Weltunbildung.
Ich habe es natürlich nicht probiert, aber ich bin mir sicher; Es gibt irgendwo auch Krapfen, die ein Drittel kosten und dann in einer Plastikverpackung kommen. Vermutlich wurden sie auch auf eine Art herausgebacken, die nur wenig mit Schmalz zu tuin hat, Das ist vermutlich gesund und obendrein tun sie aus Kostengründen weniger Zucker darauf und weniger, genauer gar keine Hagebuttenmarmelade hinein. Man bekäme also neinmal klebrigen Baaz in Plastik mit Schmalzanmutung für den Preis vion drei luftig weichen Krapfen.
Ja, also, Weltbild ist pleite. Wer Augsburg kennt, der weiss, dass man es besser 955 den Ungarn überlassen hätte. Die haben sich in meiner Heimat genau zwischen dem alteigesessenen Standardramschladen, den Kotzbrocken Thalia und meinem - dem einzigen - Buchladen der Stadt gesetzt. Zur Buchmesse habe ich ja schon lobend geschrieben,wieso mein Buchhändler diese und alle anderen Versuche überleben wird. Thalia ist krisenbedingt mitsamt dem Klimbim weg, und jetzt verschwindet auch Weltbild aus der Toplage, Deshalb wird kein einziges gutes Buch in dieser Stadt weniger verkauft. Das muss man auch mal schaffen: 200 m² Geschäftsfläche für Bedrucktes aufgeben und für die Literatur macht es keinen Unterschied.
Ja, es geht mir gut mit meinen Büchern. Demnächst lee ich "Der Zentaur im Garten" von Moacyr Scliar und ich hoffe, es wird so gut wie der Husar auf dem Dach. Natürlich finde ich auch in meinem Buchladen wenig erbauliches und greife schwer daneben. "Predigt auf den Untergang" von Jerome Ferrari ist hübsch aufgemacht und allein schon aufgrund des Fehlens der Absätze unlesbar. Aber ich bin selbst schuld, der Buchhändler hatte es noch nicht gelesen und konnte dazu nichts sagen. Die Franzosen, sagte ich jüngst, eerscheinen mir von der deutschen Krankheit angesteckt; halte ich mich eben an die Südamerikaner, die haben noch Druck im Blut und keine Zeit für allzu kange, elegische Betrachtungen, die wollen am Ende eine Vereinigung und kein Ekzem oder eine gute Besprechung irgendwo, die man auf Büchern abdruckt, damit ich weiss, was ich gar nicht lesen darf. Pardon, aber es gint Kollegen, da ist jedes Lob eine Pfiole Gift für meine Leselust. Lieber Hingabe als Hirnfick, so mein Motto.
Arbeitsfrei von Kurz und Rieger hatte er übrigens einfach da. Das Buch beschäftigt sich mit Automatisierung und nun ja, damit habe ich es nicht so, weil, wie soll ich sagen, also, natürlich kann man das machen, alles perfektionieren, und am Ende essen wir alle klebrigen Baaz aus Plastik. Mit ein paar bedeutenden Ausnahmen: Am Mittwoch war ich auf dem Wochenmarkt, um französische Meersalzbutter zu kaufen. Nun wurde die alte Firma wegen ihres Erfolges an einen Multi - ähnlich wie Müller Milch - verkauft, und weil damit die Garantie wegfällt, dass die Milch nur von Weidekühen der Bretagne kommt, gibt es diese Butter hier nicht mehr. Dafür bestellt er woanders, wo er die Garantie hat, aber das dauert noch ein paar Wochen. Solange Bergbauernbutter, das geht auch. Und Bestellen geht bei meinem Buchhändler auch. Es gibt so viel, was ich nicht kenne und brauche, das kann bleiben oder sterben, es ist mir egal. Ich bekomme, was ich brauche, und man geht freundlich mit mir um, egal ob beim teuren Käse oder beim preisgebundenen Buch. Es geht mir gut. Ich fühle mich wohl.
