Mit sozialistischen Grüssen

einmal gerade in die neoegoseoliberale Ponaderei.Solche Leute hätten wir beim Rohrleitungsbau in der Audi gut gebrauchen können. Da hätten wir schon gewusst, was wir mit solchen Bratzen machen.

Donnerstag, 12. Juli 2012, 17:24, von donalphons | |comment

 
Sagt Ihnen der Name "Holger Börner" was?

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Ja.

Ich komme halt aus einer Arbeiterstadt und obendrein aus einem Umfeld, da wäre man nie auf die Idee gekommen, aufs Amt zu gehen.

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Sowas. Der fliegt also auf Gebührenzahlerkosten zu einer Talkshow und twittert:

Johannes Ponader ‏
Grund: Uhrzeiten verwechselt. Es hat einen Grund, warum ich nicht für jeden Job gleichermaßen geeignet bin. ‪#GenieundWahnsinn‬.

Johannes Ponader
Viel zu spät am Checkin. Hätte der Flug nicht Verspätung, hätte ich keine Chance mehr gehabt.


Ganz ehrlich: NEIN. Keinen müden Heller.

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ich kenn mich mit twitter nicht aus - hat er sich das #GenieundWahnsinn selber verpasst?

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Lieber Don,
ob die Proletarierrolle wirklich zu Ihnen paßt?

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Ihr Umfeld ... dazu fällt mir nichts mehr ein.

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Hat er.

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Wenn ich solche Sätze (im verlinkten Artikel) lese:

Es steht ihm frei, vermittelte Arbeiten anzunehmen - oder es sein zu lassen. Dann muss er seinen Lebensunterhalt eben anders bestreiten. Ist das zu viel verlangt von einem, der in Bayern mit 1,0 Abitur gemacht hat? Muss unser Sozialstaat auch noch einen Hochbegabten wie ein Baby versorgen, das von uns jeden Tag sein Löffelchen Brei bekommt?

dann kommt mir das Essen hoch.

Meine Sympathien für die Piraten gehen ja prinzipiell gegen null; aber in dieser ganze Frage (BGE) gehe ich mit ihnen durchaus konform.
Ich habe das ja schon mehrfach hier ausgebreitet: In den Wohlstandsregionen der alten Bundesrepublik kann man sich die Realität des Arbeitsmarktes im Osten wahrscheinlich kaum vorstellen.
Ingolstadt hat eine Arbeitslosenquote von 2,1%. Cottbus hat da z.B. 11,3%. Dazu kommt dann noch erkleckliche Kurzarbeit.

Noch mal zum Mitmeisseln: Es gibt nicht mehr "Arbeit für alle". "Geh' doch in die Produktion" greift nicht mehr - es gibt da keine Produktion mehr.

Das ist die eine Seite der Medaille. Die andere ist, dass man nun gerade im künstlerischen (und künstlerisch-akademischen) Bereich die Leute gerne am ausgestreckten Arm verhungern lässt. Und ja, das ist genau die öffentliche Hand, vulgo "der Staat". Gerüchteweise gab es vor ein paar Jahren an der TU Dresden einen Privatdozenten, der Hartz4 bekam.
Die letzte Stellenausschreibung auf einen Hochschuljob, an der ich mich beteiligt hatte, wäre mit 1800€ brutto dotiert gewesen (für eine volle Stelle; ausgeschrieben war aber nur eine halbe). Natürlich befristet - semesterweise. (Inzwischen ist die Stelle mangels Finanzierung auch schon wieder abgeschafft worden.)

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Der Sternartikel ist das Letzte. Unterste Journalisten-Schublade. Wenn solche Schreiblinge mit so schlechten und hetzerischen Artikeln bei Zeitungen Jobs kriegen, dann bin ich auch für Grundeinkommen. Wenn man sich heutzutage schon so zum Affen machen muss, um seinem Chefredakteur in den A.. zu kriechen, dann bleibt für intelligente Menschen gar kein anderer Ausweg mehr.

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Johannes Ponader hatte in München eine durchaus nicht schlecht bezahlte Stelle ohne jeden Aufstockungsbedarf an einer Schule, die er nach seinen eigenen Aussagen bis zu seiner Pensionierung hätte behalten können.

Johannes Ponader hat das aber von sich aus gekündigt, weil er nach Berlin gehen wollte.

Johannes Ponader hat das explizit gemacht, ohne sich auch nur einen Gedanken zu machen, wie er dort arbeiten oder Geld verdienen will.

