Es war die Langeweile

Generell sollte man Todesursachen aus Diktaturen nie trauen. Ist FJS wirklich auf dem Jägerstand...? Das wäre ja zu schön um wahr zu sein. Hat Berija Stalin nicht doch vergiftet? Und stellt sich nicht auch bei vielen Päpsten die Frage, ob da nicht wer Papst anstelle des Papster werden wollte? Bei Kim Jong Il aber, denke ich beim Aussgleichgssport, war es anders. Der starb einfach aus Langeweile.



Denn so ein Dasein´besteht ja vor allem aus dem Diktatorsein. Also Paraden abnehmen, Reden vortragen, offizielle Termine wahrnehmen, Paläste eröffnen, Berichte anhören. So ein Diktator ist am Ende ja auch nur ein Sachbearbeiter. Es gibt keinen, der widerspricht, alle sind gleich höflich und schleimig, bei allen muss man sich denken: Sie wagen es nicht. Und sie tun es auch nicht. Das Leben eines Diktators ist, gerade im sicheren Hirnwäschestaat Nordkorea, überraschungsfrei. Vermutlich gibt es sogar festgelegte Termine, an denen Verschwörungen aufgedeckt werden. Letztes Mal waren es die Amerikaner, diesmal die Japaner, mal wieder?



Auch der Ruf eines irren Tyrannen ist nicht so eindrucksvoll, wie man glauben möchte. Die seltenen Meldungen im westlichen Fernsehen muss man mit dem Atomprogramm forcieren, sonst rührt sich da gar nichts. Oder wenigstens ein paar Waffen an befreundete Terroristen. Wirklich Angst hat auch keiner. Seitdem Südkorea eine eigene Wirtschaftskrise hat, kann man sich darüber amüsieren - Marx hat doch recht - aber das war schon immer so, und man wird den Verdacht nicht los, dass die im Süden gar keine Wiedervereinigung mehr wollen, weil: Zu teuer. Also auch dort kein Ramba-Zamba mehr.



Klar, die Chinesen sind Freunde. Ab und zu kommt auch jemand aus Afrika, aber die machen das auch nur, weil die Chinesen das erlauben. Als es noch den Gaddafi gab und den alten Assad und den Hussein und den Mobutu, da war noch was los, da war man noch Teil einer internationalen Achse, Aber inzwischen sind sogar die Chinesen Kapitalisten. Keine Kulturrevolution mehr, zumindest keine g`scheide. Als Diktator verliert man in dieser Welt langsam die Optionen. Vielleicht sollte man eine Koreanische Bank gründen, und Goldyong und SachsIl und eine Royal Bank of Mandschuria. Das wären dann wieder ganz fiese Geschichten. Dazu dann noch einen Schweizer als Doiktatorenfinanzberater. Aber auch das geht auf die Schnelle nicht.



Was bleibt? Nichts. Ins Gras beissen, das hat man noch nicht gemacht, das ist mal was Neues, und so kommt das dann. Andere müssen bösewichten in dieser Welt. Aber auch dafür ist sie zu komplex geworden. Ja, Schon dumm, das.

Donnerstag, 22. Dezember 2011, 00:45, von donalphons | |comment

 
Er is ja gar nicht tot:
http://kimjongillookingatthings.tumblr.com/

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"The dear leader liked to look at things"

ich mach mich nass

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Das ulkige Rad ist wohl auch aus N.-Korea?
Oder hat "Steppenwolf "(!) doch nur'n überkandidelter europäischer Designer entworfen?
Oder ist gemeint: Dieser Kim war als Landesbeherrscher sowas wie dieses "Steppenwolf"-Unikum unter Rädern?

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Es ist einfach ein wenig älter, so etwa 10 Jahre.

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Da ist doch so ein Dingsbums dran, um die Schwinge starr zu machen? Das bräuchte meine gefederte Eierschaukel zu 98 Prozent der Zeit auch. Eigentlich eine Fehlanschaffung.
Ich hab aber auch ein ca. 1992er Winora Bergrad. Starr, solide, schwache Bremse, wie der ganze Kerl. Bis auf das Gewicht fährt es sich klasse.

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Also, meine Bandscheiben und ich lernen mein vollgefedertes Riese&Müller inkl. idiotensicherer Rohloff mit jedem Lebensjahr und wachsendem Ranzen mehr und mehr zu schätzen.

...ganzer Kerl...grummel

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Also, es stand da halt gerade so rum, und schnell wollte ich eh nicht fahren. Man kann aber blockieren, indem man die Schraube zudreht.

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