Beste Lage im November

Die kleinen Hundehütten rechts im Bild am See - 5500 Euro der Quadratmeter. Liegt in Tegernsee. Was man dazu wissen muss: Laut bayerischer Verfassung ist der Zugang zum See frei zu halten. Darüber streitet man sich gerade in Tegernsee. Es kann also sein, dass irgendwann Touristenscharen in fünf Meter Abstand zur Terrasse vorbeigehen. Ist aber schon eingepreist



Die Hoffnung, dass die Aussicht wenig Spass am Vorbeigehen macht, dürfte vergebens sein, denn das Hotel gegenüber, das gerade aussieht wie der Leipziger Flughafen während eines Umbaus, ist weit genug entfernt. Man muss schon etwas näher gehen, um dieses exklusive Ding zu sehen. Übernachtungen ab 248 Euro. Wenn erst mal Schnee liegt, wird alles besser.



Für die paar Stunden, da Rottach nicht im Schatten der Berge liegt. Ich weiss schon, warum ich an einen Ort gezogen bin, dessen Gemarkung "Am Sonnenhang" heisst. Und nicht Rottach.

Montag, 16. November 2009, 00:07, von donalphons | |comment

 
Ganz ehrlich?
"Was man dazu wissen muss: Laut bayerischer Verfassung ist der Zugang zum See frei zu halten."

Wäre schön, wenn sowas auch so bleiben würde. In Potsdam scheinen sich die Anwohner aber nicht daran halten zu wollen...

Kann doch eigentlich nicht sein, dass man einen See komplett für die Öffentlichkeit sperrt, oder?

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Amerikaner finden das ganz normal, das Gegenteil wäre für sie Sozialismus. Dort stört es anscheinend auch niemanden, dass durch die vielen Privatparzellen keiner am Wasser spazieren gehen kann, nicht mal die Hausbesitzer selbst, denn auch für jeden einzelnen Millionär endet der Weg natürlich an der eigenen Grundstücksgrenze. Wer will schon auch spazieren gehen?

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Nun, normalerweise ist es so, dass das Plebs aus dem Umland an den See will, wo es nach Ansicht der Bonzen nicht sein soll - und die setzen sich durch. Nur ist das Tegernseer Tal keine Region mit Plebs, sondern mit etwas seeferneren Regionen wie dem Leeberg oder Enterrottach, wo es auch vor allem Bonzen gibt. Sprich, wenige Bonzen direkt am See und viele Bonzen, die dort entlang wollen. Der Kampf ist also viele Bonzen vs. wenige Bonzen. Und das macht die Probleme. In Tegernsee gibt es deshalb Vorschläge, vor dem Ufer Wege auf Pfählen über das Wasser zu bauen.

Ich wohne glücklicherweise in Gmund, da kann man praktisch überall ausserhalb der Schilfzonen an den See.

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Wenn ich mir die von Ihnen so genannten Hundehütten anschaue, bezweifle ich, dass dort die Bonzen wohnen!

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Ich würde meinen, dass Ferienwohnungen bei einem Preis von 300.000 aufwärts nun nicht gerade von den untersten Schichten erworben werden.

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....rein optisch ist das aber schon eine echte Ranzbude mit 70er Jahre Dackel & Pudelflair.
Da kann einem der "Bonze" ja schon fast wieder ein bisserl leid tun...

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Vielleicht hat er sie ja in den 1970ern gekauft, als diese Architektur als chic galt.

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...ich meinte ja eher den armen Bürger-Mit-Ohne-Geschmack ;-), der sich heutzutage für 5,5 / qm in so ne Strickpudelbude einkauft...

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pflegeleicht und direkt am Wasser, was habt ihr denn.
dass die den anderen im Weg steht, tja.

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5.500 Euro ist der Preis für den qm Grundstück, n'est-ce pas?

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Der Leipziger Flughafen im Umbau ist aber wirklich apokalyptisch.
Da finde ich so was doch hübscher:

www.temples.ru/private/f000039/043_0001941b.jpg

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wenn ich immer mal wieder ins Tegernseer Tal komme - was rund ein mal im Jahr vorkommt - bin ich jedes Mal blass erstaunt, wie das Tal weiter verschandelt wird. Beispielhaft genannt sei die Neugestaltung des Ortskerns von Tegernsee oder der Neubau der Spielbank. Schöhes und Bewährtes wie die alten Bauernhäuser oder ehemalige Wirtshäuser werden dem Verfall preisgegeben damit der Baugrund wieder frei wird. - Eigentlich kein Wunder bei den qm-Preisen -
Werter Don, vielleicht mal ein Foto einstellen vom "Gut Kaltenbrunn" ums Eck. Oder im Nebental vom Spitzingsee das "Hotel ist von unberührter Natur und dem kristallklaren Wasser des Spitzingsees umgeben". Schön vermutlich noch nicht mal für die, die dort wohnen - grausam für diejenigen, denen etwas an der Landschaft liegt.

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@ehemalige Wirtshäuser:
In Gmund, beim Don gewissermaßen vor der Haustür, rottet auch so ein schöner alter Gasthof vor sich hin. Man steht fassungslos davor und fragt sich, wie das sein kann.

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Das mit den US-Amerikanern ist nicht ganz richtig. Vielleicht nicht an Seen, das kann ich nicht beurteilen. Aber zumindest der Zugang zum Strand von Malibu muss für jedermann zugänglich sein, was in der Tat zu Streitereien zwischen Stadt und Anwohnern führt.

Im übrigen sind die USA gar nicht so frei, wie sie immer von sich selber behaupten. Da gibt es eine ganze Menge Gesetze und Regeln, die es zu befolgen gibt. Z.B. gibt es in manchen südlichen Bundesstaaten die Verpflichtung, den Rasen immer wieder mähen zu müssen, damit kein langes Gras entsteht. Hintergrund ist die Gefahr von Schlangen, die sich im hohen Gras einnisten könnten.

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Kaltenbrunn gammelt, seit es die Schörghubergruppe geschlossen hat, vor sich hin. Aber das Gasthaus Maximilian wird nächstes Jahr saniert.

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Der Wörthsee gehört nunja auch zu Bayern. Dort gibt es ungefähr 500m zugängliches Ufer.

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Sicher, aber dort ist die Aussicht nicht so toll.

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@doctor snuggles: Im reichen Osten der USA kenne ich Landstriche, in denen die Plätze, an denen ein ganz normaler Mensch das Meer anschauen gehen kann, auf mikroskopisch winzige Anteile der riesigen Küste begrenzt sind. Von romantischen Spaziergängen sollte man lieber nicht träumen, es sei denn, man schafft es, diese auf 20 Minuten zu begrenzen. Alternativ kann man natürlich an ein- und demselben Strand mehrfach hin- und hergehen. Außerdem sollte der Spaziergang nicht zu spät stattfinden, denn nach Sonnenuntergang werden die öffentlich zugänglichen Strände dicht gemacht.

Nicht umsonst gibt es überall im Land ja sogenannte "Coastal Access Programs". Aus Deutschland (oder Holland, Frankreich, Norwegen, Schweden etc.) kenne ich so etwas nicht, weil "Coastal Access" bei uns wohl eher der Normalfall ist.

Ist aber sicherlich von US-Bundesstaat zu Bundesstaat unterschiedlich, abhängig von Geschichte, Mentalität, Bevölkerungsstruktur etc. Und in touristisch geprägten Gegenden wird es vermutlich mehr öffentlich zugängliche Strände geben.

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