Die Skalpe meiner Feinde: Specialized FSR 1998
gewidmet jener vz-mitarbeiterin, die dort gefeuert wurde und inzwischen für ein drittklassiges karriereportal als head of irgendwas um praktis für ein viertklassiges blog eines 2nulligen schinders wirbt - aus dir wird nie was, mädel, wenn du so weiterstöpselst
Wie ich Twitter entnehmen darf, ist es heute, gut 10 Jahre nach dem Höhepunkt der New Economy, in ähnlichen Klitschen schick ist, "Kickball" zu spielen - also einen kleinen Ball in die Tonne zu treten, was schon mal einen guten Vorgeschmack auf das gibt, was mit dem Ausscheiden der Investoren auch allen Mitarbeitern droht. Ja, der heutige Startup-Mitarbeiter ist schon eine arme Sau, aber das Gute ist: Er war nicht in der grossen Zeit dabei. Er weiss nicht, was auch hätte sein können. Damals, als man sich noch richtige Sportgeräte leisten konnte. Damals, als man Buffets abtrainieren musste.
Natürlich hatte das damals, in den Zeiten der High Speed Economy, als der Lejeune vortrug und der Späth nicht wie später grad keine Zeit hatte, mit schneller Bewegung zu tun. Da gab es die einerseits die Sklaven des Silicon Valley, die mit Tretrollern ihre Ambitionen auf grosse Büroräume und baldigen IPO als Young Professionals zum Ausdruck brachten - man sollte es nicht glauben, aber diese Tretrolldeppen wollten ernst genommen werden. Andererseits waren da die kleineren Gründer, die noch kreativer waren und erst mal Praktis ausbeuten wollten, um ihr Geschäftsmodell gross zu machen - also keine teuren Büros und langen Korridoren. Die traf man zur Präsi oft auf Rollerblades an.
Und dann gab es da noch die Champions. Die Jungs, die es ernst meinten. Ganz ernst. Nicht nur so ein wenig treten, sondern gleich richtig zur sache gehen. Over the Top. Gipfel erreichen. Marktführer werden und dabei alle Hindernisse niederwalzen. Die konnten keine Rollerblades nehmen. Die brauchten einen Panzer, und mit die besten Sportpanzer des Jahres 1998, brutal, avantgardistisch, extrem auffällig und voll gefedert - die baute Specialized, eine amerikanische Firma:
Zu dick, zu viel, zu laut, zu schau mich gefälligst an, zu ich kann mir das leisten. Es ist ein Glück, dass sich dieser Stil im Radbau mehr als durchgesetzt hat, weshalb dieses Rad heute nicht mehr gar so wie von einem anderen Stern wirkt. Es ist immer noch viel, aber heute geht es sehr viel krasser. Jedes Bauhausrad ist heute auffälliger gestaltet. Damals jedoch war es ein Statussymbol für Extremleister, nach dem Motto, heute im Büro und am Wochenende bis nach St. Anton. Ich schinde mich, ich quäle mich, ich gehe an Grenzen. Und, um ehrlich zu sein: Tretroller und Rollerblades sind noch etwas lächerlicher als der Anschein, den so ein Rad macht, wenn es vom Startup zur Tanke, zur Pizzeria und bestenfalls mal zum Venezia in Schwabing bewegt wird. Oder, und daher kenne ich dieses spezielle Modell, vom Chef eines gescheiterten Contentspezialisten, dem sie die Firma klein schossen, und der für ein paar Monate mit der Abwicklung beschäftigt war. In einem sehr grossen, sehr leeren Büro an der Prinzregentenstrasse. Der fuhr ab und zu ein paar Runden an den Stellen, wo früher seine Mitarbeiter waren.
Ich habe in meiner ganzen Zeit in der New Economy nur einen einzigen Mann kennengelernt, der so etwas nicht aus Showgründen besass. Alle anderen stellten die FSRs in die Büros, aber niemals auf einen Gipfel. Es musste das Beste und das Teuerste sein, um mitspielen zu können, aber gefahren wurde es, wenn überhaupt, auf Strecken, die man auch mit Rollerblades hätte zurücklegen können. Oder auf Tretrollern. Innendrin waren sie alle die gleiche Pampe. Nur Attitüde, keine Substanz. Man hätte Berge erklimmen und Rennen gewinnen können, oder wenigstens mal rauskommen aus dem Moloch, um die Gedanken zu ordnen - sie taten es nicht. Sie sassen in ihren Büros, die Räder, Rollerblades und Tretroller lagen rum, und arbeiteten sich in die Pleite. Immer nur gerollt, nie im Rennen gewesen. Die Grundlage, die Ausrüstung war da. Die Fahrer waren zu schwach.
