Der Wagen zum D&G-Täschchen

ist laut, fängt ab 130 an zu pfeifen wie ein notgeiler Dampfwalzenfahrer, passt wie eine Sardinenbüchse und hat das Blech derselben, und nach 100 Kilometern fühlt man sich wie der Tintenfisch, nachdem er hundert mal auf den Felsen geklatscht wurde.



Zu Risiken und Nebenwirkungen wie Bandscheibenvorfall, Gehörschaden und Muskelzerrungen fragen Sie nicht Don Alphonsos kleine Schwester, die wirdSie nur dreist anlügen, sondern ihren sonst glücklich Punto fahrenden älteren Bruder.

Als sie den Barchetta bekam, hätte sie auch ein Fiat Coupe haben können. Das war zu einer Zeit, als Barchettas offiziell in Deutschland noch gar nicht erhältlich waren, und der Importeur hatte von seiner Spritztour eben auch ein rotes Coupe mitgebracht. Alle sagten ihr, ein offener Fiat ist in Deutschland so sinnvoll wie ein Regenmantel aus Papier. In einer letzten verzweifelten Aktion rief mich mein Vater an, ob er das Coupe für mich nehmen sollte, in der Hoffnung, dass sie später vielleicht den geschlossenen Wagen nimmt. Der nächste Winter würde kommen...

Ich sagte dankend nein, und sie blieb beim Barchetta, obwohl das Ding nur seltsame Geräuche von sich gibt, keinen Platz für gar nichts hat und man den Schminkkofferraum nicht zuhauen darf, weil sonst das Blech Dellen bekommt. Sie fährt damit auch im Winter, wenn sie die Türgriffe jeden morgen mit einer Flasche voller heissem Wasser enteisen muss - anders kriegt man die versenkten Hebel nicht aus der Vertiefung. Zum Glück hat es heute nicht geregnet, sonst hätte ich auf einem nassen Schwamm noch München fahren müssen. Nur ein stehender Barchetta in der Morgensonne ist ein guter Barchetta.

Dienstag, 5. Oktober 2004, 16:04, von donalphons | |comment

 
Man muss die Barchetta ...
... als das betrachten, was sie ist, nämlich eine Frau. Aber wenn man sie als "der Barchetta" bezeichnet und aus der Stiftung-Warentest-Perspektive einer rationalen Kosten-Nutzen-Analyse unterzieht, dann hat sie es schwer.

Das mache ich bei meiner Frau auch nicht.

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Wenn das Ding da eine Frau wäre, würde ich schwul werden.

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Äh, werden?
wenn ich ein südländischer Fahrer eines tiefergelegten deutschen Fabrikats wäre, würd ich sagen: Ey, Alter, Puntofahrn is voll endkrass schwul, isch schwör.

Aber ich sehe es doch mehr als sympathisches Understatement, wenn sich der Rolex-Besitzer nicht zu schade ist, mit so ner Schleuder rumzugurken...

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Hm...
Wer hat wohl in der Familie die Schönheit und wer die Intelligenz geerbt?

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Ich wußte es!
Als Sie da neulich den Sportwagen Ihrer Schwester beschrieben haben, wußte ich sofort: Es kann nur ein Barchetta sein!

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Noch was...
Sprühen Sie den Türgriff und den Hohlraum dick mit Scheibenenteiser ein. Hält länger als die Nummer mit dem heißen Wasser.

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Verstehe. Sie haben Erfahrung ;-)

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und noch was ;-)
Wenn man nur gelegentlich einen Barchetta hat, dann tut's ein kleines Stöckchen vom nächsten Strauch: einfach so dazwischen klemmen, dass der Griff nicht mehr in der Vertiefung verschwinden kann.

Besser ist ein kleiner schwarzer Dichtungsring aus dem Baumarkt den Winter über.

Noch besser ist natürlich ein Umzug nach Nizza. Mein Barchetta hat seit zwei Jahren keinen Frost mehr erlebt ;-)

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Jetzt kapiere ich: Die Schwester ist einfach eine Enten-Fahrerin mit Geld!

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Geschwisterliebe
Ist es 'sie', die auf dem Banner verewigt wurde (soweit man im Inet davon sprechen kann)?

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