Lügeniggenerdeurowebildlblogverarschsagergeigen
Zu den Kontroversen um zwei ehemalige Beteiligte des ziemlich toten Blogwerbenetzwerks Adnation wünschen manche von mir Auskunft zu erhalten. Ich halte von den beiden Bloggern ähnlich wenig wie von ihren Gegnern, aber ich bin nicht sauer auf sie.
Ganz ehrlich: Ich lese das und bin der Meinung, dass die Hölle die anderen sind. Manche machen ihr Leben mit Alkohol, Drogen und Gewalt kaputt, andere mit Blogs. Manchmal mit der Gier auf nie kommende Werbeeinnahmen, manchmal mit krasser Selbstüberschätzung. Das liegt meines Erachtens übrigens durchaus an Berlin und dem Medienzirkus, ob nun blog- oder papierbasiert, aber wer sich das Leben so raussucht, der endet dann auch so. Bei manchen fällt es nur mehr auf als bei anderen. Ich schaue gerade ab und zu in ein Radlerforum: Da gibt es auch solche. Vermutlich auch bei Facebook. Keine Ahnung. Ich schätze, es geht da gar nicht um Medienkompetenz, sondern um Lebenskompetenz. Vielleicht muss man das auch so machen, wenn man nichts anderes hat. Hey, ich habe ein marodes Hinterhaus und eine immer staubige Bibliothek, ich muss ein Rad justieren und ausserdem suche ich noch ganz bestimmte Gemälde! Vielleicht rettet mich das davor, so zu werden. Manchmal gibt es hier Klagen, dass sich das Blog so sehr geändert hätte: Sicher. Das Leben ändert sich, also ändert sich auch das Blog. Es wäre schlimm, wenn das Leben, am Blog aufgehängt, gleich bliebe.
Was ich bei all denen erschreckend finde ist die Vorstellung, dass die jetzt schon seit gefühlten Ewigkeiten weder eine andere Option haben, noch offensichtlich eine haben wollen. Und dass es noch lange so weitergehen wird. Ich blogge gerne, es macht mir Spass, und wenn es das einmal nicht mehr macht, höre ich auf und mache etwas anderes, wie es schon immer war. Und wenn ich mir sowas wie diese Leute da anschaue, bin ich etwas näher am Aufhören. Mir graust es davor und vor den Strukturen in mir, die eventuell ähnlich kaputt sein könnten. Immerhin wäge ich meine Worte genau ab, und wenn jemand von der Blogbar runterwill und vernünftige Gründe hat, lösche ich das auch, selbst wenn die fast nie Danke oder auch nur Bitte kennen. Aber zum Glück ist es ja meistens anders.
Und dann gibt es ja auch noch Don Dahlmann.
Ganz ehrlich: Ich lese das und bin der Meinung, dass die Hölle die anderen sind. Manche machen ihr Leben mit Alkohol, Drogen und Gewalt kaputt, andere mit Blogs. Manchmal mit der Gier auf nie kommende Werbeeinnahmen, manchmal mit krasser Selbstüberschätzung. Das liegt meines Erachtens übrigens durchaus an Berlin und dem Medienzirkus, ob nun blog- oder papierbasiert, aber wer sich das Leben so raussucht, der endet dann auch so. Bei manchen fällt es nur mehr auf als bei anderen. Ich schaue gerade ab und zu in ein Radlerforum: Da gibt es auch solche. Vermutlich auch bei Facebook. Keine Ahnung. Ich schätze, es geht da gar nicht um Medienkompetenz, sondern um Lebenskompetenz. Vielleicht muss man das auch so machen, wenn man nichts anderes hat. Hey, ich habe ein marodes Hinterhaus und eine immer staubige Bibliothek, ich muss ein Rad justieren und ausserdem suche ich noch ganz bestimmte Gemälde! Vielleicht rettet mich das davor, so zu werden. Manchmal gibt es hier Klagen, dass sich das Blog so sehr geändert hätte: Sicher. Das Leben ändert sich, also ändert sich auch das Blog. Es wäre schlimm, wenn das Leben, am Blog aufgehängt, gleich bliebe.