Vorletzte Woche fragte mich jemand, ob ich helfen könnte, ein günstiges, aber gutes Rad bei Ebay für die Stadt und vielleicht auch mal raus nach Starnberg zu finden, und ich sagte zu. In die Kurzliste nahm ich, zwecks der Erinnerung an diese spassigen Zeiten, dann auch dieses FSR auf, damaliger Kostenpunkt 4000 Mark, kaum benutzt und fast kratzerfrei. So gut wie neu. Nie im harten Einsatz. Die Person fand es ganz schrecklich, sie wollte ein Rad und nicht so ein, naja, Ding. Andererseits brauchte ich ja noch ein Mountainbike für den Tegernsee, und dachte mir: Falls es weniger als 300 kostet, nehme ich es. zu meiner Überraschung - in meiner Jugend, als es noch über Dekaden die immer gleiche Campa Super Record gab, verloren Rennräder praktisch nicht an Wert - kostete es sogar weniger.
Man könnte jetzt wehklagen über den Verlust von 87% des Wertes in 11 Jahren, und ausrechnen, wie teuer dann ein Kilometer auf dem Rad war - der Hinterreifen ist vom Original und praktisch nicht abgefahren, mehr als 1000 Kilometer können es nach meiner Einschätzung nicht gewesen sein. Aber immerhin ist der Besitzer nicht damit zur Hölle gefahren und haftete nicht mit seinem Vermögen, und 13% des eingesetzten Kapitals ist etwas, das man mit Aktien des Nemax nie und nimmer zurückgekommen hätte. Und wenn ich damit mal oben auf den Neureuth bin, werde ich hinunter nach München schauen und an den Tag denken, da ich mit dem FSR auf ihren Gräbern herumwalzen werde.
10, schlimmstenfalls 7 Jahre ist es her. Aber ich kann nicht vergessen und nicht verzeihen.
Wie ich Twitter entnehmen darf, ist es heute, gut 10 Jahre nach dem Höhepunkt der New Economy, in ähnlichen Klitschen schick ist, "Kickball" zu spielen - also einen kleinen Ball in die Tonne zu treten, was schon mal einen guten Vorgeschmack auf das gibt, was mit dem Ausscheiden der Investoren auch allen Mitarbeitern droht. Ja, der heutige Startup-Mitarbeiter ist schon eine arme Sau, aber das Gute ist: Er war nicht in der grossen Zeit dabei. Er weiss nicht, was auch hätte sein können. Damals, als man sich noch richtige Sportgeräte leisten konnte. Damals, als man Buffets abtrainieren musste.
Natürlich hatte das damals, in den Zeiten der High Speed Economy, als der Lejeune vortrug und der Späth nicht wie später grad keine Zeit hatte, mit schneller Bewegung zu tun. Da gab es die einerseits die Sklaven des Silicon Valley, die mit Tretrollern ihre Ambitionen auf grosse Büroräume und baldigen IPO als Young Professionals zum Ausdruck brachten - man sollte es nicht glauben, aber diese Tretrolldeppen wollten ernst genommen werden. Andererseits waren da die kleineren Gründer, die noch kreativer waren und erst mal Praktis ausbeuten wollten, um ihr Geschäftsmodell gross zu machen - also keine teuren Büros und langen Korridoren. Die traf man zur Präsi oft auf Rollerblades an.
