Transabsurdic
Es gehört zu den Gründungsmythen der USA, dass die Bewaffnung der Bürger erst den erfolgreichen Aufstand gegen die Briten erlaubt hätte. Daraus wird über 200 Jahre später das Recht abgeleitet, dass sich so ziemlich jeder eine Waffe kaufen kann, wie man bei uns eine Kirchweihnudel kauft.
Und wenn ich dann lese, dass selbst Medien wie die New York Times schreiben, Waffen seien ein Teil der "national culture", tendiere ich dazu zu glauben, dass es letztlich doch nicht so arg weit her ist mit dem Westen. In Italien ist das Jagen auch Volkssport, bei uns in der Familie gab es früher jede Menge Waffen für das Viecherabknallen - aber die Zeiten, da Waffen Teil der Alltagskultur waren, sind in Mitteleuropa einfach vorbei. Vorbei wie das Verbot der Scheidung, der Kuppelparagraph und die Leibeigenschaft. Am Hirschberg gibt es einen Förster, den ich ab und zu beim Aufstieg treffe - der hat sein Gewehr dabei. Netter Mann. Aber irgendwie fühlt man sich hierzulande blöd, wenn welche mit Waffen rumrennen. Dass ich vom täglichen "Training" sexuell frustrierter Psychokrüppel bei der virtuellen Ballerei zum Frustabbau auch nicht angetan bin, wird vom Wissen erleichtert, dass es nicht so leicht ist, hier an eine echte Waffe zu kommen.
Bei den Amerikanern habe ich dagegen den leisen Verdacht, dass die Sache mit dem Unabhängigkeitskrieg nur die eine halbwegs positive Sache ist, die man nach vorne stellt (wobei noch zu klären wäre, ob ein Verbleib unter britischer Herrschaft nicht dauerhaft die bessere Lösung gewesen wäre). Weniger laut wird man sagen, dass das gleiche Recht auch zum Lynchen half, oder zum amerikanischen Bürgerkrieg, oder für den Ku Klux Clan und zu allem anderen, wozu Waffen gut sind. Und ich frage mich, ob man das wirklich nur kleinredet, weil es einem peinlich ist.
Oder ob man das durchaus weiss und im Falle eines Falles durchaus bereit ist, so etwas nochmal zu tun. Vielleicht gibt es ja nicht nur eine national culture des Waffenbesitzes, sondern auch eine national culture des Bürgerkrieges und des Massakers. Nicht nur bei den Militias, sondern latent auch bei vielen anderen. Wenn bei uns ein Waffenlager gefunden wird, überlegt die Staatsanwaltschaft, ob es einen terroristischen Hintergrund hat; in den USA ist das legal, da muss man nicht nachdenken, das ist in Ordnung so.
Rein rechtlich, zufolge der national culture.
Und wenn ich dann lese, dass selbst Medien wie die New York Times schreiben, Waffen seien ein Teil der "national culture", tendiere ich dazu zu glauben, dass es letztlich doch nicht so arg weit her ist mit dem Westen. In Italien ist das Jagen auch Volkssport, bei uns in der Familie gab es früher jede Menge Waffen für das Viecherabknallen - aber die Zeiten, da Waffen Teil der Alltagskultur waren, sind in Mitteleuropa einfach vorbei. Vorbei wie das Verbot der Scheidung, der Kuppelparagraph und die Leibeigenschaft. Am Hirschberg gibt es einen Förster, den ich ab und zu beim Aufstieg treffe - der hat sein Gewehr dabei. Netter Mann. Aber irgendwie fühlt man sich hierzulande blöd, wenn welche mit Waffen rumrennen. Dass ich vom täglichen "Training" sexuell frustrierter Psychokrüppel bei der virtuellen Ballerei zum Frustabbau auch nicht angetan bin, wird vom Wissen erleichtert, dass es nicht so leicht ist, hier an eine echte Waffe zu kommen.