Er hat aber auch klar gesagt, dass er dort mit dem BGE-Aktivisten und Job-Centerbenutzer Ralph Boes zusammenarbeiten will, weil er das jetzige System abschaffen möchte.
(http://www.youtube.com/watch?v=jtJmLzpTrdQ)

Er hat sich dann erst mal als Pressesprecher von Occupy Berlin herumgetrieben und natürlich keine Arbeit gesucht.

Und dann, als Occupy gescheitert ist, hat er sich mit dem Versprechen, seine Situation würde ihm erlauben, 40 oder mehr Stunden für die Partei zu arbeiten, als polGF der Piraten wählen lassen.

Deshalb ist er auch kein armer Aufstocker, der mal wieder zum Amt muss, weil er nichts findet, sondern einer, der das System in seinem Sinne benutzen will.

Ponader ist also so ziemlich der Allerletzte, den man als Beispiel für Bedürftigkeit hernehmen kann. Er hatte keine Lust mehr auf München und seine regulär bezahlte Arbeit im Bildungssektor, aber eine neue Freundin in Berlin, und wollte dort BGE-Aktivist sein.

Und das sage nicht ich, das sagte er letztes Jahr selbst öffentlich.

Man kann sich das meiste aus seinem eigenen Mund hier anhören:

http://www.all-wir.de/data/lora-2011-07-27.mp3

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Ja, man wirft Ponader vor, dass er
a) als Schmarotzer auf Kosten der Allgemeinheit lebt
b) als Lohndrücker wirkt, weil er seine Arbeit so billig macht.
Ist da nicht ein Widerspruch?
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Wenn sich Journalisten von "Stern" oder "FAZ" jetzt den vermeintlichen Standpunkt von Muster-Proletariern vertreten, finde ich das peinlich. Erstens, weil sie das von ihrer eigenen Position her nicht glaubwürdig tun können, und zweitens, weil die Weltsicht dieser vorgestellten Arbeiter-Aristokratie, bei allem Respekt, nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluß sein muss.

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Ich werfe Ponader eigentlich nur vor, dass er sich als armer Aufstock-Künstler vermarktet, der er dezidiert nicht ist, und ansonsten in Sachen BGE die Agenda von Ralph Boes vorantreibt, mit allem, was dazu gehört - hier eben, Inanspruchnahme von Leistungen bewusst und gezielt gegen deren Intention. Und dann Beiträge darüber zu schreiben, wie gemein das System ist. ich werfe ihm vor, ein verkommener Heuchler und schäbiger Propagandist zu sein, und ich finde, er sollte das gefälligst selbst finanzieren. Auch, weil das auf alle zurückschlägt, die es wirklich nötig haben. Denn Ponader lebt exakt jene Vorurteile, die so gern bemüht werden.

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Lieber Don,
danke für die Info.
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Aber ich bewerte das anders.
Vor jemandem, der eine sichere Stelle aufgibt, um sich politisch zu engagieren, habe ich Respekt.
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Dass er "zu faul ist zum arbeiten" oder "sich auf Steuerzahlerkosten selbstverwirklichen" will, kann man wohl ausschließen.
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Die Zweckentfremdung von H4 ist Teil seiner politischen Strategie. Ja, das steht im Widerspruch zum Gesetz, aber bei diesem Gesetz halte ich zivilen Ungehorsam für legitim.
Ob Ponader selber "bedürftig" ist, spielt dabei keine Rolle. Gegen die Apartheid haben auch nicht nur Schwarze protestiert.

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Öh, absolut, natürlich kann man das machen. Dagegen ist gar nichts einzuwenden.

Und es ist auch nichts dagegen zu sagen, gegen H4 zu protestieren. Mache ich auch. Habe ich genug geschrieben und ich war deshalb auch auf der Strasse. Auf eigene Kosten.

Aber der Weg, sich das auch noch vom Jobcenter bezahlen zu lassen, ist in meinen Augen spätestens dann diskreditiert, wenn ich mich einerseits hinstelle und das erschleiche (weil ich gar nicht vorhabe, mich dort vermitteln zu lassen, was für ihn kein Problem wäre), aber dann so tue, als sei das alles ein Riesenskandal. Und dabei unerfreuliche Details wegzulassen.

Ich denke, man kann sehr wohl auch gegen Atomkraft demonstrieren, ohne EON bei der Rechnung zu bescheissen. Und wenn ich etwas gegen Massentierhaltung habe, muss ich mich deshalb nicht an die Theke im Supermarkt stellen und dort Wurst klauen. Ohne dass es wirklich nötig wäre, nur für den eigenen Vorteil.

Ich kann nur raten, sich mit Ralph Boes zu beschäftigen: Ponader geht genau diesen Weg. Kann man machen, aber dann ist man halt ein ziemlich schräger Vogel. Und darüber darf man reden. 4. Reich und so.