Und dann gab es da noch die Champions. Die Jungs, die es ernst meinten. Ganz ernst. Nicht nur so ein wenig treten, sondern gleich richtig zur sache gehen. Over the Top. Gipfel erreichen. Marktführer werden und dabei alle Hindernisse niederwalzen. Die konnten keine Rollerblades nehmen. Die brauchten einen Panzer, und mit die besten Sportpanzer des Jahres 1998, brutal, avantgardistisch, extrem auffällig und voll gefedert - die baute Specialized, eine amerikanische Firma:
Zu dick, zu viel, zu laut, zu schau mich gefälligst an, zu ich kann mir das leisten. Es ist ein Glück, dass sich dieser Stil im Radbau mehr als durchgesetzt hat, weshalb dieses Rad heute nicht mehr gar so wie von einem anderen Stern wirkt. Es ist immer noch viel, aber heute geht es sehr viel krasser. Jedes Bauhausrad ist heute auffälliger gestaltet. Damals jedoch war es ein Statussymbol für Extremleister, nach dem Motto, heute im Büro und am Wochenende bis nach St. Anton. Ich schinde mich, ich quäle mich, ich gehe an Grenzen. Und, um ehrlich zu sein: Tretroller und Rollerblades sind noch etwas lächerlicher als der Anschein, den so ein Rad macht, wenn es vom Startup zur Tanke, zur Pizzeria und bestenfalls mal zum Venezia in Schwabing bewegt wird. Oder, und daher kenne ich dieses spezielle Modell, vom Chef eines gescheiterten Contentspezialisten, dem sie die Firma klein schossen, und der für ein paar Monate mit der Abwicklung beschäftigt war. In einem sehr grossen, sehr leeren Büro an der Prinzregentenstrasse. Der fuhr ab und zu ein paar Runden an den Stellen, wo früher seine Mitarbeiter waren.
Ich habe in meiner ganzen Zeit in der New Economy nur einen einzigen Mann kennengelernt, der so etwas nicht aus Showgründen besass. Alle anderen stellten die FSRs in die Büros, aber niemals auf einen Gipfel. Es musste das Beste und das Teuerste sein, um mitspielen zu können, aber gefahren wurde es, wenn überhaupt, auf Strecken, die man auch mit Rollerblades hätte zurücklegen können. Oder auf Tretrollern. Innendrin waren sie alle die gleiche Pampe. Nur Attitüde, keine Substanz. Man hätte Berge erklimmen und Rennen gewinnen können, oder wenigstens mal rauskommen aus dem Moloch, um die Gedanken zu ordnen - sie taten es nicht. Sie sassen in ihren Büros, die Räder, Rollerblades und Tretroller lagen rum, und arbeiteten sich in die Pleite. Immer nur gerollt, nie im Rennen gewesen. Die Grundlage, die Ausrüstung war da. Die Fahrer waren zu schwach.
Vorletzte Woche fragte mich jemand, ob ich helfen könnte, ein günstiges, aber gutes Rad bei Ebay für die Stadt und vielleicht auch mal raus nach Starnberg zu finden, und ich sagte zu. In die Kurzliste nahm ich, zwecks der Erinnerung an diese spassigen Zeiten, dann auch dieses FSR auf, damaliger Kostenpunkt 4000 Mark, kaum benutzt und fast kratzerfrei. So gut wie neu. Nie im harten Einsatz. Die Person fand es ganz schrecklich, sie wollte ein Rad und nicht so ein, naja, Ding. Andererseits brauchte ich ja noch ein Mountainbike für den Tegernsee, und dachte mir: Falls es weniger als 300 kostet, nehme ich es. zu meiner Überraschung - in meiner Jugend, als es noch über Dekaden die immer gleiche Campa Super Record gab, verloren Rennräder praktisch nicht an Wert - kostete es sogar weniger.
Man könnte jetzt wehklagen über den Verlust von 87% des Wertes in 11 Jahren, und ausrechnen, wie teuer dann ein Kilometer auf dem Rad war - der Hinterreifen ist vom Original und praktisch nicht abgefahren, mehr als 1000 Kilometer können es nach meiner Einschätzung nicht gewesen sein. Aber immerhin ist der Besitzer nicht damit zur Hölle gefahren und haftete nicht mit seinem Vermögen, und 13% des eingesetzten Kapitals ist etwas, das man mit Aktien des Nemax nie und nimmer zurückgekommen hätte. Und wenn ich damit mal oben auf den Neureuth bin, werde ich hinunter nach München schauen und an den Tag denken, da ich mit dem FSR auf ihren Gräbern herumwalzen werde.
10, schlimmstenfalls 7 Jahre ist es her. Aber ich kann nicht vergessen und nicht verzeihen.
donalphons, 14:06h
Montag, 9. November 2009, 14:06, von donalphons |
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ka.os,
Montag, 9. November 2009, 14:41
Sehr bedenklich: Allein dieser anonymisierte Hinweis da oben reicht aus, um mit Hilfe von XING, Google und Twitter nachvollziehen zu können, um wen es geht.
Tja, Web 2.0 eben...
Tja, Web 2.0 eben...
