Ein ganz normaler Samstag Morgen im goldenen Oktober
Ja, es hat etwas geregnet. Aber nur kurz, dann war alles wieder vorbei, und inzwischen kracht die Sonne vom herbstblauen Himmel. Yvonnes Eltern kommen zum Einkaufen in die Stadt. Sie nehmen natürlich den praktischen Kombi, der RS6 mit seinen 380 PS Serie, und fahren damit zum High-End-Händler ihres Vertrauens, von dem sie schon die neue Anlage daheim und den Surroundklang in den drei Autos haben.
Heute wollen sie nur nur eine Kleinigkeit. Yvonne kommt nach Hause, zum ersten Mal seit ein paar Monaten, und sie werden ihr ein Küchenradio schenken, das neue Tivoli Piano aus Mahagoni, erzählen sie mir. Sie haben sich auch die neuen Plasmafernseher angesehen, aber im Moment brauchen sie noch keinen. Vielleicht spekulieren sie aber damit, dass Yvonne den alten will, dann könnten sie sich ja doch einen neuen leisten, so platzmässig, im Haus.
Dann werden sie noch schnell auf den Wochenmarkt gehen, und schauen den Umzug des Kriegervereins an, der heute durch die Stadt marschiert, mit Fahnen und Uniform. Ausserdem werden sie wohl beim Reisebüro vorbeigehen. Sie sind im Winter immer ein paar Monate irgendwo, wo sie nocht nicht waren, solange es nur im Ausland ist, und im Süden. Norden und besonders deutscher Norden sind No-Go-Areas.
Im Radio kommt in den Nachrichten, dass in Berlin, also da oben, irgendwelche Leute gegen die Hartzgesetze demonstrieren. Aber das werden sie nicht hören, denn auf dem Heimweg über die Wiesen und Felder hören sie Scarlatti, oder vielleicht auch Brubeck. Sie hören sowieso schon zu viel von all diesen Problemen, jdesmal wenn Yvonne aus Frankfurt anruft und erzählt, dass sie auch im neuen Job mit den Leuten nicht klarkommt, nachdem sie ja schon von der Investmentabteilung zum Kredit und jetzt in die Bonitätsprüfung durchgereicht wurde. Das erzählen sie mir nicht, aber ich weiss es auch so. Von Yvonne.
Er sagt ihr dann jedesmal, sie soll zurückkommen, hier ist es überhaupt kein Problem, er kennt den Maier von der Dresdner und den Müller von der Hypo, dann kann sie auch wieder jedes Wochenende reiten und golfen. Der Club hier wurde gerade erst neu eingerichtet. Und sie würde sich aufrichtig freuen, wenn ihre Tochter wieder hier wäre. Das Tivoli ist eigentlich fast schon ein Bestechungsversuch, vermute ich. Aber wenn ich nächste Woche in Frankfurt bin, soll ich sie doch mal anrufen, sagen sie, Yvonne würde sich sicher freuen, mal wieder von mir zu hören.
Heute wollen sie nur nur eine Kleinigkeit. Yvonne kommt nach Hause, zum ersten Mal seit ein paar Monaten, und sie werden ihr ein Küchenradio schenken, das neue Tivoli Piano aus Mahagoni, erzählen sie mir. Sie haben sich auch die neuen Plasmafernseher angesehen, aber im Moment brauchen sie noch keinen. Vielleicht spekulieren sie aber damit, dass Yvonne den alten will, dann könnten sie sich ja doch einen neuen leisten, so platzmässig, im Haus.
Dann werden sie noch schnell auf den Wochenmarkt gehen, und schauen den Umzug des Kriegervereins an, der heute durch die Stadt marschiert, mit Fahnen und Uniform. Ausserdem werden sie wohl beim Reisebüro vorbeigehen. Sie sind im Winter immer ein paar Monate irgendwo, wo sie nocht nicht waren, solange es nur im Ausland ist, und im Süden. Norden und besonders deutscher Norden sind No-Go-Areas.
Im Radio kommt in den Nachrichten, dass in Berlin, also da oben, irgendwelche Leute gegen die Hartzgesetze demonstrieren. Aber das werden sie nicht hören, denn auf dem Heimweg über die Wiesen und Felder hören sie Scarlatti, oder vielleicht auch Brubeck. Sie hören sowieso schon zu viel von all diesen Problemen, jdesmal wenn Yvonne aus Frankfurt anruft und erzählt, dass sie auch im neuen Job mit den Leuten nicht klarkommt, nachdem sie ja schon von der Investmentabteilung zum Kredit und jetzt in die Bonitätsprüfung durchgereicht wurde. Das erzählen sie mir nicht, aber ich weiss es auch so. Von Yvonne.
