Ich checke meine Privilegien
Die Geschichte des mittelalterlichen Mönchstums ist eine der ständigen Reformen; über eine - die Kastler Reform - habe ich mal ein wenig gearbeitet, weil sie in meiner Heimat ihren Ursprung nahm und recht typisch für solche Bemühungen ist.
Sie ist nämlich aufgrund der Zustände durch den wirtschaftlichen und geistigen Niedergang der Klöster durchaus begründet und gut gemeint, dann vorangetrieben durch Leute, die alles schlichter und bescheider wollten, und die mit ihren Forderungen gar nicht so unrecht hatten. Es gab ja die Probleme, sie wurden auch im Kern korrekt erkannt, aber wie dann die Reformation zeigte: Die Kastler Reform hatte mit ihrer Begrenzung auf monastische Eigenheiten nicht die richtigen Antworten. Es war eine Reform der Einstellung der Mönche, aber nicht der Spannungsfelder, in denen sich die Klöster befanden.
"Check Deine Privilegien" ist heute sowas wie eine Reformbestrebung in der Linken, sie umfasst die Gruppen. dis sich für Föüchtlinge einsetzen, die Feministinnen, natürlich auch die Gewerkschaftsvertreter und so ziemlich jeden, der aus einer gutes Situation heraus etwas für Leute tun will, denen es nach Eigenaussage nicht so gut geht. Das erinnert schon auch an Kastl, denn die hatten es auch mit der Privilegiencheckerei. Mit dem Ergebnis, dass es so eine Art Ritual der Bewusstseinsmachung gab. Und letztendlich hat sich in den Klöstern trotzdem nichts geändert. Auf der einen Seite ist da auch heute ein hässliches Selbstunterwerfungsritual, auf der anderen Seite die Garantie, dass man so weiter machen darf. Es ist ja nicht so, dass irgendwer der Aktivisten sein ganzes Geld den anderen gibt und sich in härenen Kutten kleidet: Das Camp am Oranienplatz ist was für die Flüchtlinge und die Helfer schlafen im Altbau. Aber sie checken natürlich ihre Privilegien, und sind sich sicher, dass das, was sie politisch wollen, zu 100% dem entspricht, was die Privilegienlosen fordern. Eben - wasauschimmer - von der Allgemeinheit, die erst mal ihre Privilegien checken soll, bevor sie sich erdreistet, etwas zu sagen.
Ich glaube, das wird eine sehr hässliche Sache, denn im Kern zielen solche Methoden darauf ab, Menschen Schuldgefühle einzureden. Und das erinnert dann vielleicht doch mehr an Scientology denn an Kastl, und wird, weil diese Forderungen ultimativ vorgetragen werden und die Wünsche der "Marginalisierten" - vulgo Opfer - in den Mittelpunkt stellen, nicht wirklich helfen. Wir leben nicht mehr im Mittelalter, wo die öffentliche Zuschaustellung von Wunden der Selbstgeissler etwas bringt. Die Zeiten sind in meinem Haus exakt seit 1773 vorbei. Damals wurde das nämlich verboten und abgeschafft, so wie man diese ständige Verrottung, wie sie von den real existierenden Occupy-Camps dargestellt wurden, auch nicht mehr ernst nehmen kann. Massenbewegung ist etwas anderes als die internen Rituale der selbststilisierten Vermittler. die ständig auf das Leid von Marginalisierten hinweisen.
Es ist enorm schwer, heute mit den Linken zu reden. Da ist immer zuerst diese Forderung, sich zu unterwerfen. Ohne die geht nichts, da ist immer so eine Knaltüte, die das verlangt, und 10 bedröppelt dreinschauende Mietmäuler, die helfen. Sexist ist man schon, wenn man sich die Privilegien nicht bewusst macht, Kapitalist schon, wenn man nicht bei jeder Banane an die Opfer denkt. Debatten darüber, dass es nicht so einfach ist, dass beispielsweise die Südfruchternte in Italien eine Verbindung von Mafia- und Flüchtlingsproblemen ist, machen einen in deren Augen zum Rassisten, denn mit den Privilegien kann man das gar nicht verstehen. Na, und als Immobilieneigentümer ist man gegenüber einem Mieteraktivisten natürlich moralisch voll unterlegen und sollte das besser einsehen.
