Mütter sind nicht mein Thema
PS: Na bitte, da ist ja schon einer: "Mal davon ab, dass kaum jemand mitreden kann, der es nicht selbst erlebt, heute Kinder zu erziehen."
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Wenigstens hält sich diesmal die Alle-Kinderlosen-sind-Egoisten-Fraktion halbwegs bedeckt.
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Das Kinderlos in dem Falle als Verbalinjurie zu verstehen ist, sieht man schon daran, dass man in einem Atemzug mit 'irgendwelchen Lobbyschranzen' genannt wird.
Deutschland ist nicht kinderfeindlich, ganz im Gegenteil, kaum ein europäisches Land macht um seinen Nachwuchs ein solches Aufheben wie die Deutschen.
Deutschland ist Elternfeindlich, wer in der aktuellen Situation auf Kinder verzichtet hat mein volles Verständnis, weil er eine große langfristige Verpflichtung eingeht ohne jegliche Sicherheit (selbst ohne die Illusion einer solchen) und überall auf Menschen trifft, die nichts gegen Kinder haben, aber gegen die Leute die sie großziehen.
Ein Arbeitgeber der keine jungen Frauen einstellt, weil sie schwanger werden können oder einen Mann nicht befördert, weil er sich wegen seiner Familie nicht voll der Karriere widmet, der tut das ja nicht, weil er Kinder nicht mag, sondern weil er lieber Leute ohne Verpflichtungen einstellt, für die der Beruf eine Art Familienersatz ist.
Kombiniere sie das mit sinkenden Löhnen, steigenden Kosten, befristeten Verträgen, Zeitarbeit und dem Ruf nach mehr Flexibilität und sie haben eine gefährliche Mischung.
Interessanterweise haben die meisten der Entscheider, die uns in die Situation gebracht haben selbst Kinder.
Tun sie deshalb bitte nicht so, als wären wir Kinderlosen an allem Schuld, der Personalchef, der ihre Frau nicht einstellt, der hat selbst Frau und Kinder zu Hause.
Ansonsten bleibt mir nur zu sagen, dass wir glücklicherweise aus der Zeit, wo man Frauen noch an den Haaren in die Höhle gezerrt hat, raus sind. Wenn sie also nicht Frauen per Gewalt zum Kinderkriegen zwingen wollen müssen sie halt mit der mageren Geburtenrate leben.
Ist schon blöd, wenn Frauen plötzlich sowohl die Bildung als auch die Mittel dazu besitzen, sich nicht mehr von jedem dahhergelaufenen schwängern zu lassen, Gell.
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Die letzten drei Familienministerinnen hatten Kinder, die Dame die gerade erst ihre Schwangerschaft durch die Medien trägt hat erst vor kurzem an den Sozialausgaben für Eltern und Kinder herumgekürzt. Außerdem haben das letzte Mal als ich nachgesehen habe auch Eltern CDU gewählt.
Ich würde sie außerdem bitten den 'Generationenvertrag' nicht mehr zu zitieren sonst muss ich ihnen einen Vortrag drüber halten welche Generation den 'gekündigt' hat. Ich lege jedenfalls nicht jeden Monat zusätzlich zu den Sozial- und Rentenabgaben Geld weg, weil der so toll funktioniert und meine Kassenbeiträge stteigen auch nicht deswegen weil ich so oft krank bin.
Ich verstehe ihren Frust, ich lasse mir nur nicht gerne die Schuld dafür in die Schuhe schieben, nur weil ich noch keine Kinder in die Welt gesetzt habe. Fakt ist, die heutige Situation wurde von Leuten geschaffen die Kinder haben oder hatten und sie wurden von Menschen gewählt, die Kinder haben oder in die Welt setzen wollen. Ich kann doch nichts dafür wenn ihre Eltern da gegen ihre eigenen Interessen handelten.
Ansonsten beteilige ich mich mit 51% meines Bruttogehalts an Sozialleistungen die Eltern bevorzugt behandeln und es ihnen z.B. ermöglichen Frau und Kinder beitragsfrei zu versichern und finde mich damit ab, dass von der Steuer bis zum Kündigunsschutz Familien besser gestellt sind.
Das bedeutet aber nicht, dass ich mich von den 'Boomern' und deren Kindern, die einen Grossteil des Mists den sie heute beklagen selbst zu verantworten haben auch noch beleidigen lassen muß.
Als letztes Wort sei mir noch erlaubt darauf hinzuweisen, dass ich es zynisch finde Kinder auf den Aspekt des 'zukünftigen Beitragszahlers' zu reduzieren. Dort offenbart sich die wahre Kinderfeindlichkeit
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Ich nehme mal an, die Kitagebühren in Graefrath sind wie hier auch nach Einkommen gestaffelt. Und ja, wir zahlen auch den Höchstsatz und finden es natürlich schade, dass Musikschule und Early Englisch nicht im all-inclusive-Paket drinne sind. Wir haben uns aber durchaus in Kenntnis der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen auf das Abenteuer Elternschaft eingelassen und jammern daher auch nicht rum, wie schwierig und teuer das alles ist und dass die ganzen kinderlosen Egoisten unseren Prädikatsnachwuchs bitte schön etwas mehr quersubventionieren möchten.
Wobei: Das mit den Kindergärten, die man aus Wohngebieten wegzuklagen versucht, macht mich auch irgendwie fassungslos.
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Ja, das ist zynisch. Und der Schritt bis zu einer Neuauflage eines Mutterkreuzes ist dann auch nicht mehr so groß.
Und natürlich ist es Banane, Kindergärten aus Wohngebieten zu klagen. Aber das sind nicht zwangsläufig Kinderlose, die da klagen.
Den kleinen Kids klagt man die Kindergärten weg, den Jugendlichen die Clubs (zuletzt geschehen in Berlin mit dem Knaack-Club, der mehr als 30 Jahre an derselben Stelle residierte, bis in einen der benachbarten Hinterhöfe noch ein Neubau mit Eigentumswohnungen gesetzt wurde.) In beiden Fällen stecken aber vermutlich nicht unbedingt kinder- und jugendfeindliche Singles hinter diesen Klagen.
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Was die abhängig Beschäftigten betrifft, werden sie mit Zeitarbeit und -verträgen, Lohnkürzungen, Abbau der Sozialleistungen und allerlei steigenden Gebühren traktiert.
Vielleicht ist die Kinderfeindlichkeit nur Teilmenge einer Menschenfeindlichkeit.
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1. Erbärmlich fände ich eine dem Kinder-Machen, Kinder-Kriegen und Kinder-Haben vorangehende Kosten-Nutzenanalyse. In sentimentaler Verklärung bestehe ich darauf, die Zeugung von Nachkommen von Wirtschaftlichkeitskalkulationen und Zukunftsplanungen scharf zu trennen.
2. Mit drei Mark fuffzig läßt sich keine Kinderfreundlichkeit herstellen. Meines Erachtens leitet die sich aus anderen Kategorien ab, die nicht nur hier etwas unterbelichtet sind.
3. Sobald es in die politisch-ökonomische Sphäre geht sind auch Eltern keine Unschuldsengel. Wir haben uns eben eine Hobbessche Welt zurecht gezimmert, in der ein Flußpferd die gleiche Wertgrundlage wie ein Carport, wie ein Kind etc. hat. Die Bewertung selbst ist dann eben "Aushandelungssache".
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