Bei den Amerikanern habe ich dagegen den leisen Verdacht, dass die Sache mit dem Unabhängigkeitskrieg nur die eine halbwegs positive Sache ist, die man nach vorne stellt (wobei noch zu klären wäre, ob ein Verbleib unter britischer Herrschaft nicht dauerhaft die bessere Lösung gewesen wäre). Weniger laut wird man sagen, dass das gleiche Recht auch zum Lynchen half, oder zum amerikanischen Bürgerkrieg, oder für den Ku Klux Clan und zu allem anderen, wozu Waffen gut sind. Und ich frage mich, ob man das wirklich nur kleinredet, weil es einem peinlich ist.
Oder ob man das durchaus weiss und im Falle eines Falles durchaus bereit ist, so etwas nochmal zu tun. Vielleicht gibt es ja nicht nur eine national culture des Waffenbesitzes, sondern auch eine national culture des Bürgerkrieges und des Massakers. Nicht nur bei den Militias, sondern latent auch bei vielen anderen. Wenn bei uns ein Waffenlager gefunden wird, überlegt die Staatsanwaltschaft, ob es einen terroristischen Hintergrund hat; in den USA ist das legal, da muss man nicht nachdenken, das ist in Ordnung so.
Rein rechtlich, zufolge der national culture.
donalphons, 00:41h
Donnerstag, 13. Januar 2011, 00:41, von donalphons |
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hansmeier555,
Freitag, 14. Januar 2011, 18:00
Das mit dem Befreiungskrieg ist ein längst widerlegter Mythos. Um 1800 verfügten die amerikanischen Bürger an der Ostküste nur im minimalen Umfang über Schusswaffen. Sie wurden einfach nicht benötigt.
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Der wirkliche Beginn des Waffenwahns kam erst um 1870, nachdem die Südstaaten den Bürgerkrieg verloren hatten. Nun besorgten sich die weissen Südstaatler allesamt Waffen, um sich gegen die freigelassenen Sklaven "verteidigen" zu können.
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Die Schwarzen waren jetzt zwar keine Sklaven mehr, blieben rechtlich aber trotzdem benachteiligt. Insbesondere das Recht auf Waffenbesitz wurde ihnen vorenthalten.
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Der Waffenwahn ist immer ein rassistisches Ritual geblieben, auch wenn sich der Abschaum in den letzten Jahrzehnten eine "politisch korrekte" Ursprungslegende erfunden hat.
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Der wirkliche Beginn des Waffenwahns kam erst um 1870, nachdem die Südstaaten den Bürgerkrieg verloren hatten. Nun besorgten sich die weissen Südstaatler allesamt Waffen, um sich gegen die freigelassenen Sklaven "verteidigen" zu können.
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Die Schwarzen waren jetzt zwar keine Sklaven mehr, blieben rechtlich aber trotzdem benachteiligt. Insbesondere das Recht auf Waffenbesitz wurde ihnen vorenthalten.
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Der Waffenwahn ist immer ein rassistisches Ritual geblieben, auch wenn sich der Abschaum in den letzten Jahrzehnten eine "politisch korrekte" Ursprungslegende erfunden hat.
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nigeth,
Freitag, 14. Januar 2011, 18:26
Die Frage lässt sich nur schwer beantworten ohne über die Gründunsgmythen und die 200-jährige Geschichte des Landes drüberzubügeln.
Prinzipiell gab es in den englischen Kolonien einfach von Anfang an Waffen, halt zur Jagd, später auch um sich die bösen Eingeborenen vom Leib zu halten bzw. ihnen besser ihr Land abnehmen zu können.
Darüber hinaus sind die Distanzen zwischen den Ansiedlungen groß und ohne Automobil, Flugzeug und Co. kann man sich eben auch nur begrenzt darauf verlassen, dass einem in der Notlage der Sherriff oder die Kavallerie rechtzeitig zur Hilfe kommt.
