E-vent

Früher waren die Events der New Economy zentrumsnah. Es waren Locations wie das Parkcafe, das Lehnbach, das Künsterhaus, der BMW-Pavilion oder das Nachtcafé, manchmal auch eine der banken, die im zentrum Münchens noch ihre Zentralen haben. Nicht zu vergessen der Bayerische Hof, das Vier Jahreszeiten und das Arabella Sheraton.

Dass es manchmal in so abseitige Läden wie den Schlachthof ging, hatte eher was von einer gewissen neigung zur Volkstümelei, wenn man als global Player schon mal in München sass. Wenn es weiter weg ging, dann hatte das seinen Grund im besonderen Reiz des Ortes - Starnberg etwa, Schloss Elmau oder das Pacha. Wenn man tatsächlich mal in eine Schwabinger Halle musste, war das a) schon zu Zeiten des Downturns oder b) immer noch gut gemacht. Aber meistens fand man doch einen wichtigen Sponsor, sei es nun die hanns-Seidel-Stiftung oder Siemens.

Dann ging alles ganz schnell, die Häppchen wurden mies, und qals dann Kirch pleite ging, war das Ende dieser Zeit besiegelt. Inzwischen sind manche Events am ehemaligen Flughafen in Riem angesiedelt. Weit draussen. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Dort fröhnen sie noch ihrem alten Wahn.

Dass sie es wieder in die Stadt schaffen werden? Unwahrscheinlich.

Sonntag, 23. Mai 2004, 21:20, von donalphons | |comment

 
Ja, das habe ich als unregelmässige Bremer First-Tuesday-Besucherin auch gemerkt. Nun bleiben nur noch staatlich subventionierte Locations wie das Rathaus oder die Bürgerschaft...

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