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donalphons,
Montag, 9. November 2009, 14:53
So, jetzt habe ich das mal ein wenig erschwert (ist aber wirklich nicht mein Problem)l
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ka.os,
Montag, 9. November 2009, 15:15
Klar, natürlich nicht. Es zeigt nur sehr plakativ, wohin diese ganze "Vernetztheit" führt.
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donalphons,
Montag, 9. November 2009, 15:37
Ich finde es lustig, dass es dann gerade jenen passiert, die HRlern predigen wollen.
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docjott,
Montag, 9. November 2009, 14:51
So ablehnend ich auch den Vollgefederten gegenüberstehe, für diesen Preis hätte ich es auch gekauft. Für ähnliche Qualität zahlt man ladenneu heute noch immer jedenfalls vierstellig.
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donalphons,
Montag, 9. November 2009, 14:57
Sagen wir mal so: Wenn man mit einem Gerät 1998 etwas tun kann, gibt es keinen Grund, dass man 2009 nicht das gleiche tun kann. Und wenn das stimmen würde, was diese Industrie jedes jahr behauptet, nämlich 30% mehr Steifigkeit bei 10% weniger Gewicht, dann hätte man heute Federn mit der Stabilität eines Panzers. Die Hinterbaufederung und die Geometrie werden im Prinzip auch heute noch verwendet, insofern sollte es passen, und Rennen fahre ich ohnehin nicht.
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donalphons,
Montag, 9. November 2009, 15:08
(Und tendenziell würde ich auch bei einem Neukauf auf Federung verzichten, aber in dem Fall ist es wirklich egal. Schlimmstenfalls verbaut man die Komponenten anderweitig.)
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jan42,
Montag, 9. November 2009, 15:42
Was trägt man in der besseren Gesellschaft beim Radfahren? Auch Bonbonpapierfarbene Funktionskleidung und Helm?
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donalphons,
Montag, 9. November 2009, 15:44
Nachdem gewisse Passagen auch erwandert werden müssen: Das gleiche wie beim Bergwandern. Solides Schuhwerk, lange Hosen, dicke Socken, Hemd, Pullover, Lederjacke.
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destello,
Montag, 9. November 2009, 18:12
New Economy
Ich möchte wirklich mal wissen, was die New Economy Ihnen angetan hat. Sie sprühen ja immer noch vor Hass und Verachtung.
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edith rotberg,
Montag, 9. November 2009, 18:25
Hey Don,
das ist doch geschmacklos. "Die Skalpe meiner Feinde", Dz dz. Das klingt mir lächerlich nach Old Shatterhand!
"Ich kann nicht vergessen und nicht verzeihen" - das wiederum klingt schon fast nach Yad Vashem, und ist nun wirklich unangemessen.
.
Ich meine, dieser Hype mit der New Economy hatte auch seine witzigen Seiten. Betrug war auch dabei, na klar, aber das ist doch kein Menschheitsverbrechen.
Ich kenne einen armen Kerl, der war total fertig, aber 1999 hat er endlich, endlich einen Job gefunden - als IT-Spezialist in der New Economy. Übrigens in der Munich Area. Ein paar Jahre später war er den wieder los, aber immerhin hatte er mal einen richtigen Job gehabt gehabt, und schon allein das gab ihm Auftrieg und half ihm, erwachsen zu werden.
Anlegermillionen plündern und damit jungen Leuten Jobs verschaffen -- was soll daran eigentlich so schlimm gewesen sein?
Schlimmer als das, was wir in den letzten beiden zwei Jahrn erlebt haben, war es mit Sicherheit nicht. Im Gegenteil, die New Economy war die Farce, die ausnahmsweise einmal der Tragödie voranging.
das ist doch geschmacklos. "Die Skalpe meiner Feinde", Dz dz. Das klingt mir lächerlich nach Old Shatterhand!
"Ich kann nicht vergessen und nicht verzeihen" - das wiederum klingt schon fast nach Yad Vashem, und ist nun wirklich unangemessen.
.
Ich meine, dieser Hype mit der New Economy hatte auch seine witzigen Seiten. Betrug war auch dabei, na klar, aber das ist doch kein Menschheitsverbrechen.
Ich kenne einen armen Kerl, der war total fertig, aber 1999 hat er endlich, endlich einen Job gefunden - als IT-Spezialist in der New Economy. Übrigens in der Munich Area. Ein paar Jahre später war er den wieder los, aber immerhin hatte er mal einen richtigen Job gehabt gehabt, und schon allein das gab ihm Auftrieg und half ihm, erwachsen zu werden.