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Das BGE halte ich für ein sinnvolles und auf uns zukommendes Experiment. Ob aber Herr P. dafür der richtige Werber ist, bezweifele ich. Schließlich läßt sich sein Lebensweg nur als Abzockertum deuten. Auch wenn ich glaube, daß es bei Existenz des BGE nicht mehr Ponaders gäbe als heute schon, kann die Gesellschaft natürlich nur einen kleinen Teil solcher Leute vertragen.

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Sogar das halte ich für legitim. Das System einmal im Selbstversuch zu testen. Und die Behandlung, die man dort erfährt, zu dokumentieren.
Kann mir vorstellen wie unangenehm das ist, für 500 Euro würde ich das nicht machen.

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Wie gesagt, man lese nach bei Ralph Boes, der erklärt, wie locker man das beim Jobcenter Mitte machen kann - der lebt seit Jahren davon. Und findet das lustig.

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Für problematisch an der Vorgehensweise von Herrn Ponader halte ich, dass er denen, welche ALG2 wirklich dringend brauchen größtenteils einen Bärendienst erweist. Wenn er nämlich das ALG2-System zur politischen Demonstration für ein BGE nutzt, fördert er ein Bild des typischen ALG2-Empfängers als jemandem wie ihm, welches eher geeignet ist, die Schikanen, welche diese erdulden müssen, zu verstärken als zu reduzieren. Dem langfristigen Ziel eines BGE mag dies durchaus förderlich sein, dem kurzfristig auf Unterstützung Angewiesenen hilft es jedoch überhaupt nicht.

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@zwischenspeicher

Das hier (ebenfalls aus dem verlinkten Artikel) ist auch hübsch:

Ponader ist sehr großzügig - wenn es um das Geld anderer Leute geht. Auch wenn er inzwischen keine Stütze mehr bezieht, jahrelang hat er genommen: Abi, Studium, Hartz IV.

Diese Argumentation mit Abi und Studium erinnert mich fatal an die DDR: "Dein Staat hat Deine Ausbildung bezahlt, also verhalte Dich gefälligst loyal."

Der Text ist wirklich unterste Schublade.

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"...er fördert ein Bild von..."
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Die Verantwortung für die Förderung bestimmter Bilder von ALG-Empfängern sehe ich mehr bei Medien wie dem STERN.
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Ponader ist ein Intellektueller, während der legitime H4-Empfänger eigentlich nur ein struktureller Analphabet sein darf. So als ob man nicht auch als Schauspieler arbeitslos sein könnte.

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Doch, kann man natürlich. Dann soll man auch Hilfe bekommen.

Aber Ponader ist nicht arbeitsos, weil er keine Arbeit findet, sondern weil er keine Lust hat, etwas anderes als erst Occupy und dann polGF zu machen.

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(Dass die Anliegen der Piraten inzwischen nur noch auf die Lebensentwürfe von Herrn Ponader reduziert werden, ist ein Nebeneffekt, der allenfalls die Konkurrenz freuen kann.)

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Ja, aber auch daran ist nicht Ponader schuld, sondern die Art, wie die Medien berichten.

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Und die Behauptung, dass Ponader ein Snob sei, der die hart arbeitende Unterschicht verachtet, auf deren Rücken er gerne faulenzen (bzw. sich "selbsverwirklichen") möchte, ist pure Diffamierung.
Ich weiß nix über Ponader, aber ich sehe keinerlei Grund, im so etwas zu unterstellen.

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Hansmeier, ich denke nicht, dass man die Verantwortung für das Bild hier allein auf die Medien schieben sollte. Herr Ponader nutzt die Medien nämlich recht bewusst. Und selbst was der Stern schreibt ist dem Ziel des BGE nicht wirklich abträglich. Das Problem ist meines Erachtens weniger die Unterscheidung intellektuell oder wenig gebildet, sondern bedürftig oder nicht. Wenn Herr Ponader das ALG2 für seine politischen Ziele zweckentfremdet ist das schon ein wenig herablassend gegenüber denen, die das selbe Geld für ihre elementaren Bedürfnisse brauchen.

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Wenn ein Intellektueller keine Arbeit hat, warum soll er dann keine Hiwijobs machen? Ist der was besseres? Daß er erwartet, für Luxusjobs wie politischer Geschäftsführer alimentiert zu werden, während die Armen Drecksarbeit machen sollen, das stört.

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HM555, wie lange kann es noch dauern, bis der erste Kommentator Herrn Ponader mit Diogenes in der Tonne vergleicht?
(Zu seinem Nachteil, aber er wird geschmeichelt sein.)