Ich checke meine Privilegien. Ich habe ein wirklich tolles Chesini selbst ergattert, erarbeitet und aufgebaut. Ich weiss, dass solche Fruchtkörbe zu Zeiten der Kastler Reform bei uns undenkbar waren. Das schönste Privileg ist jedoch die Freiheit, sich nicht zwangsweise mit Mönchen oder dem Checkerpack abgeben zu müssen. Und wenn sie überall in derLinken den Ton angeen, dann sollen sie es tun: Ich muss nicht. ich kann. Das ist das grösste Privileg. Egal wieviele Drohmails sie aus ihren Sekten heraus schreiben und wie sie mich blocken wollen. Ich bin sicher immer noch links, aber die Linke schiesst sich gerade ins Jenseits.
Sie ist nämlich aufgrund der Zustände durch den wirtschaftlichen und geistigen Niedergang der Klöster durchaus begründet und gut gemeint, dann vorangetrieben durch Leute, die alles schlichter und bescheider wollten, und die mit ihren Forderungen gar nicht so unrecht hatten. Es gab ja die Probleme, sie wurden auch im Kern korrekt erkannt, aber wie dann die Reformation zeigte: Die Kastler Reform hatte mit ihrer Begrenzung auf monastische Eigenheiten nicht die richtigen Antworten. Es war eine Reform der Einstellung der Mönche, aber nicht der Spannungsfelder, in denen sich die Klöster befanden.
"Check Deine Privilegien" ist heute sowas wie eine Reformbestrebung in der Linken, sie umfasst die Gruppen. dis sich für Föüchtlinge einsetzen, die Feministinnen, natürlich auch die Gewerkschaftsvertreter und so ziemlich jeden, der aus einer gutes Situation heraus etwas für Leute tun will, denen es nach Eigenaussage nicht so gut geht. Das erinnert schon auch an Kastl, denn die hatten es auch mit der Privilegiencheckerei. Mit dem Ergebnis, dass es so eine Art Ritual der Bewusstseinsmachung gab. Und letztendlich hat sich in den Klöstern trotzdem nichts geändert. Auf der einen Seite ist da auch heute ein hässliches Selbstunterwerfungsritual, auf der anderen Seite die Garantie, dass man so weiter machen darf. Es ist ja nicht so, dass irgendwer der Aktivisten sein ganzes Geld den anderen gibt und sich in härenen Kutten kleidet: Das Camp am Oranienplatz ist was für die Flüchtlinge und die Helfer schlafen im Altbau. Aber sie checken natürlich ihre Privilegien, und sind sich sicher, dass das, was sie politisch wollen, zu 100% dem entspricht, was die Privilegienlosen fordern. Eben - wasauschimmer - von der Allgemeinheit, die erst mal ihre Privilegien checken soll, bevor sie sich erdreistet, etwas zu sagen.
Ich glaube, das wird eine sehr hässliche Sache, denn im Kern zielen solche Methoden darauf ab, Menschen Schuldgefühle einzureden. Und das erinnert dann vielleicht doch mehr an Scientology denn an Kastl, und wird, weil diese Forderungen ultimativ vorgetragen werden und die Wünsche der "Marginalisierten" - vulgo Opfer - in den Mittelpunkt stellen, nicht wirklich helfen. Wir leben nicht mehr im Mittelalter, wo die öffentliche Zuschaustellung von Wunden der Selbstgeissler etwas bringt. Die Zeiten sind in meinem Haus exakt seit 1773 vorbei. Damals wurde das nämlich verboten und abgeschafft, so wie man diese ständige Verrottung, wie sie von den real existierenden Occupy-Camps dargestellt wurden, auch nicht mehr ernst nehmen kann. Massenbewegung ist etwas anderes als die internen Rituale der selbststilisierten Vermittler. die ständig auf das Leid von Marginalisierten hinweisen.
Es ist enorm schwer, heute mit den Linken zu reden. Da ist immer zuerst diese Forderung, sich zu unterwerfen. Ohne die geht nichts, da ist immer so eine Knaltüte, die das verlangt, und 10 bedröppelt dreinschauende Mietmäuler, die helfen. Sexist ist man schon, wenn man sich die Privilegien nicht bewusst macht, Kapitalist schon, wenn man nicht bei jeder Banane an die Opfer denkt. Debatten darüber, dass es nicht so einfach ist, dass beispielsweise die Südfruchternte in Italien eine Verbindung von Mafia- und Flüchtlingsproblemen ist, machen einen in deren Augen zum Rassisten, denn mit den Privilegien kann man das gar nicht verstehen. Na, und als Immobilieneigentümer ist man gegenüber einem Mieteraktivisten natürlich moralisch voll unterlegen und sollte das besser einsehen.