Was ich bei all denen erschreckend finde ist die Vorstellung, dass die jetzt schon seit gefühlten Ewigkeiten weder eine andere Option haben, noch offensichtlich eine haben wollen. Und dass es noch lange so weitergehen wird. Ich blogge gerne, es macht mir Spass, und wenn es das einmal nicht mehr macht, höre ich auf und mache etwas anderes, wie es schon immer war. Und wenn ich mir sowas wie diese Leute da anschaue, bin ich etwas näher am Aufhören. Mir graust es davor und vor den Strukturen in mir, die eventuell ähnlich kaputt sein könnten. Immerhin wäge ich meine Worte genau ab, und wenn jemand von der Blogbar runterwill und vernünftige Gründe hat, lösche ich das auch, selbst wenn die fast nie Danke oder auch nur Bitte kennen. Aber zum Glück ist es ja meistens anders.
Und dann gibt es ja auch noch Don Dahlmann.
donalphons, 22:43h
Mittwoch, 19. Januar 2011, 22:43, von donalphons |
|comment
sterngucker,
Mittwoch, 19. Januar 2011, 23:12
Äpfel und Birnen...
DD: "ist da die Konfiszierung Übernahme der Domain nerdcore.de durch die Firma Euroweb. Laut meiner im Moment zur Verfügung stehenden Informationen hat die besagte Firma im letzten Jahr..."
Wenn der aus meiner Sicht reichlich naive René Walter hier auch mit Dart-Pfeilen versucht, einen ausgewachsenen Eber abzuschießen, ist ihm nicht zu helfen. Don, ich hoffe Sie gestatten mir, einen Link auf einen Blogger zu legen, der in der Materie um die besagte Firma EW recht tief involviert und informiert ist.
http://rechtsfreie-zone-kassel.blogspot.com/
.
Wenn der aus meiner Sicht reichlich naive René Walter hier auch mit Dart-Pfeilen versucht, einen ausgewachsenen Eber abzuschießen, ist ihm nicht zu helfen. Don, ich hoffe Sie gestatten mir, einen Link auf einen Blogger zu legen, der in der Materie um die besagte Firma EW recht tief involviert und informiert ist.
http://rechtsfreie-zone-kassel.blogspot.com/
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jeeves,
Donnerstag, 20. Januar 2011, 00:29
Ich möchte zumindest Niggemeier verteidigen: Er macht es sich wahrlich nicht leicht mit seiner Entscheidung; er zeigt Verständnis, hat Skrupel und beschreibt das alles auch sehr ausführlich. Darüber einfach nur zu lästern, nur(?) weil er im vom verehrten Don "verhassten" Berlin sitzt, find ick nich jut.
Der andere Fall: da hat sich dieser Herr R. Walter tatsächlich recht naiv angestellt.
Der andere Fall: da hat sich dieser Herr R. Walter tatsächlich recht naiv angestellt.
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donalphons,
Donnerstag, 20. Januar 2011, 02:05
Karl "der Grosse" entmachtete den Bayernherzog Tassilo, sperrte ihn in ein Kloster ein und liess ihn dann noch mal ein paar Jahre später hervorzerren, um ihm nochmal einen Schauprozess zu verpassen, damit auch jeder mitbekam, wie sehr es ihm um Recht und Ordnung ging. Da sehe ich die Parallele.
Wie gesagt, es ist mir ziemlich egal, was aus denen wird. Unabhängig von Berlin bin ich finde ich, dass sich da welche gefunden haben. Dem Ex-Bildmann geht es dreckig, er ist gescheitert, Stefan Niggemeier hat sich jahrelang an der Bild abgearbeitet und versucht, ein Geschäftsmodell daraus zu machen, und ist damit auch auf keinen grünen Zweig damit gekommen. Der eine Versager hat den anderen am Wickel, Bild geht es super und Lobo, der die Blogwerberei vor die Wand gesetzt hat, verdient wohl auch nicht schlecht dank des Rufes, den ihm nützliche Idioten der Bloggerei verschafft haben. Wenn ich mich über jede Bigotterie aufregen würde, käme ich in Bayern zu nichts anderem mehr; ich sehe diese Blase und finde, sie haben es schon ganz gut getroffen.