Ansonsten wurde die Landesverteidigung halt ähnlich organisiert wie in der Schweiz noch heute. Es gab kein stehendes Heer (oder nur ein kleines) dafür wurden die meisten Bürger zu den Milizen verpflichtet, die man eben bei Bedarf aktivierte und die ihre Ausrüstung zu Hause aufbewaren sollten. Der Begriff Minutemen bezieht sich eben darauf, dass man bei Bedarf die Verteidigung innerhalb von Minuten organisieren konnte und nicht darauf warten musste bis das nächste Armeeregiment mehrere Tage später zur Hilfe kam.
In vielen Teilen der USA halte ich auch heute noch den Besitz von Jagdwaffen für notwendig, die Distanzen sind auch heute groß und in den ländlichen Gegenden begegnen einem doch noch relativ oft Bären, Wildkatzen und anderes Getier, dem man besser nur mit geeigneter Feuerkraft entgegen treten sollte.
Als zweites muss man bedenken, dass die Amerikaner was Veränderungen ihrer Verfassung angeht extrem konservativ sind, diese hat fast den Status einer religiösen Schrift und wird auch ähnlich erfürchtig behandelt. Es gibt sogar einen Bericht des US State Departments, der Deutschland als "unstable democracy" bezeichnet, weil wir unser Grundgesetz in den letzten 50 Jahren schon so oft geändert haben.
Ansonsten sagt das "2nd amendment" eigentlich nur etwas über den Waffenbesitz im Kontext der Landesverteidigung aus. Zitat: ""A well regulated Militia, being necessary to the security of a free State, the right of the people to keep and bear Arms, shall not be infringed."
Ich sage eigentlich, weil dieser Satz der am ausdauerndste und öftesten interpretierte Zusatz der Verfassung ist. Buchstäblich wurde die Bedeutung jeder Großschreibung und jedes Satzzeichens, der Satzstellung, der Bezüge der Satzteile sowie die Bedeutung der Worte, ad nauseam durchgekaut.
Dabei ist man mittlerweile im Gedankengang ziemlich weit.
"the right to bear arms shall not be infringed" -> Ich darf so viele Waffen besitzen wie ich will und jede Waffe die ich will (auch automatische Waffen)
"the security of a free state" -> Schutz vor Invasoren muss doch Schutz vor allem Bösen bedeuten, auch der eigenen Regierung -> Waffenbesitz ist zur Selbstverteidigung notwendig.
Diese Interpretationen hat der Supreme Court auch erst 2008 erneut bestätigt "the Second Amendment protects an individual's right to possess a firearm, unconnected to service in a militia and to use that arm for traditionally lawful purposes, such as self-defense within the home."
Ansonsten ist die Debatte über privaten Waffenbesitz entgültig durch. 200 Jahre Bestärkung des Gründungsmythos und der Legenden der Gründerväter haben dafür gesorgt, das das recht auf persönlichen Waffenbesitz über Parteigrenzen hinweg als Grundrecht verstanden wird. Zwei Drittel der Amerikaner sind dafür und manchmal glaube ich dass dieses Recht höher bewertet wird als das Recht auf freie Meinungsäußerung oder die Rechte auf Freiheit und Unversehrtheit.
Aus persönlicher Erfahrung kan ich sagen, dass die kognitive Dissonanz der Amerikaner in dem Bereich so weit fortgeschritten ist, das man nicht einmal mit Amerikanern am linken Rand des politischen Spektrums über die Auswüchse der "gun cultere" sprechen kann ohne extreme Reaktionen zu provozieren.
Prinzipiell gab es in den englischen Kolonien einfach von Anfang an Waffen, halt zur Jagd, später auch um sich die bösen Eingeborenen vom Leib zu halten bzw. ihnen besser ihr Land abnehmen zu können.
Darüber hinaus sind die Distanzen zwischen den Ansiedlungen groß und ohne Automobil, Flugzeug und Co. kann man sich eben auch nur begrenzt darauf verlassen, dass einem in der Notlage der Sherriff oder die Kavallerie rechtzeitig zur Hilfe kommt.