Ich checke meine Privilegien. Ich habe ein wirklich tolles Chesini selbst ergattert, erarbeitet und aufgebaut. Ich weiss, dass solche Fruchtkörbe zu Zeiten der Kastler Reform bei uns undenkbar waren. Das schönste Privileg ist jedoch die Freiheit, sich nicht zwangsweise mit Mönchen oder dem Checkerpack abgeben zu müssen. Und wenn sie überall in derLinken den Ton angeen, dann sollen sie es tun: Ich muss nicht. ich kann. Das ist das grösste Privileg. Egal wieviele Drohmails sie aus ihren Sekten heraus schreiben und wie sie mich blocken wollen. Ich bin sicher immer noch links, aber die Linke schiesst sich gerade ins Jenseits.
donalphons, 00:31h
Montag, 13. Januar 2014, 00:31, von donalphons |
|comment
flederhund,
Sonntag, 19. Januar 2014, 06:25
Weil hier gerade der Historikerblick schweift noch ein paar Anmerkungen.
Ein Paradoxon der Privilegien ist dass Menschen die Sahara durchqueren um daran teilzuhaben. D.h. die Opfer sind nur deshalb Opfer weil sie keine Gelegenheit bekommen, Täter zu sein. Viele derjenigen die jetzt Busse tun sollen, stammen von Leibeigenen (18. Jahrhundert), Arbeitern (19.) und Kleinbürgern (20.) ab, sind erst sein einer Generation halbwegs privilegiert und das auch nur im Vergleich zu den 80% am Fuß der globalen Wohlstandspyramide.
In Äthiopien sind zwischen 2005 und 2010 übrigens 6 mal so viele Kinder geboren worden wie in Deutschland. In Nigeria zwischen 2000 und 2006 fast so viele wie in ganz Europa (ohne Russland). Wenn dort nicht in den nächsten 10 Jahren Millionen von Industriearbeitsplätzen entstehen, könnten heutige Diskussionen um Camps am Oranienplatz in ein paar Jahrzehnten wie kleine Pseudodebatten wirken.
https://en.wikipedia.org/wiki/Demographics_of_Nigeria
A propos Unterwerfungsrituale, gab es das denn bei der alten neuen Linken in den 60ern auch schon? Bei denKPDlern zwischen den Kriegen?
Ein Paradoxon der Privilegien ist dass Menschen die Sahara durchqueren um daran teilzuhaben. D.h. die Opfer sind nur deshalb Opfer weil sie keine Gelegenheit bekommen, Täter zu sein. Viele derjenigen die jetzt Busse tun sollen, stammen von Leibeigenen (18. Jahrhundert), Arbeitern (19.) und Kleinbürgern (20.) ab, sind erst sein einer Generation halbwegs privilegiert und das auch nur im Vergleich zu den 80% am Fuß der globalen Wohlstandspyramide.
In Äthiopien sind zwischen 2005 und 2010 übrigens 6 mal so viele Kinder geboren worden wie in Deutschland. In Nigeria zwischen 2000 und 2006 fast so viele wie in ganz Europa (ohne Russland). Wenn dort nicht in den nächsten 10 Jahren Millionen von Industriearbeitsplätzen entstehen, könnten heutige Diskussionen um Camps am Oranienplatz in ein paar Jahrzehnten wie kleine Pseudodebatten wirken.
https://en.wikipedia.org/wiki/Demographics_of_Nigeria
A propos Unterwerfungsrituale, gab es das denn bei der alten neuen Linken in den 60ern auch schon? Bei denKPDlern zwischen den Kriegen?
... link
der zensor,
Sonntag, 19. Januar 2014, 15:07
"Opfer sind nur deshalb Opfer weil sie keine Gelegenheit bekommen, Täter zu sein"
.
Wie man's auch dreht (Eigenbewertung? Frech- oder Dummheit? irgendwo abgeschrieben? aufmerksamkeiterheischend?): Eine kecke Aussage.
.
Busse "tut" man nicht, in Bussen fährt man, zum Beispiel zur Arbeit oder zurück.
.
Wie man's auch dreht (Eigenbewertung? Frech- oder Dummheit? irgendwo abgeschrieben? aufmerksamkeiterheischend?): Eine kecke Aussage.