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Die Frage ist,
ob man in der Lage für die niederen, aber ehrlicheren Tätigkeiten überhaupt in Betracht gezogen wird von denen, die letztlich unterschreiben müssen auf dem Vertrag. Oder eher als überqualifiziert und/oder potenzielle Störung des Betriebsfriedens lieber von vornherein aussortiert wird.

Ich kenne einen Kollegen mit Hochschulabschluss, bei dem es mit der Schreiberei nach der Trennung von seiner Partnerin nicht mehr gereicht hat (vor allem für die Kinder), der hat seinem Sachbearbeiter gesagt, und wenn ich halt im real-markt die Einkaufswagen zusammenschieben muss, notfalls auch das, Hauptsache, es kommt regelmäßig was rein. Entweder es wurden ihm diese Sachen erst gar nicht angeboten oder wenn doch, dann passte es angeblich aus anderen Gründen nicht. Das war ziemlich kafkaesk. Zwischenzeitlich hatte er dann eine feste PR-Stelle, die dann Umstrukturierungen in der Firma zum Opfer fiel, dann ging es wieder los...

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Ich nehme an, der lief immer so rum und ist dabei geblieben, warum auch nicht. Ist doch nicht seine schuld, wenn das alle in Hysterie versetzt.
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Diese Haltung: "Eigentlich finden wir BGE doch gut und würden den armen armen H4-Empfängern sooo gerne helfen, nur der blöde Ponader stört uns jetzt dabei, weil seine Erscheinung falsche Klischees bestätigt", die scheint mir nicht ganz aufrichtig.

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Und zur causa P.:
Ein Staat, der sich zum vorgeblichen Schutz seiner Verfassung eine derartige Schießbudenfiguren-Sammlung wie in Thüringen leistet, muss jetzt nicht bei so einem angeblich systemumbauwilligen Suppenkasper sparen. ;-)

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Der Staat...
hat Kindergarten, Schule und Studium finanziert. Wenn man dann bei einem 1er-Abi keine arge Nischenbegabung hat oder sonst vom Schicksal gebeutelt wurde, reicht es einfach an Pampers. Wer dann immer noch meint nicht selbst für seinen Lebensunterhalt aufkommen zu müssen soll merken daß dem doch so ist. Und wer sich parallel politisch betätigen will: es gibt auch Halbtagsjobs.

Aber warum muß die Gesellschaft dafür aufkommen, daß jemand einfach da wohnen will wo er will, tun was er will bzw. nicht tun was ihm irgendwie unangenehm ist? Es steht einem frei sich auszuleben wie es einem gefällt. Nur stemmen sollte man das bitte selbst.

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@mark793: Arbeit findet man immer. Zeitungsboten, Ausfahrer und dergleichen werden immer gesucht, in der Regel nicht übers Arbeitsamt. Man braucht da auch in der Regel keinen Lebenslauf vorbeten, man fängt einfach an. Das Problem: man kriegt weniger Geld als Herr P, muß sich von Chefs und Kunden dauerbeschimpfen lassen, so richtig Lust habe ich nach vielen Jahren Erfahrung in derlei Jobs auch nicht dazu. Ich kann deshalb die vielen Berliner Ponaders, die auch Hartz abzocken , verstehen. Nur kann es eben nicht meine Politik sein, vor den herrschenden Arbeitsbedingungen die Augen zu verschließen, weil man ja als Lebenskünstler gar nicht arbeiten will. Der von Dir geschilderte Akademiker wollte übrigens auch nicht arbeiten. Wenn ich wirklich arbeiten will, lasse ich die Akademikerattitüde zuhause, mumele bei Nachfragen was von " Arbeitslos" " Ausland" oder im geeigneten Umfeld auch " Knast" und bin dann akzeptiert.Wallraff ist bestes Beispiel dafür, daß man immer Arbeit findet.Nur eben keine würdige.

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ist das so, stimmviech?
eine kleine recherche meinerseits hat ergeben, dass ungelernte arbeit nur noch über arbeitmehmerüberlassung läuft. dass es nie von nachteil ist, jemanden zu kennen, der jemanden kennt, ist unbestritten.

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P. ist studierter Akademiker. Also nicht das, was "ungelernt" bedeutet. Er hat ja gezeigt, dass er in der Lage wäre, sich selbst zu ernähren. Nur hat er derzeit keine Lust dazu und will lieber politisch tätig sein - bezahlt aus Staatsknete und von der Solidargemeinschaft. Sozusagen im Vorgriff auf das "richtige Staatsgeld" in Form von MdB-Diäten.