Ja, also, Weltbild ist pleite. Wer Augsburg kennt, der weiss, dass man es besser 955 den Ungarn überlassen hätte. Die haben sich in meiner Heimat genau zwischen dem alteigesessenen Standardramschladen, den Kotzbrocken Thalia und meinem - dem einzigen - Buchladen der Stadt gesetzt. Zur Buchmesse habe ich ja schon lobend geschrieben,wieso mein Buchhändler diese und alle anderen Versuche überleben wird. Thalia ist krisenbedingt mitsamt dem Klimbim weg, und jetzt verschwindet auch Weltbild aus der Toplage, Deshalb wird kein einziges gutes Buch in dieser Stadt weniger verkauft. Das muss man auch mal schaffen: 200 m² Geschäftsfläche für Bedrucktes aufgeben und für die Literatur macht es keinen Unterschied.
Ja, es geht mir gut mit meinen Büchern. Demnächst lee ich "Der Zentaur im Garten" von Moacyr Scliar und ich hoffe, es wird so gut wie der Husar auf dem Dach. Natürlich finde ich auch in meinem Buchladen wenig erbauliches und greife schwer daneben. "Predigt auf den Untergang" von Jerome Ferrari ist hübsch aufgemacht und allein schon aufgrund des Fehlens der Absätze unlesbar. Aber ich bin selbst schuld, der Buchhändler hatte es noch nicht gelesen und konnte dazu nichts sagen. Die Franzosen, sagte ich jüngst, eerscheinen mir von der deutschen Krankheit angesteckt; halte ich mich eben an die Südamerikaner, die haben noch Druck im Blut und keine Zeit für allzu kange, elegische Betrachtungen, die wollen am Ende eine Vereinigung und kein Ekzem oder eine gute Besprechung irgendwo, die man auf Büchern abdruckt, damit ich weiss, was ich gar nicht lesen darf. Pardon, aber es gint Kollegen, da ist jedes Lob eine Pfiole Gift für meine Leselust. Lieber Hingabe als Hirnfick, so mein Motto.
Arbeitsfrei von Kurz und Rieger hatte er übrigens einfach da. Das Buch beschäftigt sich mit Automatisierung und nun ja, damit habe ich es nicht so, weil, wie soll ich sagen, also, natürlich kann man das machen, alles perfektionieren, und am Ende essen wir alle klebrigen Baaz aus Plastik. Mit ein paar bedeutenden Ausnahmen: Am Mittwoch war ich auf dem Wochenmarkt, um französische Meersalzbutter zu kaufen. Nun wurde die alte Firma wegen ihres Erfolges an einen Multi - ähnlich wie Müller Milch - verkauft, und weil damit die Garantie wegfällt, dass die Milch nur von Weidekühen der Bretagne kommt, gibt es diese Butter hier nicht mehr. Dafür bestellt er woanders, wo er die Garantie hat, aber das dauert noch ein paar Wochen. Solange Bergbauernbutter, das geht auch. Und Bestellen geht bei meinem Buchhändler auch. Es gibt so viel, was ich nicht kenne und brauche, das kann bleiben oder sterben, es ist mir egal. Ich bekomme, was ich brauche, und man geht freundlich mit mir um, egal ob beim teuren Käse oder beim preisgebundenen Buch. Es geht mir gut. Ich fühle mich wohl.
donalphons, 17:21h
Freitag, 10. Januar 2014, 17:21, von donalphons |
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don ferrando,
Donnerstag, 16. Januar 2014, 09:56
Oh, die Glübirnen im Leuchter sind aber nett.
Bei diesem Licht schmecken die Krapfen noch besser.
Sicher hat Ihre Großmutter früher selber Auszog'ne in der Kuchl gemacht!
Bei diesem Licht schmecken die Krapfen noch besser.
Sicher hat Ihre Großmutter früher selber Auszog'ne in der Kuchl gemacht!
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donalphons,
Donnerstag, 16. Januar 2014, 14:20
Naja, wenn die Familie selber Bäcker sind, dann ergibt sich das wie von selbst.
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