.
Busse "tut" man nicht, in Bussen fährt man, zum Beispiel zur Arbeit oder zurück.
... link
flederhund,
Sonntag, 19. Januar 2014, 17:49
..das bezieht sich nur auf die Opferdefinition jener Menschen die die ganze Menscheit in ein Raster aus Unterdrückungshierarchien einsortieren. Und auch da vor allem auf die sog. Wirtschaftliche Ausbeutung. Auf einen Opferbegriff z.B. im kriminologischen Sinne möchte ich so eine Aussage nicht anwenden. Dachte das sei aus dem Kontext heraus verständlich gewesen.
... link
... comment
greenbowlerhat,
Sonntag, 19. Januar 2014, 14:24
Aber, aber, jetzt stellen Sie doch nicht so unangenehme Fragen, wo denn die ganzen billigen Orangen und Clementinen herkommen. Und Tomaten und Paprika und Zitronen und Kiwi und Zuccini und und und.
Sonst müsste man sich ja mal mit ein paar unangenehmen Dingen konfrontieren lassen. Wie z.B. dass eine Ernährung nach den Maßstäben, die man so zwanglos bei anderen ansetzt, nicht ganz einfach und vor allem ziemlich teuer ist. Und da rede ich noch gar nicht von "vegan" und schlimmerem BoBo-Dekadenzverhalten.
Der Vergleich zu Scientology ist wichtig, wird aber vermutlich nur von denen verstanden, die sich näher mit ihren Methoden auseinandergesetzt haben. Sehr ähnlich ist bei beiden z.B. das Bestreben, die Definitionsmacht über Begriffe zu erobern. Es entsteht eine Fachsprache mit bedeutungsaufgeladenen Begriffen, die sich mit gängigem Sprachverständnis nicht mehr verstehen und in der politischen Diskussion auch nicht mehr kontern lassen, ohne sich vom hundertstel ins tausendstel verzetteln zu müssen. Letztlich soll man eine Beweislastumkehr hinnehmen, bei der man nicht mehr sein eigenes Argument belegen muss, sondern die Mängel der - inflationär vorgetragenen - Argumente und Scheinargumente der anderen Seite. Rhetorischer DoS, sozusagen, der an "Sie Lump, Sie!" erinnert.
Wobei Scientology hier noch perfider vorgeht, weil die verwendeten Begriffe sehr wohl noch eine andere gängige Bedeutung haben.
Sonst müsste man sich ja mal mit ein paar unangenehmen Dingen konfrontieren lassen. Wie z.B. dass eine Ernährung nach den Maßstäben, die man so zwanglos bei anderen ansetzt, nicht ganz einfach und vor allem ziemlich teuer ist. Und da rede ich noch gar nicht von "vegan" und schlimmerem BoBo-Dekadenzverhalten.
Der Vergleich zu Scientology ist wichtig, wird aber vermutlich nur von denen verstanden, die sich näher mit ihren Methoden auseinandergesetzt haben. Sehr ähnlich ist bei beiden z.B. das Bestreben, die Definitionsmacht über Begriffe zu erobern. Es entsteht eine Fachsprache mit bedeutungsaufgeladenen Begriffen, die sich mit gängigem Sprachverständnis nicht mehr verstehen und in der politischen Diskussion auch nicht mehr kontern lassen, ohne sich vom hundertstel ins tausendstel verzetteln zu müssen. Letztlich soll man eine Beweislastumkehr hinnehmen, bei der man nicht mehr sein eigenes Argument belegen muss, sondern die Mängel der - inflationär vorgetragenen - Argumente und Scheinargumente der anderen Seite. Rhetorischer DoS, sozusagen, der an "Sie Lump, Sie!" erinnert.
Wobei Scientology hier noch perfider vorgeht, weil die verwendeten Begriffe sehr wohl noch eine andere gängige Bedeutung haben.
... link
rollproll,
Sonntag, 19. Januar 2014, 19:11
mhh die chruch of veganism ist mir bisher noch nicht all zu negativ aufgefallen. ich mag nicht ausschließen, dass es dort auch schlimme sektierer_binnenirinnen gibt, oder muss man erst einen bestimmten kreis innerer erleuchtung und äußerer befreiung von allem tierischen erreicht haben, bis man an die gurus dieser bewegung herangelassen wird ?
