Vermischtes vom See

Gelesen (als vermutlich letzte Buchkäufer der Landes): Die souveräne Leserin. Nett. Wirklich nett. Ein absolut reizendes Buch für einen Sommernachmittag am See. Leider ein wenig epigonenhaft, wenn man davor Nancy Mitford und Evelyn Waugh gelesen hat. Aber immerhin: Das Buch eines lebenden Autors, das mir zusagt. Das ist schon was.



Komische Gleichzeitigkeit: Von der Entlassungswelle eines Verlages lesen und die Anfrage eines leitenden Mitarbeiters bekommen, ob man ihn am Rande der Medientage treffen möchte (gern auch danach zum Essen). Thema: Strategische Optionen und langfristige Perspektiven. Vorerst mal unverbindlich. Übersetzt kann das zweierlei heissen: Mach uns mal ein paar Beratersprüche zu unserem neuen Internetdings. Oder: Wir zahlen besser als die FAZ. Bis wir was Neues auf dem Radar haben. Hiermit abgelehnt, nach dem Vortrag fahre ich wieder an den See und hoffentlich gleich weiter.



Überhaupt: Entlassungen. Kein nettes Thema, aber all die Typen, die FDP gewählt oder gar nach oben geschrieben haben, und jetzt die volle Packung bekommen, tun mir nicht wirklich leid. Es war absehbar, dass die Welle nach den Wahlen kommen wird. Nächste Woche wird es noch weitere Meldungen dazu geben. Jetzt, wo noch allgemein von Aufschwung gefaselt wird, klingt das nicht so brutal. Und wenn es brutal wird, ist es längst von neuen Nachrichten verdrängt.



Heute waren noch ein paar Leute schwimmen. 17 Grad Wassertemperatur, sagten sie. Wüsste man es nicht besser, wäre da nicht diese kalte Ahnung in der Luft, und würden die russischen Sicherheitsleute von diesem Oligarchen am Strand nicht dicke Westen tragen, könnte es fast noch Sommer sein. Es sieht zumindest so aus.



In englischen Romanen würde man einen Tag wie diesen als "uneventful" bezeichnen. Zumindest bei mir. Andernorts schicken braune Pestilenzien unfreundliche Briefe. Nachdem es das Pack auch auf die Buchmesse odelt, sollte man sie dort vielleicht irgendwie öffentlich blöd anmachen, diskriminieren oder sonstwie artgerecht behandeln, soweit das ohne Gesetzesübertretungen möglich ist.

Freitag, 2. Oktober 2009, 01:38, von donalphons | |comment

 
Nachdem Kündigungsschutz kommt dann der Mieterschutz, der eh nicht der beste ist.
Man sollte privaten Hausbesitz stark reglemetieren.
Alles was über das selbstgenutzte Maß ( 40 qm pro Person) hinausgeht, sollte gegen geringen Aufwendungsersatz Bedürftigen (z.B. Hartz4 Empfänger) zur Verfügung gestellt werden.
Gerade in Boomgegenden ist Wohnraum für viele nicht mehr bezahlbar, da sich Hauseigentümer schamlos -schlimmer noch als Hedge Banker- auf Kosten der Arbeitenden bereichern.
Zweit- und Drittwohnungen sollten hoch besteuert werden, oder ggf. in Form von Timesharing sozialen Zwecken zur verfügung gestellt werden, z.B. als Fixerstube oder Winterunterkunft für Obdachlose.
Aber das bleibt Utopie, da die Eigentümer eine viel zu starke Lobby haben !

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Zweit- und Drittwohnungen sollten hoch besteuert werden

Ganz prima Idee - mein Vermieter würde diese Steuer sicherlich auf die Miete umlegen und ich bekäme eine Mieterhöhung. Ist hier im Ballungsgebiet ja eh so billig.

Oder sind selbstgenutzte Zweitwohnungen am Tegernsee gemeint? Don zahlt solche Steuern sicherlich gerne, die schwarz-gelbe Regierung wird sie bestimmt klug für die Förderung der Atomkraft ausgeben. Vielleicht kann er aber auch ein paar Münchner Obdachlose mit der Barchetta an den See karren, damit sie im Winter mal einen warmen Tee aus englischen Silberkannen zu trinken bekommen.

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arboretung, Sie haben es begriffen.
Der Sozialkommissar -nicht zwingend der, der die Banken zerschlägt- würde natürlich über die Miethöhe wachen!
Die Steuern sind natürlich zweckgebunden zur Unterstützung der Milchbauern.
Die so aufgekaufte Milch würde natürlich an Hartz4 Kinder ausgeschenkt werden wie die gute alte Schulspeisung!

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Zweitwohnungen am Tegernsee werden schon heute hoch besteuert, erst mit der Grunderwerbssteuer und dann mit der Zweitwohnungsabgabe. Und zwar mit einem CSU-Gesetz und mit einem CSU-Gemeinderat. Soviel nur dazu. (Umsonst ist nur der Tod und die Zweitwohnung im Osten)

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...das war wohl keine Milch heute morgen im Kaffee ???

( hat sich überschnitten, betrifft jetzt nicht den Don-Schrieb vor einer Minute...der trinkt ja auch Tee )

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Da hat man es mal wieder. Die neoliberale bankenfreundliche CSU, die den armen Arbeitern und sozial Benachteiligten die Zweitwohnungen am Tegernsee besteuert.
Das läßt Böses ahnen ! Welche Zumutungen haben die Armen Deutschlands noch von der CSU zu erwarten !

@miner: falls Sie mich meinten: ich trinke Caffé fast nur in Italien. Zuhause eigentlich auch nurmehr Tee, allerdings nicht aus der Silberkanne, da die Preise merklich gestiegen sind :-)

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Die CSU ist nicht links oder rechts, sie ist der Staat und die Staatspartei.

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noch... Ich sage nur: deutlich unter 50% im Staat...

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Staatspartei.....
....wird sie immer weniger nach den letzten Wahlerfolgen !!

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17 Grad sind doch schönstes Badewetter - würde man zumindest an der Nordsee sagen. Aber die Bayern sind vielleicht ein bißchen verwöhnt?

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