicht, dass die schlecht schmecken. Aber sie haben ein Menü der erstklassigen Überraschungen versprochen. Und statt dessen gibt es Wackelpudding von 1968, Zwangssmarties in der Gesellschaftspackung und elitärfeministische Eisbeine in Sexistenaspik. Da koche ich lieber selbst.

Für die amüsanteren Netzerscheinungen jedenfalls. Es folgt nun das Bild einer weichkochenden Kartoffel, aber das hat nur was mit meinem Gratin und nicht mit dem Johannes Ponader zu tun, der mich auf 17 Zoll mitsamt seinen Anhängern und der Jesuserlöserhaftigkeit wirklich erstaunt. Eigentlich sollte so ein Politiker ja gute Laune bei den Medien machen, damit es mit den Botschaften gut läuft. Aber Ponader war schon bei Occopy als jemand bekannt, der eine Sache sagte und wegen der Interpretationsspielträume dann mit den Medien zoffte. Einmal wenigstens bekam er damit Recht. Das war ein Fehler. Der glaubt, das ginge immer so. Wenn so einer sich dann hinstellt und Mailkommunikation veröffentlicht, und wenn es auch nur die stinkende Kloake von Bild ist, dann muss der sich nicht wundern, wenn man ihn in Zukunft wie jedes andere Scheusal aus dem Betrieb auch anfasst. Hier nun die gekochte Kartoffel.

Was jetzt den schönen Nebeneffekt hat, dass die Piraten in der Stunde, da es ums Ganze geht, vor allem über die Mitnahmementalität ihres Geschäftsführers unterhalten. Man könnte ja auch mal über Bankenkontrolle sprechen, weil die den Libor manipulierten, oder warum Spaniens Banken nochmal einfach so per Ministerbeschluss 30 Milliarden bekommen, obwohl doch das Parlement eigentlich auch was zum Reden haben sollte. 30 Milliarden sind nicht wenig, in Karlsruihe entscheiden Richter über den Labilitätspakt -gute Themen. Wichtige Themen. Aber die selbsternannte Zukunft der Politik überlässt das lieber politischen Uropas wie Däubler-Gmehlin und Gauweiler.

Statt dessen kann man auch mal durchrechnen, wie man das Fell des Bundestagsbären zur Förderung der Partei zerlegen wird. Je idealistischer, sagt meine Erfahrung, desto mehr und lauter und kurzsichtiger wird über das Geld gestritten. Idealerwerise natürlich öffentlich. Und ich frage mich schon, warum eine Paertei, die für Bürgerrechte eintreten will, jeden. einzelnen. Fehler. der. 68er. noch. einmal. machen. muss. Quoten, auch wenn sie nicht mit dem Wahlgesetz vereinbar sind. Eso-Verschwörungstheorien (man google mal nach Ralph Boes und Ponader, dann wird einem anders). Elende Hardcorefeministische Diskurse mit Tränen und Ihrseidallesexistenäusserungen. Offene Mobbingstrukturen. Ideale wie ein Grundeinkommen und die Idee, mit 1000 Euro käme man im Monat durch (vielleicht, wenn man wie Ponader lebt). Man ahnt, dass das klassische Familienmodell als nächstes auf dem Alter der kurzfristigen Erregung landet, nur weil sich ein Rudelficker steuerlich benachteiligt fühlt.

Mir ist es egal, ich halte Kinderförderung eh für fragwürdig, aber muss man damit eine Partei kaputt machen? Ich glaube, ein Tag am Piratenstream, und man fragt sich wie am bayerischen Stammtisch bei der CSU: Wer zum Teufel soll das eigentlich wähen? Die CSU hat aussenrum einen Berg von Legenden, damit man nicht zu genau hinschaut; die Piraten sieht man klar. Nein. Wirklich nicht. Da ist so wenig inhaltliche Arbeit, so wenig Programmatik in wichtigen Bereichen, und wenn doch, wird eine bescheuerte, sich bekriegende Fraktion aufgefordert, etwas gegen das Meldegesetz zu tun. In Berlin, in der Opposition, während er Ferien, über Liquidfeedback.