Ansonsten wurde die Landesverteidigung halt ähnlich organisiert wie in der Schweiz noch heute. Es gab kein stehendes Heer (oder nur ein kleines) dafür wurden die meisten Bürger zu den Milizen verpflichtet, die man eben bei Bedarf aktivierte und die ihre Ausrüstung zu Hause aufbewaren sollten. Der Begriff Minutemen bezieht sich eben darauf, dass man bei Bedarf die Verteidigung innerhalb von Minuten organisieren konnte und nicht darauf warten musste bis das nächste Armeeregiment mehrere Tage später zur Hilfe kam.
In vielen Teilen der USA halte ich auch heute noch den Besitz von Jagdwaffen für notwendig, die Distanzen sind auch heute groß und in den ländlichen Gegenden begegnen einem doch noch relativ oft Bären, Wildkatzen und anderes Getier, dem man besser nur mit geeigneter Feuerkraft entgegen treten sollte.
Als zweites muss man bedenken, dass die Amerikaner was Veränderungen ihrer Verfassung angeht extrem konservativ sind, diese hat fast den Status einer religiösen Schrift und wird auch ähnlich erfürchtig behandelt. Es gibt sogar einen Bericht des US State Departments, der Deutschland als "unstable democracy" bezeichnet, weil wir unser Grundgesetz in den letzten 50 Jahren schon so oft geändert haben.
Ansonsten sagt das "2nd amendment" eigentlich nur etwas über den Waffenbesitz im Kontext der Landesverteidigung aus. Zitat: ""A well regulated Militia, being necessary to the security of a free State, the right of the people to keep and bear Arms, shall not be infringed."
Ich sage eigentlich, weil dieser Satz der am ausdauerndste und öftesten interpretierte Zusatz der Verfassung ist. Buchstäblich wurde die Bedeutung jeder Großschreibung und jedes Satzzeichens, der Satzstellung, der Bezüge der Satzteile sowie die Bedeutung der Worte, ad nauseam durchgekaut.
Dabei ist man mittlerweile im Gedankengang ziemlich weit.
"the right to bear arms shall not be infringed" -> Ich darf so viele Waffen besitzen wie ich will und jede Waffe die ich will (auch automatische Waffen)
"the security of a free state" -> Schutz vor Invasoren muss doch Schutz vor allem Bösen bedeuten, auch der eigenen Regierung -> Waffenbesitz ist zur Selbstverteidigung notwendig.
Diese Interpretationen hat der Supreme Court auch erst 2008 erneut bestätigt "the Second Amendment protects an individual's right to possess a firearm, unconnected to service in a militia and to use that arm for traditionally lawful purposes, such as self-defense within the home."
Ansonsten ist die Debatte über privaten Waffenbesitz entgültig durch. 200 Jahre Bestärkung des Gründungsmythos und der Legenden der Gründerväter haben dafür gesorgt, das das recht auf persönlichen Waffenbesitz über Parteigrenzen hinweg als Grundrecht verstanden wird. Zwei Drittel der Amerikaner sind dafür und manchmal glaube ich dass dieses Recht höher bewertet wird als das Recht auf freie Meinungsäußerung oder die Rechte auf Freiheit und Unversehrtheit.
Aus persönlicher Erfahrung kan ich sagen, dass die kognitive Dissonanz der Amerikaner in dem Bereich so weit fortgeschritten ist, das man nicht einmal mit Amerikanern am linken Rand des politischen Spektrums über die Auswüchse der "gun cultere" sprechen kann ohne extreme Reaktionen zu provozieren.
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jeeves,
Freitag, 14. Januar 2011, 18:47
Noch 'ne Ergänzung zum aufschlussreichen Lagebericht über Waffen in den US of A. Eine TV-Dekumentation berichte mal darüber.
Darin: es gibt eine kanadische Stadt und gleich gegenüber einem See eine amerikanische Stadt, beide etwa gleich gr0ß. Die amerikanische Stadt hat jedes (!) Jahr ein paar hundert (tausend? ich vergaß) Tote durch Waffengebrauch. Die kanadische in den letzten fünfzehn (oder mehr? ich vergaß) Jahren einen einzigen. Genaue Zahlen erinner ich nicht mehr. Aber die Differenz war immens.
