2 Jahre Dreck, Undank und Brutalität

Letzthin war ich bei meinem Fotohändler am Tegernsee, und sagte, falls es nochmal eine kleine Ricoh bekäme, sollte er mir Bescheid sagen.

Das würde er ganz sicher nicht tun, denn fast alle Ricohs, die er damals verkauft habe, seien als Garantie zurück gegangen. Immer das gleiche Problem, die hakende Objektivmechanik, nach kürzester Zeit. Er habe sich wie ein Paketversand gefühlt, und das könnte er den Kunden nicht mehr verkaufen.

Aha, sagte ich. Nun, meine Ricoh R8, die ich vor zwei Jahren bei ihm kaufte, hat alles mitgemacht:

Mehrfach vom Rodel, Tisch, aus dem Auto, vom Berg aufs Geröll gefallen. Mal offen, mal geschlossen.

Sicher ein Dutzend Mal eine volle Ladung Schnee oder Matsch abbekommen, von Regen erst gar nicht zu reden.

Weit über 10.000 Bilder gemacht.

Auf jeder Reise dabei gewesen.

Zweimal bin ich beim Bergsteigen draufgefallen.

Praktisch jeden Tag in der Tasche: Den Aufkleber des Ladens kann man nicht mehr entziffern.

Vier mal war sie so zugesaut, dass die Mechanik wirklich nicht mehr ging. Aber nach ein paar Mal Ein- und Ausschalten war alles wieder gut.

Sie hat eine kleine Macke in der maximalen Zoomstellung entwickelt, da kann sie nicht mehr scharf stellen und zieht das Objektiv zurück.

Der Akku hält immer noch 200 Bilder. Es ist eine famose Kamera. Manchmal frage ich mich, ob all die Leben ihrer verfehlten Geschwister nicht in ihr stecken. Zur l'Eroica musste sie trotzdem. Ich habe mit ihr die schlammige 1. Hälfte des Rennens gemacht, 42 Kilometer im sagenhaften Schlamm, der sogar mein Kombiwerkzeug in der gleichen Tasche zugesaut hat - dann schlossen die Lamellen nicht mehr. Nach 80 Bildern in einem Matsch, der auch Fahrradmechanik den Garaus machte.



Ich befürchtete schon... aber dann nahm ich eine Nadel, ruckelte etwas daran herum, und siehe da. Sie geht noch.

Und deshalb möchte ich mich hier bei dieser kleinen, tapferen und starken Ricoh bedanken, von der die meisten Bilder der letzten 2 Jahre hier im Blog kamen.

Dienstag, 12. Oktober 2010, 01:52, von donalphons | |comment

 
ich schliesse mich dem Dank an ! Da waren ein paar tolle Bilder dabei ...

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Gern geschehen!

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Das schafft die Olympus nicht ...
... schätze ich mal ...

(Ich hatte eigentlich gedacht, dass die neuen Bilder alle von der Olympus waren. Aber scheinbar nicht)

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Ich habe die Plympus einfach nicht so oft dabei. Für Sport taugt sie gar nicht.

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Wollnmal die letzten 2 Jahre nachblättern.
R10 hieß der fast identische Nachfolger, wurde auch in Großmärkten verramscht. Vielleicht liegt irgendwo noch eine mokkbraune herum, falls die R8 den Geist aufgibt.

Consumer reports über die tatsächliche Widerstandsfähigkeit solcher Cameras sind recht selten, wie mir scheint. Danke.

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Bitte, aber wie gesagt: Da bin ich wohl die Ausnahme.

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Gratulation
Bei den vielen digitalen die ich so durchbringe ist auch ab und zu eine solche gute dabei. Derzeit habe ich eine Panasonic LX3 mit sehr passabler Leistung und einigen blauen Flecken, nein nicht die Kamera aber im gemeinsamen Einsatz sind sie mir geblieben. Eine ramponierte G7 sollt ich noch ins Feld werfen doch die hatte nun ihre Schraube locker - Kamera aufschrauben, Schraube rausschütteln, geht wieder. So bleibt mir nur noch zu erwähnen die mittlererweile historische T3 mit ihrer inkompatiblen Speicherkarte.

Tapfer tapfer, die Ricoh, wer hätte das gedacht!

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Ich nicht. Nicht nach sonstigen Erfahrungen mit Technikkrams.

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Das größte Lob für Ihre Ricoh sind I/ihre Bilder.

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Danke!

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Glückspilz. Meine vorletzte Kamera hatte ich eine Woche, sprang munter & elegant über ein kleines Bächlein ...und da hüpfte mir das Ding aus der Tasche und flutsch: ins Wasser.
Nix half. Also musste ich mir eine neue kaufen.

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Tja, mir ist eine Olympus auch schon mal nach fünf Tagen grundlos hops gegangen. Und nach drei Monaten hatte ich einfahc keine Lust mehr auf die Garantieabteilung. Auch das war ein Grund, warum ich lange bei der Pen zögerte.

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Wie macht sich denn die PEN?

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