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@auch-einer: ich habe solche Jobs gemacht bis in die frühen 2000er. Sehe auch heute noch Anzeigen " Zettelverteiler gesucht". Und Zustellagenturen suchen immer, zumindest hier in Berlin. Da gehst du hin, wirst nicht nach Zeugnissen gefragt und bei manchem Job war meine Knastvergangenheit eher Einzrittskarte als Abschreckung. Ich weiß noch, daß der Kolonnenfüher einer Zettelverteiltruppe ( Typ Hooligan Ostberlin) positiv drauf ansprach und mir dann erzählte, wie er vor Jahren mal fast einen Riesenauftrag von Ikea gehabt hätte. Aber gerade , als es losgehen sollte, kamen die Herren in grün vorbei und hätten ihn für mehrere Jahre abgeholt...
Es gibt sie noch und wird sie auch immer geben, diese Jobs mit " halbkriminellen Bedingungen". Man schaue den Film " die Drücker" aus den 80ern, da hat man das Milieu, in dem es immer Arbeit gibt. Nur keine würdige, weshalb ich mit meinem
An-und Verkauf nun selber, wenn man so will, mein " halbkriminelles" Projekt mache. Weshalb es schon ärgert, wenn Herr P. , statt sein Mathestudium abzuschließen und immer Arbeit zu haben, ohne echte Not auf Kosten anderer lebt.

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Also soweit ich seinen CV verstanden habe, ist er kein studierter Akademiker. Er ist gemeinhin das, was man als Studienabbrecher bezeichnet.

Dennoch war er wohl in seinem in München ausgeübten Beruf als Theaterpädagoge gut und erfolgreich.

Als Mensch und Künstler kann und mag ich ihn auch nicht beurteilen.

Aber als Politiker hat er den bedürftigen ALG 2 Beziehern schwer geschadet.
Das Publikum nimmt doch nur allzugerne das Schmarotzer Bild auf, um alle Leistungsbezieher zu diffamieren.
Die Boulevard-Presse fängt schon wieder an, genüsslich auszubreiten, was alles von H4 bezahlt wird (USA-Reise, etc).

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Er hat meines Wissens sein Mathstudium abgebrochen. Als Hochbegabung kann der Grund nur in Unlust , nicht in Unfähigkeit liegen. Wäre er Diplommathematiker, würde er sicher immer Arbeit finden. Außerdem glaube ich, daß die PP inzwischen genug Geld haben müßte, um einige Parteiposten auch zu bezahlen.

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wieso muss man sich heute an der personalie ponader abarbeiten? läuft da nicht gerade was mit mappus? ist das nicht *viel* spannender und aussagekräftiger? doch klar, die kampagne muss jetzt durchgezogen werden. da ist für solche kleinigkeiten wie abgesuckte mipräs keine zeit, kein platz und kein wort. die wurden ja auch von den abgewirschafteten und -geworbenen nsu-proletariern gewählt. nicht gut, nein.

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danke, groovex.

noch einen drauf, in sachsen und thüringen werden eben auch stellen frei. schon erstaunlich, was da bei den verdachtschöpfern so alles ging oder auch nicht ging...

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@groovex
Darf ich darum bitten die Dame Piltz und diesen Herrn Uhl in die Liste mit aufnehmen zu wollen? Die wurden bei Lobbying im GAU-Umfang in flagranti erwischt. Dagegen ist ein Ponader, wenn man ihn nicht mag, eine müde Klofliege... und die sind noch im Amt!
Bitte immer die Verhälltnismäßigkeit des Mißfallens mitbedenken! Für seinen bisherigen Lebensweg habe ich keinen Funken Sympathie, aber sein FAZ-Artikel war gut und nicht schlecht.

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Wenn wir anfangen, Gesprächswert danach zu beurteilen, ob es "denn nichts wichtigeres" gäbe, reden wir bald gar nicht mehr, denn es gibt immer etwas wichtigeres.

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diese interpretation habe ich eher zugelassen als gewollt, da ich don alphonsos lebhaftes temperament hier ja schon erlebt (wenn auch nicht erfahren) habe und mir die möglichkeit, ab und zu - selten - eine spitze bemerkung zu plazieren, nicht versauen wollte.

die hatz auf die 'bunten vögel', diese gammler, diese schmarotzer, irgendwoher kenne ich das. und die leute mit hochtotem gesicht, das pfundschwere glas schantreh in der hand, die hundert ganz legalen steuertricks hinter sich, in der schrankwand neben dem photoband alpen rechts und der fernbedienung links, zu munitionieren oder besser flankierend zu begleiten, finde ich jetzt nicht so wahnsinnig toll. klischee kann ich auch.

