Nichtlichtbilder

Tortenschulden sind Ehrenschulden.



Ausserdem war dies der Tag, an dem ich merkte, dass Tortenschulden, die man nachtragen muss, auch wirklich gute Kredite sein können. Für jene Tage nämlich, da man andeutungsvolle Bildserien zur eigenen Erinnerung ins Netz stellen möchte, ohne dass es nötig wäre, viel zu erklären: Man weiss ja, was gewesen ist, wenn man später die Bilder sieht. Und die Leser sehen Bilder und der Rest geht sie nicht viel an. Bilder von einer nicht wirklich sportlichen Radpartie ins Grüne.



In meinem Umfeld sind die meisten inzwischen entweder so abgerichtet oder selbst konditioniert, dass eine umfangreiche Ablichtung als normal gilt. Die Kamera ist immer dabei, der Akku ist stets geladen, und die SD-Karte wechselt dauernd zwischen Kamera und Rechner, in dem sie vergessen wird, und dann, ja dann, muss man eben die Tortenbilder vom Vortag nehmen, aus der Re-torte gewissermassen. Wie auch das Wetter beim Picnic.



Das Licht, das sich im Staub über der Ernte fängt, kann man hier in der Stadt nicht nachmachen, und es ist auch, wie soll ich sagen: Es ist hier halt nicht Land. Da kommt so viel zusammen, da müsste so viel hinein in das Bild, die Wärme, der goldene Schein, die sanfte Brise aus dem Osten, der Geruch nach Land und folgenden Brotfreuden - ich kann nur halbreife Tomaten zeigen. Aber die werden auch noch.



Schwer habe ich unter dem Rucksack geächzt, mit einer Thermoskamnne für den Tee und einer Silberkanne zum Umfüllen, und am Ende, unter dem kleinen Hain mit Blick in den Sonnenuntergang, war es dann doch noch zu warm. Auch gestöhnt habe ich mit der Flasche Wasser, und den Gläsern, man tut, was man kann, und das war dann das Richtige für den Moment.



Der Leser wird sich fragen, ob wir geküsst haben, und ich sage, weil hierher gerade vom feminististischen Prollpotismus und der Schnalle mit dem Ghettolook herverlinkt wird: Ja! Öffentlich! Alle, die vorbeigefahren sind, haben es gesehen, aber es waren keine gaudigenderstudentischen Theorieteilzeitneigungsbetroffenen aus Berlin dabei, die wir damit rücksichtslos hätten beleidigen können. Leider! Sonst wäre es noch weiter gegangen! Es war auch zu heiss für Sahnetorte, sonst hätten wir öffentlich auch noch

Nein, um ehrlich zu sein, es war einfach nur schön. Aber die SD-Karte habe ich halt im Rechner vergessen. Man muss sich das also vorstellen, und ich werde mich erinnern

Mittwoch, 25. Juli 2012, 01:36, von donalphons | |comment

 
Hauptsache es hat geschmeckt! Der Tag, die Torte, der Kuss ...

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Die Torte, das muss man ehrlich sagen, hat den Transport nicht ideal überstanden.

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Beim nächsten Mal nehmen Sie eine Tarte mit.

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Sie wollte explizit etwas Süsses. Und zwar nicht nur kürbissüss, sondern richtig.

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Recht hatte sie.
Ich war übrigens lustigerweise gestern auch am See (an einem anderen). Leider auch ohne Bild, so daß ich eins borgen muß:
http://img.fotocommunity.com/images/Himmel-Universum/Sonnenuntergaenge/Sonnenuntergang-am-Cospudener-See-a28053637.jpg

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Sie scheinen sich mit anspruchsvolle Damen zu umgeben.

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Ah Sie waren an der "Südsee", savall.

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Das wird mein Verhängnis, aber wer will schon ewig leben.

Ich sage es mal so: Mit der Idee hatte sie recht, aber eine etwas stossfestere Torte hätte mir ein paar Probleme mit dem Rekonstruieren erspart.

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Augen verbinden und füttern, Sie hätten sich keine Mühe beim Tortenzusammenpuzzeln geben brauchen. Dann noch raten lassen, welche Sorte hat die Torte, naja der Rest erklärt sich von selbst.

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So einer bin ich nicht, ich trage meine Niederlagen mit Stolz und niemanden in Fesseln ins Bett.

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Zu dieser Jahreszeit vielleicht Erdbeertorte? Die ist meist sehr stoßresistent.

Sie kennen es, Pade? Es ist sehr schön dort und ein gutes Beispiel dafür, daß die Milliarden nicht vergeblich waren.
(Für alle, die nicht wissen worum es geht: ein rekultivierter Braunkohletagebau südlich von Leipzig, eröffnet zur Weltausstellung Hannover, der Cospudener See.)

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Hauptsache, die äh... anderen Dinge waren stoßfest, gell

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@savall
Ich habe zwölf Jahre im Norden Leipzigs gelebt und kenne diese Gegend.
Es sei noch gesagt, dass durch die Flutung der Grundwasserspiegel in der Region gestiegen ist und enorme Schäden an Gebäuden zu verzeichnen sind. Die Idylle ist trügerisch.

