Nicht kommen
Die Medientage München sind die Fortsetzung des Oktoberfestes mit anderen Mitteln. Oder war es zumindest, früher, so in der Zeit bis 2002. Normalerweise musste man sich anmelden, einen Marathon durch die Orga machen, um in die richtigen Events zu kommen - es sei denn, der Pressesprecher hatte den falschen Eindruck und stufte einen ganz an der Spitze der Medienschaffenden ein, was mit einem Redaktionssitz am Broadway, NY, nicht wirklich schwer war. Dann war es dort, als hätte man beinm Oktoberfest eine Freikarte für immer und alles gehabt, die Ansicht der rotgesichtigen, begeisterten Medienmanager aus aller Welt, auf die tanzenden Mädchen, auf die Hostessen, die die Bedienungen ersetzten und auf die Kollegen, die sich gegenseitig auf die Schultern klopften und dachten, das grosse Fressen würde nie enden.
Letztes Jahr war ich zu dieser Zeit in Norddeutschland unterwegs, und schaffte es erst am letzten Tag in die Systems. Irgendwo, zwischen begrünter Freifläche und Eingang zum Mediencampus, schwor ich mir, dass ich mich 2004 nicht nochmal breitschlagen lassen würde. Die pampigen Sandwiches bei einer Abendveranstaltung gaben mir dann den Rest. Keine Chance mehr für die Medientage, für das wehleidige Besucherpack, das jetzt die Folgen von einer Dekade Protz und Verschwendung, grossen Teils auf Kosten des Staates und der Allgemeinheit, in die Säuferleber geprügelt bekam. Kein Mitleid für die Kids, die noch immer nicht kapiert hatten, dass jeder Metzger, jede Einzelhändlerin ein besseres Leben vor sich hat als Spinner wie sie, die auf der Suche nach dem Glück durch die Messehallen stolperten, wie weiland die Conquistadores auf Haiti bei der vergeblichen Jagd auf Gold.
Trotzdem haben sie mich noch immer nicht aus ihrem Grosskotz-Verteiler geschmissen. Ich möchte doch bitte, ich soll doch, es würde sie sehr freuen, und mein Magen hüpft vor Abscheu bei jedem Wort und bei der Erinnerung an die Mayonaise. Um so überraschender die Absagen, die Kollegen treffen: Da wird brutal gesiebt, da dürfen nur wenige kommen, da müssen viele leider draussen bleiben. Als ob jemand kommen würde, um glibbrige, weiche, schleimige Sandwiches zu schnorren. Oder ist die Versorgungslage schon so schlimm? Ich werde es nicht erfahren, ich komme nicht.
Letztes Jahr war ich zu dieser Zeit in Norddeutschland unterwegs, und schaffte es erst am letzten Tag in die Systems. Irgendwo, zwischen begrünter Freifläche und Eingang zum Mediencampus, schwor ich mir, dass ich mich 2004 nicht nochmal breitschlagen lassen würde. Die pampigen Sandwiches bei einer Abendveranstaltung gaben mir dann den Rest. Keine Chance mehr für die Medientage, für das wehleidige Besucherpack, das jetzt die Folgen von einer Dekade Protz und Verschwendung, grossen Teils auf Kosten des Staates und der Allgemeinheit, in die Säuferleber geprügelt bekam. Kein Mitleid für die Kids, die noch immer nicht kapiert hatten, dass jeder Metzger, jede Einzelhändlerin ein besseres Leben vor sich hat als Spinner wie sie, die auf der Suche nach dem Glück durch die Messehallen stolperten, wie weiland die Conquistadores auf Haiti bei der vergeblichen Jagd auf Gold.
Trotzdem haben sie mich noch immer nicht aus ihrem Grosskotz-Verteiler geschmissen. Ich möchte doch bitte, ich soll doch, es würde sie sehr freuen, und mein Magen hüpft vor Abscheu bei jedem Wort und bei der Erinnerung an die Mayonaise. Um so überraschender die Absagen, die Kollegen treffen: Da wird brutal gesiebt, da dürfen nur wenige kommen, da müssen viele leider draussen bleiben. Als ob jemand kommen würde, um glibbrige, weiche, schleimige Sandwiches zu schnorren. Oder ist die Versorgungslage schon so schlimm? Ich werde es nicht erfahren, ich komme nicht.
donalphons, 15:10h
Montag, 18. Oktober 2004, 15:10, von donalphons |
|comment