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Der Mappus ist abgewählt, also politisch erledigt.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt, also wird sein Verhalten auch strafrechtlich gewürdigt.
.
Der P. und seine Partei wollen erst noch gewählt werden also muß man sich doch vorher damit auseinandersetzen!

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mappus und ponader, das sind zwei schuhe, die schlecht an ein paar füße passen. und ich würde auch lieber mit den schuhen von ponader nach mappus als umgekehrt schmeißen, mit vielen. aber der hat ja nicht mal genug schuhe.

dieses 'damit muss man sich doch vorher auseinandersetzen' ist eine ziemlich konstruierte ausrede für vorurteilsbehaftetes gebashe. der drops ist gelutscht, ponader bezieht kein alg 2 mehr. scheinheilig gemein sein, das ist ein gesellschaftsspiel, das von vielen hin und wieder gerne betrieben wird. na jeder, jeder wie er muss.

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sorry groovex,
Sie hatten doch gestern um 19:22 mappus in die Ponader Diskússion eingebracht.
Um nun passt es Ihnen auch nicht, wenn ich darauf antworte!
Honni soit....

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es gibt schlimmeres, als schüft zu sein ;-)

nein nein, diese 'Diskússion' ist mir nicht unrecht. doch da die titanic jetzt endlich das thema timoppus aufgegriffen hat, kann ich mich nun beruhigt zurückziehen. und wie ich den don kenne, glaubt der ja, ein guter halte das aus, und um die anderen sei's nicht schade.

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Vielleicht hat der Don ja eine Stelle für mich. Meine Mutti würde sich freuen. Sehr sogar. Sie mag Bayern sehr. Bestimmt auch den Don. Vielleicht braucht euer Majestät noch eine Ankleidefrau? Was Frivoles mit Fleisch?

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Ich les keine Illustrierte, umso mehr: Dank für den Link zum Stern. Freut mich, dass die (noch) so klar und deutlich schreiben können: "...all die Dichter und Plattenaufleger, die in Berlin ..." = das geht runter wie Öl. Evenso wie das "ein verkommener Heuchler und schäbiger Propagandist". Yep!

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Verstehe die Aufegung nicht, Piraten haben schon immer auf Kosten anderer gelebt. ;-)

"Hatz IV" War das Freud'scher Schreibfehler im erloschenen Stern oder bewusste Auslassung?

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lass doch mal den armen Jungen in Ruhe
"Ich denke, man kann sehr wohl auch gegen Atomkraft demonstrieren, ohne EON bei der Rechnung zu bescheissen. Und wenn ich etwas gegen Massentierhaltung habe, muss ich mich deshalb nicht an die Theke im Supermarkt stellen und dort Wurst klauen. Ohne dass es wirklich nötig wäre, nur für den eigenen Vorteil."

Und ich denke , wer sich als Tierfreund aufspielt und Käse aller provienence verspeist, ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch nur ein Nutzniesser des Sytems; mit allerdings umgekehrten Vorzeichen.
Mal im Ernst : es gäbe wirklich Wichtiges, über das zu schreiben sicht lohnen würde ( siehe Mappus, Meldegesetz, Merkel, MIMIMI), Also Bitte ! Das Florett zücken und sich an würdigen Gegnern messen !
Aber nicht an diesem ......

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Die Fließbandarbeiter, Krankenpfleger und Supermarktkassierinnen sollten dem Ponader doch dankbar sein, dass er sich mit dafür einsetzt, ihnen BGE zu verschaffen und ihr DAsein zu erleichern.
Da sind 500 Euro /Monat nicht falsch angelegt.
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Wer sonst tut denn was für die?
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Es ist ist ja nicht so, dass diese working poor die übrigen Parteiapparate, Bankenrettungen und Elbphilharmonien nicht auch mitfinanzieren müssten.

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Parteien, Verbände und soziale Bewegungen. Die sind aber leider nicht so sexy, deshalb bekommen die keine Fernsehhonorare und Stern-Stories.
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Hartz 4 Regelsatz raufsetzen, Mindestlohn einführen und Leiharbeit verbieten? Nicht doch, Utopien lassen sich einfach besser verkaufen. Und bis das Paradies auf Erden Wirklichkeit ist, einfach gar nichts machen, außer so viel wie möglich für sich selbst abgreifen. Schließlich gibt es kein richtiges Leben im falschen*gähn*

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Enttäuschter Leser
Unsägliches Geschmiere dieser Bratze vom Stern. Sie als alter Audi-Kämpe werden aber auch in Zukunft nicht ohne Vorwarnung auf PI verlinken - oder? Mit Ponaderei sollten wir auch ohne Rückgriff auf die Volksgemeinheit klar kommen