Ganz ehrlich: Man möchte wieder einen kleineren Bildschirm, so, wie man einen Unfall am liebsten nicht sehen möchte. So viel Arbeit, so viel echte Leistung, und dann... schade. Das wäre die Zeit für eine radikale Oppositionspartei gewesen, die nicht nur Nein sagt, sondern Perspektiven jenseits der üblichen Schemata entwickelt. Aber statt dessen verkuschelt man sich in die Ausrede, man mache Liquidfeedback, die Schmierseife unter den politischen Prozessen. Unter einer Weisband ging das noch. Aber unter einem Ponader ist das wie Ausrutschen auf der weichen Kartoffel. Oh. Das Gratin ist fast fertig.

Schnell abwaschen und ab in die Röhre, denn noch ist es draussen schön genug, um es zu probieren. Mit Flauschwolken. Man will ja am Abend etwas Gelungenes servieren, wenn man über Paare herzieht, die es eigentlich gar nicht verdienen, wenn man sieht, wie die Donscheit-Bergs in der Zeit als zukünftige Abgeordnete hochgeschleimt werden. Wir haben hier in der Provinz heftige Fehlleistungen. Aber das gibt es dann doch nicht.



Doch ja. Kann man lassen. Ist zwar etwas viel, aber das wird schon. Schmeckt nicht nach Piraten. Ich sage nicht, dass die schlecht schmecken. Aber sie haben ein Menü der erstklassigen Überraschungen versprochen. Und statt dessen gibt es Wackelpudding von 1968, Zwangssmarties in der Gesellschaftspackung und elitärfeministische Eisbeine in Sexistenaspik. Da koche ich lieber selbst.
donalphons, 20:09h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Dienstag, 10. Juli 2012
Zwangsmassnahme
Genug Wohnung, genug Tabletten (was man dafür an Trüffel hätte kaufen können!), genug Dämmern auf dem Sofa und Hoffen auf die nächste Wolke, die die Migräne lindert, genug Röcheln und Japsen. Es hilft alles nichts, es muss wieder normal werden, mit allem, was zu einer g'scheiden bayerischen Normalität dazu gehört. Ausserdem hätte ich gern mehr Farbe, und der übervolle Kühlschrank muss auch leerer werden. Zumindest das, was nicht mehr lange halten wird, muss weg. Auch wenn der Geschmack noch nicht richtig da ist, und der Körper diese Mengen nicht mehr gewohnt ist. 10 Kilo wollte ich abnehmen, 3 Kilo sind ganz von alleine verschwunden. Und ausserdem hat es in der Oberpfalz jetzt schon wieder Pfifferlinge, und was wäre so ein Blog ohne Foodpr0n? Man muss sich zwingen, und wer arbeitet, soll auch essen.










Man will zwar nicht fett sein, aber auch kein Berliner. G'sund und rund mit dem Besten, und nicht mit Chips und Bier aus dem Späti. Und morgen dann der Mozarella, der Pecorino und die eingelegten Schwammerl und Tomaten. Wäre doch gelacht, wenn das nicht ginge. Ich habe einen Plan, Zeit und schönes Wetter: Bis zum Wochenende kriegen wir den Kühlschrank leer. Man muss sich Ziele setzen. Und hart daran arbeiten.










