Schmutzige Hände

Der Kardinalfehler war nicht das Leistungsschutzrecht an sich, sondern der Umstand, wie es von der Bananenrepubliksjunta gefordert und umgesetzt wurde, und vor allem mit welchem abstossenden Konzern an der Spitze das gemacht wurde. Das ist der eitrige, verkommene Hintergrund, vor dem selbst Google noch gut aussah. Springer gehört nicht an die Spitze, sondern in Quarantäne. Und wenn Springer jetzt den Kotau vor Google macht, dann sieht hoffentlich jeder: Mit sowas gibt man sich nicht ab.

Mittwoch, 31. Juli 2013, 01:32, von donalphons | |comment

 
Oh ja. Mit Springer sollte man sicht gemein machen. Aber die Chronistenpflicht gebietet, zumindest am Rande zu erwähnen, dass das Propagandablättchen FAZ, das ebenfalls ein großer Berfürworter des LSR war, genauso umgefallen und zu Kreuze gekrochen ist. Nur mal so am Rande. Ich würde mich auch mit denen nicht gemein machen wollen.

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Das "Propagandablättchen" hat sehr viel über das "für" von normale Autoren und noch mehr über das "gegen" von Autoren gebracht, gegen die ich nicht anschreiben wollen würde.

Ja, Die FAZ bleibt bei Google News. Das ist fraglos die einzig richtige Entscheidung.

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ja und wo wäre das LSR besser geworden wenn die FAZ die Meute in die Schlacht geführt hätte und nicht spinger ? da bin ich mal auf argumente gespannt.

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In Karlsruhe, glaube ich, habe ich mal drei verwitterte Buchstaben gesehen mit Pfeil, der zu einem Kellereingang wies.
LSR (=Luftschutzraum) -> Kellerloch.
Wo Asseln und Gewürm sich Gut' Nacht sagen.

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Soweit ich das sehe, sind die eigentlichen Treiber Burda, WAZ und eben Springer gewesen, der Rest ist mal mehr, mal weniger dabei gewesen, Dass bei der Süddeutschen Zeitung, der Zeit Spiegel Online und auch bei der FAZ ganz andere Stimmen zu lesen waren und sind, zeigt doch, dass es durchaus auch andere Sichtweisen gibt - nur spielte das letztlich angeishcts der Bereitschaft der Junta, hier Tribut zu zahlen für einen netten Wahlausgang, keine sonderliche Rolle.

Das LSR ist ein Pyrrhus-Unentschieden geworden. sie bekamen von der Junta, was sie wollren, aber ansonsten haben sie nichts erreicht, Und jetzt sind manche auch noch beleidigt und wollen ein deutschen Google. Sie wollten vorher nicht hören und sie werden auch jetzt nicht hören. Das Thema bleibt uns sicher erhalten, Ich habe die Befürchtung, dass es sowas wie "im Felde unbesiegt" der deutschen Medien nach dem Untergang sein wird. "Hätte google damals bezahlt..." Man konnte sich immerhin 4 Jahre lang weiterhin der Ignoranz hingeben und glauben, das würde sich dann schon regeln, wenn das Geld kommt.

Tja. Die wirklich irren Einlassungen hört man übrigens nicht nu von Keese und Döpfner, sondern von den Regionalzeirungsmonopolisten.

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"Der Kardinalfehler war nicht das Leistungsschutzrecht an sich"

Der satz ists der mich stört. meiner ganz unbescheidenen meinung nach ists doch das LSR, nicht der weg wie es erreicht wurde.
Die Verleger können zur die Durchsetzung ihrer Interessen halt direkt mit schlechter presse drohen, die Automobilbranche würde sowas mit imaginierten Arbeitslosenzahlen triggern. ein jeder halt wie er kann.

und sry das mitläuferargument zieht bei mir nicht. "ja also herr richter, klar hab ich mal nen hieb ausgeteilt, vlt auch nen tritt, nein gegen den kopf, niemals. den tod des opfers haben ich nie gewollt. das belastet mich jetzt alles ganz schrecklich. der haupttäter hat mich unter druck gesetzt, ich bin eigentlich garnicht gewalttätig ... bla blub"

-> mit gefangen, mit gehangen. trittbrettfahrermentalität. zum kotzen. erst nicht richtig dabei sein wollen, aber nicht hinterher nicht zu schad sein den gerechten teil der beute zu fordern.

