Wenn ich nicht daheim bin,

und ein paar Tage nichts von dem Zeug im netz mitbekomme, und dann nur mal kurz wieder reinlese, kommt mir vieles sehr, sehr fremd vor. Bei diesen kümmerlichen Lachnummern da draussen, von den stalanuistischen Säuberern bis zu den PR-Firmen mit Spreeblick.

Montag, 11. Februar 2008, 18:15, von donalphons | |comment

 
die meiste Werbung seh ich ja heutzutage dank Adblock gar nicht mehr, die netten versteckten Werbeartikel natürlich schon.

Was mich persönlich an der Werbung in und um Blogs stört ist zweierlei. Zum einen schwelt da immer für mich der Verdacht der Abhängigkeit mit. Selbst wenn die Leute mit Blick auf den Fluß einmal einen tollen Anti-Artikel gegen einen ihrer Werbepartner schreiben - am Ende müssen sie ihre Rechnungen bezahlen. Und wenn die einzige Einnahmequelle Werbung ist, wird es in klammen Zeiten zwangsläufig auch mal weniger mit der Distanz zum Werbepartner.
Für mich persönlich kommt Werbung auf der Webseite schon aus beruflichen Gründen nicht hin. Ganz abgesehen von Google Adsense, dass ich dann immer auf Werbung der Konkurrenz untersuchen darf und manuell wegschalten muss, wie unglaubwürdig wäre das, wenn ich dem Kunden die bestmögliche Lösung verspräche und gleichzeitig für Produkt XY aus dem selben Bereich Werbung schalte, das funktioniert einfach nicht. Und nicht kontextsensitiv: Mal im Ernst, wem will ich denn z.B. Werbung für Nassrasierer auf meiner Seite antun :D.

Was ich zum anderen schade finde: In nicht so klammen Zeiten erkaufen sich die Leute mit der Werbung sozusagen eine Weile finanzielle Unabhängigkeit. Aber am Ende passiert dann in dieser Zeit auch nichts anderes. Kein experimentelles Projekt, keine neuen Ideen, nichts. Da ist so viel Potential und es wird einfach verschenkt.
Aber ich denke mal, wir sind ja noch in einer ganz frühen Phase der Entwicklung, da ist noch viel Raum zu allen Seiten und Platz für neues. Ich bin also weiterhin optimistisch, dass noch tolle Dinge passieren werden, wenn auch nicht von diesen Leuten :).

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naja, die Idee ist wohl so gewesen, dass man gross werden wollte und wichtig. Und als man dann von allen gelesen und zitiert wurde, wollte man das auch monetarisieren. Und hat darüber vergessen, dass eine gute alte Geschichte nicht reicht, um reich zu werden. Entsprechend dümpeln die früheren Vorzeigeprojekte inzwischen auch rum, egal ob Boo/Supercompany oder Spreeblick mit seiner VerlagsKG. Oder das Bloggerfreicolasaufen in Berlin. Oder, oder, oder.

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dabei hört sich freicolasaufen ja prinzipiell nicht schlecht an ;)

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Nicht, wenn man sich dazu verpflichtet, für Killercola den Rest der Tage als Werbefigur herhalten zu müssen. Allerdings war das Schaulaufen der Kaufblogger in Berlin dermassen katastrophal, dass letztlich wenig Grund zur Angst bestand.

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Cola ist gut
wenn man gerade die Sch...erei hat.
Das Zeug bringt den exotischsten Virus im südamerikanischen Dschungel um.

Sollte daher auch in Berlin wirken

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@don: na gut, also soo lecker isses dann doch nicht. Vieleicht hören wir ähnliches ja demnächst mal von diesem "Bio"-Getränk, die versuchen sich ja auch an allen Mitteln, möglich und unmöglich.

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"stalanuistischen Säuberern" den versteh ich gerade nicht.

Zum Rest, das gejammer da drüben an der Blogbar ist ja nicht zum aushalten. Es ist doch überall so das auf 1-2 gute Dinge, 2 Millionen mittelmäßige kommen. Wem das nicht passt der soll es einfach besser machen.

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Bezieht sich auf die Trollbude der Berliner Erwerbslosen, die gerade bei lanu ausprobieren, ob ihnen nach dem Motto "Outer sind Schweine" tatsächlich Rüssel wachsen, oder doch nur kurze Lügenbeine. (Anyway, wer sich als Projektmanagerin auf Kongressen beschreibt und im Blog über Besuche beim Arbeitsamt berichtet, macht was falsch)

Und da drüben ist kein Gejammer. Ich finde jeden tag etwas, für das ich sehr, sehr dankbar bin, von Menschen, die toll schreiben. Nur haben die kein Werbebapperl auf dem Blog.

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