Die 250k-Frage

Ich frage mich immer noch, ob meine Optik schräg ist, oder die des DIW - aber mit 250k Euro, dem Gegenwert einer mittleren 60m²-Wohnung in München, oder eines kleinen Reihenhauses in der Provinz ist man doch beim besten Willen nicht reich. Was das DIW mit so einer Propaganda bezweckt? Sozialneid? Eine grössere Basis für Plünderungsmassnahmen? Sollen wir uns alle reich fühlen? Ich kann nur sagen, dass ich diese Grenze für sinnlos und obendrein durch die Ausplünderung für existenziell gefährdernd halte. In der FAZ.

Donnerstag, 12. Juli 2012, 01:09, von donalphons | |comment

 
reich sei man bereits mit 80.000 - leider habe ich zu dieser umfrage, die sich auf einschätzungen durch ganz normale bürger, die ganz normale besitztümer aufweisen sollten, bezieht, keine quellen mehr aufgefunden; ein, zwei jahre mag das her sein.

80.000 - kaum vorstellbar, tangiert dies noch nicht einmal die schwelle zum wohlhabendsein.
dafür bekommen sie bestenfalls einen ziemlich nackten porsche.

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Oder eine 25m²-Butze in der Altstadt, unrestauriert. Und dann hat man noch nicht mal ein Auto.

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250k € haben mit der lebensrealität der meisten menschen tatsächlich nicht viel zu tun, sowas gilt nur in einigen westdeutschen wohlstandsghettos als taschengeld.

wer seine eigenes Millionärsghetto nur nach vorladung des arbeitgebers verlässt, sollte auch vorsichtig damit sein anderen verschobene wahrnehmungen vorzuwerfen.

(die banken dürfen natürlich trotzdem gerne zerschlagen und ihr personal an die mauren verkauft werden)

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rollproll, sehe ich ähnlich, zumal es wohl auch "nur" um Nettovermögen gehen wird. Die große Schwäche dieses Pamphlets aus Berlin sind auch nicht die in den Raum geworfenen 250k, sondern zahlreiche andere Punkte, für die ich jetzt einen kleinen Exkurs ins Steuerrecht machen müsste. Aber ich bin gerade so müde...

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heisst das, die anderen haben keine Tegernseebilder, weil sie sich dort keine Wohnung leisten können???????

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Du Bonze, Du!

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na ja, wer 250k hat ist zumindest nicht arm
und wenn ich die DIW PR richtig lese, geht's um den Teil der mehr als 250k ist.

Man könnte allerdings schon mal die Frage stellen, wie man/frau zu den 250k gekommen ist. Ich hab' am Ende des Studiums ungefähr 0 Vermögen gehabt und spare seit dem was so vom Lohn übrig bleibt. Selbst wenn meine Lebenshaltungskosten nicht steigen (also Auto/Frau/Kinder mitversorgen) und ich beschäftigt bleibe (und ich kenne zu viele Beispiele von Akademikern die mal 1 Jahr nicht arbeiten...) sagt die Extrapolation, das ich mit Anfang Rente (67) bei ca. 350k lande.

btw: Ich kann mir damit also keine Wohnung am Tegernsee leisten (nicht so bald) und besuche das Tal mit dem Fahhrad um dann Photos zu machen.

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Bei der Preisentwicklung am See ist es ja nicht so, dass man etwas tun muss. Gekauft habe ich dort im Winter in einer B-Lage vor der Krise, davor stand die Wohnung ein halbes Jahr zum Verkauf. Jetzt bekomme ich wöchentlich Post von Maklern, die sie unbedingt brauchen könnten, weil es längst A-Lage wurde, und der Tegernsee bis nach Moosrain, Glashütte und hinter Ostin geht (Bei Glashütte wäre das angesichts der Folgen für den Affenfelsen Rottach natürlich schön). Man kann davon nicht herunterbeissen und man hat davon nichts, aber die Preisentwicklung schiebt einen mit links weit über die Grenze. Und das ist das Problem bei der Geschichte: Dass selbst so Kleinstbesitzer dann plötzlich zahlen sollten.