Wie gesagt, es ist mir ziemlich egal, was aus denen wird. Unabhängig von Berlin bin ich finde ich, dass sich da welche gefunden haben. Dem Ex-Bildmann geht es dreckig, er ist gescheitert, Stefan Niggemeier hat sich jahrelang an der Bild abgearbeitet und versucht, ein Geschäftsmodell daraus zu machen, und ist damit auch auf keinen grünen Zweig damit gekommen. Der eine Versager hat den anderen am Wickel, Bild geht es super und Lobo, der die Blogwerberei vor die Wand gesetzt hat, verdient wohl auch nicht schlecht dank des Rufes, den ihm nützliche Idioten der Bloggerei verschafft haben. Wenn ich mich über jede Bigotterie aufregen würde, käme ich in Bayern zu nichts anderem mehr; ich sehe diese Blase und finde, sie haben es schon ganz gut getroffen.
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maz,
Donnerstag, 20. Januar 2011, 11:53
Das Problem ist:
Blogger wie ich sind arme Würstchen. Wenn ich in mein Blog was schreibe, bin ich oft voller Zorn. Vieles von dem, was ich schreibe ist zutreffend. Denn ich geißele die Ungerechtigkeit.
Nur: In der Welt jenseits des Blogges bin ich nicht allzu mutig. Nicht so energisch und nervend. Ja, fasst schon demütig-resigniert, um nicht zu sagen latent schwermütig. Ich habe 'ne Familie zu ernähren, ein Haus abzuzahlen und sonst solche Sachen.
Und mein Arbeitgeber: der ist ein Hai, den zu füttern, damit er mich nicht frisst, kostet an sich schon ein ganzes Leben.
Was ich sagen will: Ich blogge zwar, bin aber leicht einzuschüchtern, sofern die Wirklichkeit in Form von Abmahnungen oder Gerichtsbeschlüssen eintritt (OK, ich selbst habe einige gute Juristen in der Familie, so ganz schlimm wird es deshalb nicht, aber ohne die wäre ich echt überfordert). Ich habe zum Beispiel nicht das Format eines Olbertz oder sonst wem, die sich über die Unternehmen totlachen, wenn sie sich bei ihm z. B. unseretwegen melden.
Das merkwürdige Verhalten des Nerdcore-Schreibers betrachte ich aus diesem Blickwinkel (und einen ähnlich gelagerten Fall mit fast identischer Reaktion des Bloggers las ich auch wo anders). Im Prinzip sind die meisten von uns zarte Pflänzchen -oder mit einem etwas weniger schönen Bild: arme Schisser- die so tun, als wären sie wilde Löwen. Wenn wir mit diesem Seelenbild einem Unternehmer, dessen Geschäftspraktiken nicht allzu astrein ist, entgegentreten, dann frisst er uns bei lebendigem Leibe auf.
Am besten hat der Freischreiber.de die Situation beschrieben:
"Wir aber haben das Gefühl, dass hier mit ziemlich dicken Kanonen auf zierliche Spatzen geschossen wird".
Ebenda wird auch der Ausweg aus der Misere gezeigt. Und ich weiß noch nicht einmal, ob jemand die Idee aufgegriffen hat und diese dann bloggertypisch weggefickt wurde. Nur, noch mal so etwas von dubiosen Unternehmen oder Regierungen etc. sollten wir als eine, wie auch immer geartete Gemeinschaft, uns nicht bieten lassen (und viele andere Dinge auch).
Als "zierlicher Spatz" bezeichnet zu werden ist nicht unbedingt ein Kompliment -und soll uns nachdenklich stimmen.
(ich schreibe und schreibe, oft missverständlich: Scheißblogger!)
