Empfehlung heute - Die merkwürdige Süddeutsche

Die letzte Zeit war eher unerfreulich für einen Baulöwen in München. Der Mann versuchte, angesichts immenser Probleme seiner Firma ein paar verbliebene Gesellschafter rauszudrücken, und das in einer nicht gerade freundlichen Art und Weise. Die ganze Versammlung war ein grandioses Stück Wirtschaftsaufführung, und mit dabei war auch ein Journalist der Süddeutschen Zeitung. Man hätte darüber einen grossartigen Beitrag über den Herbst des Patriarchen schreiben können, über all die Probleme der letzten Monate und die vielen Risiken, die sich vor ihm, der vor ein paar Jahren noch unangreifbarer Freund der Staatsregierung, aufgetan haben. Die Sitzung war mit einem Wort - entlarvend.

Und die Süddeutsche, die seit längerem über diesen Herrn nur Bestes und Beschwichtigendes schreibt, verzichtete auf einen Beitrag. In meinen Augen, und das sage ich nur wegen diesem Fall, hat sich die Süddeutsche Zeitung in letzter Zeit bei einigen Themenkomplexen als ausgesprochen blind auf beiden Augen erwiesen, so blind, wie hier der Dorfpolizist von Kleinharting ist, wenn der Ministerpräsident etwas zu schnell unterwegs war.

Insofern bin ich überhaupt nicht überrascht, wenn die SZ in einem Pharmazieskandal auf der Seite fragwürdiger Machenschaften zu finden ist.

Sonntag, 21. Dezember 2008, 21:20, von donalphons | |comment

 
Mir wurde über diese Veranstaltung aus dem back office berichtet und demnach war es eine wie tausend. Grüsse auch an Frau S./Prof. W., Pack schlägt sich Pack verträgt sich.

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Was für eine 'Versammlung' war das? Eine nichtöffentliche Gesellschafterversammlung? Eine Stadtratssitzung?

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Der Dorfpolizist von Kleinharting hat halt einfach nicht das Format des Dorfpolizisten von Großdingharting!

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Über die Süddeutsche Zeitung kann man sich wirklich nur noch wundern. Da versorgt uns der Vorzeige-Investigativ-Journalist Hans Leyendecker über den Lichtinghagen-Skandal mit Mobbing-Flur-Funk ausschließlich aus Sicht des Bochumer Oberstaatsanwalts und Rotariers Bernd Schulte, während in die Studentenwohnung der Tochter von Frau Lichtinghagen eingebrochen wird - quasi als Drohung "Wir können noch ganz anders". Da wird dann sehr verständlich, warum sich Frau Lichtinghagen für die Zukunft mit Knöllchen-Prozessen zufrieden gibt.

Aber Medien, die in ihren Service-Bereich Studenten "Networking" und "Allumni-Mitgliedschaften" als Karriere-Katalysatoren schmackhaft machen, dürfen sich dann auch nicht beschweren, wenn der Leser eigenständig Assoziationen aufbaut, z.B. dass der Freund vom Leyendecker - der Heribert Prantl - Mitglied im Rotarier-Club ist genauso wie Oberstaatsanwalt Bernd Schulte.

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Was ich wirklich hart finde, sind die Studenten der Uni Witten, die gegen die Tochter von Lichtinghagen eine Kampagne gefahren haben. Früh übt sich, was später Steuerhinterzieher werden will.

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Ich vermute ja, dass bei den 400 Strafverfahren wohl auch ein paar betroffene Millionärssprösslinge dort studieren, die gerade einen unglaublichen Hass entwickeln.

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Vermutlich ist es einfach das latente Gefühl der Bedrohung, das diese Leute empfinden. Das Wissen, nicht unverletzlich zu sein. 2008 war für Reiche ein extrem übles Jahr, da liegen die Nerven blank. Dieses Jahr waren es "nur" die Aktien, nächstes Jahr kommen die exotischeren Anlagen unter die Räder. Gewisse Anlageformen schlagen gerade erst mit dem 3. Quartal ein, da kommt noch Schlimmeres von Januar bis März. Es ist nicht mehr so leicht wie früher, dem Sohn einen Boxster hinzustellen.

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