Man will zwar nicht fett sein, aber auch kein Berliner. G'sund und rund mit dem Besten, und nicht mit Chips und Bier aus dem Späti. Und morgen dann der Mozarella, der Pecorino und die eingelegten Schwammerl und Tomaten. Wäre doch gelacht, wenn das nicht ginge. Ich habe einen Plan, Zeit und schönes Wetter: Bis zum Wochenende kriegen wir den Kühlschrank leer. Man muss sich Ziele setzen. Und hart daran arbeiten.
donalphons, 01:12h
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Der See gehört allen
und manchen sogar noch alliger, wenn sie auf besoffene Hools, Brauereien, den Anglerverein und eine lasche Stadtregierung und deren Metropolengeilheit bauen können. In der FAZ.
donalphons, 17:17h
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Merkt Euch diese Namen
Wieso bin ich nicht überrascht, ausgerechnet den Namen des CSU-Hardliners und angeblichen Rechtsstaatsfreundes Uhl als einen der beiden Verursacher des Meldepflichtdebakels zu lesen?
Nach Recherchen von abgeordnetenwatch.de stellten die Abgeordneten Hans-Peter Uhl (CSU) und Gisela Piltz (FDP) am 27. Juni, also einen Tag vor der Schlussabstimmung, im federführenden Innenausschuss einen Änderungsantrag zur Abstimmung. Dieser wurde von den anwesenden Mitgliedern von CDU, CSU und FDP gegen die Stimmen der Opposition beschlossen und am Folgetag in rekordverdächtigen 14 Sekunden in dritter Lesung und ohne Aussprache durch den Bundestag gewunken.
Zusammen mit der Bürgerrechtspartei FDP, soso. Und jetzt beschweren sich also FDP und CSU auf der Seite und sehen Änderungsbedarf. Hinweis: Selbst abschaffen, und das Problem ist erledigt.
Nach Recherchen von abgeordnetenwatch.de stellten die Abgeordneten Hans-Peter Uhl (CSU) und Gisela Piltz (FDP) am 27. Juni, also einen Tag vor der Schlussabstimmung, im federführenden Innenausschuss einen Änderungsantrag zur Abstimmung. Dieser wurde von den anwesenden Mitgliedern von CDU, CSU und FDP gegen die Stimmen der Opposition beschlossen und am Folgetag in rekordverdächtigen 14 Sekunden in dritter Lesung und ohne Aussprache durch den Bundestag gewunken.
Zusammen mit der Bürgerrechtspartei FDP, soso. Und jetzt beschweren sich also FDP und CSU auf der Seite und sehen Änderungsbedarf. Hinweis: Selbst abschaffen, und das Problem ist erledigt.
donalphons, 15:54h
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Montag, 9. Juli 2012
Das und die Schöne
Das Schöne am freiberuflichen Dasein ist (noch), dass man sich selbst krank und gesund schreiben kann. Mit ist voll bewusst, dass sich das später einmal sehr zu meinem Schaden ändern kann, aber wer weiss schon, was später ist - all die beruflichen Lockrufe sind im Moment ohnehin Festanstellungen, man würde nicht wollen, dass das Vögerl weiterflattert, so man es den Klauen der FAZ einreissen sollte.
Worauf das Vögerl aber nach den einschlägigen Buchverlagserfahrungen sowieso keinerlei Lust hat. Das hat erst mal gereicht, die Vorstellung, gerade an so ein Verkaufssystem angekettet einem Talkshowtermin entgegenzuschmachten, gefiele mir gar nicht. Jedenfalls bin ich so halbungesund und kann, sage ich mir, mehr als 10 Kilometer noch nicht verantworten, was ganz anders ist. als wäre ich gesund: Dann würde ich mir sagen, los, keine Faulheit vortäuschen, nunc est rasendum. Und es ist eine prima Ausrede, warum ich nicht zu einem unverbindlichen Gespräch reisen will. Auch so eine Sache: Leute, die einen wegen der FAZ-Texte haben wollen und nicht wissen, dass es das hier auch noch gibt.
Und dann bin ich immerhin trotzdem gesund genug, um wieder Besuch zu empfangen und zu lauschen, was sich so in der Welt gerade tut. Also, nicht in der grossen Welt, sondern der kleinen Hausansammlung an der Donau, die die Ehre hat, mich zu beherbergen. Kleine, naive Geschichten. Nichts von Bedeutung, leicht schwebend, aber nicht unamüsant. Fast wie Urlaub. Und ein Abwerbeangebot, wenn man so will, ist auch dabei: Jemand wünscht meine Dekorierungsexpertise.
Bunt soll es werden, und alt soll es aussehen, und ich darf sagen, welche Bilder gut sind. Lenke das Interesse auf Landschaften und venezianische Spiegel, möchte die Damen weiterhin ohne Konkurrenz erwerben. Nicht dass die Galle gleich wieder kommt, wenn eine Schöne an einer anderen Wand endet und mich höhnisch anlächelt.