Anlegermillionen plündern und damit jungen Leuten Jobs verschaffen -- was soll daran eigentlich so schlimm gewesen sein?
Schlimmer als das, was wir in den letzten beiden zwei Jahrn erlebt haben, war es mit Sicherheit nicht. Im Gegenteil, die New Economy war die Farce, die ausnahmsweise einmal der Tragödie voranging.
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edith rotberg,
Montag, 9. November 2009, 19:14
Ein bissel Schwund ist immer dabei.
Die Fahrradhändler jedenfalls kamen auf ihre Kosten, und deren Arbeit schätzen wir doch auch.
Die Fahrradhändler jedenfalls kamen auf ihre Kosten, und deren Arbeit schätzen wir doch auch.
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ilnonno,
Montag, 9. November 2009, 19:32
Pfff... Kleinanleger. Entweder die kommen von alleine drauf, dass sie an der Börse nichts verloren haben oder sie lernen es auf die harte Tour durch Schmerz. Wie beim Schlittschuhlaufen.
Ich mache genügend Fehler im Leben, aber den dann doch nicht.
Ich mache genügend Fehler im Leben, aber den dann doch nicht.
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edith rotberg,
Montag, 9. November 2009, 19:45
Rätselfrage:
Was werden Kleinanleger, obwohl sie's schon sind?
Was werden Kleinanleger, obwohl sie's schon sind?
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donalphons,
Montag, 9. November 2009, 21:36
Ja, das ist für mich eines der Mysterien dieser Zeit: Vorwürfe höre ich immer nur für das, was ich sage, aber nie für das, was ich getan habe. Es ist gesellschaftlich akzeptiert, zum Untergang von Firmen durch Untersuchungen beizutragen. Nicht akzeptiert ist es, seiner Verachtung über Abzocker und leuteschinder Ausdruck zu verleihen.
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edith rotberg,
Montag, 9. November 2009, 21:56
Jawoll. Und auch das hat seinen guten Grund.
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edith rotberg,
Montag, 9. November 2009, 21:57
Wo da das Mysterium sein soll, verstehe ich nicht, meine ich.
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edith rotberg,
Montag, 9. November 2009, 21:59
Obwohl: Der Blog würde natürlich kräftig verlieren. Das mag schon sein.
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edith rotberg,
Montag, 9. November 2009, 22:01
Aber andererseits: Muß ich Dir die bürgerliche Gesellschaft nicht erklären. Die war schon immer so.
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edith rotberg,
Montag, 9. November 2009, 22:14
Und außerdem: Es ist das eine, den Gerichtsvollzieher, Staatsanwalt oder Richter zu machen, der den Pleitiers den Benz wegnimmt oder sie gar verknackt -- es ist was anderes, sie öffentlich auf dem Marktplatz an den Pranger zu ketten und zu bespucken.
Von letzerem ist die Gesellschaft inzwischen abgekommen. Nun, das gefällt natürlich nicht jedem.
Von letzerem ist die Gesellschaft inzwischen abgekommen. Nun, das gefällt natürlich nicht jedem.
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miner,
Montag, 9. November 2009, 18:39
...ich stelle mir da gerade so einen gut gekleideten Herrn auf diesem Rad vor. Und bekomme Gänsehaut bezüglich des daraus resultierenden Kontrasts.....dieses Rad und der fast chinesisch anmutende, knallbunte Kronleuchter aus Meran
http://rebellmarkt.blogger.de/stories/1488416/
( der geht nie mehr raus aus meinem Kopf ) hinterlassen einige Fragen in Bezug auf geschmackliche Ausrutscher in Deinem Dasein...;-)
naja, aber wenn´s unbedingt so einer sein muss...wer suchet, der findet:
http://www.wiwo.de/unternehmen-maerkte/galerien/praktiker-eroeffnet-in-albanien-765/14/kronleuchter.html
http://rebellmarkt.blogger.de/stories/1488416/
( der geht nie mehr raus aus meinem Kopf ) hinterlassen einige Fragen in Bezug auf geschmackliche Ausrutscher in Deinem Dasein...;-)
naja, aber wenn´s unbedingt so einer sein muss...wer suchet, der findet:
http://www.wiwo.de/unternehmen-maerkte/galerien/praktiker-eroeffnet-in-albanien-765/14/kronleuchter.html
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donalphons,
Montag, 9. November 2009, 21:37
Wer ein klein wenig Ahnung hat, erkennt eigentlich den Unterschied zwischen einem mundeblasenen Muranoleuchter und Plastikkitsch aus dem Baumarkt.