Darin: es gibt eine kanadische Stadt und gleich gegenüber einem See eine amerikanische Stadt, beide etwa gleich gr0ß. Die amerikanische Stadt hat jedes (!) Jahr ein paar hundert (tausend? ich vergaß) Tote durch Waffengebrauch. Die kanadische in den letzten fünfzehn (oder mehr? ich vergaß) Jahren einen einzigen. Genaue Zahlen erinner ich nicht mehr. Aber die Differenz war immens.
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nigeth,
Freitag, 14. Januar 2011, 19:18
das dürfte "bowling for columbine" von Michael Moore gewesen sein.
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holgi,
Freitag, 14. Januar 2011, 20:18
Der Vergleich war zwischen Detroit und Windsor, der Film Bowling for Columbine.
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hansmeier555,
Freitag, 14. Januar 2011, 18:54
Im Kaukasus ist es ähnlich: Ohne Waffe ist man kein Mann und der Patronengürtel ist Teil der Tracht (wie in Bayern die Lederhosen).
Vielleicht nennen sich die weißen Amis darum auch "Caucasians".
Vielleicht nennen sich die weißen Amis darum auch "Caucasians".
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avantgarde,
Freitag, 14. Januar 2011, 21:32
Die Amerikaner reißen zwar auch zehn Jahre alte Hochhäuser achselzuckend ab, aber bei den Verfassungszusätzen gilt noch immer der Wortlaut und die nicht immer eindeutige Grammatik des 18. Jh.
"A well regulated militia being necessary to the security of a free State, the right of the People to keep and bear arms shall not be infringed."
Common sense würde annehmen, dass dieses Recht sehr ursächlich und kausal mit der Miliz zu hat, die damals sicher bitter notwendig war, heute aber nicht mehr.
Die Waffenlobbyisten sehen das mit der Miliz gerne als schmückendes Beiwerk, was so sicher nicht intendiert war.
Denn bei weiter Auslegung könnte man dem Bürger noch nicht mal den Besitz einer atomaren Fernlenkwaffe untersagen.
"A well regulated militia being necessary to the security of a free State, the right of the People to keep and bear arms shall not be infringed."
Common sense würde annehmen, dass dieses Recht sehr ursächlich und kausal mit der Miliz zu hat, die damals sicher bitter notwendig war, heute aber nicht mehr.
Die Waffenlobbyisten sehen das mit der Miliz gerne als schmückendes Beiwerk, was so sicher nicht intendiert war.
Denn bei weiter Auslegung könnte man dem Bürger noch nicht mal den Besitz einer atomaren Fernlenkwaffe untersagen.
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auch-einer,
Freitag, 14. Januar 2011, 21:59
(wobei noch zu klären wäre, ob ein Verbleib unter britischer Herrschaft nicht dauerhaft die bessere Lösung gewesen wäre)
so wie dies in kanada der fall war.
an sich gut gedacht, aber die tradition seit den pilgrim fathers war, dass man alle unduldsamen sektierer höflich aber bestimmt aus england schaffte, sollten sie sich doch überm grossen teich gegenseitig lästig fallen.
so wie dies in kanada der fall war.
an sich gut gedacht, aber die tradition seit den pilgrim fathers war, dass man alle unduldsamen sektierer höflich aber bestimmt aus england schaffte, sollten sie sich doch überm grossen teich gegenseitig lästig fallen.
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hansmeier555,
Freitag, 14. Januar 2011, 22:15
Und doch ist es immer wieder erstaunlich, wie fortschrittlich und aufgeklärt die Amerikaner einmal gewesen sind -- vor 200 Jahren.
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betablogg,
Freitag, 14. Januar 2011, 23:08
Before you criticize someone, you should walk a mile in their shoes.
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betablogg,
Samstag, 15. Januar 2011, 02:45
...and try their guns...eben...