Worauf das Vögerl aber nach den einschlägigen Buchverlagserfahrungen sowieso keinerlei Lust hat. Das hat erst mal gereicht, die Vorstellung, gerade an so ein Verkaufssystem angekettet einem Talkshowtermin entgegenzuschmachten, gefiele mir gar nicht. Jedenfalls bin ich so halbungesund und kann, sage ich mir, mehr als 10 Kilometer noch nicht verantworten, was ganz anders ist. als wäre ich gesund: Dann würde ich mir sagen, los, keine Faulheit vortäuschen, nunc est rasendum. Und es ist eine prima Ausrede, warum ich nicht zu einem unverbindlichen Gespräch reisen will. Auch so eine Sache: Leute, die einen wegen der FAZ-Texte haben wollen und nicht wissen, dass es das hier auch noch gibt.

Und dann bin ich immerhin trotzdem gesund genug, um wieder Besuch zu empfangen und zu lauschen, was sich so in der Welt gerade tut. Also, nicht in der grossen Welt, sondern der kleinen Hausansammlung an der Donau, die die Ehre hat, mich zu beherbergen. Kleine, naive Geschichten. Nichts von Bedeutung, leicht schwebend, aber nicht unamüsant. Fast wie Urlaub. Und ein Abwerbeangebot, wenn man so will, ist auch dabei: Jemand wünscht meine Dekorierungsexpertise.