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miner,
Dienstag, 10. November 2009, 10:56
eben drum...entschuldige, ich wollte einfach mal lustig sein....naja, war wohl ein wenig herbstlich, der humor.
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skeptiker,
Montag, 9. November 2009, 18:58
ach ja, vz...
Zum ganzen VZ-Daten-GAU der letzten Wochen mitsamt leibhaftiger Leiche und staatsanwaltlichem Rahmenprogramm kein Wort vom Don? Noch nicht mal ein Räuspern an der Blogbar???
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edith rotberg,
Montag, 9. November 2009, 19:18
doch, da gab es einen vollen artikel.
"sind ja nicht meine daten" oder so.
"sind ja nicht meine daten" oder so.
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graefrather,
Montag, 9. November 2009, 21:32
Skalps...
Bei Karl May musste der Gegner noch selbst erledigt werden, die New Economy ist doch an ihrer eigenen Gier erstickt. Und das Fully an sich sieht mal wirklich, äh...gewöhnungsbedürftig aus. Also die Teile, inklusive Federgabel, an einen vernünftigen Hardtailrahmen geschraubt und ab dafür. Und vorher bei Obi ein Sprühdöschen gedeckter Landhausfarbe erstanden, vielleicht waidmannsgrün oder preussischblau, fertig ist der Waldwegschreck. Federgabel ist übrigens prima wenn man durch Querrillen donnert...speziell wenn man sie zu spät gesehen hat.
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donalphons,
Montag, 9. November 2009, 21:49
Ich sehe es so wie das Peccaryschwein: Nicht unbedingt schön, aber es hat ein Recht, so zu sein, wie es ist.
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graefrather,
Dienstag, 10. November 2009, 08:33
Aus Peccaryschweinen macht man Handschuhen und reitet nicht auf ihnen durch den Wald. Ich finde man kann sich nicht über Geschmacklosigkeiten in Sterzing aufregen und dann auf einer sitzen. Und das Argument, man könne ja wo anders hinschauen ist mir zu wenig.
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donalphons,
Dienstag, 10. November 2009, 08:50
Nun, bevor es zum Handschuh wird, tut das Peccaryschwein genau das: Er rennt jahrelang durch den Wald.
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graefrather,
Dienstag, 10. November 2009, 09:00
Klein, grau, unauffällig und im Unterholz, ewig auf der Flucht vor Leuten die Handschuhe aus ihm machen wollen, die arme Sau.
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donalphons,
Dienstag, 10. November 2009, 10:09
Auch das nicht wirklich. In dem Fall ist das Peccary ein reines Jagdwild der Eingeborenen für den Abendtisch, und die Haut ist lediglich ein Abfallprodukt. Allerdings ein sehr gutes Produkt, keine Frage. Der hohe Preis spiegelt die Knappheit des Materials wieder. (Eigentlich eine lustige Sache - bekommen die Eingeborenen kein Schweinefleisch, kann der gepflegte Mitteleuropäer keine Handschuhe kaufen)
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pantertiger,
Dienstag, 10. November 2009, 19:38
Abwärts gehts immer
Egal wie: Ob Schweinchen auf der Flucht oder Bike - mit Geröll und bergab ist es am schlimmsten.
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che2001,
Mittwoch, 11. November 2009, 15:01
Fine young Cannondales
nannten wir so etwas, und die Doppeldeutigkeit, nein, nicht musikalisch gemeint, war gewollt. Nicht zu vergessen die Dienstporsches, die unsere Chefs damals fuhren, und die Selbstverständlichkeit, mit der Kreative, also Art Directors, Marketing Manager, Pressesprecherinnen, Corporate Designer den Standpunkt vertraten, ein Audi TT sei Bestandteil ihres Gehalts, ohne ein solches Fahrzeug könnten sie doch gar nicht arbeiten. Und es sind Kollegen von mir voll besoffen zu fünft im Boxter von der CeBIT nach Hause gefahren, während ich 10.000 DM für eine um vier Stunden überzogene und zu laute Standparty abgedrückt habe. Juckte niemand.
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