... link
greenbowlerhat,
Sonntag, 19. Januar 2014, 23:20
Hier wurde mal vor einiger Zeit beiläufig erwähnt, dass manche Veganer mit den Vegetarier recht hart ins Gericht (sic!) gehen würden, weil die Veggies es ja wüssten, also das mit den Tieren.
Ein wenig kann man das Nachvollziehen, wenn man die Slow Food 4/2013 (August/September) mit Schwerpunkt Vegetarismus, ein paar Beiträgen zum Veganismus und darin insbesondere das Interview zur deutschen Fassung von Lierre Keiths "The Vegetarian Myth" gelesen hat.
(Ich schüttel das nur zufällig aus dem Ärmel, weil ich dieser Tage einen Lesestapel abtragen konnte).
Ich denke, was der Autor uns sagen wollte, ist, dass man immer wieder Menschengruppen beobachten kann, die eine an sich gute oder zumindest gut gemeinte Sache aufgreifen, und die dann mit einer puritanisch-militanten holier-than-thou Art versuchen, die neuen Lord and Lady Whiteadder zu werden. Und Veganismus könnte grad auf dem Weg dahin sein. Kochbücher werden jedenfalls en masse auf den Markt geworfen.
Ein wenig kann man das Nachvollziehen, wenn man die Slow Food 4/2013 (August/September) mit Schwerpunkt Vegetarismus, ein paar Beiträgen zum Veganismus und darin insbesondere das Interview zur deutschen Fassung von Lierre Keiths "The Vegetarian Myth" gelesen hat.
(Ich schüttel das nur zufällig aus dem Ärmel, weil ich dieser Tage einen Lesestapel abtragen konnte).
Ich denke, was der Autor uns sagen wollte, ist, dass man immer wieder Menschengruppen beobachten kann, die eine an sich gute oder zumindest gut gemeinte Sache aufgreifen, und die dann mit einer puritanisch-militanten holier-than-thou Art versuchen, die neuen Lord and Lady Whiteadder zu werden. Und Veganismus könnte grad auf dem Weg dahin sein. Kochbücher werden jedenfalls en masse auf den Markt geworfen.
... link
fritz_,
Montag, 20. Januar 2014, 01:39
Es beschäftigt mich ein wenig, die Weltanschauung, was man isst, und was andere essen dürfen, und warum nicht einfach der persönliche gesunde Menschenverstand am Ruder bleiben soll, darüber zu befinden, was man persönlich will.
Wie groß ist denn die veget-arische Grundgesamtheit in Deutschland, aus der sich die Heilslehrer erheben?
Wenn man einmal annimmt, dass jeder Mensch fünfzig persönliche Bekannte in seinem direkten Umfeld hat, über deren Gewohnheiten er sich äußern könnte:
Wieviele Vegetarier sind unter ihnen? Wieviele Veganer?
Für mich kann ich sagen: 1) und 0).
Der eine Vegetarier, den ich nach langer Zeit wieder getroffen hatte, verriet auf meine Frage hin: na ja, Fisch esse ich mittlerweile.
So dass ich im Grunde mit Null und Null zu antworten hätte.
Wie groß ist denn die veget-arische Grundgesamtheit in Deutschland, aus der sich die Heilslehrer erheben?
Wenn man einmal annimmt, dass jeder Mensch fünfzig persönliche Bekannte in seinem direkten Umfeld hat, über deren Gewohnheiten er sich äußern könnte:
Wieviele Vegetarier sind unter ihnen? Wieviele Veganer?
Für mich kann ich sagen: 1) und 0).
Der eine Vegetarier, den ich nach langer Zeit wieder getroffen hatte, verriet auf meine Frage hin: na ja, Fisch esse ich mittlerweile.
So dass ich im Grunde mit Null und Null zu antworten hätte.
... link
holly01,
Montag, 20. Januar 2014, 02:18
Bevor ich mich für längere Zeit zurückziehe noch eine Antwort:
@ fritz_, Montag, 20. Januar 2014, 00:39:
Sie verwechseln das was in den Medien durchgehechelt wird anscheinend mit dem was wichtig oder interessant wäre.
Die Leute bekommen, was nach sehr umfangreichen recherchen im I-Net einerseits ungefährlich und andererseits nützlich ist.
So lange wir eine Diskussion über Freitod, Veganer, Kinder, Rente, H4, NSA uä führen und uns dabei mit maximalem persönlichem Engagement gegenseitig auf möglichst persönlicher Ebene auf Trab halten, schaut sich keiner genauer um.