Blogger wie ich sind arme Würstchen. Wenn ich in mein Blog was schreibe, bin ich oft voller Zorn. Vieles von dem, was ich schreibe ist zutreffend. Denn ich geißele die Ungerechtigkeit.
Nur: In der Welt jenseits des Blogges bin ich nicht allzu mutig. Nicht so energisch und nervend. Ja, fasst schon demütig-resigniert, um nicht zu sagen latent schwermütig. Ich habe 'ne Familie zu ernähren, ein Haus abzuzahlen und sonst solche Sachen.
Und mein Arbeitgeber: der ist ein Hai, den zu füttern, damit er mich nicht frisst, kostet an sich schon ein ganzes Leben.
Was ich sagen will: Ich blogge zwar, bin aber leicht einzuschüchtern, sofern die Wirklichkeit in Form von Abmahnungen oder Gerichtsbeschlüssen eintritt (OK, ich selbst habe einige gute Juristen in der Familie, so ganz schlimm wird es deshalb nicht, aber ohne die wäre ich echt überfordert). Ich habe zum Beispiel nicht das Format eines Olbertz oder sonst wem, die sich über die Unternehmen totlachen, wenn sie sich bei ihm z. B. unseretwegen melden.
Das merkwürdige Verhalten des Nerdcore-Schreibers betrachte ich aus diesem Blickwinkel (und einen ähnlich gelagerten Fall mit fast identischer Reaktion des Bloggers las ich auch wo anders). Im Prinzip sind die meisten von uns zarte Pflänzchen -oder mit einem etwas weniger schönen Bild: arme Schisser- die so tun, als wären sie wilde Löwen. Wenn wir mit diesem Seelenbild einem Unternehmer, dessen Geschäftspraktiken nicht allzu astrein ist, entgegentreten, dann frisst er uns bei lebendigem Leibe auf.
Am besten hat der Freischreiber.de die Situation beschrieben:
"Wir aber haben das Gefühl, dass hier mit ziemlich dicken Kanonen auf zierliche Spatzen geschossen wird".
Ebenda wird auch der Ausweg aus der Misere gezeigt. Und ich weiß noch nicht einmal, ob jemand die Idee aufgegriffen hat und diese dann bloggertypisch weggefickt wurde. Nur, noch mal so etwas von dubiosen Unternehmen oder Regierungen etc. sollten wir als eine, wie auch immer geartete Gemeinschaft, uns nicht bieten lassen (und viele andere Dinge auch).
Als "zierlicher Spatz" bezeichnet zu werden ist nicht unbedingt ein Kompliment -und soll uns nachdenklich stimmen.
(ich schreibe und schreibe, oft missverständlich: Scheißblogger!)
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avantgarde,
Donnerstag, 20. Januar 2011, 12:59
Dass Walter "naiv" sein soll, glaube ich nicht so recht. Dass jemand seine Post ein halbes Jahr lang ignoriert, auch nicht.
Ich habe schon eher den Eindruck, der wollte EW ins Messer rennen lassen. Das ist ihm relativ gut gelungen (nicht optimal, da seine völlige Nichtreaktion auf Gerichtsbeschlüsse dann doch einigen sauer aufstößt).
Jetzt ist die Domain vielleicht weg, aber er ist in allen Medien. Jeder der will findet sein neues Blog. Der "Wert" der alten Domain dürfte dagegen inzwischen bereits irrelevant sein.
Der Wert von Domains wird ohnehin überschätzt. Dieses Blog hier hat noch nicht mal eine Top Level Domain.
Würde Rebellmarkt in Zukunft unter anderem Namen bloggen, würde das nichts am "Wert" des Blogs ändern.
Was ist ein Blog überhaupt wert? Nur das, was sein Autor mit ihm macht. Rebellmarkt ohne Don ist eine leere Hülle, auf die man kurzfristig Ads packen kann, bis sich keiner mehr darauf verirrt.
Ich würde Nerdcore nicht mal für 100 Euro kaufen. Wozu?