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Das LSR ist in der bestehenden Form so schwammig, dass die rechtliche Klärung allein schon auch 2016 nicht abgeschlossen wäre, insofern ist das Gesetz an sich schon eine Mogelpackung.

Ansonsten: Sicher, die Art der Durchsetzung war alles andere als eine Sympathiewerbung und hat genau da geschadet, wo Medien ohnehin ihre Probleme haben: beim Umstand, dass man sie nicht gerade liebt, sprich, die Bindung abhanden kommt. Das war zwar schon immer so, aber jetzt mit dem Internet kann man auch Konsequenzen folgen lassen. Zynismus wird nun mal oft mit Zynismus beantwortet. Aber es sind nicht alle so und solange in der FAZ auch so ein Beitrag geschrieben werden kann, geht es weiter.

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Da muss ich Ihnen widersprechen. Das Leistungsschutzrecht war ein Fehler, es ist hinzuerfunden worden, es bedurfte elender juristischer Klimmzüge, um das zu begründen, und diejenigen, die es dann juristisch begründen mussten, waren weder überzeugend noch, so mein Eindruck, wirklich überzeugt.
Da hat sich eine sterbende Branche etwas mit Mitteln erkauft, die besser anders investiert worden wären. Ein Kohlepfennig, der im Gegensatz zu eben jenem gar nichts bringt. Gefordert von Unternehmen, die lieber in ihrer Hybris gepaart mit verkrusteter Starrheit versinken als sich dessen zu besinnen, was für jedes Unternehmen und damit auch für sie gilt: den Markt erkennen, den Kunden finden, das Produkt für den Kunden attraktiv und überall zugänglich zu machen.

Spätestens seit Belgien wusste man doch, wie es kommen würde, oder haben die ernsthaft geglaubt, die Googles interessieren sich auch nur im Geringsten für ihre Befindlichkeiten? Das ist denen doch völlig wurscht, wie den Googles eigentlich alles wurscht ist, auch Gesetze, solange die Millionen Fliegen zu ihnen fliegen, und irgendwann auch gar keine Wahl mehr haben als das selbige zu tun.

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So einfach ist es auch nicht, es gibt fundamentale Unterschiede zwischen Verlagen, Print und Online, und auch ganz unterschiedlich gelagerte Interessen. Und auf der anderen Seite können sie noch froh sein, dass das Schreiben für eine Firma wie Google zu piefig ist, sonst sähe das alles nochmal ganz anders aus.

Ich hätte übrigens weniger gegen einen digitalen Kohlepfennig, wenn er den Strukturwandel finanzieren würde, aber genau darum geht es nicht. Es würde nur die Haltung festigen, dass die Politik schon dafür sorgt, dass es immer so weiter geht.

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ja heise ist mir ... als einziger verlag ... positiv in erinnerung geblieben aus der heißen zeit der debatte ums LSR. bei sz, faz, zeit habe ich eine klare positionierung vermisst, gefühlsmäßig überwog der anteil der pro LSR artikel (liebe KoWis, proof me wrong). habe mich auch wegen der qualität der argumentation in jener zeit eher bei den üblichen blogs ala netzpolitik und lobbycontroll informiert.

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Bist du sicher?
Ich beginne gerade, mir vorzustellen, dass das im Hinblick auf die 'Digitalisierungsoffensive' Springers sogar eine sehr gezielte Aktion war. Hab ich noch nicht fertig gedacht, aber bei S. neuem Portfolio könnte das durchaus zielführend sein, auch, wenn sie 'Verlag' längst aus der Firma gestrichen haben..

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naja das dicke geld sitzt wenn bei google. kleinere aggregatoren werden das eher als unüberwindbare markeintrittsbarriere sehen und ihren dienst einstellen/nicht starten.

der einzige benefit den ich sehe bestände in der handhabe gegens bildblog. teurer spass wenn das das ziel war ;)

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Geschichten wie "meine Stadt" wären nichts ohne Google, da ist Springer faqst schon unter die SEO-Spammer gegangen. Meines Erachtens fahren sie zweigleisig, um ihr eigenes Ding zu machen. Ich glaube nicht, dass denen die Zukunft des deutschen Journalismus am Herzen liegt. Alles nur eine Frage der Zahlungsbereitschaft von Google.