Geniessen Sie den Frühling, es wird einer der letzten sein, der so stattfindet. Die Bienen sterben und das führt zum wahrscheinlich größten Artensterben in Mitteleuropa, seit der Eiszeit. Nein, das passiert nicht iwann, das passiert gerade jetzt in diesem Moment.
In 10 Jahren wird unsere Landwirtschaft vom Saatgut und den dazugehörigen Pestizieden ganz weniger Anbieter abhängig sein. Dann werden unsere Ackerböden genauso biologisch tot sein, wie in den USA.
Die Regierung plant einen Krieg in Afrika. Rein humanitär natürlich, so wie in Afghanistan und wahrscheinlich genauso erfolgreich.
Der Versuchsbaloon in der FAZ ging jedenfalls beeeindruckend sauber durch die Medien. Kein nennenswerter Widerstand.
Die Eurokrise wird per ESM noch wirklich teuer, aber über ESM und BVG spricht ja auch keiner mehr.
Die Medien schmeissen die Knochen im Moment recht zügig ins Publikum. Währe garnicht nötig. Das Gros will weder etwas sehen noch hören. Das Gros hofft, es wird iwann wieder hell und der Sturm zieht weiter, bis dahin kann man sich verkriechen.
Die Zeit wird es zeigen .........
@ fritz_, Montag, 20. Januar 2014, 00:39:
Sie verwechseln das was in den Medien durchgehechelt wird anscheinend mit dem was wichtig oder interessant wäre.
Die Leute bekommen, was nach sehr umfangreichen recherchen im I-Net einerseits ungefährlich und andererseits nützlich ist.
So lange wir eine Diskussion über Freitod, Veganer, Kinder, Rente, H4, NSA uä führen und uns dabei mit maximalem persönlichem Engagement gegenseitig auf möglichst persönlicher Ebene auf Trab halten, schaut sich keiner genauer um.
Geniessen Sie den Frühling, es wird einer der letzten sein, der so stattfindet. Die Bienen sterben und das führt zum wahrscheinlich größten Artensterben in Mitteleuropa, seit der Eiszeit. Nein, das passiert nicht iwann, das passiert gerade jetzt in diesem Moment.
In 10 Jahren wird unsere Landwirtschaft vom Saatgut und den dazugehörigen Pestizieden ganz weniger Anbieter abhängig sein. Dann werden unsere Ackerböden genauso biologisch tot sein, wie in den USA.
Die Regierung plant einen Krieg in Afrika. Rein humanitär natürlich, so wie in Afghanistan und wahrscheinlich genauso erfolgreich.
Der Versuchsbaloon in der FAZ ging jedenfalls beeeindruckend sauber durch die Medien. Kein nennenswerter Widerstand.
Die Eurokrise wird per ESM noch wirklich teuer, aber über ESM und BVG spricht ja auch keiner mehr.
Die Medien schmeissen die Knochen im Moment recht zügig ins Publikum. Währe garnicht nötig. Das Gros will weder etwas sehen noch hören. Das Gros hofft, es wird iwann wieder hell und der Sturm zieht weiter, bis dahin kann man sich verkriechen.
Die Zeit wird es zeigen .........
... link
holly01,
Montag, 20. Januar 2014, 02:26
Achso Fisch .... meiden Sie Fisch aus der Hochsee, speziell aus dem gesamten Pazifik. Schauen Sie nach der Kennzeichnung für Fischgebiete und schauen Sie nach den globalen Meereströmung.
Fukushima und die Wirkungen breiten sich rasend schnell aus.
Wusste jemand, dass die Eu die max Werte für radioaktive in der Zeit nach Thernobyl hoch und nie wieder runter gesetzt hat?
Die Politik schützt euch nicht .......... ihr müsst euch selber kümmern ......
Fukushima und die Wirkungen breiten sich rasend schnell aus.
Wusste jemand, dass die Eu die max Werte für radioaktive in der Zeit nach Thernobyl hoch und nie wieder runter gesetzt hat?
Die Politik schützt euch nicht .......... ihr müsst euch selber kümmern ......
