135mm f8

Wäre nicht der Härtetest des Hochwassers - nach 2012 und Terremoto geht es dieses Jahr bald nach Niederaltaich als Krisenreporter - würde ich schon lang an meinem Beitrag über "mit der Micro4/3 für 200 Euro wirklich gute Bilder machen" schreiben. Weil, für 200 Euro bekommt man schon eine gebrauchte Kamera wie die Panasonic G1 oder Olympus E-P2 und einen Adapter und 3 Festbrennweiten, mit denen man ganz hübsche Dinge tun kann. Das hier ist - wenn man draufklickt - ein 1:1 Ausschnitt des Bildes einer Schülergruppe aus 7 Meter Entfernung,



Die Kamera ist eine E-P2 mit ISO 400, auf 135mm eingestellten Verwacklungsschutz, und einem 17-Euro-Makinon-Festbrennweitenobjektiv mit Blende 8, und alles aus der freien Hand, das ganze Bild wäre 12 MP gross. Und dieses Objektiv gilt als "untere Mittelklasse". Schon ganz ordentlich für die Distanz, würde ich sagen.

Ach so, und was wir natürlich aus der New Economy, deren Nemax heute vor 10 Jahren seinen letzten Tag hatte, wissen: Mail an einen ist wie Mail an alle. Wichtiges nur unter 4 Augen. Sont endet man wie da oben. Junge, jetzt wissen alle, dass Du auf sie scharf bist.

Dienstag, 4. Juni 2013, 18:24, von donalphons | |comment

 
Die 135er sind fast alle gut und abgeblendet auf Blende 8 unterscheiden sie sich wahrscheinlich gar nicht mehr.

Vor ein paar Jahren wurden selbst die sehr guten 135er vom Typ Sonnar von Carl Zeiss Jena quasi verschenkt.
Meins habe ich für 50 Euro bekommen, aber das war es mir wirklich wert.

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Je nach Licht geht das auch bei 2.8 noch ganz gut (muss ich nachher rauskramen). Man verpasst zwar, wenn es schnell gehen muss, mit drei Wechselobjektiven das ein oder andere Motiv, aber dafür werden die Bilder einfach besser.

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Andererseits habe ich jetzt gerade eine gedruckte Zeitung vor mir und sage mir, da reichen eigentlich auch 2MP CMOS Ausflüsse. Ich weiss wirklich nicht, was die immer mit ihrem Papier haben, für Bilder ist es wirklich nicht gut, und mit Farbe merkt man die Defizite noch mehr.

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Die 2.8 sind dann sicherlich kritischer und dort trennen sich dann die Spreu vom Weizen. Ich habe noch ein Pentacon 135mm und das ist bei Blende 2.8 schon sehr weich. Eignet sich daher sehr gut für Portraits, wenn man es positiv sehen will.
Für die Zeitung reicht wohl auch ein Foto aus dem Smartphone.

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für print nehmen sie vermutlich die gleichen vorlagen wie online erscheinen mit ner auflösung von 400irgendwas und keiner möglichkeit großversionen zu laden.

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Ich sage ja immer: Ein 50mm 1.4 ist billiger und besser als jede Faltenstraffung... das schaffen übrigens auch alte Quecksilberspiegel.

Mit EV-0.3 ist kaum Ghostig zu sehen, wenn man bei der Belichtung aufpasst. Und ich bin ja schon dankbar, wenn 135 bei Blende 4 gut aussehen und ich dafür keine 700 Euro für ein neues Objektiv zahlen muss. oder beim Kit wie die meisten bei 45mm und 5,6 hängen bleibe und es dann immer noch nicht scharf ist, sondern eine einheitliche Suppe.

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Wie fokussieren Sie denn eigentlich mit der EP-2? Und klappt das gut?
Mit einem elektronischen Sucher, der zeigt wo es scharf ist, müsste das ja sehr gut gehen.

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Das war jetzt ca. Blende 4 (auch Originalgrösse, aber hier deutlich komprimiert) und 15 bis 20 Meter entfernt:

http://rebellmarkt.blogger.de/static/antville/rebellmarkt/images/makinon.jpg

Man sieht leichtes Ghosting an der Stellschraube der Bremse.

