Ein paar Wahrheiten über Waldfeste am Tegernsee

1. Es regnet am See oft, und in der Nacht kann es empfindlich kalt werden. Wer lauschige Münchner Biergartenluft nach Einbruch der Dunkelheit erwartet, wird durchgekühlt.



2. Die Mädchen, die mit den städtischen Handtaschen und frisch vom Friseur kommen, sind meistens von hier, zu jung, um geflohen zu sein und daher minderjährig und vertragen auch nichts. Ausserdem haben sie unerträgliche Freundinnen dabei, die laut kreischen, wenn das richtige Lied aus dem Handy plärrt.



3. Die bunten Trachten und Kurzhaarfrisuren tragen dagegen die Meikes aus Dortmund, die sich mit den Jürgens aus Stuttgart über die Zumutungen der Weihnachtsaufenthaltes daheim unterhalten und wer Karten für das Käferzelt hat. Er möchte Middle Management werden und sie würde das, was sie tut, nie als Sekretariat bezeichnen.



4. Die Band, die dort spielt, macht ansonsten eher volkstümliche Musik, weshalb man nicht immer erwarten kann, dass der Südseeverkleidung auch echte Harry-Belafonte-Stimmung folgt. Es ist aber so laut, dass man darüber nicht reden kann.



5. Die Baronin ist im Frühjahr gestorben und die Erben haben gerade etwas Besseres zu tun, weshalb man eher nicht damit rechnen sollte, dass Prominenz incognito herumläuft. Im Zweifelsfall sind es immer Münchner.



6. Die letzte BOB fährt unerbittlich und was an Anwohnern da ist, sieht die Aufgabe überhaupt nicht darin, Auswärtigen ohne Fahrgelegenheiten einen Platz auf dem Sofa, egal ob it oder ohne Verwandtschaft, zu überlassen - und schon gar nicht in dem Zustand.



7. Man tanzt hier noch nicht auf den Tischen. Eigentlich tanzt man sowieso kaum. In Rottach gibt es einen Nachtclub, da tanzen dürre Russinnen, aber das ist hier dann doch etwas anders. Vor allem aber tanzt man nicht so.



8. Auch Hektoliter Bier können nicht verhindern, dass die lokale Stimmung schlecht und gereizt ist. In Gmund hat man eine Hecke gemordet, in Tegernsee einen Weg auf Stelzen gebaut, in Bad Wiessee geht der Streit um eine Anlage für Ültrareiche und in Rottach möchte man sich entrussen und entarabern, oder auch nicht, aber jedenfalls ist man sich nicht geheuer und das kommt dann immer wieder hoch.



9. Während unten Remmidemmi ist, ist oben das Ende des Regenbogens

Samstag, 6. Juli 2013, 01:43, von donalphons | |comment

 
Ist die Katze auf dem Stuhl Sabinchen?

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Nein, das ist die teiladoptierte Nachbarkatze Miaumiau. Sabinchen hat weisse Socken, und ist schlanker.

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Ah, vielen Dank.

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Gold wartet am Ende des Regenbogens
Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, sollte man schnellstens das Land kaufen, was am Ende des Regenbogens liegt.

Unvorstellbarer Reichtum wird sich auf diesem Land verbergen.

Man denkt ja zuerst mal an Geld oder Gold ... aber so ein mittelgroßes Waldstück ist auch was feines.

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Glaubst du ernsthaft hier verkauft jemand einen Wald? Und wahrscheinlich gehört das sichtbare Stück den bayerische Staatsforsten (oder gleich der Familie Bayern).

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Soweit ich weiss, gehört diese Ecke zum Oberbuchberger Hof, zumindest haben die da oben im Winter Holz geschlagen (und nein, die verkaufen auch nicht, wenn die Hölle zufriert, und sie haben sich schon sauber vermehrt).

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Welche Hecke denn in Gmund?

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Die entlang des Weges vom Strandbad hoch nach Kaltenbrunn. Alles weg. Furchtbar. Preysing ist echt das Allerletzte.

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