Alle Mühe vergebens

Da habe ich also aufgeräiumt. So richtig, schwiegermüttertauglich, soweit das in meiner Wohnung möglich ist. Vielleicht hätte ich auch noch das letzte Rad rausräumen sollen, und die Bücherberge, die von einer gescheiterten Verlagerung an den Tegernsee erzählen, die hat man heute doch gar nicht mehr so. Kinder schenken ihren Eltern jetzt oft E-Books, und die Eltern schütteln dann den Kopf über die Marotten anderer Leute. Überhaupt, was ich mir in letzter Zeit von wegen "hat man heute nicht mehr" anhören musste, das war schon eine Zumutung. Aber dem Besuch war es dann egal, er kam erst in der Finsternis und war mit der weichen Matratze allein zufrieden.



Und mit dem Frühstück natürlich auch, und so wurde es nichts mit dem Losfahren am Morgen, und auch nicht am Vormittag, und irgendwann, am Nachmittag, ging doch etwas voran. Was ich sehr mag: Besuch, der nicht versucht, mir den Abwasch zu machen. Allein schon, weil ich bei der Küche nur rund 3/4 fertig wurde. Und damit haben sich dann alle Pläne verschoben, keine radtour heute, und die Terrasse wollte ja auch etwas Arbeit. Umtopfen. Schrauben nachziehen. Pflanzenpositionen überlegen. Und wenn dann noch Zeit ist, kann man auch noch neue Reifen am alten Engländer aufziehen, nachdem die alten Gummis hinterlistig dauernd Ventilabrisse in den Weg warfen, mit Vorliebe bei steilen Abfahrten.



Mit einem alten Haus wird Dir nie langweilig, pflegte meine Grossmutter zu sagen, und sie hatte damit wie immer recht. Man kann sein ganzes Leben da hineinstecken, und bekommt recht viel zurück. Andere arbeiten Jahre und Jahrzehnte für die Miete und eine Freiheit, die sie selten nutzen. Ich bin hier und eine Art Raststation zwischen Nord und Süd, günstig gelegen und mit einigem Platz und Dachterrasse. Und weil man dann hier oben ist, sieht man auch am nächsten Morgen nicht, wie fein alles geputzt war.

Sonntag, 15. Juli 2012, 01:37, von donalphons | |comment

 
Donauhenge (vgl. http://en.wikipedia.org/wiki/Manhattanhenge )

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Durch Hin-und Herlaufen auf der Dachterrasse von Südosten nach Nordwesten ist das ungefähr drei Monate so. Aber wenn es nicht mehr geht, kommt lngsam der Herbst.

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Was ich ja wirklich unfaßbar finde, ist dieser blaue, klare Himmel. Uns im Rheinland wächst angesichts beharrlichen, griesegrauen Regenwetters bei 14°C schon langsam Moos zwischen den Zehen.

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Das ist dieser Altdorfer-Himmel in Bayern, wie in der Donauschule. Ich merke an mir selbst, wie mir der an anderen Orten fehlt, das Spiel der Wolken, die Farben. Dafür haben wir dann aber auch im Herbst enorm oft Nebel, manchmal wochenlang.

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Der Herbst
entschädigt hier dann wieder ein bisschen für die Sommerdepression.

Wobei wir am Wochenende in Göttingen auch Freunde aus SHA trafen, die sagten, sie wären dieses Jahr auch nicht gerade verwöhnt mit Sonne.

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Gut, heute Nacht kamen Wolken und es hat geregnet, aber jetzt sieht es wieder so aus wie gestern:

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