Standardeinstellung für eine FAZ-Galerie wären 800 Pixel Breite, aber man kann es auch kleiner (!) machen. Insofern ist die Debatte eher akademisch, aber lustig - gerade weil einem die Industrie ja zu sagen beliebt, dass altes Glas für Sensoren nicht passend berechnet ist.

Mir geht es einfach um die Frage, wie weit man mit begrenzten Mitteln kommt.

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Sowohl als auch. Je länger die Brennweite, desto besser geht es mit dem Display, und die E-P1 packt das auch ganz gut.

Im Tageseinsatz nehme ich aber die Panasonic G1. Denn der Aufstecksucher fällt in der Hektik laufend runter. Im Prinzip ist es so: Draussen, kurze Brennweite, viel Licht, Arbeit, keine Zeit: G1. Drinnen, nach 6 Uhr, Nachts, lange Brennweite, schlechtes Licht, mehr Zeit: E-P1 bis 2. Mir ist die Pen immer noch lieber, sie hat schönere Farben, einen phantastischen Bildstabilisator, sie ist flexibler, leiser und unauffälliger, und der bessere Allrounder. Eine G1 nimmt man sofort ernst, eine Pen fällt, wenn man nicht gerade ein 80-260 dranschraubt, nicht auf. Dafür verfäkscht die G1 etwas, da sehen die Bilder besser aus als nachher auf dem Rechner. Wenn man sich bei der G1 denkt, das Bild geht schon, geht es nicht. Bei der Pen ist es andersrum.

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"und keiner möglichkeit großversionen zu laden"

Bild und die FAZ - es ght ja um unsere einzigartig guten, voll überzeugenden Texte, Bild ist da nur Beiwerk, und das machen eh die Bildredakteure. Selber Bilder machen wollen ist da eher nicht Aufgabe. Und so kommt das dann.

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100 EUR .... dann wirds scharf!
Ach .... schreiben Sie den Artikel mit den 5 Euro 135er Linsen und den Adaptern für bildstabilisierte 4/3 Kameras besser nicht. Die Leute kommen auf den falschen Trichter .... Enttäuschung ist vorprogrammiert.

Man kriegt heute für 120 EUR NEU vernünfte 50-200mm Linsen mit Ultraschallmotor (schnell + leise) und integrierter Bildstabilisierung (für die four thirds Kameras sind die immer etwas teurer .... sooo ein blöder Zufall !). Diese Linsen sind bei Blende 4 oder 5,6 sehr scharf .... wesentlich leichter ..... Chromatische Aberrationen geringer als bei Altglas, Zoom macht flexibel .... man fotografiert schneller, präziser und hat weniger Ausschuss. Zugegeben, ein Makinon 135mm F2.8 ist ein imposantes Stück in Heavy Metal gegossene Optik, aber heute nur mehr ein netter Handschmeichler, es gehört ins Altglas. Selbst für 5 EUR auf dem Flohmarkt ... ich würde es liegen lassen.

Das Bild von den Mädels .... ich will in Zukunft den Flaum vom Ohrläppchen sehen!

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Es gab mal eine Zeit, da hätte ich die FAZ fast nur der Bilder wegen gekauft - wenn welche von Barbara Klemm drin waren. Die sind mir als gelungene Momentaufnahmen in bester Erinnerung und viele bedurften gar keines Textes und stellten so manchen Text drumherum locker in den Schatten.

Aber auch sie war ja noch eine von der alten Schule, die raus ging, unter Menschen, keine copy&paste-Kreative und Schreibtischheldin halt, sozusagen noch ein Analog-und-Original-Genie mit feinem Sinn für mehr als 24 Graustufen zwischen Schwarz und Weiß - kurz, Persönlichkeit, wie man sie heutzutage immer öfter schmerzlich vermisst und vergeblich sucht.

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Die Antwort wird sein "Das Beste aus beiden Welten". Mit manuellen Objektiven und der Tiefenschärfe muss man mehr nachdenken und das tut dem Bild gut. Und diese Zooms haben bauartbedingt, egal welche Brennweite, auch ihre Nachteile. Ich würde nicht komplett auf sie verzichten, sondern sagen; Zwei Kameras kaufen, eine mit einem guten Zoom und die andere mit Festbrennweiten und dann je nach Lust und Laune einsetzen. Bei einem "ich knips bei schönem Wetter im Urlaub"-Nutzer mag das egal sein, aber Schärfe ist halt auch nicht alles.

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