Im übrigen sind die Amerikaner nicht weniger fortschrittlich oder aufgeklärt als wir Europäer - im Gegenteil: noch immer kommt alles Neue aus Amerika, nicht aus Old Europe. Aber man wird uns unsere eurozentrische, weltverbesserische Sicht der Dinge schon noch austreiben in den nächsten Jahrzehnten; dafür werden neben den Amerikanern vor allem die Asiaten sorgen...
Im übrigen sind die Amerikaner nicht weniger fortschrittlich oder aufgeklärt als wir Europäer - im Gegenteil: noch immer kommt alles Neue aus Amerika, nicht aus Old Europe. Aber man wird uns unsere eurozentrische, weltverbesserische Sicht der Dinge schon noch austreiben in den nächsten Jahrzehnten; dafür werden neben den Amerikanern vor allem die Asiaten sorgen...
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hansmeier555,
Samstag, 15. Januar 2011, 09:41
Der weltverschlechterische Waffenfetischismus zumindest ist eine ziemlich neue Erscheinung
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ka.os,
Samstag, 15. Januar 2011, 00:29
Etwas OT, aber: Im Gegensatz zum Hobbyjäger benutzt der Förster sein Gewehr sehr selten. Der Schwiegervater meines Bruders war Förster und da fand ich das mit dem Gewehr ganz normal. Die Waffe gehört halt zum Beruf dazu und die Leute gehen damit in der Regel auch sehr verantwortungsvoll um.
Hobbyjäger finde ich dagegen sehr unsympathisch.
Hobbyjäger finde ich dagegen sehr unsympathisch.
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jordanus,
Samstag, 15. Januar 2011, 00:54
Bei unseren Nachbarn haben diese Idioten nach dem Krieg selbst die schönen alten Vorderlader am Hoftor zerkloppt, als wärs eine potentielle V1.
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frau jott,
Samstag, 15. Januar 2011, 11:32
Nee, schön iss dit nich mit den Knarren. Die Amis haben disbezüglich bekanntermaßen eine recht schräge komplette Dachklatsche, für mitteleuropäisches Empfinden zumindest.
Aber da las ich vor geraumer Zeit diesen Bericht irgendwo im Netz, der mir durchaus seriös erschien. Da wurden teils auch offizielle Quellen zitiert, Senat, Polizei etc., und das Fazit war, soweit ich erinnere, daß z.B. allein in Bereichen der Berliner Bezirke Neukölln und Wedding derart viele illegale Waffen in Umlauf sind daß im Falle von Unruhen in diesen Gebieten der Sache nurmehr militärisch mit hartem Durchgreifen Herr zu werden sei, falls überhaupt. Da ich nun auf die Schnelle keine Quellen herbeibringen kann (ich müßte nochmals intensiv recherchieren) möchte ich das nicht zu laut beschreien. Tatsache aber ist, daß die Realiät hier in diversen Ecken der Stadt sich gar sehr genau so anfühlt als entsprächen diese Berichte den Tatsachen, es würde mich überhaupt nicht wundern, wenn es denn so wäre daß hier in den sog. Problembezirken mehr Waffen unterwegs wären als man wissen möchte. Und ich bin mir ziemlich sicher daß, falls es z.B. durch die Finanzkrise zu angespannten öffentlichen Situationen käme, ich nur äußerst ungern auch nur ansatzweise in der Nähe dieser gewissen Stadtteile mit dem erhöhten illegalen Waffenbesitz mich befinden würde.
Davon abgesehen hat mir ein Jahr der frühen Jugend im Schützenverein des heimatlichen Kaffs deutlich gemacht, daß auch der brave unbescholtene Bürger von Nebenan besser keinen Waffenschein haben sollte. Wenn man DAS Faß aufmacht, tun sich Abgründe auf. Ich habe das recht früh und flott auf sehr unschöne Weise begriffen und war dann arg kuriert vom lustigen Vereinsleben und insbesondere von Waffen.
