Die alte Schule

Die alte Schule von Bologna ist seit 12 Tagen unterwegs, und mittlerweile erreichen wir Zeitspannen, die in jener Epoche als schnell gegolten hätten. 50 Kilometer am Tag waren damals durchaus möglich, und so weit weg ist Belgien nun auch nicht. Aber heute dauert es eben. Ich bin gespannt, ob es in einem Stück ankommt. Solange kann ich aber nichts von dem tun, was ich eigentlich dieses Wochenende tun wollte. Zum Glück gibt es als Alternative auch noch die alte Schule des Dezembers in dieser Region, auch wenn hier sonst nichts mehr so ist wie früher.



Der Vorschlag, den man hier zur Gewinnung von Zweigen zu hören bekommt, lautet: Einen Baum kaufen und entzweigen. Allerdings war es hier früher so, dass jemand mit Jagd einfach ein paar Bäume mitbrachte. Nun sind Jagdpächter eigentlich nur befugt, Tiere darnieder zu fällen, und nicht Bäume, aber daran hat sich früher einfach keiner gehalten, und man griff eben zur Säge, statt zur Büchse. Heute hält man Bäume in Kübeln, die hereingeholt werden, und die Äste, die man für das Abdecken der Pflanzen braucht, holt man immer noch im Wald.



Eine Art letzte Referenz vor den Zeiten, da man nicht kaufte, sondern nahm, selbst wenn dem Nehmen hier nichts entgegen steht. Es ist ja nur Abfall, den man mitnimmt, wo die Stämme an der Strasse geschlichtet sind: Da muss man rein in den Wald.











Und wenn das alles vorbei ist und der Frühling naht, geht es in den Kachelofen. Einen Baum kaufen und dann entasten und das am Ende vielleicht auch noch wegwerfen - niemals. Wenn das die neue Schule ist, bleiben wir bei der alten.

Ausserdem war es eine nette Wanderung.

Sonntag, 11. Dezember 2011, 00:50, von donalphons | |comment

 
Das machen wir ähnlich: Bei Spaziergängen im Grunewald wird Grünzeugs gesammelt und genutzt.
Dann über Weihnachten in einer Pension im Harz: Auch da gibt's reichlich Wald und was zum mitnehmen ins Zimmer. Und wieder zurück, wird der schönste der schon entsorgten Weihnachtsbäume von der Straße ausgesucht, in die Wohnung gebracht und geschmückt. Schließlich ist für meine Gattin traditionell das Weihnachtsfest sowieso erst am 31. Dezember.

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Meine Mutter hat immer soviel abgebrochene Tannenzweige aus dem Wald (oder vom Weihnachtsmarkt) geholt, dass wir fast zwei Monate lang im würzigen Dauernebel zerplatzender Nadeln gelebt haben und manches Jahr der Baum einfach weggelassen wurde, an seiner Stelle ein aufwendiges Gesteck stand.

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Schuhe
Was für Sohlen tragen sie eigentlich unter ihren Schuhen? Ich habe vor Kurzem ein paar Lederschuhe mit Ledersohle erstanden, bin mir aber ob der Strapazierfähigkeit letzterer nicht sicher. Eine dünne Gummischicht könnte der Schuster aufbringen, aber ist das nötig?

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Mein Schuster schwört auf Vibram, und damit sind die auch verklebt und vernäht. Hält auch im Gebirge.

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Vibram für draußen sind gut. Es gibt da ganz verschiedene Formen, bis hin zu solchen mit einer Art "Stollen" oder Noppen auf der Sohle, ganz ähnlich einem Fußballschuh mit Kunstrasensohle, nur eben flacher.

Ledersohle ist m.E. bequemer, weil leichter, aber eben nur gut fürs Büro, weil der Verschleiß sonst recht hoch ist.

Draußen solltne Sie Leder in jedem Fall nur bei trockenem Wetter tragen. Im Winter bitte möglichst nur auf Gummi laufen, denn neben dem Wasser ist das Salz Gift für die Ledersohlen. Sohlenöl hilft m.E. nicht so richtig. Galoschen sind, nunja, nicht jedermanns Fall.

Oder Sie machen es wie die Damen, derbe Schuhe an den Fuß, feine Schuhe ins Täschchen.

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Vielen Dank! Dann werde ich mal überlegen, ob ich die feinen Treter nur im Büro anziehe oder auch ein wenig wetterfest mache. Bei Salz und Schnee geht meiner Meinung nach nichts über ein Paar bequeme und warme Winterstiefel (zum Gehen oder Rodeln) oder Neopren-Überschuhe fürs Radeln.

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