Real Life 25.10.04 - Spurlos
Meine Lieblings-Elitesse, die nie begriffen hat, wer dieser glatte Typ aus München und später Berlin in Wirklichkeit ist, mit dem sie immer mal wieder ein paar nette Belanglosigkeiten über die sinnentleerte Business Welt ausgetauscht hat, die sie anstrebt - meine Lieblings-Elitesse also hat doch noch den Rappel bekommen, und schmeisst hin. Verlässt die Stadt und die kleine Elite-Uni, und geht in die grosse Stadt im Süden. Obwohl dort die Qualifikation, die Skills des Personals und die Career Opportunities nicht im Mindesten so gut sind, wie in der tiefsten Provinz, wo sie in einem engen, auf den success ausgerichteten Microcosmos leben, fernab von der kaputten Realität, in der Abschlüsse wenig und banale Dreistigkeiten viel gelten.
Sie wird die Ursachen ihrer Entscheidung nie klar aussprechen, denn dafür fehlen in ihrer Welt die Begriffe, die dieses aus Sicht des Systems "Scheitern" einerseits menschlich und andererseits nach Erfolg aussehen lassen könnten. Wahrscheinlich hat einfach die Chemie nicht gepasst, das Fehlen der Anonymität, der Anpassungsdruck und die Wagenburgmentalität, mit der man sich dort gegen die Umwelt abschottet. Von einem Moment zum nächsten ist sie keine Elitesse mehr, sondern nur noch eine Studentin unter vielen, mit etlichen neuen Nebenfächern und einem neuen Umfeld, das die Dummheiten des Faches sicher nicht mehr so geschliffen und gut begründet als die einzige Wahrheit präsentieren kann.
Angedeutet hat sich das schon lange. Eigentlich vom ersten Tag an. Da war die Zurückhaltung, die Unentschlossenheit, die Suche nach Alternativen. Eigentlich hätte sie viel machen können, aber dann hat sie sich eben mal hier beworben, und wollte dann, als sie genommen wurde, auch nicht mehr absagen. Also hat sie sich treiben lassen, einerseits den studienbegleitenden Unsinn auf den Parties nachgeplappert und auch nicht protestiert, wenn ich vom Schlachtfeld der Munich Area erzählte, als ich mal wieder um 3 Uhr Nachts nach Hause kam und sie gerade noch eine Schachtel Fluppen aus dem Automat geschmissen hatte. Es war ein Limbus für sie, kein Ja und Nein, und erst jetzt zieht sie die Konsequenzen, und weg aus dem System.
Immerhin, sie hat eine Nachmieterin gefunden, die ganz begierig auf ihre Wohnung ist. Das Spiel endet nicht, es geht in eine neue Runde.
Sie wird die Ursachen ihrer Entscheidung nie klar aussprechen, denn dafür fehlen in ihrer Welt die Begriffe, die dieses aus Sicht des Systems "Scheitern" einerseits menschlich und andererseits nach Erfolg aussehen lassen könnten. Wahrscheinlich hat einfach die Chemie nicht gepasst, das Fehlen der Anonymität, der Anpassungsdruck und die Wagenburgmentalität, mit der man sich dort gegen die Umwelt abschottet. Von einem Moment zum nächsten ist sie keine Elitesse mehr, sondern nur noch eine Studentin unter vielen, mit etlichen neuen Nebenfächern und einem neuen Umfeld, das die Dummheiten des Faches sicher nicht mehr so geschliffen und gut begründet als die einzige Wahrheit präsentieren kann.
Angedeutet hat sich das schon lange. Eigentlich vom ersten Tag an. Da war die Zurückhaltung, die Unentschlossenheit, die Suche nach Alternativen. Eigentlich hätte sie viel machen können, aber dann hat sie sich eben mal hier beworben, und wollte dann, als sie genommen wurde, auch nicht mehr absagen. Also hat sie sich treiben lassen, einerseits den studienbegleitenden Unsinn auf den Parties nachgeplappert und auch nicht protestiert, wenn ich vom Schlachtfeld der Munich Area erzählte, als ich mal wieder um 3 Uhr Nachts nach Hause kam und sie gerade noch eine Schachtel Fluppen aus dem Automat geschmissen hatte. Es war ein Limbus für sie, kein Ja und Nein, und erst jetzt zieht sie die Konsequenzen, und weg aus dem System.
Immerhin, sie hat eine Nachmieterin gefunden, die ganz begierig auf ihre Wohnung ist. Das Spiel endet nicht, es geht in eine neue Runde.
donalphons, 02:36h
Dienstag, 26. Oktober 2004, 02:36, von donalphons |
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