Aber da las ich vor geraumer Zeit diesen Bericht irgendwo im Netz, der mir durchaus seriös erschien. Da wurden teils auch offizielle Quellen zitiert, Senat, Polizei etc., und das Fazit war, soweit ich erinnere, daß z.B. allein in Bereichen der Berliner Bezirke Neukölln und Wedding derart viele illegale Waffen in Umlauf sind daß im Falle von Unruhen in diesen Gebieten der Sache nurmehr militärisch mit hartem Durchgreifen Herr zu werden sei, falls überhaupt. Da ich nun auf die Schnelle keine Quellen herbeibringen kann (ich müßte nochmals intensiv recherchieren) möchte ich das nicht zu laut beschreien. Tatsache aber ist, daß die Realiät hier in diversen Ecken der Stadt sich gar sehr genau so anfühlt als entsprächen diese Berichte den Tatsachen, es würde mich überhaupt nicht wundern, wenn es denn so wäre daß hier in den sog. Problembezirken mehr Waffen unterwegs wären als man wissen möchte. Und ich bin mir ziemlich sicher daß, falls es z.B. durch die Finanzkrise zu angespannten öffentlichen Situationen käme, ich nur äußerst ungern auch nur ansatzweise in der Nähe dieser gewissen Stadtteile mit dem erhöhten illegalen Waffenbesitz mich befinden würde.
Davon abgesehen hat mir ein Jahr der frühen Jugend im Schützenverein des heimatlichen Kaffs deutlich gemacht, daß auch der brave unbescholtene Bürger von Nebenan besser keinen Waffenschein haben sollte. Wenn man DAS Faß aufmacht, tun sich Abgründe auf. Ich habe das recht früh und flott auf sehr unschöne Weise begriffen und war dann arg kuriert vom lustigen Vereinsleben und insbesondere von Waffen.
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auch-einer,
Samstag, 15. Januar 2011, 19:46
frau jott,
wer etwas haben will, bekommt es auch, vorausgesetzt, er kennt die richtigen leute und kann deren preise zahlen.
was die polizei nicht geregelt bekommt, das militär schafft es erst recht nicht.
wer etwas haben will, bekommt es auch, vorausgesetzt, er kennt die richtigen leute und kann deren preise zahlen.
was die polizei nicht geregelt bekommt, das militär schafft es erst recht nicht.
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frau jott,
Samstag, 15. Januar 2011, 20:30
ach-einer, das ist natürlich völlig klar. Das Geld macht meistens die Musik. Was aber das Militär betrifft, darf ich zu Obigem noch nachreichen, daß in dem erwähnten Bericht die Aussage gemacht wurde, daß im Fall der Fälle versucht werden solle mit Artillerie in die betroffenen Bezirke hineinzugehen, weil das die einzige Möglichkeit sei, der Massen von illegalen Waffen (es bezog der Text sich keineswegs nur auf Handfeuerwaffen) Herr zu werden. Die gehen, soweit ich das richtig verstanden habe, anscheinend davon aus, daß da ganze Arsenale von schweren Waffen illegal in der Stadt vorhanden sind. Da ich mal hoffnungsfroh davon ausgehe, daß noch keine Panzer in größeren Mengen in Neuköllner Hinterhofgaragen stehen denke ich mir, daß falls, es dann recht lauschig würde mit der Armee aufm Damm, so mit Feuerwerk und Böller und all dat ...
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auch-einer,
Samstag, 15. Januar 2011, 23:13
da bitte ich um die quelle.
etwa der kopp-verlag mal wieder (ein gewisser ulfkotte war da immer gut für sowas) ?
denn: das lässt die forderung nach einem einsatz der bundeswehr im inneren schon etwas andes aussehen, als popligen objektschutz. allerdings bin ich noch nicht davon überzeugt, dass die bw beim häuserkampf in neukölln gut aussehen würde, und wenn sie mit artillerie und panzern daherkommt. heeresflieger und lufwaffe wurden nich erwäht und auch die marine ist zu weit weg, wie es aussieht.
etwa der kopp-verlag mal wieder (ein gewisser ulfkotte war da immer gut für sowas) ?
denn: das lässt die forderung nach einem einsatz der bundeswehr im inneren schon etwas andes aussehen, als popligen objektschutz. allerdings bin ich noch nicht davon überzeugt, dass die bw beim häuserkampf in neukölln gut aussehen würde, und wenn sie mit artillerie und panzern daherkommt. heeresflieger und lufwaffe wurden nich erwäht und auch die marine ist zu weit weg, wie es aussieht.