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"Kleinstbesitzer", der war auch gut.
;-)

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Es geht doch nicht um die "Lebensrealität der meisten Menschen", sondern daß auf diese Weise Solidarität mit Reichen herbeifabuliert werden soll, wenn sich jetzt jeder Besitzer eines popeligen Siedlungshäuschens als potentieller "Reicher" von Sonderabgaben bedroht fühlen soll. Dabei geht es doch um die Leute, die für 250k nicht mal das Garagentor in Blankenese (um mal einen "Kampfbegriff" einzuwerfen) öffnen würden.

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Ich bin sehr wohl der Meinung, dass 25% Kapitalertragssteuer ein Witz sind, und das Ausweichen bei der Erbschaftssteuer über GmbHs unterbunden werden sollte. Man könnte solche Vermögen problemlos ordentlich besteuern - aber lieber setzt man das Niveau solcher Zwangsmassnahmen so an, dass es möglichst viele trifft.

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und so solidarisiert man sich als reicher reihenhausbesitzer (abbezahlt) mit a-klasse vor der tür (immerhin mercedes) mit wiedeking oder blessing.
guter trick.

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250k p.a.? Ist das jetzt brutto oder netto?

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@hockey,
ich denke, es geht nicht um den Zufluß, sondernum den Bestand !

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Ach so. ;-)

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Ich dachte immer,. das sei das Existenzminimum.

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Man kann mit sehr viel weniger auskommen.
Glauben Sie's mir. Ich habe es als Student gekonnt, denn mein sehr weiser Vater hat das Geld lieber in Auslandsimmobilien investiert, denn in seinen mißratenen Sohn.

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Ja, das war mir auch klat, keine Sorge, ab einem gewissen Alter jedoch möchte man nicht mehr wie ein Student leben.

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Das mag für Sie und mich gelten, aber beiliebe nicht für alle :-)

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Zum Überleben ist ein Silberlöffel völlig ausreichend. Von Blech schmeckt es halt nicht so gut.

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Alle (die ich kenne).

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Nein, Spass beiseite, ich habe heute morgen mit jemandem gesprochen, die sich weit unter diese 250.000 gerechnet hat, und zwar von einem Niveau, das ich nie erreichen werde. Ich schreibe das am Wochenende mal auf, wie man drei Millionen auf 0 setzt.

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Nu ja, nicht so schwierig, mit dem richtigen Anlageberater.
Wer hatte hier noch mal die Griechenbonds als strong buy bezeichnet?
Ebenfalls Spaß beiseite, da reichen ein paar Hypotheken, Betriebsvermögen, Commitments für PE-Fonds oder eben Lebensversicherungen, die einem die CS ("SCHWEIZ! SICHER! ASSET PROTECTION!") angedreht hat, usw. usf.

Blöd ist es halt dann, wenn am Ende vom Tag tatsächlich nix mehr da ist.

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Das war ein Depp bei der Zeit aus der Wirtschaftsredaktion.

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Ja, aber nicht nur der. Die Ferengis waren auch mit dabei und sogar der ein oder andere Kommentator hier.

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diejenigen, die in solchen anlagen grosszügig investierten, dürften nun allerdings von der grenze 250.000 ziemlich untangiert bleiben.

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Einheitswert?
Bisher galt bei Immobilien immer der Einheitswert und der liegt deutlich unter dem Marktwert. In Gegenden wie München sogar massiv. Außerdem gab es immer Ausnahmen für die selbst genutzte Immobilie.

Ich würde mal davon ausgehen, dass die Berechnung für diese Abgabe nicht so viel anders umgesetzt würde als die bisherige Erbschaftssteuer. (gesunden Menschenverstand vorausgesetzt, den man bei Steuergesetzen aber eigentlich nicht voraussetzen darf)

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Seit 2009 gilt der Verkehrswert und nicht mehr der Einheitswert. Das ist auch der Grund, warum 2007/2008 so viele Immobilien übertragen wurden, mitsamt erheblichen Mehreinnahmen des Staates. Der Staat will so wenig wie möglich mit dem Einheitswert machen.

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ein grund, weswegen ältere herrschaften ihre immobilien auch nicht mehr auf vordermann bringen.

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Echt? Da sieht man, wie arm ich bin, dass ich mich mit solchen Sachen nicht auskenne ...

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Ich mich schon, das ist überlebenswichtig.

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weil man eben keiner geregelten erwerbsarbeit nachgeht.

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