Bedaure, Passau

Während noch der neueste Beitrag über Flutgaffer in der diesmal wieder javascripttoten FAilZ und an einem Ort grösster Codefreuden online steht, ist es hier - unter Auslassung des sog. Frühjahrs - endlich Sommer. Und weil es so viel geregnet hat, sind auch die Pollen weg. Kurz: Das Leben geht weiter!







Aber, werden die Helfer in Passau fragen, so schnell geht das wieder? Sachsen, Thüringen und Ostbayern kämpfen noch, und hier wird wieder entlang des Flusses geradelt, als sei nie etwas passiert? Kein Innehalten und Begreifen, dass es vorbei ist und man noch einmal davon kam? Die Antwort ist wohl eher: Nein. Überhaupt nicht. Man kann nichts tun, es ist vorbei, und jeden Tag, den man sinnlos mit Grübeln vergeudet, hilft niemandem. Die Lust ist nicht pietätlos, sie ist einfach da, und die Vorstellung, dass die Menschen danach wie wild einkaufen, Urlaube buchen und sich paaren, ist auch nicht falsch. Es ist vorbei. Es geht weiter. Und die Sonne scheint.







An Tagen wie diesen habe ich auch Achtung vor CSU-Wählern, die Semmeln machen und helfen, Läden auszuräumen, so dumm ihre sonstigen Einlassungen auch sein mögen. Aber ich habe mein Packerl in Italien getragen und diesmal drunten bei den Kirchen am Fluss, ich bin durch die Sumpfwege so nah ran, wie man konnte und nicht durfte, ich habe es auch gerochen und gesehen, und nun möchte ich wieder mein Privileg in Anspruch nehmen, und einfach nur sein. Über Wiesen und Felder zu gleiten, das Sirren der Speichen zu hören und die warme Luft zu spüren. Es war ja icht nur nass, es war auch kalt, und man muss nehmen, was man kriegen kann. Es fäht einem keiner mehr Freude frei Haus vor die Tür. Der Sommer ist kurz genug. Daheim habe ich dann gleich wieder ein Gemälde gekauft. Wer weiss schon, was nächste Woche sein wird.







Das Wasser ist weg. Was bleibt, sind zu hoch liegende Badeplattformen, der Schlamm im See, und viele, viele Mücken über den sumpfigen Wiesen. da nicht hin! Auf die Anhöhen, wo der Fluss nie war, und das Vergessen neben dem Getreide gedeiht, das ist der Weg. Man sollte sich jetzt freuen, die nächste Flut kommt noch früh genug.

Donnerstag, 6. Juni 2013, 23:08, von donalphons | |comment

 
Wieso arbeitet der Mobilbagger nicht? Gibt es in der Gegend für den nichts zu tun?

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Wer wird denn gleich in Oberbayern Stress machen wollen? Die Obrigkeit weiss, wie lange sie Zeit hat.

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unter Auslassung des sog. Frühjahrs - endlich Sommer

Auf der gestrigen Runde habe ich schon so viele fertig gepresste Heuballen gesehen, dass ich mich fragte, ob es da irgendwo einen Riss im Raum-Zeit-Kontinuum gegeben hat.

Normalerweise vermittelt regelmäßiges Radfahren das Gefühl, die jahreszeitlichen Veränderungen sehr unmittelbar (und doch sehr subtil) von Woche zu Woche mitzubekommen. Aber dieses Jahr war das anders. Ein Grund mehr, an Sonne mitzunehmen, was geht. Hier ist schon wieder alles grau heute...

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Das ist besonders auf der Kamera deutlich, mit der diese Bilder gemacht sind. Die letzten Photos sind vom Rodeln im März, dann war es nochmal schlecht und dann war ich in Italien, und jetzt schliesst der Schnee direkt, ohne Unterbrechung an den Sommer, als hätte es April und Mai nie gegeben. Ich war überrascht, wie hoch hier das Getreide schon ist.

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Das komische ist: Ich war nicht in Italien, habe soweit das Wetter es zuließ meine Runden runtergestrampelt, und empfinde diesen Bruch auch, als wäre mir ein Stück Zeit abhanden gekommen. Dachte gestern beim Blick auf das wogende Getreide, wann ist das denn so hoch gewachsen, grad letztens waren doch erst die Güllelaster da.

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Niemand hat gesagt, dass die Klimakatastrophe eine lustige Sache mit Hochsommer vom 1. Mai bis 1. November wird. Nur hat das Getreide keine Alternative. Ich habe meine Weinstöcke auch fragend angeschaut, als sie geblüht haben: Wozu? In diesem Jahr?

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