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rainersacht,
Samstag, 15. Januar 2011, 18:19
Was, bitte, ist eine "Kirchweihnudel"? Manchmal liest sich manches von dir wie Berichte aus einem fremden Land. Da sind mir ja niederländische Zeitungsberichte näher ;--))
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zwischenspeicher,
Samstag, 15. Januar 2011, 19:21
Eine Kirchweihnudel ist wahrscheinlich ein ehemals heidnischer dann christianisierte Fruchtbarkeitsfetisch.
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rainersacht,
Samstag, 15. Januar 2011, 20:53
Beim Wort "Nudel" kann man ja auch auf Fruchtbarkeit kommen. Und dass im fernen Bayern auf Kirchweih schwer geschnakselt wird, ist ja auch in Deutschland bekannt ;--))
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urriegel,
Samstag, 15. Januar 2011, 22:24
Zumindest bei uns in Österreich ist eine Kirchweihnudel ein Hefegebäck, meist in Form eines geflochtenen Stranges. Allgemein wird das bei uns dann Germstriezel genannt. Manchmal werden die Hefeteigkugeln auch nebeneinander auf das Backblech gesetzt und verlassen den Ofen dann in fertigem Zustand fast würfelförmig. Gefüllt mit Marillenkonfitüre nennen wir das Resultat dann Buchteln.
lg und guten Apetit (das werde ich mir dann wohl morgen als Dessert gönnen, Danke für die Anregung).
lg und guten Apetit (das werde ich mir dann wohl morgen als Dessert gönnen, Danke für die Anregung).
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frau jott,
Sonntag, 16. Januar 2011, 12:21
auch-einer, ich suche mir nen Wolf, weil mich das jetzt doch auch nicht mehr in Ruhe läßt. Und nein, Koppverlg. und Ulfkotte eher nicht, ich versuche dann doch, einigermaßen guten Gewissens durchs Leben zu gehen. Es war eine pdf-Datei, die durchs Netz geisterte, eine (Vorsicht! Neudeutsch!) geleakte interne Lagebeurteilung mit Vorschlägen zur Krisenbewältigung im Fall der Fälle etc., Berliner Innensenat und Polizei, soweit ich erinnere, wurde in diversen Blogs besprochen, im Zusammenhang auch mit >Eurogendfor, irgendwann im letzten Frühjahr, ich such mir grad nen Wolf und finde im Netz nichts mehr. Vielleicht habe ich das im Archiv, ich sehe später nach. Don, haben Sie dazu was? Erinnern Sie die Sache?
Bin ich mal froh daß ich weiß was eine Kirchweihnudel ist.
Bin ich mal froh daß ich weiß was eine Kirchweihnudel ist.
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auch-einer,
Sonntag, 16. Januar 2011, 17:48
frau jott,
hier habe ich was gefunden:
http://www.berlin online.de/berliner-zeitung/berlin/128400/index.php?pos=0
hier:
http://www.tages spiegel.de/berlin/mindestens-166-000-waffen-in-der-region/1962408.html
hier:
http://www.p nn.de/brandenburg-berlin/341932/
und hier:
http://www.st ern.de/panorama/berlin-polizei-beschlagnahmt-flugabwehrkanone-622033.html
hier habe ich was gefunden:
http://www.berlin online.de/berliner-zeitung/berlin/128400/index.php?pos=0
hier:
http://www.tages spiegel.de/berlin/mindestens-166-000-waffen-in-der-region/1962408.html
hier:
http://www.p nn.de/brandenburg-berlin/341932/
und hier:
http://www.st ern.de/panorama/berlin-polizei-beschlagnahmt-flugabwehrkanone-622033.html
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