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Es ist in dieser Diskussion eigentlich schon alles gesagt, aber nicht von jedem. Ich verzichte also darauf (für die Statistik: ich bin Anti-Ponader und Pro-BGE).
Was mich aber positiv erstaunt ist die Heftigkeit und interessante Vielseitigkeit der Diskussion über BGE (nicht nur hier und jetzt). Da ist ganz offensichtlich ein wunder Punkt getroffen worden. Und das muß man den Piraten als Positivum anrechnen, daß diese Diskussion geführt wird, mögen ihre eigenen Vorschläge auch unausgegoren und ihr Personal, ähm, gewöhnungsbedürftig sein. Wann ist denn das letzte Mal in der Öffentlichkeit ernsthaft über ein soziales Thema gestritten worden?

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Man sieht das ja schön an der Art der Debatte und der Verachtung vieler Piraten für klassische Arbeit: Hier geht es nicht um H4, sondern um einen Kampf der Ideologien. Die einen möchten arbeiten und die anderen behaupten, es wird nie genug Arbeit da sein, also warum sich unterordnen und nicht irgendwas machen, das man selbst möchte, und es "für die Gesellschaft" tun? Bloggen, podcasten, Bierflaschen durch Berlin tragen, Being Michael Seemann. Klingt nach Ausrede und ist auch eine, aber in Berlin ist das Konsens. So wie man bei uns dafür verjagt werden würde, weil es dazu keinen Anlass gibt, denn es gibt genug Arbeit. Es ist ja auch kein Zufall, dass bei den Piraten in Bayern und BaWü kaum einer so ein Thema anschneiden will. Denn hier gibt es Arbeit. Da muss auch ein Ponader nicht zum Amt, da hatte er Arbeit. H4 kam erst mit Berlin.

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es hat ja auch niemand bestritten, dass es in einigen Teilen der Republik noch genug arbeit "für alle" gibt und genug geld um ein westviertel mit westviertelbewohnern zu füllen.
is aberh alt nicht überall so und die Hartzbezieher können noch am allerwenigsten für eventuelle strukturelle defizite ...

Ihre argumentation läuft aber immer wieder darauf hinaus, dass sie eine möglicherweise sinnvolle Lösung für die Verteilung Automatendividende ablehnen weil davon vlt 50 Hanseln in der stadt weit weg profitieren würden (die sie offensichtlich hassen bis aufs blut)

das mit verlaub hat was vom leierkasten, den das Viech hier immer kurbelt (auch wenns eine andere Melodie ist )

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@rollproll: och, auch in Berlin gibt es westviertelähnliche Gegenden. Mit genügend Geld und wenig Interesse, daß diejenigen ohne Geld sich dort blicken lassen.

Soweit ich des Hausherrn Initialbeitrag verstanden habe geht es explizit nicht um "die Hartzbezieher" im Allgemeinen, sondern um Ponader und ähnlich gestrickte. Wollen Sie allen Ernstes behaupten daß Ponader am allerwenigsten dafür verantwortlich ist, daß er aus freien Stücken und nur weil es ihm so gefällt in eine Gegend mit eventuellen strukturellen Defiziten gezogen ist?

Also: was war nochmal Ihr Argument?

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keine Sorge, ich bin mit nahezu allen raumstrukturellen Aspeketen der Hauptstadt vertraut. Der speckige südwestteil (grüße na jeeves an dieser stelle) kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es dort zu wenig arbeit für zu viele menschen gibt und Bln + brb doch eher die die kategorie strukturschwach fallen.
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hier nochmal mein Kritikpkt (für dne fall dass sie ihn überlesen haben), der nicht nur auf den initialbeitrag sondern die grundsätzliche kampflinie des autors gemünzt ist:

"Ihre argumentation läuft aber immer wieder darauf hinaus, dass sie eine möglicherweise sinnvolle Lösung für die Verteilung Automatendividende ablehnen weil davon vlt 50 Hanseln in der stadt weit weg profitieren würden (die sie offensichtlich hassen bis aufs blut)"

so clowns wie ponader muss man nicht gut finden, aber die diskussion um die "Gammler" in Berlin ist schon mindestens 50 Jahre alt. Die BRD ist nicht dran zerbrochen, sie wird auch nicht an der aktuellen Generation "lebenskünstler" zerbrechen. Wegen den paar schlecht angezogenen leuten in ihrer urbanen enklave im brandenburger nirgendwo sollte man kein all zu großes fass aufmachen. Entwickelt sich Berlin weiter in Richtung einer "normalen" Hauptstadt trocknet der Sumpfeh irgendwann aus. Die aktuell steigenden Mietpreise künden bereits vom unheil das dieses Biotop bald erreichen wird.

