Kühl und feucht

Es ist der heisseste Tag des Jahres, in München sind es vielleicht 38 Grad, hier am See immer noch 32 - das hält man schon aus, nur ist der See leider immer noch belastet und schockierend kalt. Für die Berge ist es dennoch zu heiss, aber vielleicht ein Tal?







Hinter Bad Wiessee führt ein Forstweg das Söllbachtal entlang, das die Flanken von Hirschberg, Ross- und Buchstein tief eingeschnitten hat. Eine pittoreske Laubsägearbeit in der deformierten Südzone des Landes, mit vielen geologischen Exponaten, und schnell fliessendem, eiskalten Bergwasser im Schatten.







Die Steigung ist ganz leicht, man kommt zügig voran, und je tiefer man in den Bergwald eindríngt, desto weiter bleibt die Hitze zurück. Das hier ist eine Klimaanlage, man kann Stunden in die klare, kühle Luft eintauchen, und erst ganz hinten, wenn es schon an die 1000 Höhenmeter herangeht, die Luft dünner wird, und auch weniger heiss, kommt auch die Sonne über die Berge.







Man ist dennoch ziemlich allein hier hinten. Zumindest unter der Woche stört einen keiner beim Bestaunen der Naturkräfte, die hier walten, vom weggefressenen Berghang, der sich über den Bach wölbt, über die zerschnittenen Felsen, bis ganz hinten zu den Steinlawinen, die ganz langsam wieder von den Pflanzen erobert werden.







Und weil sich hier am Abend die heisse Luft nicht zwischen Abgasdecke und Beton staut, kann man noch vor dem Sonnenuntergang zurück fahren; es kühlt der Fahrtwind, und am See ist man bis Rottach im Schatten der Berge an denen die Luft ihre Stickigkeit verliert. Besser kann man so einen irrsinnig heissen Nachmittag in diesem Land kaum zubringen, ausser natürlich in einem klimatisierten Büro im Keller in Frankfurt - obwohl:







Hat schon was, selbst an unerträglich heissen Tagen wie heute. Man muss nur wissen, wohin, und das passende Rad haben.

Dienstag, 18. Juni 2013, 00:32, von donalphons | |comment

 
Das passende Rad sollte man stets bereit haben...
Die don'schen Neuerwerbungen inspirieren mich zu oft zu ausgiebigen ebay "Recherchen"; auch eine nette Art zu heiße oder zu nasse Tage zu vertrödeln. Nur besteht das Risiko, dass das Verhältnis von gefahrener zu vertrödelter Zeit unangemessen wird.

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Nicht zu vergessen die Zeit für das Restaurieren und Reparieren... aber das hat sich wirklich gelohnt. Das passt mir einfach.

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Ja, das Gefühl hatte ich vor kurzem auch, bei einem neueren Gebrauchtrad, dass ich eigentlich (relativ) zu teuer gekauft habe, jetzt aber sehr zufrieden bin.

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Man muss immer an den eigentlichen Anschaffungspreis denken. Dafür, dass das Rad eigentlich "obsolet" ist, war es vielleicht teuer, nach den Vorstellung der Industrie, die meint, man sollte so etwas entsorgen, aber an der Konstellation Pedal - Kettenblatt - Kette - Ritzel - Nabe - Reifen hat sich nichts getan. Ein paar Gänge mehr, die es komplizierter machen, Scheibenbremsen, deren Wartung ätzend ist - die machen das Neue teuer und das Alte günstig.

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Verglichen mit dem ehemaligen Neupreis empfinde ich meinen Kauf vom letzten Jahr als echtes Schnäppchen.
Ich denke schon darüber nach, noch was in der Richtung zu schnappen, was ich ins Haus in Italien stelle, damit ich dort ohne Transport auch ein Rad stehen habe.

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Unbedingt, Räder sind großartig als Fortbewegungsmittel, aber mit Fortbewegungsmitteln nur ziemlich ungroßartig fortzubewegen. Wenn man nicht grad nen Sprinter hat.

So wie der Hausherr seine Beute durch die Gegend fährt, mit dem einem Rad auf dem Kofferaum hinten drauf, das andere am Beifahrersitz, die vorderen Ritzel wahlseite im Sitzleder oder im eigenen Oberschenkel, den Lenker an der Backe, immer knapp am Auge vorbei, also nee. "QuälDischuhsauh" ist, glaube ich, anders gemeint.

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Lebe jung und gefährlich! Ihr wisst ja nicht, wie wir früher Surfbretter transportiert haben. 4 Bretter, 8 Segel, 6 Masten, 6 Gabelbäume, 2 Mann und 4 Packungen Tropifrutti bis zum Gardasee in einem Subaru E10.

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@don ferrando: Denken Sie beizeiten auch an Gästefahrräder. ;-)

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Mädchenräder natürlich :-)

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Wie lange dauert es eigentlich, bis man einen passenden Platz, dann ein passendes Stückchen Holz und dann die Balance für das zu fotografierende Rad gefunden hat? Ich vermute: Übung macht auch hier den Meister.

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Im Prinzip ist es eine Frage des richtigen Untergrundes; wenn der lose ist, ist es einfach. Wenn nicht, muss man die Vorderradbremse festschrauben, dann bewegt sich das Rad nicht mehr nach vorne oder hinten, und man kann es abstützen.

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