Abgesehen davon interessieren mich dessen Inhalte nicht.)
Wirklich teuer wird das ganze nur für EW. Und das ist ja immerhin eine gesäßviolinenhaft gute Nachricht.
Ich habe schon eher den Eindruck, der wollte EW ins Messer rennen lassen. Das ist ihm relativ gut gelungen (nicht optimal, da seine völlige Nichtreaktion auf Gerichtsbeschlüsse dann doch einigen sauer aufstößt).
Jetzt ist die Domain vielleicht weg, aber er ist in allen Medien. Jeder der will findet sein neues Blog. Der "Wert" der alten Domain dürfte dagegen inzwischen bereits irrelevant sein.
Der Wert von Domains wird ohnehin überschätzt. Dieses Blog hier hat noch nicht mal eine Top Level Domain.
Würde Rebellmarkt in Zukunft unter anderem Namen bloggen, würde das nichts am "Wert" des Blogs ändern.
Was ist ein Blog überhaupt wert? Nur das, was sein Autor mit ihm macht. Rebellmarkt ohne Don ist eine leere Hülle, auf die man kurzfristig Ads packen kann, bis sich keiner mehr darauf verirrt.
Ich würde Nerdcore nicht mal für 100 Euro kaufen. Wozu?
Abgesehen davon interessieren mich dessen Inhalte nicht.)
Wirklich teuer wird das ganze nur für EW. Und das ist ja immerhin eine gesäßviolinenhaft gute Nachricht.
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donalphons,
Donnerstag, 20. Januar 2011, 13:17
So richtig gut ist die PR auch für EW nicht, nachdem das auch in den normalen Medien stand. Aber solche Firmen wird es wohl immer geben.
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avantgarde,
Donnerstag, 20. Januar 2011, 13:30
Stimmt. Deren Kunden googeln vorher nicht. Durch das Medieninteresse dürfte der Name aber hängengeblieben sein, und nicht positiv.
D.h. es wird vielleicht mehr gegoogelt. Vermutlich wird die Firma halt irgendwann den verbrannten Namen ändern. Die Masche scheint ja wohl noch immer zu funktionieren.
Alltdings sollte man auch von einem kleinen Mittelständler erwarten, dass er sich ein bißchen schlau macht, bevor er Verträge über 7000 Euro abschließt.
Das tut er ja bei anderen Waren auch.
RW hat sich ja über die Qualität der von EW erstellten Seiten ausgelassen. Bis auf die Gesäßvioline hätte er da bei vernünftiger Verteidung vor Gericht damit durchkommen können.
Da hätte ich einfach mal mit Sachverständigen demonstriert, was man für 7000 Euro in der Regel für einen Webauftritt bekommt.
Einfach mal 20 solche Websites gegen eine von EW erstellte Seite stellen, dann wäre klar geworden, was gemeint war.
D.h. es wird vielleicht mehr gegoogelt. Vermutlich wird die Firma halt irgendwann den verbrannten Namen ändern. Die Masche scheint ja wohl noch immer zu funktionieren.
Alltdings sollte man auch von einem kleinen Mittelständler erwarten, dass er sich ein bißchen schlau macht, bevor er Verträge über 7000 Euro abschließt.
Das tut er ja bei anderen Waren auch.
RW hat sich ja über die Qualität der von EW erstellten Seiten ausgelassen. Bis auf die Gesäßvioline hätte er da bei vernünftiger Verteidung vor Gericht damit durchkommen können.
Da hätte ich einfach mal mit Sachverständigen demonstriert, was man für 7000 Euro in der Regel für einen Webauftritt bekommt.
Einfach mal 20 solche Websites gegen eine von EW erstellte Seite stellen, dann wäre klar geworden, was gemeint war.