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natürlich geben die nen f*#:!er auf den deutschen "journalismus". das ist ein stark gewinnorientiertes unternehmen mit angeschlossenem meinungsbildungsinstitut ;). alle anderen tintenklekser sind mindests konkurrenten, andere dazu noch ideologische gegner. warum sollte man die nicht aus dem markt drängen wollen ??

insgesamt sehe ich jedoch keinen vorteil in dem LSR für springer. wenn man damit iwo einkünfte erzielen kann, dann wenn nur mit G. G wird aber nicht zahlen -> hohe abschreibungen in der Springer bilanz für lobbyismus und rechtsabteilung.
linkhuererei fürs G-rating kann man auch ohne LSR. SEO ist für alle da ;)

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Vielleicht gibt e auch, wie manche vermuten, so etwas wie ein langfristiges Ziel einer Art Medien-GEZ. Und Google wäre dann das Einfallstor geworden. Vor der Wahl wird da nichts mehr passieren, aber danach bin ich mal gespannt, ob da nicht auch solche Zwangsabgaben beworben werden.

Abgesehen davon ist natürlich Konkurrenz da. Springer hat ja versucht, die anderen in seine Pay-Content-Pläne einzubinden. Die anderen wollten oder konnten (noch) nicht, zum Glück.Aber wenn es um das geld geht, steht jeder für sich allein.

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ja mit einem Zeitungspfennig könnte man was machen, da geh ich mit. das Staatssäckel aka steuererhöhung ist vermutlich leichter zu knacken als ein int. op. Konzern ala google, dessen marktmacht vermutlich gegenwärtig garnet zu unterschätzen ist.

andere wandlungsresitente Branchen träumen ja auch von einer Kulturflatrate. begründung und probleme dürften da gewisse schnittmengen zur Printbranche aufweisen

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Unter dem Regime von IM Erika gäbe es kein kulturbolschewistisches Verbrechen, das ich mir nicht vorstellen könnte.

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Nun, das Dumme am "Zeitungspfennig" oder der "Kulturflatrate" ist ja, dass sich der Inhalteschaffende bzew. hier der Inhaltevertreibende abhängig macht vom Staat, der die Mittel beschafft. Presse macht aber nur Sinn, wenn sie unabhängig vom Staat ist, weil sie nur dann die ihr zukommende funktion als "vierte Gewalt" ausüben kann. Subventionen verderben das. Ist ja beim BGE nicht anders, panem-et-circenses nannte man das früher mal.

Das Modell GEZ halte ich für gescheitert, weil die Staatsferne des Rundfunks und seiner Finanzierung nur vermeintlich ist (siehe z.B. Rundfunkräte), gleichzeitig aber ein demokratisch nicht kontrollierbarer Mittelbeschaffer entstanden ist, der eben dies höchst erfolgreich tut - mehrere Milliarden im Jahr werden so dem Volk vom versteuerten Einkommen abgepresst.
Wäre das ein Organismus, würde man da unwillkürlich an Begriffe wie "Krebs" oder "Tumor" denken - ebenfalls Gewebe, welches unkontrolliert wuchert und sich der Steuerung des Souveräns entzieht.

Ich gebe Ihnen aber Recht, eine finanziell abhängige, und daher gleichgeschaltete oder zumindest handzahme Presse wäre in Berlin hochwillkommen. Allein schon deshalb, damit man nicht immer den Stress hat, unliebsame Nachfuchskanzler absägen oder abschieben zu müssen.

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krebs, tumor ist eine feine Beschreibung für das öffentlich-rechtliche Fernsehzwangssystem
Das EEG oder die Künstlerabgabe beim Kauf von Druckern sind weitere Beispiele solcher dauerhaften und schlecht kontrollierten parallelsteuern.

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Vor allem sind solche Krebsgeschwüre nicht heilbar:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schaumweinsteuer

Siehe Absatz "Geschichte".

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Danke sehr. Ich möchte noch nicht einmal "den mit dem Bart" wiederhaben. Es war einfach dumm vom sogenannten Kini, Bayern in ein Kleindeutschland einzubringen.

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Eine wackere Zeitung hält die Fahne hoch - die 'Rhein Zeitung' aus Koblenz gestattet keine Snippets mehr: "Man wolle keine Inhalte mehr verschenken, sagte Chefredakteur Christian Lindner der dpa." Tscha, wie einst in Kolberg - ich habe bisher noch gar nicht gewusst, dass es die überhaupt gibt ...