Er sagt ihr dann jedesmal, sie soll zurückkommen, hier ist es überhaupt kein Problem, er kennt den Maier von der Dresdner und den Müller von der Hypo, dann kann sie auch wieder jedes Wochenende reiten und golfen. Der Club hier wurde gerade erst neu eingerichtet. Und sie würde sich aufrichtig freuen, wenn ihre Tochter wieder hier wäre. Das Tivoli ist eigentlich fast schon ein Bestechungsversuch, vermute ich. Aber wenn ich nächste Woche in Frankfurt bin, soll ich sie doch mal anrufen, sagen sie, Yvonne würde sich sicher freuen, mal wieder von mir zu hören.
donalphons, 15:08h
Samstag, 2. Oktober 2004, 15:08, von donalphons |
|comment
hella,
Samstag, 2. Oktober 2004, 15:43
Ja, irgendwie kommt mir das bekannt vor. Gestern abend war ich bei einer Runde mit wohlsituierten Managern und Pensionären. Thema war die wirtschaftliche Situation im Osten (zum 3. Oktober und so...). Unwidersprochen wurde da geäußert, wenn die Polen für 3 Euro/Stunde arbeiten würden, sollten es die Deutschen auch. Der Wohlstand sei eh nicht mehr zu halten (ausser ihrem natürlich).
Widerlich.
Widerlich.
... link
che2001,
Samstag, 2. Oktober 2004, 15:54
Autoforum
... sind wir hier nicht, und auch kein Lifestylebrett, aber Du hast es ja mit den RS-Modellen. Also, Nachbarn, Bekannte und Kollegern fahren massenhaft mit den Modellen, aber bei uns heißen die alle A4 oder A6 Allroad, ohne R und S. Spricht man auch autotypentechnisch in Bayern eine andere Sprache als bei uns oder wie oder was?
... link
hella,
Samstag, 2. Oktober 2004, 15:59
Don hat halt Geschmack. Ich würde einen Fiat Punto auch einem BMW oder gar Audi vorziehen. Aber es geht doch nichts über Mercedes. Bin hat konservativ. Mein C 200 CDI T-Modell steht vor der Tür.
... link
gibsmir,
Samstag, 2. Oktober 2004, 17:05
Der RS6
ist eine Entwicklung von Audis eigenem Sportwagen-Ableger "quattro GmbH". Ein Edel-Sportwagen mit Anleihen beim normalen A6. Mit dem Teil kann man GT-Rennen fahren oder Porsche auf der Autobahn verblasen. Der V8 Bi-Turbo wuchtet dich in 4,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Weitere 12 Sekunden später bist du bei 200 km/h. Sowas gehört nicht auf die Straße. Gottseidank ist der Coolness-Babe-Magnet-Faktor gering und die Kosten hoch, so daß die die meisten bei irgendwelchen Rennsport-Veranstaltungen durch ihre Fahrere verschrottet werden.
... link
donalphons,
Samstag, 2. Oktober 2004, 23:58
@ gibsmir: Um Dir den Glauben zu bewahren, dass es die Teile kaum mehr gibt, solltest Du einen grossen Bogen um unsere Nachbarschaft machen. Es gibt hier Hausfrauen, die damit zum Einkaufen fahren. Und die kleineren Modelle sind meistens aufgebohrt.
@ che: Wir reden hier von Kombis. Die sind schnell und praktisch. Veruch mal, mit einem Lambo (gehört übrigens auch zu Audi) 4 Leute mit Golfgepäck in einer dreiviertel Stunde von München nach Nürnberg zu bringen...
@ che: Wir reden hier von Kombis. Die sind schnell und praktisch. Veruch mal, mit einem Lambo (gehört übrigens auch zu Audi) 4 Leute mit Golfgepäck in einer dreiviertel Stunde von München nach Nürnberg zu bringen...
... link
che2001,
Sonntag, 3. Oktober 2004, 19:19
Kombis
Diese Wagen werden bei uns in der Gegend massenweise gefahren und sind vor allem Dienstwagen für Key-Account-Manager. Ich würde, hätte ich die Wahl, einen Touareg oder Porsche Cayenne nehmen-rein theoretisch, weil ich grundsätzlich keinen derartigen Wagen fahren würde.
... link
... comment