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schwarzkutte,
Donnerstag, 20. Januar 2011, 15:37
künstlerische Seelen
@maz: Ich glaube Blogger sind meist Menschen mit einer besonderen Fähigkeit: das Niederschreiben von Gedanken. Was uns Bloggern vielleicht schon so einfach vorkommt, wie z.B. das Führen den Löffels zum Mund, ist für viele Menschen Stress und Folter. Wir machen so etwas freiwillig. Es gibt Menschen die sind grundsätzlich so sehr talentiert, dass diese viele Dinge gleichzeitig tun und das Niederschreiben von Gedanken nur eine Fähigkeit von vielen ist. Doch es gibt ebenso Menschen - das wird wohl die Mehrheit sein - die gehen einem geregeltem Leben nach und schreiben sozusagen als Hobby, als Auftrag an die eigene Seele und den Geist, vielleicht sogar als Ausgleich zum Stress in Arbeit oder/ und Familie. Eine Form des Rückzugs.
Und es gibt diejenigen, die sozusagen im Blog leben, mit diesem Aufstehen und ins Bett gehen. Und zu nichts Anderem mehr in der Lage sind.
Aber all diese unterschiedlichen Typen können gute Blogger sein. Vielleicht ist der "Full-Time" Blogger sogar manchmal "besser" als derjenigen mit den vielen Talenten. Doch das ist schwer zu beurteilen für den Leser, welcher Typus hinter den Tasten sitzt.
Eines ist sicher: Wenn man Bloggen mal mit Malen gleich setzt. Es gab und gibt bestimmt unglaublich gute Maler. Einige Maler sind des normalen Lebens absolut fähig und andere ziehen sich total zurück.
Meine Frau zum Beispiel ist eine komplett andere Person, wenn sie ein Bild malt. Das sind zwei bis drei Wochen Ausnahmezustand. Und ihre Bilder sind sehr sehr gut...
Und es gibt diejenigen, die sozusagen im Blog leben, mit diesem Aufstehen und ins Bett gehen. Und zu nichts Anderem mehr in der Lage sind.
Aber all diese unterschiedlichen Typen können gute Blogger sein. Vielleicht ist der "Full-Time" Blogger sogar manchmal "besser" als derjenigen mit den vielen Talenten. Doch das ist schwer zu beurteilen für den Leser, welcher Typus hinter den Tasten sitzt.
Eines ist sicher: Wenn man Bloggen mal mit Malen gleich setzt. Es gab und gibt bestimmt unglaublich gute Maler. Einige Maler sind des normalen Lebens absolut fähig und andere ziehen sich total zurück.
Meine Frau zum Beispiel ist eine komplett andere Person, wenn sie ein Bild malt. Das sind zwei bis drei Wochen Ausnahmezustand. Und ihre Bilder sind sehr sehr gut...
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avantgarde,
Donnerstag, 20. Januar 2011, 15:51
"Ich glaube Blogger sind meist Menschen mit einer besonderen Fähigkeit: das Niederschreiben von Gedanken"
Das gilt, fürchte ich, nur für eine recht erlesene Minderheit.
Das gilt, fürchte ich, nur für eine recht erlesene Minderheit.
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mark793,
Donnerstag, 20. Januar 2011, 16:08
@avantgarde:
Yep, ich würde auch sagen, diese Fähigkeiten sind unter Bloggern durchaus ungleich verteilt. Ach, übrigens: Solange auf nerdcore.de noch eigene Gedanken und Geschichten von René Walter zu finden waren, habe ich da auch ab und zu gelesen, aber sein ewiges Star-Wars-Zombies-Kuriositätenkabinett hat mich irgendwie nicht angesprochen.
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avantgarde,
Donnerstag, 20. Januar 2011, 16:31
Tja und die Seiten von EW sind auch nicht besser geworden...
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maz,
Donnerstag, 20. Januar 2011, 16:48
Ich glaube Schwarzkutte, dass gerade diese Vielfalt ein Fluch und Segen zugleich ist.
Diese Heterogenität. Wenn der Typ vom EW sich entschließt zu bloggen, ist er plötzlich einer von uns.
Das macht das ganze unfassbar und damit unkontrolierbar.
Irgendwie kann jeder Blogger werden oder auch nicht.