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Sie werden sich wundern, was es alles gibt, von dem Sie noch nie gehört haben...

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Jeder muss einmal sterben, der eine so und der andere so und Sturköpfe auch.

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Karl Valentin:
... vielleicht sogar ich?

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Wieder mal diese unglaubliche Selbstüberschätzung der Verlage-Zeitungen-Redakteure , und eine schon pathologisch bedeutsame Überbewertung von Google natürlich.
Man kann auch ohne G.newsen.
Soo entscheidend zur Meinungsbildung ist das G.nicht.
DA'sche Edelmeinungen findet man auch mit ohne.

Ob ich jetzt die grundsätzliche Bewertung eines fiependen Zugführers in Spanien in der 'OstfriesischenAllgemeinen' oder im 'BuxtehuderTageblatt' lesen muss ist mir wurscht.
Und ob man die aus zwei Agenturmeldungen zusammengeschusterte Exclusivmeldung als demokratierettende journalistische Großtat bezeichnen kann ist bezweifelbar.
Google sammelt Nachrichten, - und da unterscheiden sich die FaktenFaktenfakten meist eh nur marginal.

Letztlich schaden sich viele Zeitungen mit diesem penetrant- quengeligen "ich will aber bei Google" imagemäßig doch selbst ,
(wusste garnicht das G-News so wichtig für den Qualitätsjournalismus ist.)
Da wird sehr ungeschickt das ohgott "Geldverdienen" als Hauptmotivation vermittelt....ganz gefährlich.
Wird man bei BILD+ sehen, - was Zielgruppe bezahlen muss bewägt Zielgruppe genauer ,
und (wer's bis dato noch nicht gemerkt hat) merkt bestürzt das der Kaiser eigentlich doch nur einer von vielen nacktärschigen FKK 'lern ist.
Manche öh bedeutsameren Medien werden sich da auch noch irritiert umschauen , so beim Wasserkochen.

Viele, zu viele Schreiberlinge haben ein derart übersteigertes verqueres Bild von sich....da wird der von Wissen vermeintlich unbenetzte Leser hochrossig der Wahrheit zugeführt, am Nasenring.
Google-Intermezzeln bewirkt die ultimative Kauf - Exstase ?
Na dann.
Geldgeile Arschkriecherei ist das , macht jeder Sanitärgroßhandel auch.
Und dort werden meistens wesentlich wichtigere Papierprodukte angeboten.

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Die Leute, die bei der FAZ den Onlineauftritt machen, haben übrigens dafür gesorgt, dass mein Blog nicht bei Google News ist. Die sind nämlich echte Profis, diese Leute. Es geht also auch ohne.

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Letztes Jahr hatten wir übrigens auch fast keinen Googletraffic, weil sie es nicht gerafft haben, wie das mit dem Override geht.

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Genau , - es geht auch ohne , man muss nur finden wollen...bzw. bei der Eigenoma auf dem Couchtisch öh googlen.
Also diese mir wichtige Meldung z.B.meine ich ;-)
(abgetippt, Original ging den Weg alles uringelb Geprintetem)

Leserbriefredaktion von ECHO DER FRAU 5/13)
>
"Beim Lesen trinke ich manchmal gerne ein Glas Mineralwasser.
Und das läuft mir dann schon mal über das Buch.
Das ist kein Problem.
Ich lege das Buch dann kurz in das Gefrierfach.
Dadurch wird die Feuchtigkeit entzogen und die Buchseiten kleben nicht zusammen.
Wolfgang O. , Frankfurt"

Das...das ist epochale ratgeberische Wucht in reinster Form , -
und beweist so nebenbei...das Lesevieh ist nicht doof, wahrlich nicht.
Es denkt mit , - und die auswahlkriterische Leistung der Redaktion ist auch unbestreibar , in diesem Falle jedenfalls.

Hier hat gerade ein feiner kleiner(teurer) Computerkaufladen dichtgemacht ,
Jetzt eröffnet da ein chinesischer Billigladen (der ca. 4rte).
Ergötze mich an diesen feinen kitschigen (mögl.3D) Bildern mit Plastikgoldrahmen da , - Rose mit Schmetterlingen , galoppiernde Pferde mit wehenden Mähnen im Sonnenuntergang etc.
Da fruchten Ihre ständigen unterschwelligen Versuche meinen Bildgeschmack zu manipulieren überhaupt nicht , Don !

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