Bunt soll es werden, und alt soll es aussehen, und ich darf sagen, welche Bilder gut sind. Lenke das Interesse auf Landschaften und venezianische Spiegel, möchte die Damen weiterhin ohne Konkurrenz erwerben. Nicht dass die Galle gleich wieder kommt, wenn eine Schöne an einer anderen Wand endet und mich höhnisch anlächelt.
donalphons, 01:45h
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Eine Berliner Mauer für die Piraten
Die Koalition beschliesst ein völlig irres Melderecht, das den Ausverkauf von Daten erlaubt.
Die SPD stellt sich hin und sagt: Wir lassen das nicht zu! Wir machen diese geschmierten Möwenpicks fertig!
Und die Piraten machen derweilen ihr Camp und reden über Stricken und Eichhörnchen und genderneutrale Programme.
Erst am nächsten Morgen liest man dann Neues, denn es haben welche von ihrem Melderecht bei den Medien Gebrauch gemacht:
Es sei das Szenario an die Wand gemalt worden, die Medien könnten die vermeintlich führungslosen Piraten zum Sommerlochthema machen: „Christopher Lauer hat angekündigt, dass er im Zweifel seine Kontakte spielen lassen und dafür sorgen werde, dass die Medien dies tun.“ Auf Nachfrage wollte sich Lauer zu diesem Vorwurf nicht äußern.
Schöne Zustände, erst sich die Butter von der SPD vom Brot nehmen lassen und dann sich gegenseitig anschmieren. Wen der Lauer mit seinen Kontakten wohl gemeint haben könnte? Die AM vom Sp. oder die HB von Su.? Wenn die Piraten so weitermachen - aktuelle Umfragen sehen sie zwischen 7 und 9%, nach früher mal 13% - dürfen sie sich bei den Berlinern bedanken, wenn sie im Bund an der 5%-Hürde scheitern. Aber bei Leuten, die per Twitter aufrufen, man soll doch bitte Zeug zum Flughafen leaken, wundert einen gar nichts mehr. Schade um die gute Arbeit im Rest des Landes. Vielleicht sollte man Berlin bei den Piraten einfach wegmauern, damit es wieder aufwärts geht.
Aber wenn die SPD wenigstens anfängt zu lernen, ist das ja auch schon was wert.
Die SPD stellt sich hin und sagt: Wir lassen das nicht zu! Wir machen diese geschmierten Möwenpicks fertig!
Und die Piraten machen derweilen ihr Camp und reden über Stricken und Eichhörnchen und genderneutrale Programme.
Erst am nächsten Morgen liest man dann Neues, denn es haben welche von ihrem Melderecht bei den Medien Gebrauch gemacht:
Es sei das Szenario an die Wand gemalt worden, die Medien könnten die vermeintlich führungslosen Piraten zum Sommerlochthema machen: „Christopher Lauer hat angekündigt, dass er im Zweifel seine Kontakte spielen lassen und dafür sorgen werde, dass die Medien dies tun.“ Auf Nachfrage wollte sich Lauer zu diesem Vorwurf nicht äußern.
Schöne Zustände, erst sich die Butter von der SPD vom Brot nehmen lassen und dann sich gegenseitig anschmieren. Wen der Lauer mit seinen Kontakten wohl gemeint haben könnte? Die AM vom Sp. oder die HB von Su.? Wenn die Piraten so weitermachen - aktuelle Umfragen sehen sie zwischen 7 und 9%, nach früher mal 13% - dürfen sie sich bei den Berlinern bedanken, wenn sie im Bund an der 5%-Hürde scheitern. Aber bei Leuten, die per Twitter aufrufen, man soll doch bitte Zeug zum Flughafen leaken, wundert einen gar nichts mehr. Schade um die gute Arbeit im Rest des Landes. Vielleicht sollte man Berlin bei den Piraten einfach wegmauern, damit es wieder aufwärts geht.
Aber wenn die SPD wenigstens anfängt zu lernen, ist das ja auch schon was wert.
donalphons, 13:50h
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: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :
Sonntag, 8. Juli 2012
Im Vogelkäfig über der Stadt
Immerhin, ein ganz klein wenig italienisch ist es hier auch: Wegen der Baumeister, wegen der Farben, wegen des Himmels und den hoch fliegenden Schwalben. Und der Wochenmarkt ist ja ohnehin ein italienisches Stillleben, wo einem alle sagen, man sei so hager und solte dch noch dies und jenes mitnehmen.




Ich darf aber nichts verschleppen, denn ab Freitag bin ich wieder voll ausgelastet. Dann sind Dinge zu tun und Fahrten zu unternehmen, dann geht es wieder etwas raus, wenn auch nicht so weit, wie gehofft. Auch die schönste Wohnung, die beste Altane, das alles verhindert nicht den Augenblick, da man sich denkt: Jetzt den Jaufenpass. Ich war schon so lange nicht mehr in Meran. Das sollte sich ändern.




Ich darf aber nichts verschleppen, denn ab Freitag bin ich wieder voll ausgelastet. Dann sind Dinge zu tun und Fahrten zu unternehmen, dann geht es wieder etwas raus, wenn auch nicht so weit, wie gehofft. Auch die schönste Wohnung, die beste Altane, das alles verhindert nicht den Augenblick, da man sich denkt: Jetzt den Jaufenpass. Ich war schon so lange nicht mehr in Meran. Das sollte sich ändern.
donalphons, 01:13h
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Bachmannpreis
Tiroler Marillenmarmelade bestellen, Lübecker Tubensenf bekommen.
Ich hoffe, es stört keinen, wenn ich immer noch zu krank bin, das weiter zu ertragen, und mich ansonsten wieder gesund genug fühle, an meinen eigenen Texten zu arbeiten.
Ich hoffe, es stört keinen, wenn ich immer noch zu krank bin, das weiter zu ertragen, und mich ansonsten wieder gesund genug fühle, an meinen eigenen Texten zu arbeiten.
donalphons, 18:27h
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