Hinaus in die Nacht

hinweg über die messerscharfen Ruinen der Eisenbahntrasse
auf zerborstenem Asphalt durch Trümmer aus Stahlbeton
wo der Äther nach Ubahn und nach frischem Versagen duftet,
und alte Kriege immer noch den reisszahn in Gebäude schlagen,
wo niemand lebt, weil Leben teuer ist, zu teuer für die Menschen,
und selbst das Vegetieren unendlich schwieriger ist als der Tod.

Der Gram, die Trauer, das Entsetzen und die Lethargie
des Slums durchbricht das schimmernde Kristall der Optik
und glitzert in mir tief an dieser lange kalten Stelle,
wo andere glauben, dass dort die sogenannte Seele sitzt,
die sie nie haben werden, auch wenn sie sich gut täuschen,
denn Lüge ist das Business Model ihrer kranken Geister.

Doch scheint mir, dass dahinter die Gier sich weitet,
die Niedergang und Scheitern als gerechte Strafe schätzt,
ein wütend Tier voll Hass und giftig triefend Wollust,
und mehr als Freude, wahres Glück an anderer Verrecken.

Ich kenne Dich, Du stets verdrängtes, tiefstes Menschenwesen,
sitz nieder, komm, mach Platz, hier soll´s an nichts Dir fehlen.
Sei mir willkommen, Du kaputte, rasende, gequälte Kreatur,
und nage an von Don Alphonsos Nachtmahl aufgesparten Knochen.

klingt doch besser als: Ich hab aus Versehen meine SD-Card formatiert und muss knipsen, denn ich hab kein Bildmaterial für das Blog mehr.

Montag, 14. Juni 2004, 23:31, von donalphons | |comment