... link
rollproll,
Montag, 20. Januar 2014, 02:41
@ fritz,
kenne mindestens 10 vegetarier und nochmal so viele, die "wenig" fleisch essen. veganer könnt ich grad keinen sicher benennen.
deutschlandweit geht der trend aber moderat weg vom toten tier. viele reduzieren schlicht ihren fleischkonsum (mamas mantra von jeden tag wurst wird nicht mehr mitgesummt ...), ohne dabei irgendeinem ismus zu folgen.
kenne mindestens 10 vegetarier und nochmal so viele, die "wenig" fleisch essen. veganer könnt ich grad keinen sicher benennen.
deutschlandweit geht der trend aber moderat weg vom toten tier. viele reduzieren schlicht ihren fleischkonsum (mamas mantra von jeden tag wurst wird nicht mehr mitgesummt ...), ohne dabei irgendeinem ismus zu folgen.
... link
donalphons,
Montag, 20. Januar 2014, 05:21
Ich sehe teilweise einen Zusammenhang zwischen veganer Lebensweise und ganz schlechter Laune, die dann auch ins Netz getrötet wird. Ist aber auch oft so, dass Veganismus nur ein Baustein einer stimmigen Person ist.
... link
rollproll,
Montag, 20. Januar 2014, 05:35
ja, da würde ich mich auch hüten kausalitäten zu konstruieren. es liegt ja in der natur der sache, dass tröten einer minderheit gehör verschaffen, die sonst im geschnatter der masse untergehen würden.
mir fällt gerade kein plausibler grund ein, warum es nicht auch veganer geben soll, die jeden tag zufrieden ihren rettich anlächeln und auch sonst nur als außerordentliche bereicherung der gemeinschaft auffallen. ... aber glückliche leute tröten auch meist nicht so viel...
mir fällt gerade kein plausibler grund ein, warum es nicht auch veganer geben soll, die jeden tag zufrieden ihren rettich anlächeln und auch sonst nur als außerordentliche bereicherung der gemeinschaft auffallen. ... aber glückliche leute tröten auch meist nicht so viel...
... link
flederhund,
Montag, 20. Januar 2014, 07:15
Veganer sind wahrscheinlich genauso vielfaeltig wie Vegetarier oder Fleischesser. Es gibt Leistungssportler die ihren Vorsprung veganem Essen zuschreiben, es gibt Esoteriker die drauf schwoeren und Leute die damit erektile Dysfunktion geheilt haben wollen. Und sicher viele tausend ganz unspektakulaere Menschen. Und ein paar 'carnism', 'classism', 'sexism' everythingism Leute. In Jakarta wird vegan uebrigens vor allem als Eliteessen vermarktet, vegane Restaurants schmuecken sich mit veganen Hollywoodstars und sprechen nur die hoechsten Einkommensklassen an.
... link
gelegentlich,
Montag, 20. Januar 2014, 10:56
@holly01
Wenn das keine Winterdepression ist gibt es eine solche nicht! ;-)
Wenn das keine Winterdepression ist gibt es eine solche nicht! ;-)
... link
holly01,
Montag, 20. Januar 2014, 13:24
@ gelegentlich, Montag, 20. Januar 2014, 09:56
Auf keinen, aber wenn man vorhat:
http://www.youtube.com/watch?v=5rxCYLGqNfs
während das
http://www.youtube.com/watch?v=8Lz_qPvKCsg
unterwegs ist, dann muss man
http://www.youtube.com/watch?v=8Lz_qPvKCsg
Da muss man auch mal offline sein, weil es wichtigeres gibt, als hier vor sich hinzubrabbeln.
Auf keinen, aber wenn man vorhat:
http://www.youtube.com/watch?v=5rxCYLGqNfs
während das
http://www.youtube.com/watch?v=8Lz_qPvKCsg
unterwegs ist, dann muss man
http://www.youtube.com/watch?v=8Lz_qPvKCsg
Da muss man auch mal offline sein, weil es wichtigeres gibt, als hier vor sich hinzubrabbeln.
... link
holly01,
Montag, 20. Januar 2014, 13:26
Das dritte ist natürlich :
http://www.youtube.com/watch?v=8Lz_qPvKCsg&list=RDBU9w9ZtiO8I
Entschuldigen Sie Herr Mey, aber Sie waren schon immer jemand der vieles viel bessser ausdrücken konnte ......
http://www.youtube.com/watch?v=8Lz_qPvKCsg&list=RDBU9w9ZtiO8I
Entschuldigen Sie Herr Mey, aber Sie waren schon immer jemand der vieles viel bessser ausdrücken konnte ......
... link
... comment