In dieser Beliebigkeit habe ich meine Schlussfolgerungen gezogen. Ich habe spekuliert, wie Du und alle anderen auch.
Es muss dennoch möglich sein, sich in irgendeiner Weise zu organisieren. Wie das gehen soll? Keine Ahnung.
Ich meine Folgendes: Wenn ich was schreibe, in mein Blog, ist es oft Belangloses. Wenn man mich deshalb anschreibt und mir sagt, "hör sofort damit auf, wir haben dieses und dieses Gesetz erlassen, das es dir verbietet, sonst wirst du geteert und gefedert", dann fällt es mir nicht schwer loszulassen. Und es wäre weder ein Verlust noch Gewinn für diese Welt.
Dann gibt es aber wirklich gute Blogs. Von solchen mit oder ohne Eier. Die, wären sie abgeschaltet, tatsächlich eine Störung im realen Universum verursachten. Wer die sind? Keine Ahnung. Vielleicht Rebellmarkt, vielleicht das Hermetische Cafe, vielleicht dies, vielleicht jenes... (mein Bewegungsradius hat sich extrem verkleinert. Die meisten interessieren mich nicht, und Nerdcore habe ich früher nicht einmal zufällig angeklickt. Wenn mal zu einem Thema Google ein Blog herausspuckt, mache ich oft einen großen Bogen drum herum- es sei denn, es geht um Verbraucherthemen wie in diesem Fall).
So müssen wir Katzenbilder-Postende uns mit den Relevanzblogger zusammentun und irgendwas organisieren.
Ach ja, Avantgarde, ich verstehe nicht so ganz, was so brillant daran sein soll. Wenn es tatsächlich so geplant wäre, empfände ich das Vorgehen ziemlich krude. So kannste doch nur gegen Windmühlen kämpfen.
Diese Heterogenität. Wenn der Typ vom EW sich entschließt zu bloggen, ist er plötzlich einer von uns.
Das macht das ganze unfassbar und damit unkontrolierbar.
Irgendwie kann jeder Blogger werden oder auch nicht.
In dieser Beliebigkeit habe ich meine Schlussfolgerungen gezogen. Ich habe spekuliert, wie Du und alle anderen auch.
Es muss dennoch möglich sein, sich in irgendeiner Weise zu organisieren. Wie das gehen soll? Keine Ahnung.
Ich meine Folgendes: Wenn ich was schreibe, in mein Blog, ist es oft Belangloses. Wenn man mich deshalb anschreibt und mir sagt, "hör sofort damit auf, wir haben dieses und dieses Gesetz erlassen, das es dir verbietet, sonst wirst du geteert und gefedert", dann fällt es mir nicht schwer loszulassen. Und es wäre weder ein Verlust noch Gewinn für diese Welt.
Dann gibt es aber wirklich gute Blogs. Von solchen mit oder ohne Eier. Die, wären sie abgeschaltet, tatsächlich eine Störung im realen Universum verursachten. Wer die sind? Keine Ahnung. Vielleicht Rebellmarkt, vielleicht das Hermetische Cafe, vielleicht dies, vielleicht jenes... (mein Bewegungsradius hat sich extrem verkleinert. Die meisten interessieren mich nicht, und Nerdcore habe ich früher nicht einmal zufällig angeklickt. Wenn mal zu einem Thema Google ein Blog herausspuckt, mache ich oft einen großen Bogen drum herum- es sei denn, es geht um Verbraucherthemen wie in diesem Fall).
So müssen wir Katzenbilder-Postende uns mit den Relevanzblogger zusammentun und irgendwas organisieren.
Ach ja, Avantgarde, ich verstehe nicht so ganz, was so brillant daran sein soll. Wenn es tatsächlich so geplant wäre, empfände ich das Vorgehen ziemlich krude. So kannste doch nur gegen Windmühlen kämpfen.
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avantgarde,
Donnerstag, 20. Januar 2011, 17:09
"Ach ja, Avantgarde, ich verstehe nicht so ganz, was so brillant daran sein soll. Wenn es tatsächlich so geplant wäre, empfände ich das Vorgehen ziemlich krude. So kannste doch nur gegen Windmühlen kämpfen."