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Ich habe nichts gegen Hilfen für Ostdeutschland, ich habe etwas gegen unfähige Politiker, die das garantierte Geld andererLeute verprassen, um ihrer Klientel den Hintern zu wärmen, egal wie hoch die Verluste sind. Und zwar nicht, weil ich als Bayer Berlin hasse, sondern weil ich dieses Verhalten aus Bayern nur zu gut kenne und dafür nicht auch noch in Berlin zahlen möchte. Der See ist schön!

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sephor, kein Wort ohne meinen Anwalt.

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Das war doch nicht gegen Sie gerichtet, Don Alphonso. Ich verstehe Ihre Intention durchaus. Ein bißchen Demut unsererseits ist durchaus angebracht. Aber gerade der Cospudener See ist ein besser gelungenes Beispiel, wie die ganze Leipziger Seenlandschaft.
Und ja, Pade, von den Grundwasserproblemen habe ich auch gehört. Die B2 zum Beispiel hat eine notorische Absenkung kurz vor Zwenkau. Aber wenn ich wählen müßte zwischen Hausbesitzern und den Seen: die Seen haben meine Stimme. Einer von den betroffenen Hausbesitzern hatte übrigens das Grundstück sehr, sehr günstig erworben und wunderte sich dann, daß er in einem aufgelassenen Bachbett gebaut hatte. Tja, der Bach ist wieder da.

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So habe ich das auch nicht aufgefasst, ich wollte es nur nochmal erklären. Nicht umsonst steht hier ja auch viel Böses über die CSU.

"Das Wasser sucht sich seinen Weg", sagt man als leidgeprüfter Hausbesitzer.

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Das liegt bei Ihnen aber an den maroden Rohren, Don.

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(pade; 15:00) Gut, dass Sie wenigstens den Plural verwendet haben!

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Da nich für, Don Alphonso. Wenn ich nochmal auf den Cospudener See zurückkommen dürfte: ich mußte selbst erstmal nachschauen, wann es eigentlich losging. Es war erst 1994. Die Weltausstellung war 2000 und mittlerweile, nach nichtmal 20 Jahren haben sich dort regelrechte Wälder entwickelt. Ich war gestern auf einem Weg zugange, der abseits meiner sonstigen Routen liegt. Ich muß sagen: life finds a way. Sehr tröstlich.

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Wenn ich jetzt einen Unterleib hätte. wäre ich knallrot geworden.

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Es hängt immer von der Bausubstanz ab, wie schnell die Natur wiederkommt. Das kann rasend schnell gehen. Oder auch Dekaden dauern. Je neuer, desto schneller.

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Keine Sorge. Würde das Mandat annehmen.
;-)

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Wenn mich mein Erinnerungsvermögen nicht im Stich lässt, sah ich letztens hier einen wadenhohen Wasserstand im Keller und las über handwerkliche Fähigkeiten des Don an alten Wasserrohren.
Über den Zustand anderer diverser Rohre habe ich keine Kenntnis und würde niemals Mutmaßungen anstellen.

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Das hat nicht jeder so verstanden. Ts.

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Pardon!

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Das ist immer ein Problem der Rezipienten ;-)

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Nunja, manche merken sich Personen und Dinge mit Farbkombinationen, manche Düfte, oder den Geschmack von Buntstiften, und manche erinnern sich eben anhand von Torten. Jedem sein Gedächtnis-Ankerli.

Stranger things have happened.

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Ich finde das Blog als Erinnerungshilfe wirklich gut - aber mit Bildern ist es erheblich besser

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Ist die Torte selbstgebacken?

sieht sehr lecker aus ...
Darf ich mal neugierig sein? was ist die dunkle Fuellung?

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macht nix. und dass der autor öffentlich geküsst wurde, hat bestimmt vor ort eh keiner mitgekriegt.

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So etwas sieht man ja immer gern. Also sehr gern.

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Ist der Tortennotstand in den USA immer noch so entsetzlich wie vor 25 Jahren, als ich dort war?

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Ich sag nur "cake icing". Essbare Styroporcreme die auf einen Rührkuchen in Ziegelsteinform geschmiert wird, mit viel Lebensmittelfarbe drauf. Oder diese gescheiterte Sachertortenbackversuche namens Brownies.

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Die beiden erwähnten Backwerke schmecken selbsthergestellt allerdings ausgezeichnet.
Natürlich können sie einer Schwarzwälderkirschtorte nicht annähernd das (Kirsch)wasser reichen. *hicks*

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In vielen Gegenden wird das bestimmt immer noch so sein. In SF glücklicherweise nicht. Ich habe meinen Kuchen hier gekauft: http://laboulangebakery.com/. Zu empfehlen, insbesondere die Tarte Citron und die Tropezienne.

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Ah, deren Muttergeschäft kenne ich noch - die hatten *echtes* Brot und nicht diesen weichen Bapp von Tapetenkleister.

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