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Don, in Ihrem 09:52 Kommentar haben Sie eine zentrale Frage angeschnitten: Ist die Möglichkeit, mit einer Tätigkeit seinen Lebensunterhalt zu bestreiten tatsächlich (noch) ein geeignetes Maß, um den gesellschaftlichen Wert dieser Tätigkeit zu beschreiben. Die Meinungen darüber gehen wohl deutlich auseinander und das liegt sicher zum Teil auch daran, dass die Situation in Bayern und in Brandenburg nicht die selbe ist. Man sollte aber auch nicht aus den Augen verlieren, dass es nicht nur Leute gibt, die gerne dafür bezahlt werden möchten "Bierflaschen durch Berlin zu tragen", sondern auch (und möglicherweise sogar öfters) solche, die fürs herumsitzen bereits heute fürstlich bezahlt werden.

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Es ist halt am Ende eine Frage dessen, was wir uns passiv bieten lassen wollen. Man kann mit Recht die Frage stellen, ob eine der reichsten Volkswirtschaften der Welt so etwas wie Hartz IV braucht oder ob nicht frühere Modelle wie die Sozialhilfe doch Vorzüge hatten. Man kann aber auch die Frage stellen, ob es statt Hartz IV oder Sozialhilfe sowas wie ein BGE geben soll.

Freilich muss man dann die Frage stellen, wie das finanziert werden soll, und kommt schnell dazu, dass das nur im Umlageverfahren und "solidarisch" funktioniert - wer hat, der muss abgeben (etwa alles ab 250.000 , anyone?). Man könnte dann aber auch fragen, warum es sich unsere Gesellschaft bieten lässt, dass eine gewisse Clique in ihr Kosten sozialisiert, Gewinne privatisiert und maximiert, ohne den Rest der Gesellschaft, der das eigentlich alles erst möglich macht, daran teilhaben zu lassen. Dann wären wir bei Thmen, die der Hausherr hier ja durchaus auch schon angesprochen hat.
All das sind aber Fragen, die in der Diskussion um Ponader geflissentlich unterschlagen werden. Man hackt auf dem Kerl rum, die grundlegenden Fragen sind aber wie lauter Elefanten im Raum.

Weil alle Angst vor Mutti haben? Weil man sich die Wahrheit nicht eingestehen will? Weil es so bequem ist, auf einen draufzutreten und nicht mal an sich selbst zu arbeiten (was ich dem Don i.Ü. gar nicht vorwerfe)?

Mit anderen Worten: es gibt einige grundlegende Dinge, die in dieser Gesellschaft und diesme Staat grad schiefgehen, und Dinge wie BGE und Ponader sind Symptome dafür. Ressourcenmangel ist jedenfalls nicht das Problem, sondern, wie so oft im Leben, die Allokation und die Bequemlichkeit.

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Dass es noch andere, gar größere, grundsätzlichere und weitaus wichtigere Themen gibt, wird wohl niemand hier bezweifeln.
Das schließt Kritik am Tun eines Einzelnen aber nicht aus. Und schon gar nicht sollte man "ja, aber die anderen sind ja noch schlimmer" in die Debatte werfen.

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Mir scheint es eher umgekehrt zu sein: Ponader dient (als Person) dazu, das BGE generell zu diskreditieren. So ist jedenfalls mein Eindruck; und so war ja auch der Tenor des verlinkten "Stern"-Artikels.

Aus meiner Sicht ist allerdings die Perspektive "Du musst richtig arbeiten wollen und über jedes Stöckchen springen, damit Du ALGII bekommst - aber Arbeit gibt's trotzdem nicht" auch nicht unbedingt wünschenswert. Aber das ist für viele heute Realität.

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Das Problem ist nicht der Ponader (den ich auch nicht mag), das viel größere Problem ist die Piratenpartei, die einen Menschen 60 Stunden in der Woche für lau vor ihren Wagen spannt, obwohl sie locker das Geld hätte, ihn zu bezahlen. Zum Beispiel aus der Erstattung der Wahlkampfkosten, aus Zwangsabgaben vollalimentierter Abgeordneter etc.

Es trifft schon zu, dass die Piratenpartei nur die chaotisierte Ausgabe der FDP ist ...

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Anthro-Connection
Ralph Boes war mir bisher kein Begriff. Auf seiner Website kamen mir ein paar besonders schwurbelige Ausdrucksweisen bekannt vor. Und siehe da: Zwei, drei Klicks weiter zeigt sich eine Verbindung zur Anthroposophie. Aus der Ecke kommt auch BGE-Advokat Götz Werner. Ist Ponader auch Esoteriker?

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