Naja, RW lässt sich ja mit der Aussage zitieren:
"Mir ist im Grunde egal, was passiert. Ich hab eh Bock auf was Neues, vielleicht ist das jetzt die Gelegenheit."
So wichtig sind Domains eben nicht, sondern das, was man mit ihnen macht. Und durch die Auseinandersetzung mit EW bleibt der Mann ja sicher noch eine Weile in den Medien.
Was da bei EW abgeht, begreife ich nicht wirklich. Ich sehe da keinen echten Sinn. Momentan stehen da auf nerdcore wirklich heftige Kommentare - bislang ungelöscht, inklusive einer längeren Ausführung, die erklärt, wie das Geschäftsmodell so läuft.
Naja, RW lässt sich ja mit der Aussage zitieren:
"Mir ist im Grunde egal, was passiert. Ich hab eh Bock auf was Neues, vielleicht ist das jetzt die Gelegenheit."
So wichtig sind Domains eben nicht, sondern das, was man mit ihnen macht. Und durch die Auseinandersetzung mit EW bleibt der Mann ja sicher noch eine Weile in den Medien.
Was da bei EW abgeht, begreife ich nicht wirklich. Ich sehe da keinen echten Sinn. Momentan stehen da auf nerdcore wirklich heftige Kommentare - bislang ungelöscht, inklusive einer längeren Ausführung, die erklärt, wie das Geschäftsmodell so läuft.
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mark793,
Donnerstag, 20. Januar 2011, 17:47
@maz:
Ich weiß nicht, ob "sich irgendwie organisieren" das Strukturproblem der Bloggerei löst. Da hätte man dann im schlimmsten Fall Standesregeln, Verbandsfunktionäre und Blogger-Richtlinien, und wenn Du Dich richtig in die Scheiße reitest, würde der Bloggerverband auch nichts für Dich tun, weil irgendein Funktionär oder Justitiar irgendwelche Klauseln findet, gegen die Du mit Deinem Beitrag verstoßen hast und somit selber schuld bist.
Aber vielleicht sehe ich das ja auch zu negativ.
Aber vielleicht sehe ich das ja auch zu negativ.
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ka.os,
Donnerstag, 20. Januar 2011, 22:06
Ich kann mir aber irgendwie auch nicht vorstellen, dass RW das bewusst provoziert haben soll. So ein Vorgehen ist doch nun wirklich nicht üblich, oder? Ich höre auf jeden Fall aktuell zum ersten Mal von so etwas…
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avantgarde,
Donnerstag, 20. Januar 2011, 23:37
Also spätestens, als ihm am 23.12. der Pfändungsbeschluss zugestellt wurde, MUSSTE er doch reagieren. Er hätte Einspruch gegen den - offenbar extrem niedrig angesetzten - Schätzwert einlegen oder die Restschuld rechtzeitig begleichen können.
Spätestens hier kann man - wenn man gewollte Provozierung von Aufregung ausschließen will - nur noch grenzenlose Blödheit als Alternative annehmen.
Spätestens hier kann man - wenn man gewollte Provozierung von Aufregung ausschließen will - nur noch grenzenlose Blödheit als Alternative annehmen.
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avantgarde,
Freitag, 21. Januar 2011, 12:46
Weil's so passt:
An der Uni Leipzig droht das Ende der ältesten deutschen Redakteursausbildung. Das Institut will künftig lieber PR-Profis hervorbringen.
http://www.zeit.de/2011/04/S-Rotes-Kloster?page=all
An der Uni Leipzig droht das Ende der ältesten deutschen Redakteursausbildung. Das Institut will künftig lieber PR-Profis hervorbringen.
http://www.zeit.de/2011/04/S-Rotes-Kloster?page=all
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donalphons,
Freitag, 21. Januar 2011, 13:48
Keine Schleichwerber für angenehmes publizistisches Umfeld mehr? Wen sollen PRler dann schmieren?
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